Januar 1928 erein.
mntag in der »Traube* zunächst in ehrenden hrigen Schriftführers ge seinen 70. Geburts- lückwüuschte eine Ab- ilar mit Uebe, reichung Ülerisch arisgefertigtev Vcreiusmiiglied Oderlei mrsen das Geburts-- oi stand der hoinöop. rbie in dankbarer An- öopathen ein warm- enna.iel zum heuiigen >nanns bald gefunden hörigen und unseres lortrag vorn Vcreins- benäliiffe Aufnahme. Febr. statt mik einem ren- und Blasenleiden.
ind.
llteustcig versammelte igelbund die Vertreter ung. Anwesend find hleu von 4; l Verein tensteig durch Lied und die tianpt'ächlich der tüufligen Gaulieder- Auletruurg an die Gau für errungene mdereu Ehrengaben in Wettgesaug des GauS ine nicht zugelaffen. fest in seine Mauern besuchenden Sänger erh den, wofür der iir die auszugebende l Einvernehmen mit Anmeldung für das »ende Liedei iett mit bersendung von zwei ;enden, H. Schuster- >l den Klassen: Ein- unnge ang. — Gau- tivickelt das erstmals riest von ihm aufge- iauverene, in neun bis zum Kunstgesang ngere > Vereinen eine warmem Appell an aufene Versammlung
chast i« Horb.
Tulnervertreter sehr n hieß Gauoertreter kommen, hinweisend zum Wähle unseres jetzige Notzeit bedarf hiver darniederliegen- Herr Stahl-Horb reins warme Worte rch er bezeichn eie die aus unseier Jugend scher Wert kann aber fatzus der Geist der r Deutsche» Tu> »erbringe' d. kleinliche zu wollen, sondern uns-ns Volkes zu
sich, daß im Nagoldahr war. Die Zahl Mil dein Gautag Staudemnayer Calw nvertieter verbunden, augnetl, am 7. Juni ung lnach Wildberg nerschaft Liebenzell, war zahlreich und rg am 9. August 's doriigen Vereins innsdenkinal am 14. n Strecke von Betra sondere Anerkennung >d >0. Januar 1926 der >00. Wiederkehr »den der D.T., statt, frühzeitig Eingang. >46, 1847 und >848 irnerischer Beziehung gleiches und zeigten nd sichtbare Erfolge, und gilt es hier die Das Schwimmen m festen Fuß, doch weiteren Ausbaues; igliider Entwicklung. Anschluß des Turn- folaende Verairstal- firrckcnder Lehrgang g, Calw und Horb; pfro»»; ein Schüler- Gautnrnfahrt am weltschwimlnen am talrungen eine gute kräftigen Gut Heil! itsreiche, harmonisch öükrinLer.
Sie verlautet, sind keine Verzugszu- nensteuererklärun» olgt ist.
ätsche Kaufmann»'
ngsgoinlfenverdan- ne Mitglieder und s Programm steht führten nach Tirol oeiz, Holland. Eng» ind vor, außerdem . Mit Rücksicht auf werden diesmal tu
Sette 8 - Nr. 13
Rogolder Togblalt „Der Gesellschafter*
Montaa 18 . Innnar
her' Hauptsocke 'süd'-utiche Geaen^-n b-st'ck' "''s Vdfcki-«z -es Berbandstoges ist eine Donauiabct nach Wien mit einer Mnscblußkundgebung vorgesehen. Entsv-echend den scklech'-n nv-rtschafstichen V-rbästu'sien weiter An?estel"-n>'''?>se n>->-- /den die Fahrten sehr billig gehalten. Der ausführliche Pion ;L°r Reisen ist Ende F°hruar von der Abt. „St'-dien- ">r? Feriensahrten des DHD.", Spandau-Jchannesstist. erhält- Üch.
Eia Lehrgang für Tsirlchhändttr. Von den R-ichsbehörden «nttd zurzeit ein R-ichsm"cko-ietz auseeorbeitet. das die Dehandlunq de- W'lck vom St-ll big zum Verbraucher genau regelt. Al« Vorläufer d-eses Ne>cksoes"''e4 wuc'-e im Sommer 1025 für den N?a>-rungsbe"''k Köln eine Poüzei- oerordnung über den Verkehr mit M'lch erlassen. Da den Personen, die beobstcht->en, mit Milch zu bandeln, b'sd-r Sie Gelegenheit fehlt, sich die erforderlichen Sachkenntnisse Gründlich arnueianen. ist d'e Stod'oer-maltrina dazu üb-r- Osganoen, eiv-n L-Hrgong stir Mil^^ön^l-r einzurichten. Fn diesen sollen B-rsvnen, die e'nen M'lcbhandel beginnen roaflen, für idr Geschäft vord'oeit-t werden. Der L-brgaig ficht Unterricht durch d»n E5?m!ker, d°n Arzt. Tierarzt. Polizeideomten und Kaufmann vor. Der Unterricht ist theoretisch und vrostifch. Avfck-Oeß-vd an d-v tln'e'-rich» loil n Mostereien und Ställe h-si-htigt werden. Die Wisssnscha'tler bebande'n einaeb-nd olle E-b'ete Milchwes»ns. D-r Kaufmonn wird Vorträge Ocker das W'st-nswerte der Buchführung. Kast"'a"an uiw. ha't-n Am Sckstuß des Ledroonas findet eine Prüfung statt. Ueb-r die bestandene Prüf"riq «'rd ein Z-ugnis ausoest-llt Die K-nehm'auna zum Milch- »erkauf wird künftio nom Bestehen der Schlußprüfung abhängig gemacht werden.
Heilkraft des Schnees. Früher wurde dem Schnee große Heilkraft zugeickriehen. wie falo-ndm alt» Svruch beweist: »Ja, frischer Schnee bei hartem Frost in Kopf und in Hand und Fuß ganz getrost ohn a'l Me'ststn sich eingerieben, hat augenblicklich allen Schmerz vertrieben *
Altensteig, 16. Jan. Unglücksfall. Am Fr rtag nachmittag fiel r>ee Bürstenmacher Pienser aus Lüheuhordt in den Seltengraben und erüt: dabei eure Gehirnerschütterung. Er wurde ins hiesige Krankcnhius verbracht.
Feldrennach, 16. Jan. Brand. Am Freitag vormittag ch Uhr branure das wohn- und Oetononiiegebaude des Noberi Reck bis auf me Grund,uaueru nieder. Es waren viele Vor- Me in Heu risrv. vo>Händen, au reuen das F uer reiche Nahrung fand. Menschen uns Tiere konnten rechtzeitig gereltel werden. Die Feuerwehr war b rlo zur -teste, ab r es kounte nichts mehr gelöscht werden. Wie es herßi, entstand das Feuer durch Unoorsichtrzkrit beim Aufiauen der eiirg.feoreiren Wasserleitung.
Kniebis OA. Freudenstadt, 16. Januar. E r st i ck h Der '48Iöhrige Wilhelm Volz von hier ha! st st vor einigen Tagen In Griesbach in den Wirtschaften ausgehalten und ging am späten Abend talabwärts. Tags darauf f nd man Bolz unterhalb der Dettelbacher Mü'ale an der Straßenböschung mit dem Gesicht in e'nem Wassergraben tot liegen. Erstickungstod wurde festgestellt.
Freudeirstadt, 16. Jan. Sitzung des Vcrwaltunqs- «msfchujses des Bezirksarbeitsamles am 19. Jan. In Anbetracht der MO -900 Errver NSlose i im Bezirk tarn allseitig zum Ausdruck, daß die Westerfüchrrug der Murgtalbabu als Notstairdsara-it ein dringendes Bedürfnis u w das Gtbot der Stunde sei. Es wurde beschlossen, im Faste der Aufnahme der Nrstdit verlorene Zu chüsse iu 'Aussicht zu stellen und an die Reichsbahndirektiau Sluligart, das wüitt Aiheitsmiiiisterium, bas Landesamt für Aibeiisoermiitlung und an die benachhir- ten badische» Aebeiisäurter herauzulielen d,ß die Weileriüh rung der Balmbau n de ten als Noisiandsarbeit von den 1111 »- Ped.iiden Stelle , anerkunnt, finanziert und mit den Arbeiten «l mnlichster Bälde begonnen wird.
B?s!kl!ei Sie Nsm Zkimg!
Aus aller Welt
Das Ende eines Romanes. In Florenz ist der Klavier, spieler Enrico Toselli gestorben, der vor 23 Jahren viel von sich reüen gemacht hat. Er war als Musiklehrer im Haus des Kronprinzen von Sachsen, des nachmaligen Königs Friedrich August (seit 1904) tätig und brannte Ende >901 mit der Kronprinzessin Luise Antoinette Maria, Erzherzogin von Oesterreich, geboren 1870. durch, die dem Kronprinzen 6 Kinder hinterließ. Die Ebe wurde am 11 Februar >903 geschieden. Als Gräfin von Montignoso vermählte sich die Ungetreue mit Toselli in London am 25. Sevtember 1907. die kirchliche Trennung der ersten Ehe von Tisch und Beit erfolgte aber erst 1911. Das Paar lebte zumeist in Italien.
Das kostet der Reichstag? Nach dem Nsichsharmhalt- plan für 1926 erfordert der Reichstag mst seinen 493 Abgeordneten einen Gesamtzuschvß von 6 636 355 Mark. Für die Herstellung der Rmchstagsdrucksocken. lonne Beschoffuna an Zeitungen und Druckschriften sind 300 OM Mark er- forderlich. Für die Entschädigung an die Eisenbai-nen bür d>e Freifahrt d«r MstMeder de? Reich'-'a«? merken 1 105 500 Mcv'k rmoesordert: dazu kommen nock> 3000 Mock, die d>e Deutle Reichspost zur Ablösung des Fahrgelds für düe n-m den R'ichstoc>'.abg-'->rdn''ten unentoelstist ben"<-'en K'-est- poststnien erbälst D'e 2luiwondsenti^öd'g''nq f""- d'» A>i. aeordneten bstrü-st noch ""w U D"»emb->>' 102t ob oel- tw^en Mouat«satz no» 618 75 Mark für 4"3 3 660 .sorz Mark Außerdem sind noch runb 14 OM Mo>°k e'ng-ste'st für Ta"eaeO'''r, h'? t-'» ple"«>'-
s>kun"«frei»n Taa'N für A""schu5ß'st''N'"'n erh«0"n To,- den W'rtsch"stsb»tr°eb im Reichstagsgebäude sind 30 000 Mark ZusMiß eingesetzt.
EnZw"> b^d'f'b» Kriwin'f- b»anste, die nach Le«ben lStk>ermork> gesn-dt mo-d-n mri^kn, um d«n anoichl-ch-n ^ s'O.,,,
stoNe»^ erklürim. d"5 der >n Bad Aussee verhaftete Dag! nickt der oesucht- SM'lz sei.
Eifenbabnuntost. Der B«rsr>nennig d«r r>->n
B"beub-"0-n cu-h ni,f b-m ^-Umü-n tb-i
stcf"n1 auf 5 G""«rm->->e». d'<> 0->>-k K-s-c üb!->z nui^-rr ^ >m wf'i-' 5nti«> ?"g k',n-> oroß»
Pom«» nicht zu Schaden, auch der Berkehr erlitt keine Unte-strechuno.
Abnor-utkKf, Im S^"st b»« K"nrn^ m? b-
s»N"r in ^eOrnünz ^rux^zoc-n cTz-^m-'K-ul p-n
lstinb ,!s, tz'os«, ,,,r stN-O. bos 1 5 Zen'"?' ""10 vn'' «inem erwachsenen S^wein ähnlich war. Das Rind mußte ge- schlochf»t m»rden.
Anter1chkaa„p^ einer
In """mmschweig ist nach Untersch'agung von 50 000 Mark geflüchtet.
O'n Jerrbeim tBrormfchwemz drona-u r>>-' w-i-e,-",»
R""' er sn fms B«stomt ein "n'' rorchi"n lt"00 b«r
vnb dm ganzen Borrat an Briefmarken Sie entkamen un. erk«nnt.
<^n'sbra"d. Auf dem der Stestj Berlin ne^rm-m 6l"t Felkensterg bei Hobenshönbousen ist e°ne große Fekdsch i'-r mst nieten toniend Bisthetn imeedrasheren Ma-me-m ,md fw^'een« ob-iet-rgant Otn den T-üwws-rn w"n d'e r>"- kgdlte Leiche xinoq ffvennes. an-»c-'t-r-ptnO-h t-->r>hp,< pa Nch I'M einen Trewden. der >n der ^->",,-'r nächtigte lind den
Schneelast in EuNanb. Bei scharfem Frost sind in ganz England stark» Schrreesätle einoetrelen. die zu Verkehrsstörungen der E'senbohn führten.
In Italien dauert d>e Kälte an. In den Bernen nan Cortina und Bergamo wurden 22 Grad unter Null ge. messen. Die Schneehöhe in Ma'Iand beträai atz. in den Bergen von Pistoio 70 Zentimeter. Mehrere Dörfer sind vom Verkehr abgeschnitten.
Das Grubenunglück in Destv'rgmlen. Bon den durch Schlagende Wetter auf der Kohlengrube in Forminoton verschütteten 39 Bergleuten wurden 17 als Leichen zutage ae- bracht, wertere 16 leben, konnten aber noch nicht geborgen werden-, 6 Mann werden vermißt.
Letzte Nachrichte«
Reichskanzler Dr. Luther beim ReichsprLsidenterr
Berlin, 18. Jan. Wie die TU erfährt, bat Reichspräsident von Hind'nbwg gestern vormittag 10 Uhr den Reime fauzlcr Dr. Luther zu der angclüudigtcn Besprechung empfangen.
Ein neuer Rechtfertigungsversuch Pokneare».
Paris, 18. Jan. Poiucare hielt auf einer Versammlung der ehemalige» Nuhriämpfer eine politische Rede, in d,r er die Ruhrokkup,nion zu rechtfertigen versuchte. Er wide'ip ach der Brhaiipiunp, das Fiaukicich im Jahr 1923 riuc Abenteuikipolim gririrben Hobe und zählte dain die rinzelneu Verschlungen Dcnischlands auf, die zur Besetzung des Nlih'grbiels gefühlt Höllen. Als größte Säulr» rech- n te er Deutschland an, daß es im Jahre >923 trotz der N chteifnllnng seiner V>rpflichtnngcn ein Ljähriges Moiat»- liui» erbitten wollte. (!) Pomcore brdnmrt dann zum Schluß, daß die 'ranzösischm Truppen so vorschnell zurückgezogen worden seien.
Dar einem Presseftreik itt Athen.
Athen, 18. Za«. Ter Direktor der Zeitung „Etkmtü Pl,oi i* wurde mit Befehl der Regierung wegen eines Ar» t'krls, der zum Sturz der N-gi, ung anffor eile, verhaftet. Die Tirrktoren de, Zeitungen aller Parteien Hab»n von der Negierung unter Androhung eines ProltslstnikS die Freilassung des verhafteten Kollegen gefordert.
Neuorganisation der italienischen Handelskammer io der Schweiz.
Basel, 18 Jan. Dos ital e> isck e Volkstontschasts- min slcuum h.t die Anflö'ung der italienischen Hund.ls- kaiinner ,n der Schweiz drslunult. Die Ncgicrung cuisarrdte ei»'» Negieningslominiffar nach der Schweiz, der die Neu- rst ganii. t oii der Handelkaiumer im Sinne des Faschismus dulchsühien solle.
Aufhebung der Zensur iu Rumänien.
Bukarest, 18 Jan. D r rumänische Zensor teilte de» Zeitungen mit, daß die Z nsur au'gehobcu sei.
4 Kinder ertrunken.
Berlin, 18. Inn. Die Morg npost meldet aus Stockholm: Eine von einer Lehrerin in den Schären von Stockholm wranstaltele Pliindeiung-seier eines Weihnachis- battines fand einen tragischen A fchluß. 4 Knabr» fnhiru ahends spät über das Eis zuiück, gciictcn hierbei im Dunkeln in eine offrne Sülle und crUanken.
Schnresturm iiber ganz Frankreich.
Paris, 18. Jan. U der ganz Frankrnch herrscht hrftigrr Schnee mm. Bei Pirpi'gnan sind viele Döner von der Außen v«lt völlig abceschniilen; der Schnee liegt dort über I V- Meier hoch. In den St'aß n von Ebambery ist die Schinedccke 30 E niim t,r dick D e Stiaßendahn hat de» Verkehr ciiigesl>llt. Der Eisenbahnverkehr,rleitet große Störungen. I» der Provinz sind Mrhrcre Züge im Schnee stecken geblieben._
Handel und Delkririrtfckost
Die finkenden EInnnhm-n der Reich-bahngeselNNasl. Lm 14. Jonuar 1926 berufen die Tape-'einncrhw-'n der Reichsbahn im ganzen nur noch 101 Millionen Mark. Das ist we iaus die niedc'pste Einnahme die je gemacht mürbe. 6m De'cmber elf« m einer Aeit scbarser wirtschastlicber K-ise stand ^ie durchschnittliche Taaescinnadme noch immer auf 18 lm November >6,1, Ostober 16 5 und Juli !7.2 Millionen. Die Einnahmen -ehe» rSgl'ch zurück
VeHwIrtschast-kancorm,,. Rai-ktanb des Reichsoerbands
Aervsn und Nahrung
Die Betriebstätigkeit des Organismus wird vom größten Ms zum kleinsten von den Nerven beherrscht. Von den geistigen Vorrichtungen bis herab zur Drüsenabsonderung i.t nichts, was nicht von den Nervenfunktronen abhängt: ,a auch die Ernährung der einzelnen Körperbestandteile wrro von den Nerven beeinflußt, und sei es selbst des härtesten «nd widerstandsfähigsten unter ihnen, der Knochen'.rastanz. Wie jede Arbeitsleistung mit einem Substanzoerbrauch verbunden ist, io auch die beständige und selbst in der Nacht nicht ganz ruhende Tätigkeit der Nerven. Die Erneuerung der verbrauchten Tei'e bedarf der Zufubr von Nährmaterial. bo sind Nervenkrast und Nerventätigkeit neben anderem auch von der Ernährung des Körpers abhängig.
Cs besteht nun eine Einrichtung von wunderbarer Zweckmäßigkeit im Organismus darin, daß die sogenanmen tätigen Eeb'Ide, wie Muskeln, Drüsen, Nerven, das. was sie bei der Tätigkeit an eigener Substanz verbrauchen, in dem gleichen Maß — unter Umständen sogar in gesteigertem Maß — erneuern, falls hinreichendes Nährmaterial zum Ersatz vorhanden Ist. Der Ersatz entspricht somit unter normalen Verhältnissen und bei ausreichender Ernährung dem Verbrauch. Die Organe arbeiten sich nicht wie Maschinen ob, sondern erneuern sich bei der Tätigkeit und leiden bei Untätigkeit, da die Erneuerung der Substanz fehlt. Vieles Gesetz würde ewige Jugend durch Tätigkeit bedeuten, wenn ihm nicht gewisse Grenzen gezogen wären, die eben durch bas Altern der Substanz des Körpers bedingt sind.
Aber noch eine andere Einschränkung dieses Gesetzes ist vorhanden: die tätigen Organe und so vor allem die Nerven bedürfen außer hinreichender Ernährung auch angemessener Nutze.
Die Nerven find somit kn zweifacher Bedeutung bei der Ernährung de» Körper» interessiert: unter ihrem Einfluß vollzieht sich die Verdauung, Ausnutzung un- Einverleibung -er Nährstoff« überhaupt» und außerdem haben sie sich selbst »u ernähren. Ihre eigene Ernährung steht dabei äugen, scheinlick in einer innigen Wechselbeziehung zur Ernährung *«» übrigen Körper». Die Nahrung entfaltet, schon ehe wir sie M un» nehmen, eine Fernwirkung auf unsere Nerven» die sich in dem seelische« Zustand, den wir Appetit nennen, aurspricht. Die wissenschaftliche Forschung hat ermittelt, daß es nicht ein bloßes Lustgefühl ist, das sich unser bemächtigt, wenn eine Lieblingsspeise aufgetragen wird. Vielmehr bewirkt die Erregung des Appetits eine wirkliche Absonderung brzw. mehr Absonderung von Magensaft, und man kann -»her sagen, daß die rein seelische Anreizung des Appetits direkt oi. Berdauuna befördert. Andererseits Kat fick auch
für die alitägliche Ecfchrrn'q. dcß !eel sche Verstimmung, Aerger und dergleichen den Appetit lül men, ein Gegenstück finden losten: Die Mogensaftobsondervng wird durch iolche Affekte tatsächlich-e verringert, ja vorübergehend fast oanz aufgehoben. Diese Besinslustungen treten be! lebhafteren, nervös erregbaren P-rsonen in böserem Maß hervor. Uebrigens wird die Magensak'absonderrina durch seelische Einwirkungen auch durch gew'sse reizende Stoffe (Avpetit- mittel), Salze, und die eine Zeitlang so verachtete Fleischbrühe angeregt. Der Wahigeschmack wirkt unzweifelhaft in gleichem Sinn, und es ist sehr wabrschein'ich, daß alle angenehmen Eindrücke, die d"n Akt der Nahrungsaufnahme begleiten, di? ovnetitlich? Aukkraguna, heßere Gesellschaft, Schmuck der Tmel usw. förderlich auf die Tätigkeit d-r Ber- dauungsdrüse einzriwirken vermögen und so den Vorgang der Vercirbeituna der Nahrungsstoffe unterstützen.
Es ist hier nicht d>e Aufgabe, die Nahrung auf ihrem Weg bis zur Umaestaltung in die d-n Körp-rsubstanzen zufließenden Nährsäste zu verfolgen. Es sei nur daran erinnert, daß die Apparate, die durch ihre Tätio^eit d'ese Umgestaltung bedingen, gleichfalls van Nerven in Betrieb gesetzt und erbalten werden, und daß eine krankhaste Beeinträchtigung der Nerventätiok»st zu mannigfachen Störung-» der B-r- dguungstätigkeit führen kann. Aber noch viel mehr: Das N-rvensnstem regelt auch die Ernährung der em-e n-n G-- bilde »nd Substanzen des Körpers: der gesamte Stostw-chsei wird von den Nerven beherrscht. Die linzä5Nge» Werke der Kockkunst enthalten In den verschiebenden Verbindungen und appetstrei-ender Zubereitung die für die Ernäbrnng wichtigen Grundstoffe: Eiweiß, Kg^sxhydrate. Fette. Salze. Schon bei der Zerkleinerung im Mund verlieren sie Form und Ansehen, und werden alsbgsd in einen alei-^färmigen Speisebrei und dann immer einfachere chemische Stoffe v-r. wandelt, aus deren Gemisch die einzelnen Körperaellen sich aussuchen, was ihre chemische Eigenart erfordert. Die Substanz der verschiedenen Körvergebi'de ist verschieden zusammengesetzt, und je nach ihrer chemischen Struktur besitzen sie einen besonderen Stoffwechsel. So bedarf die Knockum- zelle anderer chemischer Stoffe als die Muskelzelle, d'ese anderer als die Nervenzelle. Es liegt daher der Gedanke nahe, zum Zweck der Kräftigung der Nerven, zum BeLmel bei deren Erkrankung, gerade das für ikren spezifischen Bedarf erforderliche NäbrmMerial zu verabreichen.
Vielfach werden gewisse Phosphorverbindungen als besonders wertvoll für die Nervenernährung anaepriesen. »nd in Laienkreisen herrscht die Anschauung, daß der Genuß phosphorhaltiaer Nahrungsmittel un- Medikamente ganz besonders den Nerven zugute komme.
Im großen und ganzen kann man saaen, daß die übliche aemückte Kost jene Bestandteile enthält, die auck, dem Bedarf
0 <>s b'erreustc-sfwc-^'els Nennung t^aaen. Da-<^-*""erpunkk ist nicht darin gel-gen. besondere Nerv-nnährstoffe einzu» füb-en, sondern viel-»-'"-!» d?s D',ät die D'nae m vermeiden» d'- st"ir d'e Nerv-n schädlich sind oder werden können. Hierzu aedärt xj« Nabeomaß von Neizm-stein: wai-rend e»n gewisses Maß van G-wümen zweckdienlich ist und durch Erreua'wg von Woblaelcbmnck die Reimnq der D-üs»vne''nen, die Der» d-uima befördert, kann e'n Z"viel di"ler Stoffe d'e Nerven ,'idar Gedühr retten. Das gle-^e astt von p'kanien »nd sch-a-fen Speisen (S-nfaurkev. Mirvickles und deral-ichen).
Auch ein üb-rmäb'ger Fleischgen"fi ist, adges-he« «g« anderen schöd'ich»n Einwirkungen, für hi» Nervcn wegen der erregenden S»affe. die bei der Fie'schverdauuna ent- O-b-n, und inq Vtt,t ausgenommen we-d-n, nickt günstig. Andererseits ist es irria, zu glaub-n. daß der strenge Deqe- tvr!«nius die Nerven b-sonderg i-istu-m»- und w'derstands- fäMg macke. Die bierfür anaestihrten Beweise balt»n der rvisttvlckastncken Kritik nickst stand.
Ein'ae Genustm'ttef a-sten aanz b-s-vders als N-rnen- g'ste: Aikahol Tabak. Kasiee. Tee E« ist rirbtig. daß diese w'e andere Genußmsttes entb-hrsick, sind A^-r kann man alle- str-'ck,-n, Mas im Leben entbehrlich ist?
Die Sck-ädstchkeif fnr,at dort an. wo das Anvass''na--ver- ^öaen aufhört. Jede Einwirk-na der S 1 u^-nw-lt o"s unseren Ooannismn« kann m einer Schädiguno stibren. Damit die» nickt gesckieht. m"ß di- Anvnst-ma-Oäbin-eit eben durch II»d-rwind"ng kk-'ner..Schgdl'ck-keiten" geübt und aekrästiat we-den. Ein bokteriend'ckt ausgezaoenes v'inh würde o!es- l-!cht -°m erb-» Scknunien zr»m O-cker fallen. Die Kunst d-« Lebens ist d'e Kunst der Annassung. wie leb'ere das Geb-'mnis des Merdeaana-o der Natur und der Völker ist.
Es wird häufig der ^ekser qemackt. hast man dem Nerv-nickw-cken eine wirklich ,» meiDsicke. nückterne und ein'öniae Kost darbietet, d'e der G-sunde nickt haben möchte, g-sck-weiae denn der auf E-nußmittek in erhöhtem Maß er- N'ckke Nervenschwache. Man muß d'e zweckmäßig? Kost schmackhaft »u mack-n suchen und darf Würzen und Zutaten n'cht ganz fehlen fassen. Dies oist besonders für di- Mist- kuren, die obne Zmeifel für blutarme Nervenschwache von grcck»m Vorteil ssnd.
.. Erziehung des Annetlts !m Sinn der B°seitigung des llmustgenihls oel'ngt oft schwach durch Gewöhnung an das gebieterische „MüNen". Die Abne'aung stuwnst fick gh. mar» schätzt auch das Häßlicke: wenn man es se-nt, dem Lebertran Gleichgültigkeit zu bezeugen, weshalb sollte man da nicht dem Griesbrei und Hafermus Reize abaewinnen? Sehr vkiel tut die Umgebung. Die seelischen Eindrücke, die während de» Zungen- und Gaumenkampfes auf unsere Stimmung einwirken, essen wir gleichsam mit.