Sette 3 - Nr. 176

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, 31 Zull 1820

leidigungen von Ausländern ereignet, denen man oorwirft, daß sie aus dem Unglück Frankreichs Nutzen ziehen wollen. Anti­deutsche Demonstrationen sind ferner in belgischen Seebädern vorgekommen, besonders in Blankenberghe, wo beschimpfende Ruse gegen Deutschland ausgestoßen, deutsche Zeitungen ver­brannt, Protestplakate gegen dieInflation der Barbaren" angeschlagen und von der nationalistischen Presse gegen die Deutschen gehetzt wurde mit der Behauptung, daß die deutschen Badegäste ein aufreizendes Benehmen zur Schau trügen. In­folge dieser schweren Belästigungen, mit denen sich inzwischen der belgische Ministerrat befassen mußte, hat ein großer Teil der deutschen Badegäste die Rückreise angetreten.

Wir geben diese Ausführungen hier wieder, um zu betonen, daß jeder Deutsche sich von vornherein gegen die Gefahr solcher Belästigungen dadurch schützen kann, daß er seine Ferienzeit in deutschen Landen verbringt und damit zugleich der deutschen Wirtschaft Unterstützung zuteil werden läßt. Ohnehin kennen Millionen von Deutschen, die jetzt ins Ausland streben, ihr eigenes Vaterland nur schlecht und recht, sodaß es schon aus diesem nationalen Grunde viel angebrachter wäre, Ferienfahr­ten in den an landschaftlichen Reizen und Schönheiten so rei­chen Gauen, insonderheit auch des Schwabenlandes und des Schwarzwaldes zu unternehmen.

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Die Tags werden schon merklich kürzer. Die Sonne geht setzt erst nach 4 Uhr früh aus und schon vor 8 Uhr unter. Der Tag hat bereits eine Stunde ubgenommen. Der Sonnenbogen w-rd merkbar kleiner

Bauernregeln im August. Auch für den August gibt es viele alte Bauernregeln, die das Wetter meist irgendwie mit dem Gedeihen von Brot und Wein oder mit dem mutmaß­lichen Charakter des Winters in Beziehung setzen: Wenns im August stark tauen tut, bleibt das Wetter meistens gut.

Jsts in der ersten Augustwoche heiß, so bleibt der Winter lange weiß. August ohne Feuer, macht das Brot teuer.

Im August viel Regen, ist dem Wein kein Segen. Bläst im August der Nord, so dauert gutes Wetter fort. Der August muß Hitze haben, sonst wind der Früchte Zahl und Güte begraben. Je dichter der Regen im August, je dünner wird der Most. Viel Hitze am Dominikus (4. August) ein strenger Winter kommen muß. Zu Oswald (5. August) wachsen die Rüben bald. Wenns an Oswald regnet, wird teuer das Eetreid und wären alle Berge aus lauter Mehl bereitst. Mariä Himmelfahrt (15. August) Sonnenschein, bringt viel Obst und guten Wein. Hat unsere Frau gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, gewiß sie dann uns allen viel guten Wein beschert. Um die Zeit von Augustin (28. August) ziehn die warmen Tage hin.

ep. Die Quellen deutscher Bildung. In einem Auflatz über wahre Bildung, den der bekannte Philosoph Max Wundt in Jena kürzlich in der ZeitschriftNeue Pädagogik" veröffentlicht hat, stehen die weiteren nachdenkenswerten Worte:

Die furchtbare innere Leere, über die man sich durch den Lärm des äußeren Getriebes hinwegzutäuschen sucht, dieses Hauptkennzeichen unserer Zeit, wie wäre sie möglich, wenn die Deutschen noch über eine wirkliche Bildung ver­fügten? Die Religion, die sicherste Grundlage jeder echten und tieferen Bildung, ist einem großen Teil unserer Volks­genossen geraubt, und die sonstigen Bildungsgüter, deutsche Dichtung und deutsche Lebensdeutung, deutsche Kunst und deutsche Musik wie viele unter unseren Zeitgenossen gibt es denn, die wirklich von und an diesen Geistesmächten ge­bildet sind?

Alle wahre Bildung muß auf dem Grund der Religion befestigt werden, weil nur die Religion einen wirklich un­bedingten Wert bietet. Und nur an festen, unbedingt gül­tigen Werten kann das Heranwachsende Geschlecht herange­bildet werden. Religion aber bedeutet für uns Christentum. Das sollte jedem geschichtlich Denkenden selbstverständlich sein. Die tiefe Wahrheit und den reichen Gehalt des Christentums wollen wir nicht rauben lassen durch die ver­schwommenen Begriffe einer angeblich allgemeinen Religion- Der deutsche Geist ist mit dem Christentum eine so innige Verbindung eingegangen, daß beide nicht mehr voneinander loszulösen sind. Verlieren wir das Christentum, so versinken wir, wie die Lage bei uns einmal ist, hoffnungslos in die westeuropäische Aufklärung. Wir sinken dann auf eine Bil­dungsstufe herab und zu einer Denkweise, an der manchmal kaum noch die Sprache deutsch ist."

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Lalw, 30. Juli. Bo« dem Gemeinderat wurde von dem Schreiben des württ. Landesausschusses zur Förderung des Milchverkaufs betr. Abgabe von Milch in den Schulen und auf den Sportplätzen Kenntnis genommen. Die Abgabe von Milch in den Schulen wird befürwortet, doch der endgültige Beschluß hierüber bis zum Eintreffen der Antwort auf eine Anfrage bei den Rektoraten zurückgestellt. Die Schlachthaus- verwaltung erzielte einen Ueberschuß von 520 Mk., welcher Be­trag dem Fond zur Instandsetzung des Schlachthauses zuge- sührt wird. Eine Anfrage betr. Wohnungsnot und An­zeigen von freien Wohnungen im Anzeigenteil der Tagespresse wird dahin beantwortet, daß es sich hierbei um Wohnungen handle, deren Mietpreise von den Hausbesitzern so hoch einge­schätzt seien, daß sie von den Wohnungssuchenden nicht aufge­bracht werden könnten.

Altingeu O.-A. Herrenberg, 30. Juli. Nach 27jiihrigem Dienst in hiesiger Gemeinde verließ vorgestern Herr Oberlehrer Hofmeister unseren Ort, um nach seinem neuen Wohnsitz Appenweier, wo er nun im Ruhestand leben wird, überzusiedeln.

Freudenstadt, 30. Juli. Brandstiftung? Heule nacht um 1 Uhr brach in dem dem Oberschaffner^Haug m der Ringstraße gehörenden hinter dessen Haus sich befindlichen Holzhäuschen, in dem der Hühnerstall untergebracht war, Feuer aus. Dem Brand fielen 14 Hühner zum Opfer. Das ,or kurzer Zeit neu gestrickiene Wohnhaus wurde durch das Feuer stark beschädigt. Die Weckerlinie war rasch zur Stelle und verhinderte größeren Schaden. Als Ursache des Brandes wird Brandstifung ver­mutet.

Aus aller Welt

Ebertgedcnkiafel in der Frankfurter Paulskirche. Einige Vereine in Frankfurt a. M. beabsichtigen, in der Paulskirche, in der das bekannte 1848er Parlament tagte, bei der dies­jährigen Verfassungsfeier am 11. August eine Ebert-Gedenk- tafel anzubringen und die Stadk, die Eigentümerin der Kirche und als solche ihre Patronin ist, hat den Kirchenvor­stand der Paulsgemeinde davon amtlich in Kenntnis gesetzt. Der Kirchenvorstand erhebt gegen die Absicht Einspruch in einem Aufruf, in dem es heißt, der verstorbene Reichspräsi­dent Ebert babe weder der evanaeliickn Kirche angehört,

noch in irgendwelchen Beziehungen zu ihr gestanden, ge­schweige denn eins Bedeutung für sie gehabt. Der Umstand, daß Ebert einmal in der Paulskirche gewesen sei, und zwar im Jahr 1923 bei der 75jährigen Gedenkfeier des 48er Parlaments, könne kein Grund für ein Ebert-Denkmal in dieesr Kirche sein.

Notrm der Banaler Schwaben. Die Schwaben im Banat, jetzt zu Südslawien gehörig, erlassen einen Aufruf. Durch die Ueberschwemmungen der Donau, die ein Gebiet von 120 Kilometer Länge und 50 Kilometer Breite zwischen den Städten Apatin und Neusatz umfassen und die über 100 000 Joch Ackerboden unter Wasser gesetzt haben, sind gerade die. Banater Schwaben am meisten betroffen. Der Besitzstand» vieler tausend schwäbischer Bauern ist vernichtet, ganze Dörfer sind zerstört. Die Banater Schwaben wenden sich an ihre reichsdeutschen Brüder um Hilfe, denen sie im Not­jahr 1923 der Inflationszeit bekanntlich so bereitwillig bei­gestanden sind.

schwerer Vuterzugszusammcnstoß vor Bruchsal. In der Nacht zum Mittwoch ereignete sich unmittelbar vor dem Bruchsaler Tunnel, durch das die Verbindungen Stuttgart- Mühlacker hergestellt werden, ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem von Mühlacker kommenden Nachtgüterzug und einer offenbar rangierenden Bruchsaler Maschine. Das Bruchsaler Maschinenpersonal übersah offenbar das auf Halt" stehende Signal und fuhr kurz vor 1 Uhr nachts dem von Mühlacker herkommenden Güterzug in die Flanke. Es sind nicht weniger als 10 Wagen zertrümmert worden. Wie stark der Zusammenstoß war, dürfte daraus hervorgehen, daß die Gleis auf nicht weniger als 30 Meter verbogen waren. Die Behebung der Störung und die Abräumung der zertrümmerten Wagen dauerte bis gegen 8 Uhr vorm., sodaß Umleitungen bzw. eingleisiger Betrieb nötig waren. Psrsonalverletzungen kamen nicht vor.

Leutschamerikamsche hochwasserspende. Von deutschen, österreichischen und deutsch-ungarischen Vereinen in Chicago und Umgebung ist ein größerer Betrag für die Hochwasser­geschädigten des Rheinlands gesammelt worden. Davon sind an 64 Familien in Koblenz 2579 Mark verteilt worden.

Die deutschen Oslasienflieser sind in 6 Stunden von No­wosibirsk nach Krasnojarsk geflogen, von wo sie nach einiger Rasi am 30. Juli morgens nach Irkutsk aufbrachen.

Letzte Nachrichten

Der ReichsprSfldeut an die deutsche Studentenschaft.

Berlin, 31. Juli. Anläßlich des in Bonn eröffneten 9. deutschen Studententages richtete Reichspräsident von Hindenburg im Augusthest der Berliner Hochschulnachrichten die folgenden Worte an die deutsche Studentenschaft:Der deutschen Studentenschaft wünsche ich für den deutschen Studententag in dem schönen, nunmehr endgültig befreiten Bonn vollen Erfolg. Möge die akademische Jugend in der Pflege vaterländischer Gesinnung, in ernstem Streben nach sachlicher Arbeit und in der Ueberwindung politischer Gegen­sätze ihr Ziel sehen.

Das Frankfurter Handwerk lehnt ab.

Frankfnrt, 31. Juli. Zur Verkehrsübergabe der Alten Brücke" am 15. Aug. in Frankfurt a. M. werden städtischerseits größere Festlichkeiten geplant. Das gesamte Frankfurter Handwerk lehnt seine Teilnahme an den Feier­lichkeiten ab mit der Begründung, daß der fortgesetzte Nieder­gang der Wirtschaft, woran die staatliche und städtische Wirtschaftspolitik mit Schuld seien, sowie der harte Steuer­druck und die Zunahme städtischer Regiebetriebe es dem Handwerk verbiete, an den Festlichkeiten teilzunehmen.

Dr. Peltzer Sieger im internationalen Sporttnrnier in Kopenhagen.

Berlin, 31. Juli. In dem gestern abend von dem SportvereinSparta" arrangierten internationalen Sport- turnier siegte im Laufen über 400 Meter Dr. Peltzer in 492/>o Sekunden vor dem Dänen Jensen vom Kopenhager Sportverein, der mit 5l?/,o Sek. das Rennen beendete. Ueber 1500 Meter siegte ebenfalls Dr. Peltzer in 4.1?/>o vor Larsen vom Kopenhager Sportverein mit 4.5.^/,». B oltze Stettin wurde in diesem Lauf Vierter. Mit dem letztgenannten Siege hat Dr. Peltzer dm Sandemann-Po- kal, den er 1923 erstmals gewann, zum zweitenmal gewon­nen.

Wiederaufnahme der Beratungen der miittitrische« Unterkommifsiou der vorbereitenden Abrüstungs- Kommission.

Genf, 31. Juli. Das Völkerbundssekretariat gibt be­kannt, daß die militärische Unterkommission der vorbereiten­den Abrüstungskommission, die Anfang Juli ihre Beratungen unterbrochen hatte, sie am 2. August wieder aufnimmt. An der Beratung nehmen Offiziere der Landarmee, der Kriegs­marine und des Luftdienstes von 20 Staaten, darunter auch Deutschland, teil.

Die Regierungserklärung des neue« estläudifchen Kabinetts.

Reval» 31. Juli. Gestern wurde im Landtag die Regierungserklärung des neuen Kabinetts verlesen. In ihr wird der Wille zur Fortführung der bisherigen Friedens­politik und zum Abschluß eines Garantievertrages mit Ruß­land, sowie zur wirtschaftlichen Annäherung an die Nach­barstaaten und zum Abschluß von neuen Handelsverträgen betont. Ferner sieht das Programm eine Erleichterung der Steuerlasten und eine weitgehende Sparsamkeitspolitik vor. Die Währung soll auf Goldbasts umgestellt und ausländ. Kapital herangezogen werden. Die Regierungserklärung wurde trotz der starken Opposition ruhig ausgenommen.

Nu« doch Berlobuug des Königs Boris.

Berlin, 31. Juli. Die Morgenblätter melden aus London: Der Genfer Berichterstatter des Rentier Büros erfährt, daß die Verlobung des Königs Boris von Bul­garien mit der Prinzessin von Italien als vollendete Tat­sache angesehen wird.

Orkan in Britisch-Bahama.

Berlin» 31. Juli. Wie die Morgenblätter aus Lon­don melden, wurden in Britisch-Bahama bei einem Orkan 150 Personen getötet.

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Handel und Volkswirtschaft

Nicht M. sondern NM. Viel« Gewerbetreibende haben sich immer noch nicht daran gewöhnt, in Schecks und Wechseln .NM.' oder Reichsmark zu schreibe«. Es wird einfach -4t oder Mark geschrieben. Nach einer Entscheidung des preußischen Kammer­gerichts haben solch« auf ./ll' ausgestellte Schecks und Wechsel als auf Papiermark lautend zu gelten, da die neue Währung nach den Bestimmungen ausschließlich mit .AM.' oder .Reichsmark' bezeichnet werden muh. Zur Vermeidung von Rechtsunsicher- heitcn sind auch nachträgliche Ergänzungen und Korrekturen zu unterlassen. Me hieraus entstehenden Folgen und Schädigungen sind oft schwerwiegend.

Me Ausfuhrkreditversicherung ist in ihren Grundzügen in einer Besprechung von Sachverständigen im Asichswirtschaftsmimsterium festgelegt worden und wird demnächst in Kraft treten. Ver­sicherungsanträge der Ausfuhrfirmen sind bei der Hermes-Kredit­versicherungsbank AG- Berlin, Zägerstraße 27 und bei der Frank­furter Allgemeinen Kreditversicherung ÄV. in Frankfurt a. M. bzw. bei den Geschäftsstellen dieser Gesellschaft einzureichen.

Die Fremdensteuer i« Belgien, die von allen Fremden aus Ländern mit hochwertiger Währung erhoben wird, ist von 10 auf 20 Prozent erhöht worden.

Zwangswirtschaft i« Frankreich. Der französische Landwirt- schaftsminister legte dem Mmifierrat einen Gesetzentwurf vor, wonach die einheimische Brotgetreideernte und deren Weiter- verkauf unter staatliche Auflicht gestellt werden. Me Lag«- bestände sind meldepflichtig und werden überwacht.

Massenfabrikation von Flugzeugen. Der Sohn des ameni-, kanischen Großindustriellen Ford legte dem Präsidenten Coolidge! die Fortschritte im Bau von Handelsflugzeugen vor und erklärte, wenn das erste Hundert gebaut sei, würden die Her­stellungskosten eines Ganzmetalleindsckers mit 3 Motoren, die sich s^tzt noch auf 37 000 Dollar belaufen, uw ein Viertel »er- ringer«.

Märkte

Pforzheim, 29. Zuli. Schlachtvieh markt. Auftrieb: 1 Ochse, 1 Farren, 49 Kälber, 1 Schaf, 1 Ziege. 36 Schweine. Preise für 1 Ztr. Lebendgewicht: Kälber 2. 72-74, 3. 68-72, 4. 6068, Schweine 7276 -4t. Marktverlauf: Mäßig, Markt geräumt.

Mannheimer Kleinviehmarkt, 29. Juli. Dem heutigen Klein­viehmarkt wurden zugeführk und je 50 Kilo Lebendgewicht ver­kauft: 152 Läufer 5275,20, Schafe nicht notiert, 228 Schwein« 8287, 658 Ferkel und Läufer je Stück 2354. Marktoertauf mit KÄbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkanst, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig, geräumt.

Schweinepreise. Biberach: Läufer 5075, Milchschweine 2635. öllertissen: Ferkel 2836, Läufer 38, Sauen 220.

Laudenbach: Milchschweine 3037. Leonderg:

Milchschweine 3542, Läufer 5065. Wangen i. A.: Fer­kel 2530 Aulend 0 rf. Milchschweine 2530. Creg-

lingen: Milchschweine 2032. Gaildorf: Milchschweine 2530. Nürtingen: Lauser 4071, Milchschweine 254V.

Schömberg: Milchschweine 1826. Sielmingen: Läufer 5470, Milchschweine 2430. Urach: Milchschweine 3039. Winnenden: Milchschweine 2836, Läufer 60 bi» 70 d. Sk.

Frachtpreise. Biberach: Weizen 1515,40. Gerste 99chO, Haber 9.3010,80, Raps 14.5016. öilertifsen: Kern 16, Weizen 15,20, Besen 11,20, Roggen 10,70II, Gerste 10,20 bis IlchO, Haber 10,20II. Memmingen: Weizen 1515,80, Roggen 1011, Gerste 1112, Haber 10,8012. Pfüllen- dorf: Weizen 14.7015.25. Roggen 10-11-50, Gerste 10.10 bis 1030, Hafer 10.4010.70, Spelz 1011, Reps 1717.75. Wangen i. A.: Gerste 12.8013.50, inländischer Hafer 13, Kanada-Hafer 13.50, polnischer Hafer 14. Erolzheim:

Kernen 16. Weiaen 15.50. Ramien kl töaier 8

Stuttgart, 29. Zull. Kartoffelgroßmarkk auf de« Leonhardsplatz. Zuftchr 200 Ztr., Preis für 1 Ztr. 5 -K.

Freuden stabt, 29. 3uti. Holzmarkt. Bei dem letzte» Radel- stamncholzverkauf des Foefiamts Pfalzgrafenweiler wurden für: 1944,07 Festmeter Fichten- und Tannentang- und Säghoiz aller- Klassen 53 808 -K erlöst, was bei einem Ausbot von 46 338 »tt einem Durchfchnittserlös von 116,1 v. H. entspricht.

Ulm, 30. Juli. Wollauktion. Die letzte diesjährige Auktion findet hier am Donnerstag, den 12. August, vormittags 8.30 Uhr, statt. Besichtigung der Wolle von Montag, 9. August, ab im Lagerhaus, Söflinger Straße. Kataloge sind im Lager­haus erhältlich. Ausgestellt sind etwa 800 Lose, ca. 4800 Ztr. Rückeuwäsche und 2500 Ztr. Schweihwolle, die nochmals ein« sehr gute Auswahl bieten.

Wiesenstetten OA. Horb, 29. Juli. Der Stand unserer Hopfen- antagen ist sehr erfvsuliw. Sogar die als verloren betrachteten Anlagen haben sich erholt, haben frische Triebe angeseht und ver­sprechen immerhin noch einen Ertrag. Das Spritzen hat ssch allgemein bewährt.

Eingesandt.

Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Schristleituna nur diepreßgesetzliche Verantwortung.

Lieber X. Y. Z.

Sie haben mir ganz aus der Seele gesprochen mit Ihrer Erwiderung; bin ganz mit Ihren Ausführungen einverstanden. Also mehr Christentum und Nächstenliebe, nicht Neid, Miß­gunst, Haß und Aufhetzung gegen seinen Nächsten sollten die Betreffenden üben, denen es gegolten hat. .Ein getroffener Hund bellt*, heißt ein altes Sprichwort, ich glaube aber nicht, daß Sie zu denen gehören, die getroffen werden sollten!!! Lausen Sie einmal von Zeit zu Zeit durch gewisse Straßen, da können Sie Christentum und Nächstenliebe genug umsonst zu hören bekommen. Ich kann Ihnen auch erzählen, daß ich und rwch viele andere, jedenfalls auch Sie, in den Jahren 1914/18 in Eisenbahnwagen gehaust habe, allerdings nicht in a. D. Wagen. Da ging es oft ganz lustig zu Ich bin der felsenfesten Ueber zeugung, daß es in Nagold nicht möglich wäre, einen solchen stadtvälerlichen Beschluß zu fassen, wie in Freudenstadt, alles aus lauter Nächstenliebe!!! Man denke an den Zeitungskrieg bei der letzten Gemeinderatswahl!!! Mein Zweck ist erreicht und werde ich nicht mehr erwidern, auch wenn Ihre Weisheit noch so dick käme, denn ich habe mich auf Ihren Wunsch ge­bessert.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Setten hiezu die 8fettige illustrierte Beilage »Feierstunden*.

öik Wttterlag, in Süddeutschland wirken neben de» «M- dchen Hochdruck die ans dem Nordwesten vordringenden D»> Pressionen «m. Für Sonntag and Montag ist deshalb Forksetz,«, des unbeständigen, mehrfach bedeckte« und auch zu Nie '' ^ geneigten Wetters zu erwarten.