Neueste Nachrichten.
Der Reichstag hat gestern die Gutachten-Gesetze angenommen, darunter das Reichsblchngesetz mit 314 gegen 127 Stimme«, also mit der erforderliche« Zweidrittelmehrheit.
Für das Reichsbahngesetz stimmten 38 Mitglieder der deutschnationalen Reichstagssraktion, darunter auch Staatspräsident Bazille, dagegen 54.
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Der Reichsrat «ahm gestern unter dem Borsitz des Ministers Iar- res von den Beschlüssen des Reichstages über die Dawesgesrtze ohne Einspruch Kenntnis.
Die Reichsregierung wird die feierliche Widerrufung des Dentsch- land im Versailler Pakt aufgezwungenen Kriegsschuldbekenntnisses sämtlichen Mächten notifizieren.
Kleine politische Nachrichten
Die neuen Micum»erha«dlungen.
Berlin, 28 . Aug. Den Blättern zufolge wird in den neuen Micumverhandlungen das letzte Micum-ALkommen vom Juli aller Voraussicht nach bis zu dem Tage verlängert werden, an dem das Dawesgutachten in Kraft tritt. Dieser neue Micumvertrag wird unbefristet sein, jedoch ist es möglich, daß Leide Parteien das Abkommen mit Stägiger Frist jederzeit kündigen können. Das Gerücht, daß die deutsche Regierung dem Ruhrbergbau und der Ruhrindustrie angesichts der neuen Micum-Verhandlungen Reichskredite zur Verfügung stellen werde, wird dementiert.
Aus Stadt und Land.
Lalw, den 30. Augu'' 1924.
Zum Sonntag.
Die große Ferien- und llrlaubszeit ist jetzt im Ganzen vorüber. Die Schüler kehren in ihre Schulen, die Beamten auf ihre Stellen zurück. Wohl dem, der einen Urlaub zu genießen hatte, sei's in guter Land- oder Bergluft, oder auch daheim. Noch vielen überlasteten Menschen, namentlich auch vielbeschäftigten Hausfrauen und Müttern wäre eine solche Urlaubszeit zu gönnen, wo sie sich ausspannen und neue Kräfte für ihre Arbeit sammeln können. Und nicht nur körperliche Kräfte: aus der Hetze des heutigen Lebens wieder einmal zu sich selber kommen, die Schönheit der Heimat auf sich wirken lassen, wieder einmal in Ruhe ein gutes Buch lesen, auch sich Rechenschaft geben über das große Woher und Wohin des Lebens und innerliche Gemeinschaft pflegen mit den Seinigen und mit Gleichgesinnten — das braucht man, um Mensch zu sein und den Pfad zum unver- sieglichen Jungbrunnen des Daseins in Gott zu finden. So kehrt man nicht wehmütig in die trostlose Tretmühle des Geschäfts zurück, sondern frei zum Dienste des Höchsten, ob man diesen Dienst auch auf einem noch so unscheinbaren oder mühevollen
Posten zu leisten hat. H. Pf-
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Anmeldung von Tparkasfenguthaben.
Eine Bekanntmachung der Justizministeriums besagt: Nachdem für Württemberg durch Verfügung des Justizministeriums über die Aufwertungsstellen die einzelnen öffentlichen Sparkassen für die Anmeldung der bei ihnen bestehenden Guthaben als Aufwertungsstellen bestimmt worden sind, erwächst für die Vormünder und elterlichen Permögensverwalter die Verpflichtung, die ihrer Verwaltung unterliegenden, auf Papiermark lautenden Sxarkas- fenguthaben aus der Zeit vor dem 14. Februar 1924 unter Hervorhebung der Eigenschaft als mündelsichere Anlage *ei der zuständigen Sparkasse rechtzeitig anzumelden. Wenn für die Vormundschaftsgerichte auch keine gesetzliche Verpflichtung zu einem Eingreifen in dieser Richtung vorliegt, so ist doch nicht zu übersehen, daß ohne eine solche Einwirkung nicht selten die der vormundschaftsgerichtlichen Aussicht unterstehenden Vermögensverwalter die erforderliche Anmeldung versäumen würden. Um die Mündelvermögen gegen etwa hieraus sich ergebende Verluste zu schützen, empfiehlt sich daher, daß die Vormundschaftsgerichte ihrerseits auf diese Anmeldungen hinwirken und erforderlichenfalls die Einzelvormünder und elterlichen Vermögensverwalter ausdrücklich zur Anmeldung der Sparkassenguthaben als mllndelsicherer Anlagen veranlaßen.
Gastspiel Fred Marion.
Der berühmte Gedankenleser Fred Marion, der von seinen Gastspielen im Jahre 1921 noch allgemein in bester Erinnerung sein dürfte, wird Dienstag, den 2. September hier im „Badischen Hof" «in einmaliges Gastspiel absolvieren. Marion, der die letzten 2 Jahre in Italien und im Orient verbrachte und in allen Städten den größten Erfolg erntete, befindet sich zur Zeit auf einer Tournee durch die Kurorte des Schwarzwaldes. Er bring: diesmal ein ganz neues Programm auf dem Gebiete des Okkultismus mit, wie z. B. Hellsehen, Autosuggestion, Materialisation usw. und da er als führender Mann im Reiche des Uebersinn- lichen bekannt ist, darf man mit Recht seinem diesjährigen Experimentalabend mit großen Erwartungen entgegensetzen. Nach dem Urteil der maßgebenden Presse besitzt M. erstaunliche Fähigkeiten, die ans Wunderbare grenzen und die er vor allem auf seinen Gastspiel- und Studienreisen im Orient vertiefte und vervollkommnet?. Es dürfte daher zu empfehlen sein, den bedeutenden Meister in seinem neuen Programm am 2. September anzusehen.
Sport.
Neger Spielbetrieb herrscht am kommenden Sonntag auf dem hiesigen Sportplatz. Die Jungen tragen ihr letztes Berbandsspiel gegen Sportklub Pforzheim aus. Beide Mannschaften stehen in
« spielerischer Hinsicht ungefähr gleich, so daß man aus den Nus-' gang gespannt fein kann. — Anschließend tritt die 1. Elf gegen Kickers III an. Die Gäste sind bekannt durch ihre faire, schöne Spielweise und so dürfte auch diese» Spiel einen interessanten Verlauf nehmen. Wir tippen unserer Spielstarke nach auf einen knappen Sieg der Einheimischen. — Für di« II. Mannschaft ist der Oklassige Verbandsverein Salmbach verpflichtet worden. Das Spiel soll die Spielstärke der II. Elf, gemessen an einer O-Klasse, vor Augen führen. Der Ausgang dieses interessant werdenden Kampfes steht vollkommen offen.
Wetter für Sonntag und Montag.
Die Wetterlage bleibt immer noch unbeständig. Für Sonntag und Montag ist mehrfach bedecktes und zeitweilig regnerisches, nur vorübergehend aufheiterndes Wetter zu erwarten.
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(SCB.) Altensteig, 29. Aug. Die Zeitung „Aus den Tannen" erfährt, daß Dr. ing. Dürr, der erste Mitträger der Zeppelinidee und deren rcerer, Ausbauer und Vervollständiger, einst die rechte Hand les alten Grafen, den von. ihm erbauten, für Amerika bestimmten Zeppelin-Luftkreuzer L. Z. 126 anläßlich der demnächst stattfindenden Probefahrten über Altensteig leiten wird, falls nicht unvorhergesehene Hindernisse einireten. Dr. ing/ Dürr ist mit einer Tochter des Bezirksnotars Beck verheiratet.
Essringcn, 26. Aug. Der Radsahrerverein „Adler" Effrin- gen feierte am letzten Sonntag seine Bannerweihe mit 12jährig. Stiftungsfest, verbunden mit Rennen und Korsofahren. Schon am Samstag regten sich fleißige Radlerhände, um den Festplatz zu schmücken. Obwohl am Samstag abend ein Regen einsetzte, trafen die Rennfahrer von den weiter entfernten Vereinen noch ein. Privatquartiere für die Renner wurden von der Einwohnerschaft unentgeltlich in genügender Anzahl zur Verfügung gestellt. Am Sonntag früh ^5 Uhr weckten Böllerschüsse und die munteren Weisen der Musikkapelle Wildberg die Einwohnerschaft zum freudigen Feste. Das Rennfahren begann um ^6 Uhr und ging gut und ohne Unfall von statten. Noch um 11 Uhr hingen schwarze Wolken am Himmel und ließen den Regen strömen. Aber schon bei der Aufstellung des Festzuges schien die Sonne wieder herrlich. Prächtige Gruppen waren da zu sehen, ein Zeichen, mit welchem Eifer die Radler für ihre Vereine arbeiteten, so z. B. Sulz mit „s'Bärbele vom Lichteustein", Pfronborf mit „Am Brunnen vor dem Tore", Bondorf mit einer Kuh und „Papiermarksende", Rotfelden mit „Radiowerke A.E.", Neuweiler mit „Der Jäger in dem grünen Wald" und sonst noch manches Schöne. Um 2 Uhr ging der Festzug durch die Straßen unseres schön geschmückten Ortes nach dem Festplatz im Hirschgarten. Nach schönm Gesang des hiesigen Gesangvereins unter Leitung von Herrn Unterlehrer Federmann hielt der Vorstand feine Festrede. Er ermahnte die Jugend in markigen Worten, sich dem Radsport oder sonstigem Sport zu widmen. Nach der Bannerübergabe hatten es sich die Festgäste gemütlich gemacht und es entwickelte sich bald ein lebhaftes Treiben. Die Sonne lachte den ganzen Nachmittag auf unser Fest hernieder: sogar einige Gastvsreine hatetn sich inzwischen noch eingestellt. Die Preisverteilung begann um 6 Uhr. Preis« erhielten im Eröffnungsfahren: 1. Beck, Georg von Kayh, 2. Ehrsam, Karl von Emmingen, 3. Lehmann, Eottlieb von Oberjessingen. 4. Deng- ler, Gottlob von Oberjessingen. 5. Rühm, Fritz von Effringen. Neulingsfahren: 1. Hinreise, Ernst von Oeschelbronn, 2. Rüd, Hans von Neuenbürg, 3. Preß, Wilhelm von Schönbronn, 4. Rühm, Oskar von Sulz, 5. Gackle, Gustav von Simmocheim,
6. Gackle, Ernst von Simmozheim, 7. Rapp, Karl ^n Unter- fchwandorf, 8. Marauardt, Wilhelm von Simmocheim, 9. Gammel. Friedrich von Schönbronn. 10. Stüngle; Johannes von Effringen. Hauptfahren: 1. Beck, Georg von Kayh, 2. Ehrsam, Karl von Emmingen, 3. Lehmann, Eottlieb von Oberjessingen, 4. Rühm, Fritz von Effringen, 6. Proß. Wilhelm von Schönbronn. Langsamfahren: 1. Viirkl«, ELershardt, 2. Kübler. Ebershardt.
3. Schmid, Ludwig von Rotfelden, 4. Walz. Eugen von Emmingen, 5. Hartmann, Albert von Pfrondorf. Korsofahren: Klasse ä: Sulz ln-Pr. mit 13,85 Punkten, Pfrondorf IK-Pr. mit 13,80 Punkten, Bondorf lo-Pr. mit 18,79 Punkten, Walddorf Ila-Pr. mit 12,10 Punkten: Klasse 0: Nothfelden ln-Pr. mit 13,70 Punkten. Neuwciler Ib-Pr. mit 13,4l Punkten, Altbulach Ila-Pr. mit 12,68 Punkten, Gültlingen IIK-Pr. mit 11,60 Punkten, Neuenbürg Ilo-Preis mit 11.50 Punkten, Ebcrshardt IIIs- Pr. mit 10,42 Punkten, Calw IIId-Pr. mit 8,48 Punkten. — Obwohl durch den vormittags einfetzcnden Regen verschiedene Vereine abgeschreckt worden sind, war das Fest doch ziemlich stark besucht. Im allgemeinen können wir sagen, daß das Fest gut gelungen ist und einen befriedigenden Verlauf nahm. Abends 9 llhr war noch Festball im „Hirschsaal .
(STD.) Pforzheim. 29. Aug. In der Th-aterstraße stürzte das 4jährige Töchterchen einer dort wohnenden Familie aus einem Fenster des vierten Stocks auf den Gehweg herab. Ein zufällig des Wegs kommender Arzt konnte nur noch den sofort eingetretenen Tod feststellen.
(SCB.) Pforzheim, 29. Aug. Der Elfenbeinschnitzer Eugen Kunzmann, der etwa 300 Billionenscheine mittels Lichtpausverfahrens gefälscbt und etwa 200 davon in den Verkehr gebracht hatte, wurde in Anbetracht der Notlage, aus der das Verbrechen bervorgegangen war, vom Schöffengericht zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, seine Ehefrau wegen Beihilfe zu 1 Monat mit Strafaufschub.
(STB.) Stuttgart. 29. Aug. Der Abg. Lins und die übrigen Mitglieder der Zentrumsfraktion haben folgende Kleine Anfrage im Landtag eingebracht: Infolge der trostlosen Witterungsverhältnisse der letzten Wochen liegt im Oberland noch ein großer Teil der Ernte auf dem Felde. Auch wenn es gelingen sollte, das Getreide einzubringen, so ist es doch ausgeschlossen, daß es, wie in normalen Jahren, sofort gedroschen und verkauft werden kann. Ein großer Teil der Landwirte ist dadurch weiterhin nicht in der Lage, während der nächsten Monate die für seinen Betrieb notwendigen Geldmittel flüssig zu machen. Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung dafür einzutreten, daß in
. allen Fällen, ln denen nach Ueberprüfung 8er Verhältnisse Lurch die zuständigen Behörden die Zahlungsschwierigkeiten anerkannt werden müssen, die Steuern wenigstens bis 1. Januar 1925 vollständig zuschlagsfrei gestundet werden?
(SCB.) Stuttgart, 28. Aug. Seitens der Abgg. Dr. Schermann, Dangel und Küchle (Zentrum) wurde folgende Anfrage an die Regierung gerichtet: Nach neuesten Nachrichten erklärt sich der Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost bereit, verfügbare Postscheckgelder und solche aus Rücklagen und Ueberschüssen nach bestimmten Richtlinien auszuleihen. Ist das Staatsministerium bereit, wegen Erreichung von Krediten zur Linderung wirtschaftlicher Not vor allem zur raschen und wirksamen Hilfeleistung für die durch Hagel und Hochwasser schwer geschädigten Gemeinden des Oberlandes und anderer Landesteile mit der Verwaltung der Deutschen Reichspost unverzüglich in Verhandlungen zu treten? Ist das Staatsministerium ferner bereit, für Liese besonders dringlichen Notfälle die Forstdirektion zu veranlassen, den betr. Forstämtern Anweisung zur Abgabe von Laubstreu auf Ansuchen seitens der Geschädigten zu geben?
(SCB.) Stuttgart, 28. Aug. Das Staatsministerium hat am 27. Aug. 1924 eine Dritte Aenderung der Ausführungsbestimmungen zum württbg. Besoldungsgesetz genehmigt.
- (SCB.) Friedrichshafen, 28. Aug. Die Probefahrten des für Amerika bestimmten Zeppelinluftschiffes werden sehr interessante Versuche auf dem Gebiete des Funkwesens bringen. Die Radiostation des Schiffes, die mit starken Sende- und Empfangsstationen der* „Telefunken-Geselb- schast" ausgerüstet ist, kann sowohl mit allen großen Empfangsstationen sprechen, als auch Signale geben. Die Station ist so stark, daß selbst gewöhnliche Empfängerapparate imstande wären, mit dem Luftschiff auf größere Entfernung in Kontakt zu bleiben. Leider werden aber die zahlreichen Amateurfunker an dem Experiment nur wenig Freude haben, da aller Wahrscheinlichkeit nach die Meldungen zwischen dem Luftschiff und den Endstationen nach einem bestimmten Code ausgetauscht werden. Bei den jetzigen Probefahrten soll die größtmögliche Reichweite der Anlage ausprobiert werden. Bei einer Probefahrt über Deutschland und über die Nordsee, die möglicherweise bis nach Schweden ausgedehnt werden soll, dürfte sich das Schiff etwa 1100 bis 1200 Kilometer von seinem Heimathafen entfernt befinden. Man will von dort aus sowohl mit der Friedrichshafener Werft als auch mit Schweizer Stationen in drahtlosen Verkehr treten. Die amerikanische Regierung hat unweit Newyork eine riefenhafte Funkstation errichten lassen, die versuchen will, mit dem Luftkreuzer von dem Augenblick seiner Abfahrt bis zur Landung in Amerika in Verbindung zu bleiben.
Kleine Nachrichten aus Württemberg.
Ein 60 Jahre alter Kaufmann von Schw. Hall wurde in einem Wald erhängt aufgefunden. Hauptsächlich Nahrungssorgen müssen den Mann, der schon seit 10 Wochen vermißt wird, in den Tod getrieben haben. — Zur Vollendung der Heuberg-Eisenbahn, des Paralellprojekts der Straße Rottweil-Schömberg, forderte die Generaldirektion einen weiteren Eemeindebeitrag von 150 000 Mark. In der Amtsversamlung bewilligten die Gemeindevertreter trotz der Finanznot der Gemeinden zum zweiten Mal diesen Betrag. Es waren bereits 138000 Mark zugesichert worden, vom Rest werden 8000 Mark von den Gemeinden neu übernommen, 3200 Mark werden von der Amtskörperschaft getragen. — Einem Landwirt von Schwarzenbach bei Ravensburg, der sich durch eine herabfallende Sense an der rechten Hand leicht verletzt hatte, mußte tags darauf der rechte Arm bis zum Ellenbogen abgenommen werden.
— Die kommunistische Landtagsabgeordnete Frau Unger von Lahr (Baden), gegen die seit einiger Zeit ein Verfahren wegen Hochverrats schwebt, ist abermals flüchtig gegangen. Frau Unger hatte wohl damit gerechnet, daß sie nach der Tagung des Landtags wieder verhaftet werden würde. Sie ging früher schon einmal flüchtig und suchte damals Zuflucht in dem besetzten Offenburg, wurde aber bei einem Spaziergang in Wolfach festgenommen. Für die Dauer der Landtagssitzungen war sie auf freien Fuß gesetzt worden. — In Eßlingen hat ein Mann seine 19 Jahre alte Geliebte, die er mit ihrem Einverständnis erschießen wollte, Lurch drei Revolverschüsse lebensgefährlich verletzt und sich dann selbst erschossen. Der Täter war sofort tot. das Mädch-n schwebt in Lebensgefahr. — Ein Landwirt von Betzenhausen OA. Biberach hütete das Vieh auf einem Grasschlag mit anscheinend ziemlich viel Weide. Als er von den Erntearbeiten heimkehrte, lagen 2 junge Kühe un8 ein Ochse schon stark gebläht im Stall, so daß sie sofort notgeschlachtet werden mußten. — An der Schloßhalde bei Weißenstein OA. Geislingen hat sich ein gewaltiger Felsblock infolge der nassen Witterung losgelöst und ist zu Tal gestürzt. Eine starke Esche hat endlich dem Waldriesen Halt geboten; größere Stücke lösten sich hiebei noch weiter los und ein Stück blieb auf dem Schloßweg liegen. — In einem Anwesen in Wurmberg (Baden) brach infolge Selbstentzündung des Heus Feuer aus. Nur das Wohnhaus tonnte gerettet werden. — In dem stattlichen, erst neu erbauten Anwesen des Euggenmos in Riedis bet Kempten brach plötzlich — vermutlich durch Brandstiftung
— Feuer aus, das nicht gleich bemerkt wurde. Die Familie konnte daher nur mit Mühe das Leben retten. Das Feuer, das besonders in der eingebrachten Ernte große Nahrung fand, griff auf das Nachbaranwesen über, das nun auch in Schutt und Asche liegt. — Im Geigerhof bei Ober- essendorf brach Feuer aus, dem 8 Heuwagen und 2 Schafe zum Opfer fielen.