S ette S - N r. 8

mit einigen Liedern, wie er auch bemüht war, nach Möglichkeit die Pausen ausfüllen zu helfen. Die Vereinsleitung kann mit dem Abenb befriedigt sein, wie es die Anwesenden auch waren.

Rotfelden, 12. Jan. Preisschießen. Bei dem von den Weihnachtstagen bis zum 10. Januar im Waldhornsaal statt­gefundenen Preisschießen erhielten unter 31 Preisträgern fol­gende 5 Schützen die ersten Auszeichnungen: 1. P> eis Reichert Joh. Gg., Rotfelden, (Elefantenfigur-Uhr) 48 Ringe; 2. Keppler Elias, Rotfelden, (Schwarzwälder-Uhr) 47; 3. Holzäpfel Chr., Mindersbach, (silberne Taschen-Uhr) 47; 4. Kübler Wilhelm, Schmied, Rotfelden, (Sportweste) 47; 5. Luz Fr., Rotfelden, (Sportweste) 46.

Herrenberg, 11. Jan. Eine Alarmfirene soll, wie in der Gemeinderatssitzung verhandelt wurde, angebracht werden, da bei dem letzten Brandfall die Alarmierung der Feuerwehr durch die neue Rathausglocke nicht ausreichend war. Die Kosten einer solchen Anlage betragen >200 Des hohen Preises wegen sollen zuförderst Erkundigungen eingezogen werden, ob eine kleinere Anlage nicht dieselben Zwecke erfüllt.

Mötzingcn, 11 . Jan. Krankenschwester Marie Keßler jist am 10. Jan. ds. Js. von hier geschieden. Sie verrichtete ihren Krankendienst hier vom 13. November 1918 bis 3l. Dez. 1925, also 7 Jahre lang. Mit aufopfernder Hingabe an ihren Beruf, durch ihre christliche Liebe und Gewissenhaftigkeit bei der Pflege der Kranken hat sie sich die volle Zufriedenheit der hiesigen Einwohner erworben und sei ihr auch an dieser Stelle hiefür der innigste Dank ausgesprochen. Der allwissende Gott wird es ihr einst belohnen. Sie hat in Mundelsheim einen neuen Wirkungskreis gefunden und wir wünschen ihr die hiezu nötige Kraft und Gesundheit. Die Gemeinde hat den Krankendienft aus Gründen der Sparsamkeit in diesen schweren Zeiten eingestellt und will sich jetzt ohne Krankenschwester behelfen.

Entringe», 11. Jan. Bauernbund. Im Gasthof zum Ochsen* fand gestern mittag eine öffentliche Versammlung stall, zu welcher die Ortsgruppe des Bauernbundes allgemein xingeladen hatte. Der Einladung hatten etwa 50 Bürger Folge geleistei. Bauernanwalt Walter-Nagold sprach über die Ur­sachen der Verarmung des Bauernstandes.

Oberndorf, ll. Jan. Einer ansteckendende Krankheit

wegen (vermutlichRote Flecken*) mußte hier die Schule bis auf Weiteres geschloffen werden. Z ie Krankheit verbreitere sich sehr schnell, sodaß nur noch 1 Knabe schulfähig war. Todes­fälle sind noch nicht zu verzeichnen.

Ealw, 11 . Jan. Dom Standesamt. Im Jahre 1925 erfolgten in Calw 109 Geburten und 97 Sterbesalle. Den von auswärts wohnenden Müttern in Calw geborenen 30 Kindern stehen 30 in Calw verstorbener auswärts wohnhafter Personen gegenüber. Ehen wurden 31 geschlossen.

Ealw» 9. Jan. Aus der Gemeinderatssitzung vom 8.1.

Die Zahl der Erwerbslosen in der Stadt beträgt zurzeit 61. Es wird zunächst als Notstandsarbeit die Instandsetzung der Nhlandstraße mit einem Aufwand von 4 700 ^ beschlossen. Eine große Weilherzigkeit bewies der Gemeinderat in einer Ausivertungssache. Die Stadt hatte seinerzeit ein Anwesen hier gekauft und die Restforderung an den Gläubiger bezahlt, ohne daß dieser bei Annahme des Geldes einen Vorbehalt machte. Er suchte nun um eine freiwillige Regelung der Auf­wertung nach. Die Nestforderung würde einein Goldwerte bei der Rückzahlung von 800 .>« entsprochen haben, der Gemeinde­rat bewilligte aber in Anbetracht dcs besonderen Falles 2000 .^t, gewiß eine hohe Aufwertung, aber eine gerechte. Neue Bau­darlehen von 4000 und 7000 « wurden unter der Bedingung gewährt, daß die Stadt die Mittel hiezu aufbringen kann, was gegenwärtig außerordentlich schwer hält. - Die Pforzzeimer Untersuchungsanstalt hat die erste Lebensmittelkontrolle aus­geführt. Es ergaben sich keine Beanstandungen, nur die Milch von einem Milchhändler zeigte nicht die gehörige Fettmenge. Dem Prof. Strudel wurden zu seinem 25jährigen Jubiläum die Glückwünsche der Stadt ausgesprochen uns ihm zum An­denken eine Radierung der Stadl Calw überreicht. In den letzten Jahren hat sich der Brauch eingebürgert, daß in den Hauptsitzungen des Gemeinderats geraucht wird. Einigen Mitgliedern gefällt aber diese Uebung nicht und so wurde der Antrag gestellt, das Rauchen in den Sitzungen zu Unterlasten. In einer geheimen Abstimmung hatten aber die Rauchfreunde die Oberhand.

Freudeustadt, 11. Jan. Oberpräsident Noske von Hannover ist im Hotel Waldcck zum Kuraufenthalt eingetroffen.

Horb, 11. Jan. Kündigung in der Nhrenindustrie.

In mehreren Firmen der Uhrenindustrie ist die Arbeiierschaft in den Streik getreten, so auch in den Werken Kienzle in Vil- lingen und Schwenningen. Da hierdurch die Rohstoffzufuhr für das Werk Horb unterbunden wurde, sah sich am Samstag die Betriebsleitung des hiesigen Werkes gezwungen, der gesam­ten Belegschaft von 230 Mann auf Samstag, den 16. Januar zu kündigen.

Neuenbürg, 11. Jan. Brand. Samstag nacht ent- ber Stallung der Witwe Margarete Lötterle in .stelsberg ?in Brand, der auch auf das Wohnhaus über- und dieses völlig einäscherte. Die Bewohner konnten Ah Not in Sicherheit bringen, während alle

Fahrnisse verbrannten.

Aus aller Welt

Di« vberammergauer Passionsspiele. Die Nachricht e^s Münchener Blatts, daß die Passionsspiele im Jahr 1827 wieder aufgeführt werden sollen, ist nach der Mittel­ding von maßgebender Stelle aus Oberammergau unrichtig. Die nächste Aufführung finde in ordnungsmäßiger Reihe (alle 10 Jahre) 1930 statt.

Selbstmord eines Prinzen Lichtensteia. Nach einer Blät­termeldung aus Graz hat sich der Prinz Alexander Lichten­stein, ein Sohn des Generalmajors Friedrich Prinz Lichten­stein und der Gräfin Maria Apponyi, auf seinem Schloß Murdorf bei Judenburg erschossen. Als Ursache des Selbst­mords wurden ein schweres Herzleiden und schlechte finan­zielle Verhältnisse angegeben.

Schnee in den Bergen. Auf den Borbergen der Schweiz """ Vorarlbergs liegt seit einigen Tagen reichlich Neuschnee. Auch in der Seegegend weht seit heute ein kalter Wind, der Schneefall anzeigt.

in Italien. Der römischeJmpero" nmdlgt eine Regierungsverordnung an, wonach sämtliche Quittungen der Zeitungsverwaltungen und Anzeigenbureaus emen Stempel von 20 Centesimi tragen müssen. Der da- Arch einlaufende Betrag ist für die Bersicher-ungs- und Wohlfahrtsinstitute der Redakteurvereinigungen bestimmt. Man schätzt den Betrag auf eine Million Lire.

Nagolder TagblattDer Gesellschafter-

Dienstag. 12. Januar 1S2S

Aeberfall auf einen mexikanischen Eisenbahnzug. Bei Durecuaro auf der Strecke zwischen Guadlajara und der Stadt Mexiko überfiel eine Bande von 20 vermumm'en Räubern, die von einem früheren Oberst angeführt worden sein sollen, in einem Personenzug, den sie bei Guadlajara be­stiegen hatten, plötzlich die Reisenden mit Messern. Von der militärischen Begleitung des Zugs wurde» alle bis auf 7 Mann getötet, die letzteren schwer verletzt. Die Reisenden sollen sämtlich ermordet worden sein. Im Zug wurden 300 000 Pesos geraubt und dann der Zug in Brand gesteckt. Fast alle Wagen sind zerstört. Darauf fuhren die Räuber auf der losgeketteten Maschine davon, nachdem sie die Tele­graphenleitungen zerschnitten hatten. Die Lokomotive wurde einige Stationen vom Tatort entfernt ausgefunden. Unter den Wagenkrümmern wurden bis jetzt 20 angebrannte Leichen von Reisenden aufgefunden. Die Räuber sollen das Verbrechen begangen haben, weil sie im Zug den General Ferreira vermuteten.

Große UncerschlagunL. Die Direktoren der Polnischen Bank in Warschau sind wegen Unterschlagung von mehre­ren hunderttausend poln. Gulden (Zloty), mit denen sie spekulierten, verhaftet worden.

Das Flugzeug mit dem 5 Millionen-Goldschatz. Auf dem Zuidpier (Holland) mußte ein simperial-Airway-Flugzeug der Luftverkehrslinie London-Amsterdam mit einer Goldladung im Werte von 250 000 Pfund Sterling für Amsterdam wegen eines Motorschadens eine Notlandung vornehmen. Das Flugzeug erlitt nur eine geringe Beschädigung. Die wert­volle Ladung wurde abends nach Amsterdam übergeführt.

Ileberali wird gefälscht. In Prag wurde ein Metzger namens Gregorovic bei der Herstellung falscher Tausend- kronennoten betroffen und verhaftet.

Großfeuer. sin Walkenried im Harz sind sämtliche Wirt­schaftsgebäude eines Ritterguts mit der Ernte und den landwirtschaftlichen Maschinen durch Brandstftung vernich­tet worden.

Vereitelte Zugsberaubung. Berschie-dene Diebe brachten den von Düsseldorf kommenden Ei'qüterzug nachts bei Duisburg dadurch zum Halten, daß sie das Signal einer Blockstelle unbrauchbar machten. Während der Zug hielt, er­brachen sie einen Wagen; sie wurden aber durch die sofort alarmierte Schnellhilfe verscheucht, ehe sie den Raub aus­führen konnten.

Die Hochwasserschäden in Belgien werden auf über eine Milliarde Franken geschätzt.

Spielklub im kafeekränzchen. In Berlin wurde eine Spielhölle ausgehoben, in der Frauen unter dem Deckmantel eines Kaffeekränzchens um hohe Summen spielten- Die Kasse wurde beschlagnahmt.

Verirrung. Einem Mädchen in Gelsenkirchen, das sich einer spiritistischen Sekte angeschloffen hatte, wurde in der Mitgliederversammlung durch Tischklopfen prophezeit, daß es bald sterben werde. Von Wahnvorstellungen gepeinigt beging das Mädchen nun Selbstmord, indem es sich mit Erdöl übergoß und anzündete.

In Straßburg i. E. wurde eine Dame sestgenommen, die in seinen Gasthöfen wohnte und ihre beiden Kinder in den verschiedenen Städten auf den Bettel schickte, um ihren Unterhalt zu verdienen. Sie gab an, sie sei die Witwe eines in der Revolution ermordeten russischen Generals.

Zigaretteuverbot ans religiösen Gründen. Eine eng- llfche Tabakfirma hatte bei der tibetanischen Regierung die Genehmigung zur Einfuhr von Zigaretten nachgesucht. Das Antwortschreiben enthält nach derUmschau" u. a. folgende Stellen:Das Land Tibet ist ein religiöses und heiliges Königreich, und in ihm wohnen viele Götter, Lamas und Schutzgötter. Wenn dort Zigaretten geraucht würden, ver­schwänden jene wie Wolken, und Unglück würde herein- brechen; und der üble Geruch, der sich überallhin verbreitete, würde Menschen und Tiere belästigen, würde Krankheit, Tod und Verderben über alle bringen, und so den Verlust von Glück und Wohlstand für das Volk bedeuten. Davor müssen wir uns schützen und alles nur zum Wohl der All­gemeinheit tun. Die tibetanische Regierung wird niemand in Tibet das Zigarettenrauchen gestatten. Von diesem Be- Wuß haben wir gleichzeitig die indische Regierung in Kenntnis gesetzt. Zwar könnte Tibet sich dadurch gute Ein- künste sichern, daß es einen Einfuhrzoll oder eine Steuer auf Zigaretten legte, aber ungleich größer wäre das Leid, die Krankheit und das Unglück, das damit über Tibet käme." Unterzeichnet ist das Schreiben:Von dem Gesamtmini­sterium der Tibetanischen Regierung " . __

Letzte Nachrichten

Die Demission des Kabinetts Ramek Seipel der neue Ministerpräsident.

Wien, 12. Jan. Der bereits seit längerer Zeit an­gekündigte Rücktritt des Außenministers Mataja ist nun­mehr zur Tatsache geworden. In dem gestrigen Minist r- rat, der sich mit der Verteilung der parlamentarischen Ar­beiten befaßte, teilte Außenminister Mataja mit, daß er zmückzutrctcn beabsichtige. Der Ministcrrat nahm diese Mitteilung zur Kenntnis. Wie in parlamentarischen Krei­sen verlautet, ist es nicht ausgeschloffen, daß das ganze Kabinett im Laufe der nächsten Tage zurücktreten wird. Falls der bisherige Bundeskanzler Ramek die Negierung nicht mehr übernehmen sollte, so dürfte nach Auffassung der parlamentarischen Kreise der ehemalige Bundeskanzler Dr. Seipel wieder in Frage kommen. Die Entsch idung wird heute in der Beratung der Parteiausschüsse fallen. Die Sozialdemokraten haben zu verstehen gegeben, daß sie eine evtl. Kanzlerschaft Dr. Seipels als Kampfansage betrach­ten werden.

NeutralitSlsverlrag zwischen Pole« und Rutzland

Berlin, 12. Jan. DieVossische Zeitung" meldet aus Wien: Wie die offiziösen polnischen Nachrichten aus Warschau melden, hat zwischen Polen und Rußland ein unverbindlicher Meinungsaustausch über den Abschluß eines Garantievertrages nach dem Muster des russisch-türkischen Paktes stattgefunden. Sowohl die polnische als auch die russische Regierung haben Erklärungen der grundsätzlichen Bereitwilligkeit zum Abschluß eines solchen Abkommens ge­geben.

Der Kampf «m die franzSfische« Finanzen.

Paris, 12. Jan. Die Finanzkommisston der Kammer ist gestern nachmittag zusammengetreten, um die Finanzpläne

der Regierung zu beraten. Kammer und Senat beginnen morgen ihre Plenarsitzungen. Die Wiederwahl Herriots zum Kammerpräsidenten wird als sicher angenommen.

Rettung zweier amerikanischer Flieger.

Newyork» 1l. Jan. Zwei amerikanische Flieger, die am 2. Januar in der Nähe von Atlantic City zu einer Notlandung auf hoher See gezwungen waren wurden von einem amerikanischen Küstenschiff nach Newyork eingebracht. Die Flieger waren, da sie eine Woche nahrungslos auf dem Ozean Herumgetrieben waren, nahezu verhungert.

Die Christenverfolgnng durch die Druse«.

London, 12. Jan. Nack einer Meldung der briti­schen Telegraphenagcntur aus Jerusalem berichten britische Flüchtlinge, die in den letzten Tagen in Palästina ange­kommen sind, von einem Ueberfall der Drusen auf das Dorf Rashaya am Berge Hermon nicht weit von der Grenze Palästinas. D'e Drusen sollen mehr als 100 Christen ge­tötet haben. Die beiden Kirchen des Dorfes sollen nieder­gebrannt sein. Die Dorfbewohner der umliegenden Ort­schaften haben aus Furcht vor ähnlichen Angriffen ihre Heimstätten verlassen und sind nach Palästina geflüchtet.

Sport

Der Sport am Sonntag. Der gestrige Sportsonntag brachte verschiedene Pokalspiele. Davon sind besonders heroorzuheben Sportklub gegen Sportfreunde Stuttgart 3:2, Kickers gegen Gais- burg 7:1. Lannftatt gegen Zuffenha; se» 2:4, VfL. Stuttgart gege» Sportfreunde Eßlingen 6:0, vsR. Heilbronn gegen Wühlburg 4:2. JE. Pforzheim gegen Union Bückinge« 11:2. Viktoria Unter» türkheim gegen Münster 6:1.

Schlimmer Ausgang eines Fußballspiels. Nach einem Fußball­spiel in Düsseldorf enstand zwischen den beiden Parteien ei» Streit, der in eine Messerstecherei wusartere. Einer der Teil­nehmer wurde erstochen.

Sendefolge der Südd. Rundfunk A G.. Stuttgart

Mi!t«--ch. 1». Ja».; 3-4 Uhr: Jugendstunde; 4-4.30 Uhr: Wirts-Uft» na r.chre»; 4.RI > Uhr: Ncchmstlaaskonzert und Neues aus aller Belt; e-«.3« Uhr: Zeitansage. Welicrberichi: «.30-7 UI^: Englischer Sprach. Unterricht; 7 7.3» Uhr: Bortrag Ob-ring-nicur DUcher: Llnssthrung in d» Erundbegrisse der Funk-Phnslk; 7.30-8 Uhr: Bortrag Frau Erna Stach vo: Golkheim, Stintgart: Die Hygiene des Eciniitlcbe s; 8^st.30 Uhr: Ballad-n-Ab-nd: S M11 Uhr: Das d ntse - Drama; II Uhr: Letzt« Nachricht»».

Donnerstag, 14. Jan..- 44.30 Uhr: Wirtschaft-Nachrichten: 4.30s Uhr: Nachmlttagskonzcrt und Neues aus aller Welt; KSBü Uhr: Zeitansage, Wetterbericht; K.3S7 Uhr: Dramaturgisch« Funkstund«; 77.3t Uhr: Bortrag Dr. med. Sösar Hirsch: Ursachen der Echweredrigkeit und deren Bekämpfung, 7.308 Uhr: Dortrag Dr. Wolfgang Holtmann Harnisch: Die größte» Frauengestalte: der dramatischen WeltliteraturPorzia"; 8 Uhr: Zeitansage, W-tterber-cht, Sportnachrichten; 89 Uhr: Reise um die Welt; S11 Uhr- Altes und Neues aus der Süddeutschen Heimat; 11 Uhr: Letzte Nachricht»».

Handel und Volkswirtschaft

Verschleuderung deutschen Eigentums. Auf einer Dersteigenm, in Saint Andre sur Orne (Frankreich) wurde das beschlagnahmt« in deutschem Eigentum befindliche Bergwerk um 6 Millionen Papicrfranken und zwei weitere in Maltot und Bully um zusam­men 1 Million Franken von einer französischen Vergwerksgesell- schaft ersteigert. ^

Die Schuhzollbewegung in England. Neuerdings habe« auch die Industrien für Lastautoinobile. Strumpf- und Lederwaren i» England beantragt, in das Schutzzollgesetz ausgenommen zu werden.

Der japanische Wettbewerb in Indien. In der indischen Im dustrie herrscht große Beunruhigung über den steigenden Wett- bemerk Japans in Indien und es wird ein indisches onöustri» schutzgesetz nach dem Vorbild des englischen verlangt.

Freier Wettbewerb im Kölner Handwerk. Di« Handwerk» kammer Köln hat auf Grund der Vereinbarungen der Handwerks- Vereinigungen sich dafür ausgesprochen, daß alle Richtpreise, Ge­winnzuschläge oder sonstige Preisbindungen im Handwerk beseitig» und dis Preise nach freiem Wettbewerb geregelt werden sollen.

Preissturz für Milch und Lutter. Aus Kolberg (Pommern) wird qeme'det. daß in den letzten Tagen in den größeren Stadtei, plötzlich der Milchpreis um 3IN Pfg. für das Liter und der Butterpreis um 1 Mark für dar Pfund gefallen sei.

G. Schäufselensche Papierfabrik Heilbronn. Der Bollversamm- lung der Aktionäre lag ein Angebot eines Liebhabers vor. der d,e Akt en zu 10 v. H. erwerben möchte. Den Gläubigern soll dabei ein Zwangsvergleich von 6V o. H. oorgeschlagen werden. Die Ver­waltung empfahl die Annahme des Vorschlags Der Verlust aus 31. Okt. 1925 beläuft sich auf 1 046 353 Mart, wobei 280 000 Mark offener Rücklagen in Forderung blieben.

Veckarsulm. 11. Jan. Weitere Betriebseinschränk- ungen. Bei den N S U.-Werken. die seit Donnerstag, de» 7 Januar wieder im Betrieb sind, sollen nach einer Meldung au» den Arbeiterkreisen bis 9. Januar weitere 1000 Mann entlasse» werden, im Laufe der folgenden Woche nochmals 500 Mann.

Schrmnberq. 11. Jan. A r b e i ts e i n s ch i ä n tu n ge n. Di« Firma Gebr. Junghans AG. mußte die Wochenarbeit auf 47Z4 Stunden emschränken. In einzelnen Abteilungen wird nur 31 Tage in der Woche gearbeitet. Die H a m b ur gisch A m e r, km nische Uhrenfabrik arbeitet in den meisten Abteilungen nur 3040 Wochenstunden. Außerdem mußten in den beiden Be- trieben Entlassungen und Beurlaubungen vorgenommen werden.

Poskscheckve-kehr in Württemberg. Die Zahl der Poltscheckku.-cken detrug Ende Dezember 34 210. gegen NovenAr mehr 9A Bon dem Umsatz (454 Millionen RM.) sind 346 Millionen RM. bar-

^ch w et n enrekse. Battngen: Mitchschwetn« 2840. Lllnfer M»

bis 70. Besigheim: Milchschwe'ne 3040. Läufer 5070.

Crailsheim: Läufer 6277. Milchschwein« 32 bis 43. Giengen: Saugschweine 3443. Läufer 52 bis 78. Güg­lingen: Milchschwein« 2424, Läufer 4585. Hall: Milch­schwein« 3545, Läufer 60. Jlsfeld: Milchschweine 424«.

Künzelsau: Milchschweine 35-45, Läufer 60 bis 90. Mergentheim: Milchschwein« 35 bis 45. Rottweil: Mllchschweine 2535. Winnenden: Läufer 6090. Milch- schwein« 3542 Mark das Stück.

Frachtpreise. Balingen: Haber 8950. Tübingen: Dmket 9.50. Haber 89. Weizen 12-12.50. Gerste 9LO-10L0. Winnenden: Weizen 11.3011.80. Haber 8.508.70. Dinkel 8L08.60, Gerste 1010V0 Mark der Zentner.

hotzpreise. Bei der Gemeindebrennholz-Versteigerung in Merklingen wurden Preise von 1622 für den Raum­meter erzielt. Di« Holzpreise in Natthrim OA. Heidenheim gingen gegenüber dem letzten Verkauf etwas zurück. 1 Mete« Scheiter kostet« 20, Klotz 16. Wellen 35 Mark das Hundert.

Ons Melker

Die Wirkung des östlichen Hochdrucks besteht noch fort. Für Mittwoch und Donnerstag ist vorwiegend trockenes namentlich nachts frostiges Wetter zu erwarten.

Gestorbene:

Freudenstadt: Oberlehrer a. D. Schmid,