Die Zahl der Konkurse und Geschästsausstchtserteilungen hat noch nicht merklich abgenommen.

Börse. Die Spekulation, die in der vorigen Woche sich auf einen großen Schlag gerüstet hatte und wieder ein­mal eine regelrechte Effektenhausse Heraufziehen sah, ist um eine Enttäuschung reicher geworden und hat an ihren vor­eiligen Käufen gutes Geld verloren. Die Tatenlosigkeit der deutschen Regierung auf innerpolitischem Gebiet, in besonderem in Bezug auf die Kreditnot, ist nur zu erklären aus ihrer starken Inanspruchnahme durch die auswärtigen Angelegenheiten mit ihrem ewigen Notenwechsel und dem endlosen Redebedürfnis der Minister. Zwar gibt es immer noch Kreise, die mit einem baldigen Umschlag der Tendenz rechnen, und der Börse wieder goldene Tage prophezeien, allein wenn man die Kurszettel betrachtet und die Bewe­gung der Papiere während der letzten Wochen verfolgt, so hört man wohl die Worte, sieht aber nicht die Taten. Daß einzelne Effekten immer noch gekauft werden und nachge­rade einen stattlichen Kursstand erreicht haben, hat seine guten Gründe in den Papieren selbst, nicht aber in der all­gemeinen Tendenz. Bemerkenswert ist die Haltung der fest­verzinslichen Anlagepapiere, aus der große Hoffnungen bezüglich einer weiteren Aufwertung hervorleuchten.

Produktenmarkt. Auch in dieser Woche war das Geschäft in den Landesproduktenbörsen klein, aber die Stimmung ziemlich fest. Das Ausland weist feste Preise auf. die auch bei uns anregend wirken. Die Heu- und Etrohpreise in Stuttgart sind auf 6 bezw. auf 4)4 zurück-

gsgängen. In Berlin notierten Weizen 146 (plus 2), Roggen 137 (plus 2), Braugerste ISO (plus 3), Hafer 134 (plus 3) und Mehl 24 (plus 14) Mark.

Warenmarkt. Der Preisabbau macht energische Fortschritte. Man kauft Stiefel jetzt beinahe zu Friedens­preisen. Textilsachen sind zwar noch teuer, haben aber doch schon wiederholt abgeschlagen. Die Kohlen- und Eisenpreise bewegen sich weiterhin rückläufig. Zn den Lebensmitteln ist keine weiter« Verbilligung eingetreten, besonders nicht in Butter und Eiern. Chemikalien, namentlich Farbstoffe, stehen noch hoch und sind abbaubedürftig. Spezialfabrikate aller Art verharren am zähesten auf den alten Preisen.

Vieh mar kt. Die große Futterernt« vermehrt all­mählich den Zutrieb auf den Schlachtviehmärkten. Das macht sich namentlich bei Kalbfleisch bemerkbar, das auch in Stuttgart eine Ermäßigung des Ladenfleischpreises aus 808S Pfennig erfahren hat. Auch Schweinefleisch sollte bald billiger werden, das hat jedoch zur Voraussetzung, daß auch die Bedarfsartikel, die die Landwirte zu kaufen ge­nötigt sind, angemessene Preisnachlässe erfahren. Nutzvieh wird weniger gehandelt und gut bezahlt.

Holz markt. Lage unverändert. >

Märkte.

In Aalen kostete das Paar Milchschweine 2540 -4t, in Ergenzingen Milchschweine 3840 -4t, Läufer bis zu 55 -4t, in Herrenberg Milchschweine 4055 -4t, Läufer 86 -4t, in Saulgau Ferkel 3242 -4t, Läuer

50 Ät, in Vaihingen a. E. Milchschweine 3054 -4t. Läufer 72120 -4t.

*

Schonet die Felder!

Der starke Wandertrieb unserer heutigen Jugend bringt diese wieder mehr mit der Natur in Berührung. Sie zieht hinaus in Wiesen, Feld und Wald und erfreut sich nach einem langen Winter, einem wenig wetterfreundlichen Fühjahr an der mächtig fortschreitenden Vegetation. Leider wird dabei aber auch viel gesündigt. Hecken, Baum und Strauch werden oft unbarmherzig verstümmelt. Sinnlos trampelt man in die Felder hinein, um den jetzt farbig lockenden Mohn und die Kornblume zu pflücken. Darin zeichnen sich auch Gelegenheits-Spaziergänger oft unrühm­lich aus. Die Gedankenlosigkeit geht selbst so weit, daß die Blumen, kaum gepflückt, wieder weggeworfen werden, so- daß bei der ganzen Handlung nichts übrig bleibt, als eine rücksichtslose Schädigung der Getreidefelder. Eltern und Erzieher sollten deshalb immer wieder die Jugend ermah­nen und darauf Hinweisen, mit welcher Mühe in schwerer Arbeit der Landmann sein Feld bestellt. Vor dieser harten Arbeit des Bauern muß unsere Jugend wieder Achtung ge­winnen. Diese Achtung vor dem Bauernstand muß zum All­gemeingut der Jugend werden, wenn sie uns eine bessere Zukunft verbürgen soll. Nochmals: Schonet die Felder!

Für die Echriftleitung verantwortlich: Friedrich Han» Scheele.

Druck und Verlag der A. OelschlLger'schen Buchdruckerei. Lalw.

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Am Sonntag, den 20. Juli, nachmittags S Uhr, findet im Saale der Brauerei Dreiß

eine außerordentliche

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statt wobei

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über das Thema:

»Die Versorgung der Kriegsopfer durch Reich und Staat und der Reichsbund­sprechen wird. Alle, die auf dem Boden des Reichsbundes lstehen, sowie alle diejenigen, die durch widrige Verhältnisse > verbittert wurden und au» der Organisation ausgetreten sind, sind herzlichst eingeladen. Die Bezirksleitung.

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Calw, den 15. Juli 1924.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme, welche wir für den allzufrüh von uns geschiedenen lieben, unvergeßlichen Sohn und Bruder . ?.

Hermann Steck j

in so reichem Maße erfahren dursten, sprechen wir alle unfern tiefgefühltesten Dank aus.

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