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dem Verein als Mitglied beizutreten und wünschte allen einen vergnügten Abend, da ein reichhaltiges Programm vorgesehen sei. Zuerst spielte die Streichmusik unter der bewährten Leitung des Felix Krayl einen schönen Marsch. Dann trug Walter Proß einen Prolog: .Kriegsweihnachten" schön vor. Hieraus kamen 3 Theaterstücke zur Ausführung: „Die Schwiegermutter im Schilderhaus", „Leutnant Egons Bursche", beide von Siegfried Philippi, und „Der Vetter aus Amerika" von Max Dürr in 3 Auszügen. Diese Stücke wurden von den Darstellern in ihren Auszügen sehr natürlich gespielt, sodaß man sich ganz in die Wirklichkeit des Stückes versetzt sah und man nicht glaubte, daß es nur von Dilletanten gespielt werde. Zwischendurch fand auch Gabenverlosung statt, die manchem Freude, aber auch manchem Enttäuschungen brachte. In den Pausen kam immer wieder die Streichmusik zur Geltung mit ihren sehr schön gespielten Weisen. Zum Schluß dankte Vorstand Proß der Vorstandschaft und dem Ausschuß, die die Anregung zu dieser Feier gegeben haben, sowie den Spielern und der Musik für ihre Mühe und hoffte, daß alle Anwesenden mit einer fröhlichen Befriedigung, heute einen schönen Abend erlebt zu haben, heimkehren werden.
Hailerbach, 3. Jan. Glockenweihe. Das Kriegsjahr 1917 hat auch unter den hiesigen Kirchenglocken sein Opfer gefordert. Von den 3 Glocken wurde seinerzeit die mittlere, zusammen mit der Rathaus- und Schulhausglocke abgeliefert. In den verflossenen 8 Jahren mußte sich die Kirchengemeinde mit dem bescheidenen Geläute der restlichen 2 Glocken begnügen, von denen die eine zudem nach LOOjährigem Bestehen durch einen Riß an Klangschönheit stark beeinträchtigt war. Der Wunsch der Kirchengemeinde nach Wiederherstellung eines harmonischen Läutwerks war daher verständlich und im Spätherbst 1925, als die Möglichkeit einer Finanzierung nicht mehr ganz aussichtslos war, konnte an die Verwirklichung des Planes gedacht werden. Der Guß der neuen Glocke und Umguß der kleineren beschädigten erfolgte in der Glockengießerei Kurz in Stuttgart; übrigens heute, im Zeitalter der maschinellen Technik, noch genau der Beschreibung in Schillers „Glocke" entsprechend. Am 30. Dezember, nachmittags 2 Uhr, eilten die frohen Klänge der vereinsamten Turmglocke ihren neuen Kameradinnen entgegen, die sich auf reich bekränztem Wagen dem Städtchen zu bewegten, begleitet von den zahlreichen Schulkindern. Nach kurzer Feierlichkeit auf dem Marktplatz wurden die Glocken mittelst Flaschenzug an ihren Bestimmungsort verbracht. Am Altjahr-Abend fand im überfüllten Gotteshaus unter Mitwirkung des Kirchenchors und Gesangvereins im Anschluß an den Gottesdienst die eigentliche Glockenweihe statt, die ihren Höhepunkt ereichte, als nach dem Weihegebet die Glocken erstmals zusammenläuteten und die harmonischen Klänge in schönen Moll-Akkorden zu den geöffneten Kirchentüren hereinströmten. Nach Beendigung des Gottesdienstes begleiteten die Klänge der neuen Glocken die Kirchen besucher nach Hause und bald varauf ertönten auch die stimmungsvollen Westen unserer Stadtkapelle an verschiedenen Orten der Stadt. Und um die Jahreswende, als vom Turm die zwölfte Stunde schlug und die Glocken erstmals im neuen Jahre läuteten, hat wohl mancher im Stillen mit dem Dichter gewünscht, daß auch unserer Stadt dies erst Geläute Friede und Freude bedeute.
Haiterbach, 4. Jan. Anglücksfall. Bei der Schießerei in der Neujahrsnacht ist auch hier ein Unglücksfall zu verzeichnen. Der Friedrich Schüler, Sohn des Milchhändlers Schüler, wollte eine alte Pulverpistole zur Entzündung bringen, die aber dabei derart rückwärts schlug und ihm eine solche Verletzung am Kopf beibrachte, daß eine Ueberführung ins Na- golder Krankenhaus und eine Operation nötig wurde.
Birkenfeld» 4. Jan. Bubenstreich. Am Silvesterabend wurde von Bubenhand in die Wohnung des hiesigen Ortsvorstehers Herrn Fahler mit einem Revolver geschossen. Die Kugel, die eine Fensterscheibe durchschlug, blieb in der Decke des Zimmers, in dem sich Fahler mit Familie aufhielt, stecken. Niemand wurde verletzt. Die Polizei, die sofort benachrichtigt wurde, durchsuchte erfolglos die Wohnungen einiger verdächtiger Personen. Ob es eine verirrte Kugel war, oder ob es sich um ernste Absichten handelte, muß einstweilen abgewartet werden.
Ans aller Welt
Königin Margherita st. In Bordighera bei San Remo (Piemont) ist die Königin-Mutter Margherita von Italien, Witwe des I960 gestorbenen Königs Humbert I. im Alter von 74 Jahren gestorben. Sie war eine Tochter des Prinzen Ferdinand von Savoyen, eines Oheims des Königs Humbert, und der Prinzessin Elisabeth von Sachsen. Die Königin war in letzter Zeit an Grippe schwer erkrankt.
Der persische Kronprinz. Der neunjährige Sohn des Schah Pülchwj, Mohamed Risa, ist zum persischen Kronprinzen ansgerusen worden. Die Krönungsfeier, zu der die europäischen Regierungen eingeladen werden, wurden auf 22. März verschoben. — Inzwischen soll ein Anschlag auf den Schah verübt worden sein.
80. Geburtstag. Die Witwe Karolina Geßler, geb. Späth, in Lindenberg im bayer. Allgäu, die Mutter des Reichswehrministers Dr. Geßler, beging ihren 80. Geburtstag.
Das der preußische Staat aus der Auseinandersetzung «U den hohenzoüeru erhält. Nach dem Vergleich, den die preußische Regierung in der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern oorgeschlagen hat, soll der preußische Staat folgende Werte aus dem Besitz des ehemaligen Königshauses (in Millionen Reichsmark) erhalten: Land- und Forstbesitz geschätzt zu 18 Millionen, Nutzungsgrundstücke 35. 38 Schlösser und Gärten 474, Kapitalien 0,3, Mobillar der historischen Schlösser 75, Kunstwerke, die in Berliner Museen ausgestellt aber königliches Eigentum sind 35» Echackgalerie in München 2,5, Theaterbaulichkeiten usw. 30» Theaterausrüstungen 16, Kroninsignien. Dazu kommt der Fortfall der Kronsideikommißrente von 2,5 Millionen Talern, o. h. Kapitalwert 187,5 Millionen RM. Dies ergibt einen Gesamtbetrag von 873,7 oder rund 875 Millionen RM. Dabei ist indessen zu beachten, daß die einzelnen Werte sehr nieder angeschlagen sind. So werden z. B. die berühmte Echackgalerie von Sachverständigen auf 7,5 (statt 2,5) und die Kunstwerte in den Berliner Museen auf 80 (statt 35) Millionen geschätzt. — Im einzelnen ist u. a. im Staatsoergleich das Alte Schloß mit Lustgarten in Berlin zu 104,76, Schloß und Park Monbijou zu 12,9, das Kronprinzenpalais zu 9,16» Schloß und Park Charlottenburg zu 17, Stadtschloß Potsdam mit Lustgarten zu 10,55, Schloß und Park Sanssouci mit Neuem Palais, Park Eharlottenhof Orangerie usw. zu 123,59, Schloß und Park Wilhelmshöhe (Kassel) zu 35.6, Schloß Stolzenfels am Rhein zu 0,47 Millionen veranschlagt. Der wirkliche Wert ist bedeutend höher.
Nagolder Lagblatt „Der Gesellschafter*
Hundert Millionen Mark Verluste. Das preußische Königshaus besaß ein Vermögen an Kapitalien in Höhe von 88 579 280 M., also rund 88,5 Millionen. Dieses Vermögen ist nur durch die Inflation auf rund 1 Million Mark, also auf 1 v. H. zusammengeschrumpft. Auf Anordnung des Kaisers wurden 48 Millionen Mark Kriegsanleihe gezeichnet, und zwar, da nicht so viel verfügbar war, z. T. mit Hilfe von aufgenommenen Darlehen. Außerdem sind zahlreiche wertvolle Güter in Posen und Westpreußen und Herrschaft Opatow-Swiba im Wert von zusammen etwa 20 Millionen Mark verloren gegangen. Die königliche Familie hat also allein durch Krieg und Inflation weit über 10 Millionen Mark verloren.
Interessengemeinschaft der staatlichen und städtischen Oper in Berlin. Gegenwärtig schweben Verhandlungen, um eine Interessengemeinschaft Mischen der preußischen Staatsoper und der städtischen Oper in Berlin herbei zuführen.
Zwischen Schillings und dem Kultusminister Decker ist ein Vergleich zustande gekommen, nachdem Becker seine Anschuldigungen gegen Schillings zurücknimmt und chm eine obere Stellung in der Musik-Akademie überträgt. Schillings zieht seinen gerichtlichen Klageantrag zurück.
Das Ende der Ferrari-Sammlung. Dieser Tage ist der Rest der berühmten Briefmarkensammlung des verstorbenen Herzogs von Ferrari in Paris unter den Hammer gekommen. In 14 Versteigerungen, die zusammen über einen Monat dauerten, ging die größte und einzige vollständige Sammlung in Stücke und wurde in Teilen von einer Anzahl Händler und Groß-Sammler erworben. Der Gesamterlös betrug 22 Millionen franz. Franken oder, unter Berücksichtigung der jeweiligen Schwankungen des Frankenwerts, etwa 5 bis 6 Millionen Goldmark. Die Versteigerungen begannen 1921. Der Herzog hatte in seinem Vermächtnis die Sammlung dem Deutschen Reichspostmujeum hinterlassen, sie wurde aber, da sie sich nach seinem Tod in seinem Pailais in Paris befand, bei Kriegsausbruch von der französischen Regierung beschlagnahmt und unter Nichtachtung der Testamentsbestimmung zum Verkauf gebracht.
^-isenbahnunfall. Auf dem Bahnhof in Gießen stieß eine Borspannlokomotive auf einen besetzten Personenwagen auf. Bier Reisende wurden leicht verletzt. Der Sachschaden ist unbedeutend.
Auf der Pariser Ringbahn stießen zwei Lokomotiven zusammen, auf die dann wieder ein Personenzug auffuhr. 19 Reisende wurden verletzt, davon 2 schwer.
Letzte Rachrichte«
Abba« der Militürkontrolle.
Berlin» 5. Jan. Wie die Morgenblätter erfahren, bleiben nach einem Schreiben des Generals Wals an den General Pawels nach Abbau der Kontrollschiedestellen der interalliierten Militärkontrollkommisfion in Königsberg und München Gruppen von je 2 alliierten Offizieren als Abgesandte der Berliner Zentralstelle bestehen.
Bayrische Anfrage wegen der Stellenjägerei.
München, 5. Jan. Wie der „B. L.-A." meldet, hat der bayrische Landtagsabgeordnete Treuberg an die bayrische Staalsregierung eine kurze Anfrage wegen der Stellcn- jägerei in bezug auf das Genfer Völkerbundssekretariat gerichtet.
Unterstützungen für die Geschädigten der Ueberfchwemmungsgebiete.
Berlin» 5. Jan. Das Rheinische Braunkohlensyndikat, sowie die diesem Syndikat angeschloffenen Unternehmen haben dem Oberpräfiventen der Rheinprotffnz 40000 Mk. als Unterstützung für die durch das Hochwasser Geschädigten überwiesen.
Landestrauer in Italien.
Berlin» 5. Jan. Der „B. L.-A." meldet aus Rom» daß aus Anlaß des Todes der Königin-Mutter in ganz Italien die Schulen, Theater und Gerichte geschloffen haben. Mussolini richtete eine Botschaft an das Volk, worin er die Vorzüge der Verstorbenen hervorhebt. Die Beisetzung findet am Sonntag nachmittag im Pantheon statt.
Kronprinz Carol Republikaner
Berlin, 5. Jan. Neben wichtigen persönlichen Verhältnissen sollen auch politische Momente Kronprinz Karol zum Erbverzicht bewogen haben. In Belgrader Blättern wird behauptet, zum politischen Glaubensbekenntnis des Kronprinzen Carol gehöre, daß die rumänische Monarchie in eine Republik umgewandelt werden müsse.
Annahme de» Lhrouverzichtes des rumänischen Kronprinzen.
Bukarest, 5. Jan. Beide Häuser des Parlamentes hielten am Montag Sitzungen ab, die sich mit dem Thronverzichte des Kronprinzen befaßten. Der Verzicht des Kronprinzen und die Einsetzung des Prinzen Michael zum Kronprinzen wurde von beiden Häusern genehmigt. Die Mitglieder des L.-Rates werden der Prin Mikala, der Patriarch Christe Miron und Bupdugan genannt.
Maßnahmen der Negierung Paugalos.
Athen, 5. Jan. Die Regierung Pangalos hat drei Ordonnanzen zur Bekämpfung der Opposition herausgegeben. Ebenso find den Zeitungen die Veröffentlichung von Aufsätzen der Republikaner Kaphandaris, Papanastafie und Michalapopulos verboten. Die royalistischen Zeitungen „Kathimerini" und das Organ „Elentheros Lagos" haben ihr Erscheinen eingestellt. Angriffe gegen die Regierung können mit dem Tode bestraft werden.
Turnen» Spiel und Sport.
Iußballverein Calw I — Sportver. Nagold I 6 :L SDR. » - TB. Mötzingeu I 11:1
Die erste Elf des S. V. N. weilte vergangenen Sonntag in Calw, um ein Freundschaftsspiel gegen den F. V. Calw auszutragen. Das Vorspiel fand letztes Jahr in Nagold statt und konnte Nagold 5:1 gewinnen. Calw hat sich nun revanchiert und seinen Sieg redlich verdient. — Die einheimische Mannschaft war gegen den Vorsonntag nicht mehr zu erkennen; es fehlte in der ersten Spielhälfte jeglicher Kampfgeist, den Calw in hohem Maße besaß. Calw spielte auch außerordentlich hart (nicht grob) und schnell. Nagold machten die schlechten
__ Dienstag, 8. Janua r 1826
Bodenverhältnisse und der kleine Platz schwer zu schaffen. — Trotzdem hätte die Mannschaft besser abschneiden müssen; das gestrige Spiel soll ihr eine Mahnung sein, den Gegner von vomherein ernst zu nehmen und nicht erst in den letzten 20 Minuten, welche unter einer großen Ueberlegenheit von Nagold standen, dir nötige Energie aufzubringen.
Das Spiel der zweiten Mannschaft des S. V. N. fand auf dem Eisberg statt und stand, wie das Resultat besagt, unter einer großen Ueberlegenheit von Nagold.
Nächsten Sonntag spielt Calw Jugend — Nagold Jugend, worauf heute schon hingewiesen wird. Die Spiele der Jugend Mannschaften gehören immer zu den schönsten. — ng.—
Der Sport vom Sonntag. In der Oberliga Württemberg-Baden hat sich am Sonntag Karlsruhe endgütlig die Meisterschaft gesichert. Es gewann gegen FC. Frei bürg 7:1. Die Stuttgarter Kickers waren auch wieder einmal ersolg- reich und zwar 4:1 gegen Birkenfeld. FC. Pforzheim und BfD. Stuttgart spielten unentschieden 0D. Der Stand der Oberliga ist jetzt folgender: Karlsruhe 21. BfB. Stuttgart 17. Freiburg und Sportklub Stuttgart je 14, Heilbronn und Kickers je 12, Pforzheim 8 Punkte. An Kreisligajpielen sind zu erwähnen: Obertürkheim — Gmünd 0:0, Cannstatt — Münster ' 2:2, Zuffenhausen — Ludwigsburg 4:1.
Der Neujahrs tag brachte im Fußbollsport nur ein be- deutenderes Ereignis, nämlich ein Privatspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Sportklub Stuttgart, das unentschieden 1:1 -ndigte.
Der Hermannslauf der Deutschen Turnerfchast. Nach der vom Oberturnwart der Deutschen Turnerfchast jetzt bekannt gegebenen Zusammenstellung über Länge und Dauer sämtlicher Haupt- und Nebenläuse beim Hermannslaus sind im ganzen 15 547 Kilometer in 724 Stunden und 35 Minuten von 137 000 Läufern zurückgelegt worden. Nicht mitgerechnet sind die Läufe im Ausland. Für >e einen Kilometer sind durchschnittlich 2 Minuten 48 Sekunden gebraucht worden. Im Jahr 1813 bei den Läufen zum Völkerschaftsdenkmal ist die durchschnittliche Laufzeit für einen Kilometer auf 3 Minuten 12 Sekunden sestgestellt worden. Es hat sich also in» Jahr 1925 eine Verkürzung um 24 Sekunden ergeben. Daran ist sicher zu erkennen, daß die Leistungsfähigkeit im Laufen bei den Mitgliedern der Deutschen Turnerschaft sich ganz erheblich gesteigert hat.
Handel «nd Bolkswirlfchast
Berliner Dollarkurs, 4. 3an. 4.30.
Dollarjchatzscheine 98.40.
Kriegsanleihe 0.191.
Franz. Franken 127.50 zu 1 Pfd. St., 26.09 zu 1 Dollar.
Berliner Geldmarkt. 4. Jan. Tägi. Geld 8.10 v. H., Monats- geld 95—11 v. H., Warenwechsel 8,75 v. H„ Prwatdiskont 8.30 bis 6.75 o. H.
Riefengewinn des T-ckxrktrusls. Die Britisch-Amerikanische Tabak-Gesellschaft (Stammkapital 320 Millionen Goldmark) hott» in dem am 30. September abgelaufenen Geschäftsjahr einen Reingewinn von 103 Millionen Goldmark (im Vorjahr 973 Mill.).
Türkische kamplzölle. Die Zollsätze im Warenverkehr mit Ländern, dil noch keinen Handelsvertrag mit der Türkei abgeschlossen haben, sind mÄ Wirkung vom 3. Januar ab verfünffacht worden.
»
Stuttnarier Börse, 4. Jan. Die Umsätze an der heutigen Börse waren sehr gering. Neu« Anregungen lagen nicht vor und man verkehrte wieder in gedrückter Stimmung bei leicht abgeschwächten Kursen. Auf dem Rentenmarkt lagen Vorkriegs-Psanch briefe bei größerer Nachfrage fester, während Staatsanleihen kaum verändert waren: 5 o. H. Reich-anlei he 0,19.
Württ. Vere'msbank, Filiale der Deutschen Bank.
Mannheimer Kolonialwarenbörse, 4. Jan. Stimmung ruhig. Kaffee Santos 4.10—5.50, owaschen 4.70—6.10: Tee gut 7—8, mittel 9—10. fein 10—11, Kakao inländ. 1—1.20: holländ. 1.4V bis 1.60-. Reis Ranooon 0.40: Weizengrieß 0.55; Hartweizengriesi 0.60: Zucker kristallif. 0.63.
Mannheimer Broduktenbörfe, 4. Jan. Bei ruhigem Verkehr konnte sich die Haltung auf höheren Forderungen Liverpools etwas befestigen. Man oerlanate für die 100 Kq. bahnfrei Mannheim: Weilen inländ. 25.50—26 50, ausländ. 33.25—36: Roggen inländ 1675_1925, au-1. 22—23: Braugerste 22.50—23.50, Hafer ml. ,7 75—19. ausl. 20—23 50. Mais lmit Sacks 20.25—20.75: Weizem , -''l S"«z. 0 41.SS—42: We-zenbrotnrehl 31.25—32: Rogoenmehl 27.25—28.25: Klei« 11.50: Biertreber lmit Sacks 18.50—18.75.
Berliner Getreidevreile, 4. Jan. Weilen mark. 24.80—25 40, Roogen 14.90—15.60. Somniergerste 18.70—21.40. Wintergerste 15 nF— 17 , Hakr 16.20—17.30. Weizenmehl 33—36 50. Roggen- mehl 22.75—24.75, Weizenkleie 11.40—1160, Roggenklel« 9.25 bis 10.25 «ll.
Wlirtk. Kdekmekallvreise, 4. Jan. Feinsilber Grundpreis 95.20. dto. in Körnern 94.70-95.20, Feingold 2806—2815, Export- Platin 14.80—15.00.
Berliner Altmetalle, 4. Jan. Elektrolyt handelsüblich 99—104: Tiegel unverzinkt Schwerkupler 99—104; handelsüblich Rotguß 87 bis 91; handelsüblich Rotgubspän« 77—81: rein Neumessing und -Abfälle 81—85: Schwermessing handelsüblich 72—76: Messinq- schraubenspäne handelsüblich 6g—72: altes Weichblei 54—57: Alt- zinn handelsüblich 4g—48. Aluminlumblechabfälle 162—171; alü- miniumhaltiae MelüngsoSne —, Abmimiumspäne 104—110; Guß-, alummium 126—133; Aluminium-Gußspäne 77—81.
Morst»
Schweinepreise. Balingen: Müchschwem« 30—48 —
Besigheim: Milchschwein« 30—35, Läufer 40—60. — Crailsheim: Läufer 65—75, Milchschwein« 30—47. — Ereglingen: Milchschwein« 30—42. — Gaildorf: Milchscheme 32—42 °ll. — Güglingen: Milchschwein« 25—33 Läufer 42—85. — Hall: Milcbschwelne 32—44, Läufer 63. — Rottweil: Milchschweine 25—35. — Winnenden: Milchschweine 30—40, Läufer 50—70 Mark das Stück.
Fruchtpreise. Nagold: Weizen 11.80—12.50, Gerste 10, Roggen 10 ^l. — Winnenden: Weizen 11—11.50, Haber 8.2V bis 850, Dinkel 8.40, Gerste 9.50—1050 Ut der Zentner.
O«>z Dekk-r
Die Einwirkung nordwestlichen Tiefdrucks dauert sott. FRr Mittwoch und Donnerstag ist immer noch zeitweilig bewölkte» und zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Konknrfe.
Firma Rieger L Co., Ges. m. b. H., Spielwarenfabrik in v Stuttgart. — Josef Schmider, Inhaber einer Oel- und Fettwarenhandlung in Riedlingen. — August Volk, Schreinermeister in Dunningen, OA. Rottweil.
Gestorbene:
Calw: Paul Göttling.
Liebenzell: August Seyfried, Metzgermstr.» 58 I. Neuenbürg: Aug. Scheuerle» Schuhmachermstr.
„ Gottliebin Stickel, Schultheißenwitwe.
Höfen: Heinr. Weimar, Waanermstr. u. Veteran 1870/71,78 I. „ Auguste Leo, geb. Bade.
Die nächste Ausgabe erscheint anläßlich des Erschei- «ungsfestes am Donnerstag, de« 7. Januar. — Die dadurch in Wegfall geratene Beilage «Haus-, Garten- »nd Landwirtschaft" wird dafür der heutigen Rümmer beigefügt.