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Hk. 70 SeMkünäet ISW
Donnerstag den 25 . März F.rnspr«h« m. 29 WO. Jahrgang
Tagesspiegel
Graf Westarp wurde heule zum Parkeivorsihendea der Veusschnationkie« Dolksxartei gewählt.
Der badische Landtag hol nach lebhaften Auseinander- tehuugen das van der Regierung vargeschlagene Lehrer- bli ungsgesLh, das allgemein das Abiturium mit Vorkursen «ad darnach Aachbildung in der Lehrerbildungsanstalt vor- steht, mit 41 gegen 28 Stimmen bei einer Stimmenthal- tnng angenommen.
Der französische Innenminister Malvy sog sich mit Rück- trittsllbjichten tragen.
Die ungarische Rarionalverssmmiung hat mit überwiegender Mehrheit eine Entschließung gesetzt» die die Regie- rung jeder Verantwortung in der Arankenfülschungsange-
tegenheit enthebt.
Russische WirtschastsplSne
Am die große Wirtschaftsnot zu beheben, plant die Sowjetregierung, in Südrutzland ein großes elektrisches Kraftzentrum zu schaffen und hierdurch die leichen Mineralschätze Südrußlands in viel intensiverer Weise, als dies bisher geschieht, auszunutzen, in erster Linie für den Bedarf des innerrussischen Marktes, später aber auch zur Verwendung auf dem Weltmarkt. Es besteht die Absicht. die Stromschnellen des Dnjepr durch ein Stauwerk von 37 Meter Höhe aufzufangen und hier ein gewaltiges Elektrisches Kraftwerk, vielleicht das größte der Welt, zu erreichen. Der Ausbau der gesamten, sehr groß gedachten Anlage, zu der ein Ferromangan- und ein Aluminiumwerk gehören sollen, soll in mehreren Lauperioden erfolgen. Die Gesamtbaukosten des ersten Ausbaues setzen sich in Tscherwonszrubeln für den t: Januar 1926 aus folgenden Posten zusammen: für den Damm 24,050 Millionen Rubel. Wasserkraftwerk 9,600 Millionen, Schissahrtsbauten 14,850 Millionen, ständige Siedlung 2H00 Millionen, elektromechanische Einrichtungen 13,850 Millionen, elektrische Leitungen und Unterstationen 16,850 Millionen. Enteignungen 7,150 Millionen, provisorische und ilfsbauten 20 Millionen, Verstärkung der Brücken über den njepr für den städtischen Fährverkehr 1,758 Millionen, Summa 138,608 Millionen Rubel. Ein Ausschuß bereist nun Deutschland, um zu untersuchen, wieweit die deutsche Industrie und das deutsche Großkapital sich für diese großen Pläne interessieren können. Es sei daran erinnert, daß schon seit langer Zeit vor dem Kriege der Plan bestand, die Wasserkräfte des Dnjeprs auszunutzen» daß die Pläne der Räteregierung im wesentlichen auf die alten Pläne zurückgegrisfen haben. Für den Gesamtplan geben wir nur noch folgendes wieder: Mit der Anlage der Großkraftwerke am Dnjepr würde es notwendig werden, auch eine große Massengüterbahn, die im wesentlichen m ostwestlicher Richtung führen soll, anzulegen, um die Dnjepr- bauten mit dem Donezbassin und den Manganerzgrube., ..c Zusammenhang zu bringen. Auf diese Weise soll der Transport von Steinkohle und Erzen für Eisengießereien bewerkstelligt werden, zumal die bisher für den Güterverkehr hauptsächlich in Betracht kommende Eisenbahnbrücke von Kitschkas, die für das Belastungsverhältnis des Jahres 1895 gebaut ist. für heutige schwere Züge nicht mehr ausreicht. Es ist beabsichtigt, den elektrischen Strom des Dnjeprkraftwerks der ersten Äusbauperiode in einem Umkreis von 100 bis 120 Kilometer zu verteilen, und zwar kommen hierfür in Betracht Jekaterinoslaw, Kriwoj-Rog, Nikopol und Alexan- drowsk. Verbraucher werden sein in Jekaterinoslaw die Metallindustrie sowie die Stadt Jekaterinoslaw, in Kriwoj-Rog die Eisenerzgruben, die Fabriken für die Veredlung von Eisenquarziten sowie in Zukunft das Metallwerk in Kriwoj- Rog, in Nikopol die Manganerzgruben sowie das künftige Ferromanganwerk zur Gewinnung von etwa 100 000 Tonnen Ferromangan und in der Stadt Alexandrowsk die Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen, die zukünftigen metallurgischen Werke, das Aluminiumwerk sowie die Fabriken, die auf elektrischem Wege Stahl raffinieren werden. Mit der Anlage dieser Werke sind weiter große Hafen- «usbauten am vbern und untern Bassin, Kanalbauten zu beiden Seiten des Stauwerks, Vertiefungen der Schifffahrtrinne, so daß Schwarzmeerschiffe mindestens bis an das neu zu schaffende Industriegebiet herankommen, geplant. In Zukunft soll die Weiterleitung von Getreide- und Holzkadungen direkt aus einem am rechten Dnjeprufer zu führenden Umschlagkanal mittelst Elevatoren und Holzsägewerken erfolgen. Naphthaladungen sollen an dem obern Becken durch Umpumpen weitergeleitet werden.
Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch bedeutungsvoll ist der Gedanke, daß neue große Wirtschaftszentrum nicht nur nach Süden, d. h. zum Schwarzen Meer, sondern ebenso nach der Ostsee hm zu orientieren. Unwillkürlich denkt man hierbei an das politische Schlagwort der Polen, daß sie eine gewaltige wirtschaftlich« Ausdehnung „von Meer zu Meer", nämlich von der Ostsee zum Schwarzen Meer, durchführen würden. Wir halten die russischen Pläne für allein in die Wagschale fallend, erstens, weil sie mit russischen Naturschätzen wirklich begründet sind, und zweitens, weil die russischen Ingenieure mit mehr Sachlichkeit und weniger politischer Phantasterei mi ihr Werk Herangehen. Nach diesem die Ostsee erfassenden Plan soll der Privjetfluß, der sich dem Kanalsnstem. das den
Dnjepr mit der Memel und der Weichsel verbindet, ferner dem System der deutschen Kanäle über Brvmberg anschließt, in einem für die Schisfahrt tauglichen Zustand durch Vertiefung des Bettes gebracht werden, was die Entwicklung der Meliorationsarbeiten in dem großen Sumpfgebiet, das bis an die polnisch-russische Grenze heranreicht, gestattet. Auch der uralte Schiffahrtsweg der Hanseaten über die Düna ist wiederum ins Auge gefaßt. Daß man nebenbei den untern Dnjepr für die Entwicklung der Entmässerungsarbei- ten in der Trockenzone der südlichen Ukraine durch das Stauwerk ausnutzen will und hierdurch über zwei Millionen Hektar fruchtbaren Schwarzerdbodens zu erfassen bofft, ae- bört wohl in das Gebiet sehr weitliegender Zukunftsmusik. Für die erste Vauveriode sind sechs Jahre in Aussicht genommen. Die Räteregierung legt Wert darauf, die Bau- ausrMunaen aus dem Ausland- möglicbst rasch zu beziehen, um schneller mit dem ersten Aufbau fertig zu werden. Es bandelt sich um ein aroßzügiaes W«k. das ern^ss Interesse aller deutschen Industrien, die sieb bei se-ner Anlage be'ei- l'n-n und hierdurch dauernd auf dem russischen Markt sest- setzen könnten, verdient.
Deutscher Reichstag
Das Elend der Landwirtschaft
Reichstagsrede Dr. haslindes
Berlin. 24. März. Präsident Loebe eröffnet sie Sitzung um 11.20 Minuten. Auf der Tagesordnung steht die 2. Lesung des Haushalts des Reich-Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Verbunden damit wird ein Gesetzentwurf über die Gewährung von Darlehen zur Hebung der landwirtschaftlichen Erzeugung und eine Vorlage zur Aufhebung der Verordnung über Kartoffeln, ferner 22 Anträge aller Parteien.
Abg. Dietrich- Baden (Dem.) berichtet über die Verhandlungen des Ausschusses, der u. a. zur Behebung der Kreditnot eine Ermäßigung des Zinsfußes von 7,5 aus 5 5 v. H. fordert, und der empfiehlt, den Gütermarkt aufmerk-
sam zu verfolgen. Bei Awangsverkäufen, namentlich großer Güter, soll die Möglichkeit des Ankauf:-- durch das Reich erwogen werden. Weiter wird verlangt die Förderung der ge- werblichen Verwertung des Spiritus, die Anlage von Versuchsanstalten und Lehrgütern zur Hebung der landwirtschaftlichen Produktion.
Minister für Ernährung und Landwirtschaft Haslinde weist darauf hin, daß die Landwirtschaft schwere Jahre habe durchmachen müssen. Trotzdem habe sie aus dem verhungerten Boden das Letzte heraus- geholt und damit eine Hungersnot verhindert und uns dem Ziele nähergeführt: Der Ernährung des Volkes aus eigener Scholle. Durch die Festigung unserer Währung haben wir eine neue solide Grundlage zum Weiterbau erhalten. Der Minister bespricht dann die gegenwärtige schwierige Lage der Landwirtschaft, besonders die Kreditnok. Er sagte Hilfsmaßnahmen für die Landwirtschaft zu. Durcb die weitere Beschränkung der Einfuhr ausländischer Nahrung;- mittel müsse die deutsche Handelsbilanz aktiviert werden. Während früher Industrie und Landwirtschaft in frischem Wettbewerb standen, geht es jetzt um die Existenz unserer Landwirtschaft. Bei der letzten Zollvorlage habe die Landwirtschaft nur Unen ungenügenden Zollschutz erhalten, der ibr bei den Ernteverhältnissen keinen Nutzen bringen konnte. Der Minister erklärt, er werde sich persönlich dafür einsetzen, daß die Landwirtschaft bei künftigen Handelsverträgen die notwendige Berücksichtigung ihrer Notlage finde und daß ihr der erforderliche Zollscbutz nicht versagt werde. Angesichts der gegenüber der Vorkriegszeit unerträglich gestiegenen Verschuldung der Landwirtschaft seien die bisherigen Kredite zur Ablösung der teueren kurzfristigen durch langfristige Realkredite nicht ausreichend. Für einen Teil der überschuldeten Betriebe werde bis zur nächsten Ernte Hilfe kaum noch möglich sein, ober man werde wenigstens das Gros der Landwirtschaft über die schlimmste Zeit binweg- iringen können. Eine ausreichende Finanz en ung der Dünger- mittelbestellung werde voraussichtlich möglich sein. Sehr wichtig wäre sür die Landwirtschaft in erster Linie die Belebung der Kaufkraft des inneren Marktes. Es müsse erreicht werden, daß die Bäckereien der Bevölkerung wieder ein kräftiges, schmackhaftes Roggenbrot liefern. Die' Wiedereinrichtung einer Zwangswirtschaft halte die Regierung für bedenklich. Die Pferdezucht sei nicht zurückgegangen, aber die Einfuhr habe sich stark vermindert. Der Fleischverbrauch habe sich schon wieder auf 88,4 o. H. der Vorkriegszeit gehoben. Beunruhigend sei die außerordentlich gestiegene Einfuhr von Milch und Molkereiprodukten. Der Einfuhrüberschuß an Milch betrug im Jahr 1925 538 702 000 Mark gegen 188 Millionen Mark im Jahre 1913. lHört, hört!) Ein ausreichender Zollschutz für Butter und Käse werde zur Steigerung des heimischen Milchabsatzes unvermeidlich sein. (Beifall rechts.) Daneben müsse die Bevölkerung mehr als bisher über den hohen Wert der Milch als Nahrungsmittel aufgeklärt werden. Der Spiritus- verbrauch könne durch vermehrte Anwendung als Betriebsstoff vergrößert werden. Der Minister verweist dann auf die Schäden, die Obst-, Gemüse- und Gartenbau durch die Handelsverträge zugefügt worden sind. G e- radezu verzweifelt sei die Lage des deut- schen Weinbaus. Die Reichsregierung fei weiter bestrebt, zu helfen. Sie habe sich trotz schwerer Bedenken mit der Aufhebung der Weinsteuer einverstanden erklärt. Auch die Schwierigkeiten des Flachsbaus und des Zucker
rübenbaus würden "von der Regierung aufmerksam venoim ^ie Verwüstungen der Wälder durch die Kiefern, eule machen ein Eingreifen des Reiches notwendig. Äer Minister betont die Notwendigkeit weiterer Intensivierung der Landwirtschaft. Für die Bodenkultur sollen weitere 35 Millionen ausgeliehen werden. Es ist zu hoffen, daß damit mindestens weitere 200 000 Hekwr in ertragreiches Kulturland verwandelt werden können 15 Millionen sollen der Förderung der landwirtschaftlichen Siel' i un g, namentlich im Osten, und zur Ansässigmachung von Landarbeitern dienen. Der Minister stellt fest, daß die Ernte des Jahres 1925 allgemein gut war, besonders für Bror getreide. Er betont die Bedeutung der Selbsthilfe. Die ein scheidende Tat müsse schließlich der Lsndmanu in eigene: Wirtschaftsführung leisten. Gelingt es, der heimischen Scholle beste Erträge abzuringen, dann wird auch die Volksernäh rung, selbst in Krisenzeiten, gesichert sein. (Beifall.)
Abg. Schmidt-Berlin (Soz.) sieht in der Agrarkrise eine Nachwirkung aus der Inflationszeit. Die Landwirtschaft habe, wch viele andere Berufszweige, ihr Betriebskapi tal größtenteils verloren.
Abg. Stubbendorff (Dntl.): Die deutsche Rindviehzucht sei am Zerbrechen, die Pferdezucht vielfach erschöpft, die Kleinviehzucht hier und dort bereits aufgegeben. Der Getreidebau fei höchst unrentabel. Der Hackfruchtbau habe schwere Rückschläge erlitten. Die Zuckerfabriken, die Stärkefabriken und Brennereien kämpften schwer um ihr Dasein Der'Obst-, Gemüse- und Weinbau habe sich im letzten JMrr wegen der niedrigen Preise nicht gelohnt. Trotzd:m werden die Handelsverträge immer wieder auf Kosten der Landwirtschaft abgeschlossen.
Neueste» vom Tage
Am die Locarno-Rückwirkungen Berlin, 24. März. Di« Reichsregierung wird bereit» i» den nächsten Tagen die diplomatischen Verhandlungen mi> Len „Rheinlandmächten" wieder ausnehmen, die einen »wei«
eren Abbau der Besatzung der Rheingebiete zum Ziele"
,allen. Die Londoner „Morning Dost" brachte am Montag sie in Berlin bisher nicht bestätigte Meldung, daß di« seutsche Regierung schon in Genf den Abbau der Besatzungen :ruppen bis auf 30 000 Mann ab 1. Jul» in Vorschlag ge» »rächt habe. — In Paris, das offenbar von der Strese» mann-Rede im allgemeinen befriedigt ist. hat der ausdrückliche Hinweis Stresemanns auf die Feststellung der Genfer ilufnahmekommission, daß Deutschland seine internationale» Verpflichtungen erfüllt habe, starke Beunruhigung hervorgerufen. Der „Temps" protestiert mit großer Schärfe gege» »ine solche Auslegung und meint, 8 431 besage nicht, da» die beiden Rheinlandzonen bei Aufnahme Deutschland» i» den Völkerbund geräumt werden müßten. Nach dem Artikel 428 des Versailler Vertrages sei die Rheinlandbesetzung für die Dauer von 15 Jahren beschlossen worden, und zwar als „Garantie für die Ausführung des Friedensvertrage» durch Deutschland". Unter keinen Umständen könne man sich» damit einverstanden erklären, sagt das Blatt, daß dies« Garantie vor Ablauf der 15 Jahre aus den Händen geqebe» würde, da alles dafür spreche, daß Deutschland lcnwe Jahr« notwendig habe, um seine Verpflichtungen gegenüber Le» Alliierten zu erfüllen.
Amerika und der Völkerbund
Washington. 24. März. Die Auffassung des Präsident«, ist, daß die Vorbehalte Amerikas für den Beitritt zum Wettgerichtshof für sich selbst sprächen und daß kein Anlaß b» stehe, eine weitere Erklärung zu versuchen. Nach Ansicht des Präsidenten genüge die Methode der Bereinigten Staaten, jeder Nation einzeln Amerikas Zutritt formell mib zuteilen, allen internationalen Erfordernissen. Kanada habe der amerikanischen Haltung bereits zugestimml. Eine end> gültige Formulierung der amerikanischen Stellungnahme betreffend die Genfer Konferenz könne nicht erfolgen, bevor die Vereinigten Staaten eine Einladung erhalten hätten- Das Ziel der Vorbehalte des Senats sei gewesen, scharf zwischen den Aufgaben des Gerichtshofes und irgendein« Verwickelung in die Angelegenheiten des Bundes zu unterscheiden.
Französische Winkelzüge
London. 24. März. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Telegraph" weist darauf hin, daß in Paris erklär« werde, die Sitzungen der geplanten Bölkerbundskommissior für Reorganisation des Rates sollten geheim sein, während die britische Auffassung dahin gehe, daß in diesem Falle di, Verfolgung persönlicher Interessen und Intrigen, di« kür» ttch im Völkerbundsrat in Erscheinung trat, sich innerhalt der Kommission wiederholen und ihren Wert zerstöre» würde.
Da» Unterhaus über Genf
London, 24. März. Lloyd George brachte gestec» im Namen der Liberalen Parteien seinen Antrag ein, dn Kredite für das Foreign Office um 100 Pfd. Sterling z» kürzen, um dadurch eine Mißbilligung sür das Verhalt« Chamberlains bei den Genfer Verhandlungen auszudrücken Diese Konferenz habe mit einer Tragödie geendigt. Di> Kritik über den Genfer Fehlschlag bezieh« sich auf zwe Punkte: 1. daß dafür die Locarnomächte oeiantwortlich sei« und 2. daraus, daß es um eine Niederlage handle, die de» Frieden gefährde, so daß viele Freunde des Völkerbund«