nach Tübingen entsandt, so Pforzheim, Karlsruhe, Ludwigshafen und Nürnberg. Der Vormittag war mit einer Silcher-Ehrung und einem Freundschaftssingen ausgefüllt. Fast sämtliche würr- tembergischen Vereine nahmen an dem Freundschaftssingen reit. Dabei haben sich die Eöppinger Sänger besonders ausgezeichnet. Am Nachmittag fand ein Fahnenzug durch die Straßen Tübin­gens statt. In dem anschließenden Festbankett hielt Kreisfiibrer Dr. Leuze-Reutlingen vom Uhland-Sängerkreis die Festansprache. Auch Oberbürgermeister Scheef sprach Worte der Begrüßung.

«Engel Wensperger" im Heidenheimer Naturtheater

Herdenheim, 22. Juni. Am Sonntag eröffnste auch das Hei- denheimer Naturtheater für die neue Sommerspielzeit 1936 seine Pforten. Der Freilicht-Uraufsührung des Schauspiels unseres schwäbischen Dichters und Eaukultaramtswalters, Dr. Georg Schmiickle,Engel Hiltensperger", wohnten neben dem Dichter der stell. Gauleiter Schmidt, Gaupropagandaleiter Mauer und zahlreiche weitere führende Persönlichkeiten des kulturellen und politischen Lebens unseres Schwabenlandes bei. Man ist es von der 400köpfigen Heidenheimer Laienspielergemeinde gewöhnt, ausgezeichnete Leistungen zu sehen. Das Spiel wurde hiueinge- stellt in einen landschaftlich wunderbaren Rahmen, wofür schon allein die idyllische Lage des Heidenheimer Naturtheaters eine wesentliche Voraussetzung bildet. Mitten aus prachtvollem deut­schen Wald heraus erheben sich die von Künstlerhand geschaffe­nen Vühnenbauten. lieber das Spiel selbst ist ebenfalls nur An­erkennenswertes zu sagen. Vor allem die Hauptrollenträger gestalteten die Worte des Dichters lebenswahr und natürlich. Das Heidenheimer Naturtheater ist oon jeher bekannt für seine eindrucksvollen Massenszenen, die ja auf einer weitgefaßten Na­turbühne sich besonders gut entfalten können. Die Aufführung war eine wirklich vorbildliche Eemeinschaftsleistung. Der beste Beweis hierfür war der starke und herzliche Beifall.

Lastwage» fährt aus Straßenbahn

Zeh« Leichtverletzte

Stuttgart, 22. Juni Am Montag nachmittag gegen 1S.30 Uhr ereignete sich Ecke Büchsen- und Kronprinzenstraße ein Zusam­menstoß zwischen einem Lastkraftwagen und dem Anhänger eines Straßenbahnzuges der Linie 7, der glücklicherweise insofern noch glimpflich ablief, als keine Schwerverletzten zu beklagen waren und außer beträchtlichem Sachschaden etwa zehn Fahrgäste der Straßenbahn Verletzungen leichterer Art davou- getragen haben. Der Hergang des Zusammenstoßes scheint so verlaufen zu sein, daß der aus der Kronprinzenstraße kommende, mit Erde schwer beladene Lastkraftwagen auf den Anhänger­wagen des in Richtung Königstratze fahrenden Straßenbahnzuges der Linie 7 aufgefahren ist. Wie der Lenker des Lastwagens an- gibt, haben bei ihm die Bremsen versagt. Der Aufprall war so heftig, daß der Straßenbahnwagen aus den Schienen gehoben und schwer beschädigt wurde. Auch der Lastwagen erlitt erheb­liche Beschädigungen. Etwa zehn Personen, die sich zum Teil aus der Plattform, zum Teil im Anhängerwagen befanden, erlitten Prellungen und Schnittwunden. Sie wurden sofort ärztlich be­treut oder in das Krankenhaus verbracht.

Stuttgart, 22. Juni. (Zu Ehren des Grafen Spee.) Die vorübergehende Anwesenheit der Schwester des Grafen Spee nahm die Stuttgarter Gruppe der APA. (All Peoples Association) zum Anlaß einer im Rahmen ei­nes Tee-Empfangs gehaltenen Feier zu Ehren des Seeliel- den, der am 22. Juni seinen 75. Geburtstag feiern würde. Nach einer kurzen Ansprache des Vorsitzenden, Prof, von Eiff, sprach Kapitänleutnant a. D, Lensch, Führer der SA.- Marine-Standarte 18Tsingtau" überGraf Spee und seine Tat". Zum Schluß berichtete ein früher im Ausland lebendes Mitglied der APA. über seine persönlichen Ein­drücke nach der Schlacht bei Loronel. Sein Vortrag des Ge­dichtes von den drei Grafen Spee von Evers beschloß die Feier, der als Vertreter der Wehrmacht auch Major Kamp beiwohnte.

Rohr b. Stuttgart, 22. Juni. (Ein Mann ertrun­ken.) Am Samstag verschwand im Freibad Rohr ganz plötzlich ein als guter Schwimmer bekannter Besucher. Er hatte einen Herzschlag erlitten.

Tübingen, 22. Juni. (Retchszahnärzteführer Stuck.) Der Reichszahnärzteführer Stuck stattete am Samstag der SA.-Santtatsschul« sowie dem Zahnärztli­chen Institut in Tübingen eine« Besuch ab. Aus diesem Anlaß bereitete chm die Stadt Tübingen einen Linpfang.

Nürtingen, 22. Juni. (V e r k e h r s u n f a l l.) In der Steinengrabenstraße ereignete sich am Samstag ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei wurde der 53jährige verheiratete Bademeister Joievb Mankowskn von bier von einem Motor-

Wildbad.

Die Mütterberatungsstunde

findet am Mittwoch, 24 Juni 1936, von 23 Uhr im alten Schulhaus statt.

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radsahrer, dem 23jährigen Wilhelm Stöcker aus Mühlheim, Kreis Sulz, fo fchwer angefahren, daß er mit lebensgefähr­lichen Verletzungen ins Plochinger Krankenhaus geschafft werden mußte.

Owen OA. Kirchheim, 22 Juni. (Beim Baden er­trunken.) Der 24jährige Möbeltechniker Anton Hoferer aus Schapbach in Baden verunglückte am Samstag im hie­sigen Schwimmbad tödlich. Die Umstände sprechen dafür, daß er in erhitztem Zustand unmittelbar nach der Ankunft mit dem Fahrrad ins Wasser ging und einen Herzschlag erlitt.

Pliezhausen OA. Tübingen, 22. Juni. (Ueberfah- r e n.) Auf dem Weg zur Arbeitsstätte fuhr der 16jührige E. Bayer beim Ueberqueren der Eßliugerstraße mit einem in Richtung Altenriet fahrenden Auto zusammen und wurde ein Stück mitgcschleift. Bayer hat vermutlich einen Schädel- bruch erlitten.

Göppingen, 22. Juni. (ZweitödlicheUnfällebei einem Betriebsausflug.) Das Eefolgfchaftsmit- glied Karl Breitinger einer hiesigen Firma, die am Sams­tag ihren Betriebsausflug an den Ammersee unternahm, stürzte bei Herrsching an einer steilen Stelle ab. Im Kran­kenhaus Seefeld starb der schwer verletzte 53 Jahre alte Mann. Bei einer Kahnfahrt auf dem See bei Utting fiel ^in anderer Eefolgfchaftsmann, der 30 Jahre alte Schlos­ser Richard Schönleber von Göppingen, in den See und er­trank infolge eines Herzschlags.

Ulm, 22. Juni. (D o n a u f a h r t e n.) Aus der landschaft­lich reizvollen Strecke UlmOberelchingenLeipheim Eünzburg verkehrt nunmehr eine modernisierteUlmer Schachtel", die drei Ulmer als Besatzung hat. Für das 20 Meter langeMotorschiff Heimatgruß", das bereits zahl­reiche Fahrten auf Rhein und Rhonekanal hinter sich hat, sind 70 Personen zugelassen. Die Gäste finden sowohl in dem geräumigen, mit gepolsterten Sitzbänken ausgestatteten Passagierraum, als auf dem luftigen Oberdeck einen ange­nehmen Aufenthalt. Die Steuerung erfolgt durch Handbe­trieb, ein 95pferdiger Motor dient zur Propellerfortbewe­gung. Vorhanden sind weiter eins Kajüte mit Radioanlage, ein Photodunkelraum und Küche.

Neu-Ulm, 22. Juni. (Räuberisch ^Erpressung.) Im Schloß Neubronn bei Holzschwang erschien dieser Tage ein Herr, der, wie er angao, beauftragt sei, dasElektrische" nachzusehen. Für seine Bemühung hat er 1.50 RM. verlangt und erhalten. Als er aber bemerkte, daß die Schloßbesitzerin von Arandt allein zu Hause war, zog der Bursche eine Pi­stole und zwang sie zur Herausgabe des vorhandenen Bar­geldes. Unter Gewaltanwendung mußte auch noch ein Scheck ausgestellt werden. Der Räuber arbeitete mit Knebeln, so- daß ein Rufen gar nicht möglich war. Leider konnte man den Burschen noch nicht ermitteln.

Dürrwangen» OA. Balingen, 22. Juni. (Verkehrs­unfall.) Der ledige, jchwerkriegsbeschädigte Landwirt Jo­hannes Didra ging mit zwei hiesigen Männern gerade die Dorfstraße entlang, als zwei hiesige Burschen aus einem Fahrrad in rascher Fahrt das Dorf abwärts radelten und Didra anfuhren. Er wurde auf die Straße geschleudert. Der Ortsarzt stellte einen schweren Schädelbruch fest, an dem der Schwerverletzte im Krankenhaus gestorben ist.

Riedlingen, 22. Juni. (Ertrunken.) Der 16jährige Gärtnergehilfe Eugen Schmid aus Dllrrenwaldstetten, der in einer hiesigen Gärtnerei beschäftigt ist, badete mit sei­nen Arbeitskameraden im Mühlkanal. In einem von sei­nen Kameraden unbemerkten Augenblick ging Schmid unter und ertrank.

Ravensburg, 22. Juni. (Gemaßregelter Pfar- r e r.) Das Kultministerium hat sich veranlaßt gesehen, dem Pfarrer Kehl in Obersschach das Recht zur Erteilung des Religionsunterrichts an sämtlichen Schulen Württembergs mit sofortiger Wirkung zu entziehen. Pfarrer Kehl war bis 1932 in Winzeln, Kreis Oberndorf, tätig. Erst jetzt wurde der Schulbehörde gekannt, daß sich Pfarrer Kehl unzüchtige Handlungen an Frauenspersonen schuldig gemacht hat. Auch angesichts anderer Vorfälle hat das Kuitministerium sich veranlaßt gesehen, die Schuljugend vor diesem Lehrer und Erzieher zu schützen.

Biberach, 22. Juni. (Absturz in der Scheuer.) Im hiesigen Krankenhaus verstarb der 48 Jahre alte Erbhos- baner Karl Mohr von Schammach, Kreis Biberach, an den Folgen eines Unglückssalles, den er am Freitag erlitten hat. Als er am Heuaufzug etwas Nachsehen wollte, stürzie er mehrere Meter tief ab, wobei ihm Mis Rückgrat gebrochen wurde.

Hüttisheim» OA. Laupheim, 22. Juni. (Tödlich ver­unglückt.) Der 61 Jahre alte.Landwirt Georg Braun

von hier fuhr Mit dem Rad vom Felde heim. An einer av- schllssigen Stelle verlor er die Herrschaft über sein Rad, kam zu Fall und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat.

Kleine Nachrichten ans aller Wett

40 Jahre im Dienste der Justizverwaltung. Am 22. Juni 1936war der Präsident des Reichsgerichtes Dr. Dr. h. c, Bumke 40 Jahre im Dienste der Justizverwaltung tätig. Aus diesem Anlaß hat der Führer und Reichskanzler an Präsident Dr. Bumke ein Glückwunich- und Anerkennungr- schreiben gerichtet. Reichsminister der Justiz Dr. Gärtner hat Dr. Bumke die herzlichsten Wünsckie der Reichsjustizver- maltung übermittelt und in seinem Glückwunschschreiben die Verdienste des Reichsgerichtspräsidenten um das deut­sche Recht und die deutsche Rechtspflege besonders hervorge­hoben.

Roosevelt hebt das Ausfuhrverbot gegen Italien ans.

Präsident Roosevelt hat das Ausfuhrverbot gegen Italien und alle Handelsbeschränkungen gegenüber Italien und Abessinien aufgehoben.

Amerikanische Steuerreformvorlage vom Kongreß ange­nommen. Der Kongreß hat die Steuerresormvorlage, die etwa 800 Dollar-Millionen an neuen Steuern vorfieht, an­genommen. Ferner ist der Nachtragsetat in Höhe von 2370 Dollar-Millionen, von denen 1425 Dollar-Millionen für Nothilfezwecke eingesetzt sind, bewilligt worden.

Opfer der Berge. Am Sonntagvormittag stürzte der Schlosser Ludwig Hölzl aus München von der Nordostwanö der Alpspitze tödlich ab. Am Sonntagnachmittag ereignete sich etwa 100 Bieter unter oem Zugspitzgipfel ein zweiter tödlicher Absturz. Der Arbeitsdienstmann Thurn aus Er­furt, der zum Arbeitsdienstlager Mittenwalde gehörte, rutschte in der Nähe der Seilbahn, stürzte ab und fiel etwa bis zur Höhe des Echneesernerhaujes. Man fand ihn mit einem Schädelbruch tot aus.

Zwölf Tote einer Schlagwetterkataftrophe bei Sevilla.

In Villanneva de las Minas bei Sevilla ereignete sich in einem Erubenschacht eine Schlagwetterkatastrophe. Bei den sofort aufgenommenen Rettungsarbeiten wurden die Lei­chen von zwölf Bergleuten geborgen.

Französischer Ozeandampfer an der französischen Küste aufgelaufen. Auf der Höhe von Palamos ist auf den Sand­bänken von Cala Margarita der französische Ozeandampfer El Cantara", der sich auf dem Wege von Oran nach Port Vendres befand, festgelanfen. Das Schiff erhielt beim Auf­laufen einen so starken Stoß, daß 80 Fahrgäste verletzt wur­den, vier von ihnen schwer.

Hauseinstrrrz Reuyort. Im Reuyort'er Vorort Bronz hat sich ein schweres Unglück ereignet. Ein sechsstöckiges Miethaus, das gerade im Rohbau fertig war, ist aus unbe­kannter Ursache eingestürzt. Unter den Trümmern wurden die Leichen von sieben Arbeitern geborgen.

Erhöhung des amerikanischen Flngzeugbestandes. Der Kongreß nahm am Freitag einen Bericht der Heeres-Aus- schllsse beider Häuser an, aus Grund dessen die Zahl der Heeresflugzeuge von 1800 auf 2320 erhöht wird. Die Vor­lage geht nun an das Weiße Haus weiter.

Der Hapag-DampferTacoma", der am 17. Juni bei Ansteuerung des Hafens La Union an der Ostküste Mittel­amerikas auf einen Felsen ausgelaufen war, ist durch Hoch­wasser wieder flottgekommen, ohne beträchtlichen Schaden genommen zu haben.

Brand lm NisscnzeLirge. Wie aus Spindlersmühle im Riesengebirge gemeldet wird, ist in der Adolf-Baude ein Brand ausgebrochen, der infolge des Wassermangels nicht gelöscht werden konnte. Die Baude selbst war nicht zu ret­ten. Nur der Anbau konnte vor größerem Schaden bewahrt werden. Der Schaden wird auf ungefähr 1,5 Millionen Kronen geschätzt.

Bemerkenswerte Segelflugleistung. Flngkapitün Helm von der Deutschen Lufthansa gelang am Montag eine be­merkenswerte segelfliegerische Leistung. Gegen 10.30 Uhr ließ sich Helm Uber den Flughafen Tempelhof oon einem Sportflugzeug bis auf 300 Meter hochjchleppen, klinkte dann aus und ging nach Erreichung von etwa 2000 Meter Höbe auf Strecke. Gegen 14.30 Uhr mußte Helm in der Nähe von Gifhorn bei Hannover zur Landung ansetzen, weil ihm ein schweres Gewitter den Weiterflug unmöglich machte. Flng- kapitän Helm hat damit eine Strecke von 200 Kilometer in vierstündigem motorlosem Fluge zurückgelegt.

Herausgeber und VerlagBuchdruckerei und Zeitungsveriag Wildbader Tagdlall Wildbader B-dbiatt, Wiidbad im Schwarzwald (Inh. Th. Gack) DA 5. SS. 7S5. Jur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig.

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Operette in 3 Wirten Dexftnn jeweils 8.15 Dbr

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