e-" der Lüfte mit Unteröringungsnröglichkeiten
oO »ahrgäste und 10 Tonnen Fracht gebaut worden. Dieses Eonne Flugzeug allerdings noch nicht erreichen, aber auch das Flugzeug habe noch große Verbesserungsmöglichkeiten.
Die „News Chronicle" schreibt, daß. nachdem Luftschiffe nicht mehr zur Kriegführung benutzt würden, jedermann Deutschland zu seinem Erfolg mit dem neuen Luftschiff beglückwünschen könne.
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Weltbild (M).
Dr. Hugo Eckener,
der erfolgreiche Luftschiffpionier.
„LZ. 129" spricht mit Nordamerika
Die zweite Fahrt des „LZ. 129", die ursprünglich als Abnahmefahrt für die Behörden gedacht war, galt als Fortsetzung und Wiederholung der komplizierten Metz- und Steuerungsversuche des ersten Tages. Sie wurden zunächst etwa zwei Stunden lang in unzähligen Kreuzfahrten über dem See vorgenommen und zeitigten hervorragende Ergebnisse, besonders auch für die Projektierung weiterer Schiffe. Das Wetter war während der ganzen Fahrt diesig und dunstig, so daß es mit der Sicht nicht weit her war. Die höchste erreichte Höhe betrug 1299 Meter. „Auch die Verpflegung haben wir ausprobiert", meinte Kapitän Lehmann, zündete sich dabei behaglich eine Pfeife an und schmunzelte über das ganze Gesicht. „Sie hat fabelhaft geklappt."
lleber die nächsten Pläne befragt, teilte Kapitän Lehmann mit, datz bel einigermaßen anständigem Wetter bereits am Freitag die Zulassungsfahrt stattfinden werde, die vermutlich auf sechs Stunden ausgedehnt werde.
Was auf den ersten beiden Fahrten ebenfalls einer eingehenden Prüfung unterzogen wurde, war der Funkbetrieb. Während am Mittwoch der Lan.gwellen-Sender im Verkehr mit der Küstenfunkstelle Norddeich ausprobiert wurde, wobei gute Lautstärken erzielt und alle Erwartungen Lbertroffen wurden, ist heute der KurzwellenbeLrieb durchgeführt worden. Darüber wußte Funkoffizier Speck etwa folgendes zu erzählen: Wir haben zunächst einmal den Sender auf Welle 17—79 Meter abgestimmt und darnach mit einer Reihe von amerikanischen Küstenfunkstellen den Verkehr ausgenommen. Aus Welle 21 Meter gelang es, die Küstenfunkstelle Shattam sowohl telegraphisch als auch telephonisch zu erreichen. Telegraphisch klappte die Sache geradezu fabelhaft. Wir stellten uns vor: „Hier ist LZ. 129, machen zweite Probefahrt und stimmen Sender ab." „Hallo, hier ist Shattam. Wir hören Sie sehr gut und danken für den Anruf", war die Antwort. Derselbe Versuch wurde nachher telephonisch durchgeführt. „Ist das nicht wunderbar!" meint der Funkoffizier. „Wir brücken bei Bad Tölz auf den Knopf und schon meldet sich eine 7999 K'lometer entfernte Station bereits auf den zweiten Anruf. Dabei mutz man bedenken, datz dies während der Tageszeit geschehen ist. Wir haben die größte Lautstärke gehabt, und die Sache hat uns heute einen Riesenspatz gemacht."
Der dicke Müller siedelt
Ein heiterer u. nachdenklicher Roman von Wals-gang Marken.
,2 Nachdruck vrrboten
„Bauen muß es mir schon jemand anders! Meine Mauern würden vielleicht schief werden und ich habe keine Lust, einem ehrsamen Handwerker ins Handwerk zu pfuschen! Aber . . ich war bis jetzt der Handlanger meines Schwiegervaters -im Großen . . und jetzt werde ich einmal der Handlanger im Kleinen!"
„Jetzt fange ich an. Sie zn verstehen!"
„Fein, Herr Gehe-imrat! Es ist gang einfach. Bei aller, Arbeit habe ich bis heute noch nichts mit meinen Händen für mich selber ausgebaut. Und das fehlt mir! Nie hatte ich Zeit für mich überhaupt und so ist aus drm schlanken Burschen der dicke Müller geworden, der langsam als Spottfigur hs-rum-läust. So gohts nicht weiter! Ich will mal mein Brot im Schweiße meines Angesichts essen, mal nicht symbolisch gemeint! Mir ist richtig wohl, wenn ich dran- denist! Mal ein Viertel Jahr keine Briese geschäftlicher Art unterschreiben, keine Verhandlungen, keine Finanztransaktionen, wo es um Hunderttausend-e gehl. Mal leben, richtig leben, Herr Geheimrat!"
Der Gehoimrat nickte ihm eifrig zu. „Wirklich ein glänzender Gedanke, lieber Müller! Da veistehe ich Sie! Ich verschiebe meine Wünsche sin Weilchen! Wir kommen schon noch miteinander ins Geschäft!"
„Lieber, verehrter Herr Geheimrat!" bat Müller flehentlich, bitte nehmen Sie heule einmal das Wort Geschäft ' nicht mehr in den Mund. Das halte ich nicht aus! Heute luis mir förmlich weh!"
„Mit Vergnügen, lieber Müller! Also Hals- und Beinbruch! Im übrigen könnte ich Ihnen eine fabelhafte Gelegenheit zum Siedeln nennen."
„Das interessiert mich gewaltig!"
„Etwa fünfzig Kilometer von Berlin entfernt liegt an der Strecke Berlin—Stettin der Güldensee, kleiner ibylli-
Veflaggung -er WehrmachtgebSude
am Heldengedenktag
Berlin, S. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat angeordnet, datz zur Erinnerung an die Gefallenen des Weltkrieges am Sonntag, den 8. März 1936, dem Heldengedenktag, die Dienstgebäude der Wehrmacht neben der Reichskriegsflagge die frühere schwarz-weiß- rote Kriegsflagge mit dem Eisernen Kreuz Halbstock zu setzen.
Die Schiffe der Kriegsmarine legen große Flaggentrauer an mit der früheren schwarz-weitz-roten Kriegsflagge am Erotztopp.
Französische Frontsoldaten wünschen Annäherung
Berlin, 5. März. Henri P i ch o t, der Präsident der Union Federale, der größten französischen Frontkämpfer-Organisation, veröffentlicht durch den „Kyffhäuser" eine „Botschaft an die deutschen Front soldaten", in der es u. a. heißt:
Ich glaube, datz die Kriegsteilnehmer in Deutschland und Frankreich die besten Mittler der Verständigung zwischen unseren beiden Ländern sind. Es ist die gegenseitige Achtung, die die Männer der Front füreinander empfinden, die aus ihnen die geeignetsten Wortführer des Willens zur Annäherung gemacht hat. Innerhalb jedes Landes und von einem Land zum anderen haben die Kriegsteilnehmer das Vorrecht, als erste zu sprechen.
Weil ich an diese Mission der Frontkämpfer glaube, antworte ich gern auf die Fragen, die mir aus Deutschland gestellt wurden — und ich antworte ohne Umschweife oder Hintergedanken. Es wäre unnötig, so oft — selbst nach 18 Jahren — an das. Heldentum des Krieges zu erinnern, wenn wir schon im Frieden den einfachen und elementaren Mut hätten, das zu sagen, was wir für richtig und vernünftig hielten.
Der nächste Weg, eine Schwierigkeit zu lösen, ist, sie zu kennen und sie nicht zu verbergen. Gewiß, es ist die Aufgabe der Regierungen unserer beiden Länder, die Probleme zu lösen, die im Augenblick vor uns stehen. Aber wir, die Frontsoldaten, wir haben das Recht und die Pflicht, gemeinsam eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, ohne die kein glücklicher Ausgang der Diskussion möglich ist.
Ich bin sicher, daß meine deutschen Kameraden diese Zeilen als neuen Beweis meiner dauernden Mitarbeit am Werk der Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich ansehen.
Für Aufnahme von Verhandlungen mtt Dentschland
London, 5. Mai. Das Rathermere-Blatt „Daily Mail" kommt auf die rm „Paris Midi" erschienene Unterredung mit dem Führer zurück. Die Wiederbelebung der Sllhnepolitik in Genf durch Eden habe leider die Aufmerksamkeit von der eindrucksvollen Erklärung Hitlers abgelenkt. Für den Frieden Europas und das Wohlergehen Frankreichs und Deutschlands sollten seine Vorschläge ohne weiteren Aufschub aufgegrif- sen und freundschaftlich geprüft werden. Ein großer Teil der französischen öffentlichen Meinung fühle, daß der Pakt mit Räterußland ein schwerer Fehler war. Einflußreiche Kreise in Paris glaubten, datz eine offene Besprechung der Vorschläge Hitlers zwischen englischen, französischen und deutschen Vertretern nur Gutes tun könne. Im schlimmsten Falle würden sie eine undurchsichtige Lage aufklären. Im besten Falle könnten sie hoffnungsvolle Ergebnisse in der Förderung des Weltfriedens haben.
Außenminister Beck ans -er Heimreise
Brüssel, 5. März. Der polnische Außenminister Beck trat am Donnerstag rn Begleitung seiner Gemahlin mit dem Berliner Schnellzug die Heimreise nach Warschau an. Die Reihe der Empfänge anläßlich der Anwesenheit Becks in Brüssel fand am Mittwoch mit einem großen Festessen der belgisch-polnischen Handelskammer und einer weiteren Veranstaltung des polnischen Generalkonsuls ihren Abschluß. Die Reden, die hierbei gehalten wurden, waren vorwiegend den belgisch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen gewidmet, die durch den von Beck und van Zeeland Unterzeichneten Handelsvertrag eine neue Grundlage erhalten haben.
scher See mit äußerst fruchtbarem Usvifgelände. Die Verbindung nach Berlin ist -ausgezeichnet und wenn erst die Autostraße Berlin—Stettin fertig ist, was in absehbarer Zeit der Fall sein dürfte, d>ann schasst Sie der Diese-l-O-min-i- b-us mit 120 Kilometer-Srund-engr-schwiNdigke-i-l nach Berlin, also in einer knappen halben Stunde!"
„Fabelhaft, aber ich will ja garnicht nach Berlin zurück!"
,Aber vielleicht später! Dort wird also -ein idyllisches Geriet zum Siedeln erschlossen. Eine Reihe Kriegsbeschädigte weiden untergebracht, auch andere, denn es sind allerlei Be-rufsmögl-ichkdilen da, natürlich muß jeder einen Pflock zurückstecken."
„Das klingt ganz verlockend! Was kostet denn der Boden da?"
„Es sind große Parzellen von 90 000 Quadratmeter Land, direkt am See gelegen. Die Häuser stehen durchschnittlich 30 Meter vom See entfernt, hinter und vor den Häusern zieht sich das Bebauungsland hin. Wie schon gesagt, bestes Land, wundervoller Gemüseboben."
„Das -Fleckchen möchte ich mir mal anschauen, Herr Geheimrat! Das könnte mich interessieren. Wenn ich mir so überlege, wie die Autostraßen, die dis großen Geschwindigkeiten zulassen, die Entfernungen verschwinden machen, das sit eigentlich sabelhast. Heute kann ja einer bald fünfzig bis siebzig Kilometer von Berlin entfernt wohnen und kann, wenn es sein muß, in der Stadt arbeiten!"
„Kann er! Das ist ja auch der große Wert der Autostraßen daß sie die Siedlung fördern, und in Zukunft eine gleichmäßigere Verleitung in der Besiedlung schassen. Nicht mehr zulsammengedrängt sein auf engem Raume in den Großstädten, das ist doch bestimmt -:-ine ideale Sache!"
„Unbedingt! Also Güldensee sagte Sie! Beischreiben Sie mir doch einmal, wie ich da fahren muß."
Das tat der alte Gehsimrat mit viel Vergnügen und als sie sich trennten, da schmunzelte der alte Herr und rieb sich die Hände.
„Mein guter Müller, ich fasse dich doch, ab du willst oder nicht! Immer siedle, baue dir etwas auf! Schön, es soll
30000-Dollar-Spen-e für Sen Luftschiff-Konzern
Friedrichshafen, 5. März. Dr. Eckener ist von amerikanischen Freunden aus Neuyork und Ehikago eine Geldspende von 39 099 Dollar zur freien Verfügung überreicht worden. Dr. Eckener hat diese Stiftung angenommen und wird sie zur Errichtung eines Erlwwngshetms in Wackersberg bei Bad Tölz für Angestellte des Zeppelin-Konzerns Friedrichshafen verwenden.
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Weltbild (M).
Kapitän Lehmann,
der Kommandant des neuen Luftschiffes „LZ. 129".
Tauschgeschäft in Genf?
Frankreich sucht England für ein Bündnis zu gewinnen
London, 5. März. Die Entwicklung in Genf wird von der englischen Presse aufmerksam verfolgt. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" meldet aus Genf, Flandin habe versucht, ein Tauschgeschäft mit England abzuschließen. Er sei bereit, England in der Frage der Oelsperre zu unterstützen, wen« England Zusicherungen in der Frage der Rheinlandzone gebe. Eden kehre mit einem Schriftstück in der Tasche nach London zurück, das die französischen Forderungen auf britische Zusicherungen aufzähle. Diese Forderungen sollen bis zum Dienstag dem englischen Kabinett vorgetragen werden.
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Paris, 8, März. Die radikalfozialistische „Republique" ist der Ansicht, daß das Schicksal der Oelmatznahmen nicht mehr von Genf abhänge, sondern von Rom. Ebenso wie der „Jour" fürchtet aber auch die „Republique" vor allem Rückwirkungen einer Weigerung Italiens auf Locarno. Wenn sich Frankreich, seiner Einstellung zur kollektiven Sicherheit getreu, an den Sühnematznahmen beteilige, dann dürfe sich England nicht wundern, wenn Frankreich neue Bürgschaften für Locarno fordern werde, da es die italienischen Bürgschaften verliere. Es werde dann England fragen, ob es bereit sei, die etwas unbestimmte Sicherheit durch zweiseitige Abkommen zu verstärken.
Rätselraten um Italiens Antwort
Paris, 5. März. Nach dem Appell des Dreizehner-Ausschuffes an die Kriegführenden beteiligen sich die Genfer Sonderberichterstatter der Pariser Blätter fleißig an dem Rätselraten um die Antwort Italiens. Man ist in französischen Kreisen augenscheinlich nicht sehr hoffnungsvoll. Der Bericht des „Echo de Paris" ist im allgemeinen recht pessimistisch gehalten. Man glaubt, daß Mussolini nicht zustimmen werde, da die Verhandlungen im Rahmen des Völkerbundes stattzufinden hätten. Die Außenpolitikerin des „Oeuvre" meint, Mussolini werde vielleicht annehmen, aber unter unannehmbaren Bedingungen. Er dürfte erklären: „Wir verhandeln nicht unter den Sühnemaßnahmen. Hebt die Sühnemaßnahmen auf, dann können wir verhandeln." Der Berichterstatter des „Matin" meldet aus Genf, Flandin habe den französischen Botschafter in Rom beauftragt, bei Mussolini dringlich vorstellig zu werden. Der Botschafter solle Mussolini erklären, der Appell an die Kriegführenden sei aus dem Gefühl aufrichtiger Freundschaft geboren. Sollte er aber erfolg
ter heißen -und sine andere Melodie- schwingt im Rhythmu deines Lebens. Und -alles ist gut und richtig sol"
So dachte der alte Herr!
Dom Kvnls-ul war nicht jo -wühl an diesem Abend-, wi es schien. Daß fein Schwiegersohn die Leitung der Exm- nied-erlogen wollte-, das paßte ihm nicht in den Kram. E bannte die ver-krachle Exp-o-rt-A.G. nur zu genau, wußte daß Müller recht halte: sie war bankerott! —
Aber vielleichl hätte -diiches finanztechniische Genie -a doch fertig -g-bvachl, alles d-urchzujongl-ieren, uind jetzt wer lgert-e er sich.
-Sapperment nochmal, wenn es zu dem ZujammeNbrucl kam, dann büßte er Mt und -gern 20 000 Mark ein uni noch weil mehr, wenn man ihn als A-ussich lsratsv-ovsitzeN' den gar haftbar machen wollte.
Da hals denn eben -alles nichts, die Exi-n-a mußte -in de „Berplina" aufgehen. Der Weg war noch da.
Wütend war er auf Gehoimrat Schüller. Was halb d-er alte Herr dauernd mit Müller zu -reden? Wollte er ihr durchaus für sein? Baugesellschast haben?
Er atmete aus, -als sich die -beiden -jetzt trennten. Wuchtig suchten seine Augen die Tochter -and er stellte fest, daf -sie mit dem F-re-iherrn ,-n flotter Unlie-hh-altung be-g-riss-en war
Das befriedigte ihn wieder.
„S:e wünschten mich zu sprechen, Herr Konsul?"
Ko-ns-ul wandte -den Blick und s-ah einen großer starken Mann vor sich stehen, der sich als der Küchenchef der Hottlkuche voystellle:
„Ah . . unser verehrt er Küchenchef!"
„Lin ich! Gestatten Sie, Otto Müller! Sie wünsch ler Ä LLdm?" ^ smchN Waren Sie mit dem Menü
. . «m Gegenteil, wir waren ganz ausnehmend zufrieden und ich ha-be Sie rufen lassen, um Ihnen -als Chef dm er exzellenten Küche meinen besten Dank ausWsprechen Beso-M-rs die Vorspeise und der Fisch . . einfach LechchU"
(Fortsetzung folgt).