Sleu geregelt wurden auch die Schlußbestimmungen, die eine Mjährige Vertragsdauer gegenüber den im britischen Entwurf vorgesehenen 50 Jahren festsetzen. Dazu wurde jedoch auf britischen Wunsch eine Klausel eingefügt, nach der gewisse, augenblicklich noch nicht näher dezeichnete Bestimmungen des Abkommens leichter revidiert werden können als die übrigen, für die Einstimmigkeit der Unterzeichner erforderlich ist. Wie verlautet, handelt es sich um die besonders umstrittenen Durchfahrtsbestimmungen. Ihre Revision soll jederzeit von einem Unterzeichner mit Unterstützung eines anderen verlangt werden können. Kommt kein einstimmiger Beschluß zustande, so soll eine Dreiviertel-Mehrheit der Unterzeichner, unter denen sich die Mehrheit der Uferstaaten des Schwarzen Meeres, darunter dis Türkei, befindet, genügen.
Die Anarchie i« SMie»
Eil Nobles klagt an
Madrid, 17. Juli. Die spanische Negierung hat nunmehr die Veröffentlichung der kürzlich in der Sitzung des Ständigen Landtagsausschusses gehaltene Rede des Führers der Katholischen Volksaktion, Eil Nobles, genehmigt. Eil Nobles wandte sich zunächst gegen eine Verlängerung des Alarmzustandes, da dieser in der Hand einer unfähigen Regierung keinen Sinn habe. „Hat der Ausnahmezustand die Anarchie, den moralischen und materiellen Ruin Spaniens verhindert? Die Antwort gibt folgende Statistik:
In de» letzten 27 Tage» find zehn Kirchen in Brand gesteckt, 21 Menschen ermordet, 224 Menschen teilweise schwer verletzt, 74 Bombe» und 58 andere Explosivkörper gelegt, 15 Generalstreiks «ad 120 Teilstreiks erklärt worden."
Weder das Lebensrecht des Bürgers, noch das Vereinsrecht, »och die Freiheit der Arbeit, noch die Unverletzlichkeit des Heims werde von dieser Regierung auch nur im entferntesten gewährleistet. Für jeden neuen Fehler, den die Regierung mache, müsse der Faschismus herhalten. Die Faschisten, die bei der letzten Wahl nur einige tausend Stimmen erhalten hätten, würden bei einer Neuwahl eine überwältigende Mehrheit bekommen, da das Volk an der Gesetzlichkeit der Demokratie zu zweifeln beginne.
Eil Nobles ging dann auf die Ermordung Lalvo Sole los ein und wies zunächst die Vermutung zurück, daß es sich m» einen politischen Racheakt für einen wenige Stunden vorher erschossenen marxistischen Polizeioffizier handeln könne. Die Tat hei vielmehr von langer Hand vorbereitet gewesen, und die Regierung treffe die schwerste kriminelle, moralische und politische Verantwortung, weil sie von der Gefahr, die Sotelo drohte, keine Notiz genommen habe, bis sich die Drohungen schließlich in der Nacht zum Montag verwirklichten. Besonders die Tatsache, daß die Hüter der öffentlichen Ordnung selbst die Tat begangen hätten, zeuge von dem dunklen Spiel, das in Kreisen der politischen Führung des Landes getrieben worden sei.
Wörtlich schloß Eil Nobles, an die Regierungsmitglieder gewandt: „Ihr könnt Euch im Parlament ein Vertrauensvotum erteile« lassen. Das befreit euch aber nicht von dem Blute Calvo Sotelos, das an euch klebt und euer ganzes Regierungssystem befleckt. Ein Abgrund trennt das Volk von der Farce des Parlaments. Der Tag wird kommen, da sich die von euch gepredigte Gewalt gegen euch selbst wendet!"
Politischer Mord im Krankenhaus
Bukarest, 17. Juli. Mihai Stelescu, ein ehemaliger Führer der Eisernen Garde, ist unter aufsehenerregenden Umständen ermordet worden. Zweifellos ist der Tat politischer Charakter beizumessen. Stelescu hat seinerzeit eine führende Rolle in der Eisernen Garde gespielt. Später trennte er sich von dem Führer der Eisernen Garde, Codreanu, und versuchte eine eigene Bewegung ins Leben zu rufen. Nennenswerten Erfolg erreichte er nicht. Zwischen der Eisernen Garde, der Nachfolgepartei „Alles für das Land" und der Gruppe Stelescu bestand erbitterte Gegnerschaft. Stelescu wurde von der Eisernen Garde als Verräter angesehen. Eine Gruppe von etwa zehn jungen Leuten drang in das Vukarester Krankenhaus ei», in dem Stele! cn -n Behandlung war. Sie gelangten bis in sein Zimmer und begannen sofort mit dem Ruf: „Tod dem Verräter" aus Stelescu zw schießen. Im ganzen wurden 20 Schüsse abgegeben. Stelescu war auf der Stelle tot. Die Täter stellten sich selbst den Behörden und wurden sofort in Haft genommen. Angeblich soll ber.üis festgestellt sein, daß sie Mitglieder der Eisernen Garde sind. Es ist anzunehmen, daß dieses Attentat nicht ohne Folgen für die innerpolitische Lage bleiben dürfte.
Dar versuchte Attentat
Znm Anschlag ans König Eduard
Lmrdow, 17. Juli. Nach einem Bericht soll der Täter von den vorstehenden niedergeworfen worden sein, bevor er von seiner Waffe habe Gebrauch machen können. Im Sturz sei der Revolver aus seiner Hand auf die Straße gefallen, wo ihn ein Polizist ausgenommen habe. Der ganze Zwischenfall sei in wenige» Sekunden vorüber gewesen. Während des Handgemenges habe sich der König einige Augenblicke umgesehen. Die ihm folgenden berittenen Gardesoldaten hatten in diesem Augenblick begonnen, auszuschwärmen, als ob sie den König hätten decken wollen. Doch habe hierfür keine Notwendigkeit bestanden. Der Mann sei von der Polizei abgeführt worden, bevor sich die «eisten Zuschauer darüber klar gewesen seien, was eigentlich geschehen wäre. Ein anderer Augenzeuge beobachtete, wie ein berittener Polizist vom Pferd sprang und sich auf den Täter stürzte, der buchstäblich über die Köpfe der aus dem Bürgersteig stehenden Menschenmenge hinweggehoben wurde.
Die in einem Teil der Auslandspresse verbreiteten Meldungen, roonach zwei oder drei Personen im Zusammenhang mit dem Anschlag verhaftet sein sollen, entsprechen nicht den Tatsachen.
Aus allen Teilen Großbritanniens trafen Botschaften ein, in denen die Freude über das Mißlingen des Anschlags auf König Eduard zum Ausdruck kommt. Auch aus zahlreichen ausländischen Staaten wurden dem König Glückwünsche übermittelt. In den Morgenblättern wird besonders auch das Telegramm des Führers an König Eduard hervorgehoben. Än der kanadischen Provinz Ontario sind für den kommenden Sonntag Dankgottesdienste in sämtlichen Kirchen anberau'mt worden.
Die Berichte über den mißglückten Anschlag füllen die Spalten der Morgenpress«. In allen Berichten wird die Kaltblütigkeit hervorgehoben, mit der König Eduard trotz des Zwischenfalls feine Truppeninspektion beendete. Die erste, die ihn zu der glücklich Lberstandenen Gefahr beglückwünschte, war die Königin- Mutter, die ihn nach der Rückkehr im Buckingham-Palast empfing. Am Nachmittag begab sich der König zum Eolfspiel nach Eoombe-Htll. Der Verteidiger des Täters, ein Rechts
anwalt namens Kernstein, erklärte im Aufträge seines Klienten, daß er keinen Meuchelmord vorgehabt habe. Bei der Untersuchung soll Pressemeldungen zufolge festgestellt worden sein, daß die im Abzüge befindliche Revolverkammer nicht geladen gewesen sei, während die übrigen geladen waren.
Wie .^vaiiy Expreß" meldet, ist der Täter Mc Mahon ein Ire, der in Glasgow beheimatet ist. Sein eigentlicher Name ist Jerome Bannigan. Er bezeichnet sich als Sozialreformer und soll sich an dem Propagandafeldzug der Multimil- lionärin van der El st gegen die Todesstrafe beteiligt haben. Sein Bruder ist katholischer Priester in Dublin.
Sesterreichifcher Hermalschutz begrüßt das Abkommen mit Deutschland
Wie», 17. Juli. Wie die Pressestelle des österreichischen Heimatschutzes mitteilt, fand unter dem Vorsitz des Bundesführers Starhemberg am IS. und 16. Juli in Wien eine Tagung des Führerrats des österreichischen Heimatschutzes statt, lieber die politische Lage Europas ebenso wie über die Probleme der Innenpolitik Oesterreichs erstattete Bundesführer Starhemberg ein eingehendes Referat, dem sich eine gründliche Erörterung aller politischen Fragen anschloß, wobei das kürzlich zwischen der österreichischen Regierung und der Regierung des Deutschen Reiches abgeschlossene Uebereinkommen Gegenstand einer ganz besonders eingehenden Aussprache war.
Als Ergebnis der Aussprache wird als einmütige und der Auffassung aller Anwesenden entsprechende Stellungnahme u. a. hervorgehoben:
„Als erste und aktivistische Kampfbewegung gegen den Bolschewismus auf österreichischem Boden entstanden und zur vaterländischen Erneuerungsbewegung herangewachsen, begrüßt es der österreichische Heimatschutz, daß das zwischen der österreichischen Regierung und der Regierung des Deutschen Reiches abgeschlossene Uebereinkommen einem vom österreichischen Heimatschutz stets bedauerten unnatürlichen und ungesunden Zustandes ein Ende bereitet. Ganz besonders begrüßt der österreichische Heimaischutz, daß er dadurch in die Lage versetzt wird, im Sinne seiner ursprünglichen Sendung wiederum alle Kräfte uneingeschränkt der Bekämpfung der bolschewistischen Bestrebungen widmen zu können. Aus den bekannten Ereignissen und Vorgängen in verschiedenen Ländern Europas zeigt sich in erschreckender Klarheit das planmäßige Vordringen des Bolschewismus und die eindeutige Absicht, ganz Europa zu bolschewisieren. Der österreichische Hermatschutz ist von der ileberzeugung erfüllt, daß die energische Bekämpfung dieser Weltgefahr ein Gebot der Stunde ist."
Vsrberettende Konferenz in London?
Paris, 17. Juli. In französischen zuständigen Kreisen hält man es für wahrscheinlich, daß die vorbereitende Konferenz zwischen den drei Mächten Frankreich, England und Belgien am 23. Juli in London stattfinden wird. Sie wird voraussichtlich zwei Tage dauern. Die Konferenz der fünf Mächte soll im Laufe des Monats September stattfinden, auf alle Fülle noch vor der nächsten Bölkerbundsversammlung.
tete er die Anwesenden von den wirtschaftlichen Beränderüngen, die auf Grund der Anordnung des Präsidenten der Reichspressekammer vom 24. Mai 1935 im deutschen Zeitungswesen vor sich gegangen sind.
Im Anschluß an diese Ausführungen sprach der Pressechef der Reichsregierung, Staatssekretär Funt, über die Pressepolitik des nationalsozialistischen Staates. Seine Darlegungen waren getragen von dem warmherzigen Interesse an einem erfolgreichen Neuaufbau des deutschen Pressewesens. In seinen Worten vereinigte sich die Erfahrung des alten und bewährten Journalisten mit dem ncheren Blick für die staatspolitischen Notwendigkeiten der neuen Zeit.
Verstaatlichung der französischen Rüstungsindustrie
Erklärung des Kriegsministers
Paris, 17. Juli. Der Gesetzentwurf über die Nationalisierung der französischen Rüstungsindustrie ist in seiner Gesamtheit von der Kammer mit 484 gegen 85 Stimmen angenommen worden.
Der Berichterstatter hatte in der Kammer vorher lediglich noch angekündigt, daß die Regierung auf der Annahme des Gesetzes bestehe, da sie sich desselben in Genf bei der Völkerbundssitzung im September bedienen wolle.
Kriegsminister Dalad ier verteidigte in längeren Ausführungen die Gcsetzesvorlage, indem er geltend machte, daß ihr gleichzeitig moralische Interessen und solche der Landesverteidigung zugrunde liegen. Im Verlaufe seiner Ausführungen wies Daladier daraus hin, daß das neue Gesetz ausländischen Firmen untersagen werde, Kriegsmaterial in Frankreich herzu st eilen. Das wäre das einzige Mittel, gewissen Mißbräuchen ein Ende zu machen. Ausländische Aufträge ohne die ausdrückliche Genehmigung des französischen Staates dürften nicht mehr zugelassen werden. Der Kriegsminister trat weiter den Bedenken entgegen, daß durch das neue Gesetz gewisse ausländische Aufträge der französischen Industrie verloren gehen könnten. Die französische Staatsindustrie sei genügend ausgebaut, um diese Aufträge auszuführen. Die Rüstungsprogramm-r müßten für eine längere Periode vorbereitet und ausgearbeitet werden.
Deilerd
Berlin, 17. Juli Der Reich-minister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe Generaloberst Gering hat anläßlich des Fliegertodes des Inspekteurs der Luftverteidigung Generalmajor O r l i c z- D r e s z c r dem Gcneralinspekteur der polnischen Armee General Ryds-Smigly seine aufrichtige Teilnahme übermittelt. Ferner hat das Reichsluftsahrtministe- rium dem polnischen Kriegsminister das Beileid der deutschen Luftwaffe zum Ausdruck gebracht. An der Trauerfeier für Generalmajor Orlicz-Dreszer am 20. Juli in Gdingen werden zwei Offiziere der deutschen Luftwaffe teilnehmen.
der westeuropäischen Zivilisation"
London, 17. Juli. „Daily Telegraph" veröffentlicht an hervorragender Stelle die Zuschrift von Kapitärueutnant Warden Lhilcott, der auf die wachsende Gefahr des Bolschewismus hinweist. England müsse sich sofort entscheiden, ob es sich mit dem Bolschewismus einigen wolle, um eine Einkreisung Deutschlands zu erzielen, oder ob es entschlossen und kompromißlos gegen den Bolschewismus, die „finstere Gefahr für die westeuropäische Zivilisation", in die Schranken treten wolle. Die von Regierungsvertretern angedeutete Politik einer gegen die Mittelmächte gerichreten Anlehnung an Frankreich und Sowjek- rußland würde sich als ebenso erniedrigend wie die Abrüstungsund Sanktionspolitik erweisen. Sie würde außerdem noch viel gefährlicher sein. Während die englische Regierung Frankreich und seine Verbündeten umschmeichelt habe, habe sie Italien und Deutschland mißtrauisch und herausfordernd behandelt. Der durchschnittliche Engländer lehne eine Berührung mit dem Bolschewismus in irgend einer Form oder in irgend einem Lande ad. Jede Politik, die dieses gewaltige Uebel außer acht lasse, sei unheilvoll, während eine tatsächliche Verschmelzung mit bolschewistischen Ländern nur als ein Selbstmordversuch bezeichnet werden könne. Es sei unleugbar, daß in Deutschland und Jtaiien diktatorische Regierungen geschaffen worden seien, weil der Bolschewismus in diesen Ländern einen gefährlichen Umfang erreicht hätte. Hitler und Mussolini müßten daher als Vorkämpfer der westeuropäischen Zivilisation begrüßt werden Wenn Hitler nicht gewesen wäre, dann würden sich die Grenze« des Sowjetstaates heute am Rhein befinden. Indem sich Frankreich mit Rußland und mit der Tschechoslowakei verbündet habe, habe es in Europa in der Gestalt des Bolschewismus eine große Gefahr für sich selbst und für jedes andere Land entfesselt. Wenn England gezwungen sein würde, sich mit irgend einem Lande zu verbünden, dann müßten es zum mindesten diejenige» sein, die den Bolschewismus bekämpfen, nämlich Deutschland, Italien und Japan.
ArkilÄSMg des RMsvsMÄes
der Deutsche» Presse
Berlin, 17. Juli. Am 16. und 17. Juli fand im Haus der Deutschen Presse eine Arbeitstagung des Reichsverbandes der Deutschen Presse statt, an der die Leiter und Geschäftsführer der Landesverbände und die Mitglieder des Beirates teilnah- men.
Die Tagung wurde vom Leiter des Reichsverbandes der Deutschen Presse, Hauptschristleiter Wilhelm Weiß, eröfsnet. Er behandelte u. a. die Nachwuchsirage sür die deutsche Presse. Er gab einen Ausbildungsplan bekannt, der die Grundlagen für die Einstellung der Schriftleiter in Ausbildung und ihre weitere Berufsschulung bildet. Er machte in diesem Zusammenhang die Mitteilung von der Einrichtung der Aufnahme- ausschüsse bei den Landesverbünden, von denen künftig jeder Berufsanwärter geprüft wird, bevor er leine endgültige Zulassung als Schriftleiter erhält. Besonderer Wert müsse bei der Annahme der Volontäre künftig auf den Nachweis einer hinreichenden Allgemeinbildung gelegt werden. Eine gründliche Kenntnis der deutschen Geschichte sowie des politischen Kampfes der nationalsozialistischen Bewegung, bilden die Voraussetzung für jede Art beruflicher Betätigung eines deutschen Schriftleiters. Am Nachmittag sprach im Rahmen dieser Arbeitstagung der Stabsleiter des Reichsleiters für dis Presse, Rechtsanwalt Rienhart. Er erörterte den Begriff der Arbeitsgemeinschaft aller an der Gestaltung der deutschen Presse mitwirkenden Menschen. Er machte dabei im einzelnen Darlegungen über die organisatorische Arbeit, die auf verlegerischem Gebiet seit der Machtübernahme geleistet worden ist. Insbesondere unterrich
SüdasMamsche Olympia-Kampfer im Ehrenmal
Berlin, 17. Juli. Die Olympiamannschaft der Südafrikanischen Union begab sich am Freitag nachmitiag zu einer Ehrung der deutschen Gefallenen des Weltkrieges in das Ehrenmal Unter den Linden. Die Mannschaft war begleitet vom südafrikanischen Gesandten Prof. Dr. Eie, dem Kommandanten des Olympischen Dorfes, Oberstieutnant Freiherr von und zu Gilsa und dem Platzmajor. Der Führer der Mannschaft Jnglis, legte einen mächtigen Kranz von Eichen und Chrysanthemen mit einer großen Schleife in den südafrikanischen Farben nieder. Nack kurzen Minuten ehrfürchtigen Schweigens verließ die Mannschaft wieder das Ehrenmai.
Die Landung des „LZ. HindenSnLg"
Franksurt a M., 17. Juli. Das Luftschiff „Hindenburg", das am Freitag vormittag auf seiner Rückfahrt von Nordamerika über seinem Heimathafen erschien, kreuzte wegen der Voden- wärme bis gegen Abend über der Stadt Frankfurt und seiner Umgebung, um dann um 18.05 Uhr auf dem Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main glait zu landen Fast um dieselbe Zeit trafen auf dem Flugplatz 12 englische Sportmaschinen ein. Die englischen Sportflieger kamen auf Einladung der Stadt Frankfurt am Main. Sie wurden im Frankfurter Römer durch den Oberbürgermeister der Stadt herzlich willkommen geheißen.
Am eine Dreierbesprechung
London, 17. Juli. Die auch in der Londoner Abendpresse wie- dergegebenen Pariser Meldungen, wonach beschlossen worden sei, an Stelle der Brüsseler Konferenz in der kommenden Woche in London Besprechungen zwischen England, Frankreich und Belgien abzuhalten, werden in maßgebenden Londoner Kreise» als verfrüht bezeichnet. Immerhin wird nicht bestritten, daß die Möglichkeit einer derartigen Dreierbesprechung nach wie vor besteht. Es wird jedoch hervorgehoben, daß derartige Besprechungen lediglich eine Art Vorbereitung für umfassendere Verhandlungen zwischen den fünf ursprünglichen Unterzeichnern des Locarnovertrages darstellen sollten. Erneut wird betont, daß eine allgemeine europäische Regelung das Hauptziel der britischen Politik sei und daß alle Bemüiiungen auf dieses Ziel gerichtet sein müssen.
Die Auflösung der Feuerkreuzler
Paris, 17. Juli. Der Staatsrat hat sich mit der von der Feuer- treuzlerbewegung gegen ihre Auflösung eingelegten Berufung beschäftigt. Während die Auflösung der eigentlichen Verbände der Feuerkreuzler selbst und der Jungfeuerkreuzler, die den Namen Nationale Freiwillige trugen, als zu Recht bestehend bestätigt wird, ist dem Antrag auf vorläufige Aussetzung der Auflösungsverordnung gegen die Sozial- und Fürsorgeabteilung der Feuerkreuzler insofern stattgegeben worden, als die Durchführung der Auflösung sonst 21000 Kinder ihres Aufenthalts in einer Ferienkolonie berauben, eine Arbeitslosenvermittlungsstelle lahmlegen und eine ärztliche Hilfe an Bedürftige zur Einstellung ihrer Arbeit zwingen würde.
Außenpolitische Erklärungen Tituleseus
Bukarest, 17. Juli. In einer Unterredung, die der rumänische Außenminister Titulescu einem Vertreter des „Universul" gewährte, äußerte er sich über verschiedene außenpolitische Fragen.
Der rumänische Außenminister betonte zunächst, daß die Sicherheit Rumäniens nicht ausschließlich aus dem Böl- kerbundspakt beruhen könne. Sie stütze sich vielmehr neben die-