FREITAG, 25. MAI 1951

NUMMER T9

AUS STADT UND KREIS CALW

tBuuutett ohne- Wassec

Einst plätscherten in Dorf und Stadt die Brunnen und spendeten aus klaren Quellen das Wasser, das den frischesten und erquik- kendsten Trunk bot. Oft ließen wir den küh- l|n Strahl von den Röhren weg uns über den Kopf laufen, wenn wir in kindlichem Spiel Uns erhitzt hatten, oft labten wir uns auf Sommerlichen Wanderungen an einem Trunk aus der hohlen Hand. Und am Abend, wenn me jungen Mädchen für den Haushalt das tWasser holten, oder nachher die Burschen das Vieh zum Tränken an die langen Tröge führten, da hatte der Brunnen auch seine ge­sellschaftliche Bedeutung; da traf man sich, da wurden die Neuigkeiten ausgetauscht. Da flüsterten die Mädchen sich kichernd ihre Geheimnisse und ihre Bosheiten ins Ohr (du- seme oder düsemle nannte man im Schwä­bischen dieses Flüstern im Zusammenstehen); und nach Feierabend in der Dämmerung saßen Burschen und Mädchen auf dem Rand des Brunnens und sangen ihre sehnsuchts­vollen Volkslieder.

Heut hat man es uns viel bequemer ge­macht. Das Wasser läuft uns ln der Leitung fiis Haus, die Lieder singt für uns der Rund­funk, und die Neuigkeiten bringt die Zeitung. In Stadt und Land finden wir alte Brunnen, die nicht mehr laufen und deren Tröge leer sind. Kein Wasser plätschert mehr aus den Röhren, kein Lachen belebt sie, niemand Kommt mehr zu ihnen und braucht sie, die Seele ist ihnen genommen. Wenn es hoch kommt und sie nett angelegt sind, sind sie eineNote in der Landschaft oder eine Komponente im Stadtbild. Wasserlose Brun­nen, im besten Fall noch von einer Wasser­leitung gespeist, Reliquien ohne Verehrung. Wenn ein Kind heut daraus Wasser trinken wollte, würde die Mutter es warnen, es schmeckt nach Chlor oder es ist verdächtig in der Zeit der Kinderlähmung. Ein Erwach­sener denkt schon gar nicht mehr daran, das reine Wasser zu trinken so arm sind wir doch nicht mehr!

Im Dunkeln aber, wenn ich einmal an einem noch lustig plätschernden Brunnen vorbeikomme, bleibe ich stehen, lasse mir das kühle Wasser über die Hände rieseln; und es ist mir, als käme ich mit dem murmelnden Element in ein vertrautes Gespräch. Und ganz hehlingen, wenn es niemand sieht, lasse ich mir wieder die hohle Hand vollaufen und ge­nieße den Trank, der so köstlich ist, obwohl er ganz aus der Mode gekommen ist. G. B.

Müllerin'Zyklus mit Albert Barth

Man freute sich, am Dienstagabend im Ge- orgenäum wieder einmal eine Zuhörerschaft in solcher Anzahl anzutreffen, daß sie den Saal einigermaßen zu füllen vermochte. Daß dies der Fall war, obwohl draußen ein milder Maiabend zum Spazierengehen verlockte, spricht einerseits für die Zugkraft des Pro­gramms und der darauf verzeichneten Namen, andererseits aber auch für das Publikum selbst.

Die Zuhörer dürften hernach nicht bedauert haben, das Naturerlebnis eines abendlichen Maibummels gegen ein konzertantes Erlebnis eingetauscht zu haben. Da war einmal die Offenbarung Schubertscher Liedkunst: ge­schaffen aus einer ans Wunderbare grenzen­den Einfallsfülle, geboren aus einem uner­meßlich reichen musikseligen Gemüt, auf dessen Grund jene so spezifisch österreichisch Schubertsche Trauer liegt.

Da war weiter Albert Barth, Tenor eigent­lich, aber mit baritonalem Timbre, das beson­ders dort glücklich ansprach, wo Melodie und Text von Schmerz und Resignation kündeten. Doch war diese so warme und tragfähige Stimme ebenso geeignet, sich im Jubel der erfüllten Liebe zu verströmen, beispielsweise bei dem beseligtenDein ist mein Herz aus dem siebenten LiedIch schnitt es gern in alle Rinden ein, wo ein strahlender Tenor die letztmögliche Steigerung fand.

Schließlich noch Hedwig Weiß-Diete- rich am Flügel, die sich bewußt war, daß bei Schubert das Klavier ebenbürtig neben die Singstimme tritt und für sie den reich ausgeführten breitflächigen Hintergrund ab­gibt. Die Pianistin beließ dem technisch nicht einfachen Klavierpart sein vom Schöpfer ge­wolltes Eigenleben und versenkte sich liebe­voll in die für denMüllerin-Zyklus typische Lautmalerei. Daß sie trotzdem ihrer Aufgabe als Begleiterin voll gerecht wurde, versteht sich ja bei dieser versierten Pianistin von selbst.

Alles in allem also ein Abend, den man im Erinnerungsbuch der Konzertveranstaltungen gerne auf der Aktivseite eintragen wird.

CALWEH ZEITUNG Verlag Paul Adollf, Calw, In der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m. b H Chefredakteure:

Will Hanns Hebsadter und Dr. Ernst Müller Für den Lokalteil verantwortlich: F. H. Sdieele Redaktion und Geschäftsstelle Calw: Lederstraße Telefon 7S5

Druck: A. Oelschlägersche Buchdruckerei, Calw

Kohlenmangel gefährdet die Holzversorgung

Vorgesehene Kohlezuteilung noch weit geringer als in der Zeit des Krieges

Im laufenden Kohlen Wirtschaftsjahr sollen für den Hausbrand je Haushalt 16 Zentner Steinkohleneinheiten zur Verfügung gestellt werden. Daß diese Menge, die kaum über dem uns nach dem Morgenthau-Plan zugestande­nen Existenzminimum liegt, vollkommen un­genügend ist, geht aus einem Vergleich mit der Vorkriegszeit hervor: In den Jahren 1936 und 1937 betrug der Verbrauch 37 bzw. 41 Zentner je Haushalt; und selbst in den Kriegs­jahren standen immer noch 30 Zentner zur Verfügung, so daß die jetzt vorgesehene Menge die Hälfte des schon stark einge­schränkten Kriegsverbrauchs kaum über­schreitet. Neuerdings erscheint es sogar zwei­felhaft, ob die geplante Menge tatsächlich er­reicht wird; für das zweite Quartal 1951 wer­den nur 2 Zentner je Haushalt zur Verfügung gestellt; normalerweise gelangt aber über die Hälfte des Jahresverbrauchs während des Sommerhalbjahres zum Verkauf.

Wenn die Kohlenzuteilung für den Haus­brand nicht ganz bedeutend erhöht wird, wird die Bevölkerung natürlich bestrebt sein, die Fehlmengen durch Brennholz zu ersetzen. Rechnet man mit einem ungedeckten Bedarf von 16 Zentner Steinkohleneinheiten je Haus­halt, so ergibt sich für das Bundesgebiet bei rund 15 Millionen Haushaltungen eine Fehl­menge von 12 Millionen Tonnen Kohle. Luft­trockenes Holz hat je Gewichtseinheit im Durchschnitt etwa die halbe Heizkraft wie Steinkohle. Es wären also 24 Millionen Ton­nen Brennholz notwendig. Das entspricht einer Holzmenge von über 38 Millionen Festmeter; dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, daß in Mangelzeiten das Holz gewöhnlich halb naß verheizt wird und dann einen we­

sentlich niedrigeren Brennwert hat. Ferner wäre zu bedenken, daß die Mehrzahl der in den Haushaltungen vorhandenen Oefen auf Kohlenfeuerung eingerichtet ist und daher Brennholz weit weniger gut ausnutzt.

Legt man trotzdem nur 38 Millionen Fest­meter Brennholzbedarf zugrunde, so stellt diese Menge bereits 174% des für dieses Jahr geplanten gesamten Holzeinschlags und über das Doppelte (220%) des gesamten Jahres­zuwachses dar. Es ist selbstverständlich, daß derartige Holzmengen für Brennzwecke aus dem schon so vorratsarmen Wald nicht her­ausgehauen werden dürfen und auch gar nicht aufgebracht werden können.

Jeder Festmeter Holz, der verbrannt wird, hat in der Bilanz der Brennstoffversorgung nur ein ganz bescheidenes Gewicht, während man damit etwa den 200fachen Hetzeffekt er­zielen könnte, wenn das Holz den Gruben zu­geführt würde und der Kohlenförderung diente.

Andererseits ist eine erhebliche und ver­hängnisvolle Steigerung des Brennholzver­brauches gar nicht zu vermeiden, wenn die Kohlezuteilungen so gering bleiben, wie sie angekündigt sind. Die Folge würde sein, daß neue Kahlhiebe durch Brennholzeinschläge entstehen, daß wiederum Nutzholz, vor allem solches, das als Gruben- und Faserholz ge­eignet ist, verbrannt wird; daß der Kohlen­bergbau unter Grubenholzmangel leidet und daher auch die Kohlenförderung zurückgeht und daß schließlich trotz all dieser ungünsti­gen Wirkungen des gesteigerten Brennholz­verbrauches die Hausbrandversorgung unzu­reichend bleibt. D.F.W.R.

Aus dem Calwer Gerichfssaal

Fridolin spielte auf der Landstraße Schupo

Fridolin hatte mit seinem Pkw 14 km weit auf der Nagoldstraße hinter einem Fernlaster herfahren müssen, bis es ihm schließlich ge­lang, den Koloß zu überholen. Es konnte ihm nicht übel genommen werden, daß er vor Wut schäumte. Aber Fridolin reagierte falsch. Statt in der nächsten oder übernächsten Ort­schaft einen Polizeibeamten zu mobilisieren, spielte er selbst Schupo und setzte sich mit seinem Pkw direkt vor den Lastzug, um die­sen zum Halten zu bringen. Fridolin fuhr langsamer und hielt schließlich mitten auf der Straße. Der Lastzug bremste ebenfalls und, welch ein Pech, fuhr auf den Pkw auf. Der Schaden war glücklicherweise nicht groß. Zu diesem Schaden kam aber noch eine Geld­strafe von 5 DM für den Pkw-Fahrer und 10 DM für den Lkw-Fahrer. Der eine hätte nicht mitten auf der Straße anhalten dürfen, der andere hätte den Pkw überholen lassen und rechts fahren müssen.

Oer Indizienbeweis

In einer Calwer Wohnung wurde Kraut eingeschnitten. Die Putzfrau hobelte, die Hausfrau stampfte ein. Am andern Abend be­merkte der Hausherr, daß aus seiner Kas­sette, die er im Schreibtisch verwahrt hatte, 355 DM fehlten. Wer war der Täter?

Der Verdacht fiel natürlich auf die Putz­frau, da außer dieser niemand in der Woh­nung gewesen war. Diese wollte aber von nichts 'wissen und stritt den Diebstahl ab. Sie leugnete auch vor Gericht und wird auch noch jetzt leugnen. Es nützte ihr jedoch we­nig. Sie hatte sich zu viel ausgedacht. Ja, sie sei an dem fraglichen Tage im Keller ge­wesen und habe etwa eine halbe Stunde lang Kraut eingestampft. Die Hausfrau habe wäh­rend dieser Zeit oben im Laden ein Schwätz­chen gehalten. Und wie sie dann wieder nach oben gekommen sei, hätten alle Türen sperr­angelweit offengestanden. Warum hatte sie dann nicht gleich Lärm geschlagen? Auch bei ihrer Vernehmung durch die Polizei hatte sie von den offenstehenden Türen kein Ster­benswörtchen verlauten lassen. Anscheinend war ihr dies erst vor der Gerichtsverhandlung eingefallen. Diese Ausrede belastete die Putz­frau schwer. Noch mehr belastete sie die Aussage des Polizeibeamten, der angab, daß der Dieb mit den Verhältnissen dort vertraut gewesen sein mußte. Schließlich sagte die Hausfrau auch noch unter Eid aus, daß ihr die Putzfrau auch schon Tee gestohlen habe. Die Putzfrau wurde auf Grund dieser In­dizien als überführt angesehen und zu der Gefängnisstrafe von 4 Wochen verurteilt.

Kleines Dorf vor großen Aufgaben

In 3500 Tagwerken macht Gechingen den Irmlaufunsichtbar 1

Gechingen. Wenn in früheren Jahren durch Nachlässigkeit gegen die Sauberkeit und Schönheit und auch gegen die Hygiene unseres Dorfes viel gesündigt wurde, so darf nunmehr mit Befriedigung festgestellt wer­den, daß man bemüht ist, längst Versäumtes nachzuholen. Daß bei den geplanten Vor­haben gute Lösungen gefunden wurden, zeigt sich schon bei der augenblicklich im Bau be­findlichen Verbesserung des Umlaufes inner­halb des Ortes, der durch die Korrektionun­sichtbar gemacht wird. Mit der Durchfüh­rung dieser Aufgabe wird nicht nur die not­wendige Vorflut durch Begradigung und Tieferlegung des Bachbettes für die geplante Ortskanalisation geschaffen, sondern auch eine wesentliche Verschönerung des Ortsbil­des entlang der Irm erreicht. Daß sich die Gemeindeverwaltung zur Lösung dieses Pro­blems entschlossen hat, zeugt von einer fort­schrittlichen Haltung, die verdient von der Gesamtbevölkerung lobend anerkannt zu werden.

Weiterhin spricht es für eine sparsame Haushaltsführung, wenn dieses Projekt in eigener Regie der Gemeinde durchgeführt wird, zumal damit (wie bereits feststeht) eine erhebliche Summe eingespart werden kann. Jedenfalls kann mit Befriedigung festgestellt werden, daß trotz der erhöhten Materialpreise und Löhne der Voranschlag keineswegs über­schritten, sondern um etwa 20 bis 25 Prozent unterboten wird. Auch die technische Seite der Korrektion wird einwandfrei durchge­führt, was von Baurat Gehring vom Wasser­wirtschaftsamt Freudenstadt wiederholt fest­gestellt werden konnte.

Zur Durchführung des Projektes sind ins­

gesamt 3500 Tagwerke erforderlich. 3200 cbm Erde müssen bewegt und 1120 cbm Beton ver­arbeitet werden. An Material werden 4500 Sack Zement, 800 cb Schotter und 500 cbm Kies benötigt. Der Aushub des Bachbettes, das durchschnittlich eine Tieferlegung um 1,5 m erfährt, wird zum größten Teil zur Auffüllung des alten Bachlaufes verwandt. Mit der Durchführung der Arbeiten sind täg­lich 40 einheimische Arbeitskräfte beschäf­tigt, so daß sämtliche ausbezahlten Löhnein der Gemeinde bleiben. Mit der Fertigstellung der Korrektion ist bis Mitte August zu rech­nen, was Anlaß zu einem würdigenBach­fest geben dürfte.

Als nächste Aufgabe soll dann die Voraus­setzung für die geplante Feldbereinigung mit einer Verbesserung des Wegnetzes geschaffen werden, so daß an den Steilhängen im Be­reich der Bereinigung die Höchststeigung nur noch 7 Prozent beträgt. Weiter ist geplant, die Durchführung der Ortskanalisation etap­penweise in Angriff zu nehmen. Nach der Be­endigung dieser Vorhaben wird man der Ge­meinde gerne eine kleine Atempause gönnen, in der sich die Gemeindeverwaltung auf den Bau einer Turn- und Festhalle besinnen mag.

Liebeisberg. Gegenwärtig weilt Frau Käthe Holzäpfel, geborene Hanselmann, aus Nordamerika zu Besuch bei ihren Angehöri­gen. Anläßlich eines Abendständchens des Gesangvereins überbrachte ihr Bürgermeister Braun die Willkommgrüße des Dorfes. Beim anschließenden Beisammensein, zu dem Frau Holzäpfel den Verein einlud, klang die Hei­matliebe aus unseren Volksliedern von Herz zu Herzen.

Im Spiegel von Calw

Erfolge Calwer Motorsportler

Bei der l.-Mai-Fuchsjagd des Motorsport­clubs Weilderstadt, die am vergangenen Sonn­tag durchgeführt wurde, kamen auch einig# Calwer Motorsportler und Mitglieder des MSC. zu schönen Erfolgen. So holte sich Ar­tur Gering (Ostelsheim), der Bruder des be­kannten Rennfahrers, den Sieg bei den Mo­torrädern über 300 ccm, indem er mit seiner englischen Triumph den Kurs in 39 Minuten hinter sich brachte. Walter Hennefarth (Calw) kam mit 59 Minuten hinter Willy Grüninger (Bondorf) an dritter Stelle ein.

Die Briefmarkenausstellung beendet

Am Mittwochabend wurde die Brief­markenausstellung des BSVC. geschlossen. Die Besucherzahl entsprach durchaus den Erwar­tungen, obgleich außer der Handelsschule, die der Ausstellung geschlossen einen Besuch abgestattet hatte, keine Schulklassen erschie­nen waren. Das besondere Interesse der Be­sucher erregten die MotivsammlungenDie menschliche Heilkunde in ihrer historischen Entwicklung und dieLuftschiff Graf Zep­pelin-Ausstellung, die auch den Nichtsamm­lern viel Interessantes zeigen konnten. Der Nebenraum war die meiste Zeit über gefüllt mit Jugendlichen, denen u. a. an Hand von Beispielen gezeigt wurde, wie man richtig und falsch sammelt, und wo vor allen Dingen das Briefmarkenpreisrätsel ausgehängt war.

Neaeintragung ins Handelsregister

Ins Handelsregister des Amtsgerichts Calw wurde neu eingetragen: Joh. Georg Klumpp o.H.G. (Sägewerk) in Agenbach, Kreis Calw (Agenbacher Sägmühle). Persönlich haftende Gesellschafter: 1. Johann Georg Klumpp, Sägewerksbesitzer, 2. Adam Braun, Säger und Gastwirt, 3. Friedrich Braun, Säger und Land­wirt, alle in Agenbach. Das seither unter der Firma Joh. Georg Klumpp betriebene, im Handelsregister nicht eingetragene Unterneh­men wird als offene Handelsgesellschaft weitergeführt. Offene Handelsgesellschaft seit 1. Januar 1951. Firma geändert inJoh. Ge­org Klumpp o.H.G.. Der Gesellschafter Fritz Braun ist nicht vertretungsberechtigt.

Sandelplatz nimmt Gestalt an

Auf dem Kleinen Brühl erhält nunmehr auch der Kinderspielplatz die vorgesehene Gestaltung. Der Sandelplatz selbst hat eine Umfassung aus rötlichem Buntsandstein er­halten, in die oben gebogene Eisenträger ein­gelallen sind, an denen später die Sitzbretter

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Die Fernsprech - Nummer Sf

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befestigt werden können. Aus Buntsandstein ist auch der untere Teil der Bänke, die den Müttern und anderen Aufsichtspersonen Ge­legenheit geben werden, dem Spiel ihrer Schutzbefohlenen bequem zuzusehen und sich dabei auszuruhen. Man sieht also heute schon, daß hier ein Sandelplatzmit allen Schika­nen im Werden ist.

Pakete an Kriegsgefangene

Die Postverwaltung weist nochmals darauf hin, daß Pakete an deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion nicht mehr unter An­schrift oder durch Vermittlung des Roten Kreuzes, sondern nur noch nach vorheriger zollamtlicher Abfertigung von den Postämtern angenommen werden. Das Höchstgewicht der Pakete beträgt 5 kg; sie dürfen nur Lebens­mittel, Kleidungsstücke und andere lebens­notwendige Gegenstände enthalten, nicht da­gegen Briefe, Zeitungen und sonstige Druck­sachen, auch nicht als Umhüllung für den übrigen Inhalt. Außerdem empfiehlt es sich nicht, Konservendosen mit ausländischem Aufdruck beizupacken. Das Kriegsgefange­nenpaket ist gebührenfrei, es muß als solches bezeichnet sein. Erforderlich sind eine Aus­land spaketkarte und drei Zollinhaltserklä­rungen in deutscher Sprache mit lateinischen Buchstaben. Kommen bei einem Kriegsgefan­genen mehrere Absender von Paketen in Be­tracht, so empfiehlt sich eine gegenseitig« Verständigung, da jeder Kriegsgefangene mo­natlich nur ein Paket erhalten darf.

Belegungsschäden anmelden

Das Entschädigungsgericht für Württemberg- Hohenzollern weist darauf hin, daß nach dem Alliierten Gesetz Nr. 47 nunmehr auch Be­legungsschäden durch PDR (DPs) und Holz­fäller-Kommandos ersetzt werden. Die Scha­densanmeldung muß jedoch zur Wahrung der Frist umgehend beim Entschädigungsgericht Tübingen, Doblerstraße, erfolgen.

Ehrensenator der TH. Stuttgart

Zu unserer Meldung über die Ernennung von Reg.-Baumeister Otto Staudenmeyer zum Ehrensenator (s. unsere Mittwoch-Ausgabe) tragen wir ergänzend nach, daß diese Ehrung durch die Technische Hochschule Stuttgart erfolgt ist.

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