einem Reichspoistrvagen zu sehen wnr, damit nicht düe Stva- ßenzüge als Heller Lichtschein meitHin lsuchten, dlßes gilt a>uch für Radifahrer und Motorradifahrer.
Heber dis „Wie" der Verdunkelung könnte man viel erzählen. Viele Haben es einfach so gehandHabt, daß sie ein einziges Zimmer oder meist die Küche verdunkelten, um dann dort über die Verdunkelung zu verbleiben. Aber kaum nach etner halben Stunde konnte man sehen, wie da und dor,t in einem nicht abgMendeten Zimmer Licht anging und alles hell beleuchtet war.
Sie alle haben den Sinn der Uebung nicht verstanden; denn sie werden nn Ernstfall weder monatelang in der, Küche noch auf der Straße oder im Bett kampieren können, sindern müssen ihre Wohnung und Geschäft trotz der Verdunkelung normal benützen. Das bedeutet also, daß nicht nur etwa die Küche, sondern jedes Fenster so verdumelt werden muß, daß die Verkleidung im Laufe der Dämmerung schnell anzub ringen und an: nächsten Morgen schnell wieder abzunehmen ist. Und das Wochen hindurch.
Trotzdem muß man aber anerkennen, daß viele Volksgenossen mit Mühe und Sorgfalt ihre Fenster, sei es im Geschäft, Wirtschaft oder Wohnung, äbblendeten, so daß kein Lichtstrahl nach außen drang, sogar Lichschleußen konnten in einigen Geschäften beobachtet werden, welche dringend nötig sind und beim betreten der Räume oder Hausfluren zu vermeiden, daß Licht nach außen dringt.
Die Vorbereitung einer Verdunkelung besteht also darin, zunächst das Material zu beschaffen, das man für alle Fenster und Lichlöfsnungen benötigt. Das Material wird nach Maß zugeschnitten auf Rahmen oder zu Vorhängen gemacht. Nun werden die fertigen Dichtungen so ausbewahrt, daß sie stets griffbereit sind, und vor allem genau bezeichnet, damit kein wildes Suchen losgeht. Legen Mir dann noch etwas Reißnägel bereit, dann kann verdunkelt werden, wie sich das «gehört und wie es jedem Anspruch genügt. Aber diese Vorbereitungen können nicht in ein paar Minuten getroffen werden, wenn der erste Warnungsruf von der Straße kommt und die Straßenlampen bereits erloschen sind, sondern, das ist eine Arbeit von Tagen.
Die vollendete Durchführung einer solch angelegten Uebung ist Sache aller Volksgenossen. Jeder «muß Mitwirken «und an sich Mitarbeiten, um ihr Gelingen zu sichern. Rechtzeitige Vorbereitung ist und bleibt die «allererste Bedingung hiezu.
An Fehlern «sollen wir lernen, vorausgesetzt allerdings, daß man den Willen dazu «hat. Diesen Willen aber dürfen wir doch bei jedem Volksgenossen voraussetzen, denn der Wille zur Tat ist es gewesen, der den deutschen Luftschutz entstehen und erstarken Äeß. Wilhelm Geilrng.
Württemberg
Stuttgart, 18. Febr. (Sonderzugverkehr.) Am letzten Sonntag sind im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart 18 Sonderzüge zur Bewältigung des Verkehrs zu den Olympischen Winterspielen und des Wintersportverkehrs im Lande ausgeführt worden. Hiervon haben 14 Züge dem Verkehr zwischen Stuttgart Hbs. und Garmisch-Partenkirchen, Lichtenstein, Oberlenningen, Urach, Weißenstein und Wildbad gedient. Weitere Züge verkehrten zwischen Friedrichshafen und Lindau sowie zwischen Ulm und Sibratshofen. Ab Stuttgart sind insgesamt rund 3300, im übrigen Bereich rund 800 Reisende mit den Sonderzügen befördert worden.
Verkebrsunkall. Non einem Personenkraftwagen
angefahren und zu Boden geworfen wurde am Montag abend eine 72 Jahre alte Frau beim Ueberschreiten der Waiblingerstraße in Bad Cannstatt. Sie trug einen Schädelbruch und innere Verletzungen davon, an denen sie kurz nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus Bad Cann- statf starb. ...
Feuerrach, 18. Febr. (V e r d u n k e l u n g s u b u n g.) Am 28. Februar ds. Js. findet eine ErprobmG-mbung zur Verdunkelung des Stadtteils Stuttgart-Feuerbach statt, an der sich die gesamte Einwohnerschaft Feuerbachs beteiligen wird. Ebenso wird die Industrie in die Uebung einbezogen, soweit sie nicht von der Teilnahme aus besonderen betriebstechnischen Gründen ausdrücklich befreit wurde.
Kornlal, 18. Febr. (N eu e r B ii r g e r m e i st e r.) Aus Vorschlag des Beauftragten der NSDAP., Kreisleiter Kroh- mer, wurde unter 28 Bewerben zum neuen Bürgermeister von Korntal ernannt Walter Dollmann, seitheriger Amtsverweser in Korntal.
Löchgau OA. Besigheim. 18 F-'br. lSchwererSturz.) Der verheiratete Landunr: Friedrich Lronhardt jung war mit Futterschneiden auf dem Futterboden beschäftigt. Bet der Arbeit glitt er aus und fiel etwa 2 Meter tief auf die Scheuertenne ab, wo er in bewußtlosem Zustand aufgefunden wurde. Der Arzt stellte einen schweren Schädelbruch fest.
' Hall, 18. Febr?(B e s u chZ Der Staatssekretär im Reichsjustizministerium Freister weilte in Begleitung von Ministerialdirigent Marx, Negierungsrat Müller und Staatsanwaltschaftsrat Ebert vom Reichsjustizministerium, sowie von Eeneralstaatsanwalt Heintzeler und Oberstaatsanwalt Link aus Stuttgart in Hall, um das Landesgesängnis zu besichtigen. Anschließend wurde die Strafanstalt in Ludwigsburg besichtigt.
Kiinzelsau, 18. Febr. (Eier beschlagnahmt.) Dieser Tage wurde von den Landjägern ein Händler aus Frankfurt festgehalten, weil er in mehreren Ortschaften des Bezirks Eier aufkaufte, ohne einen Uebernahmeschein für Eier zu besitzen. Die in seinem Besitz befindlichen 1650 Stück Eier wurden beschlagnahmt und der Bezirkseierkennzeichnungsstelle zugeführt.
Ulm, 18. Febr. (Hinrichtung.) Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit: Am 18. Februar ist in Ulm a. D. der am 5. Februar 1903 geborene Karl Müller hingerichtst worden, der vom Schwurgericht in Ulm am 15. November 1935 zum Tode verurteilt worden war. Müller hat am 15. August 1931 den Taglöhner Friedrich Ganser in Laupheim auf grausame Weise ermordet, um alsdann dessen Witwe zu heiraten.
Von der bayerischen Grenze, 18. Febr. (Ertrunken.) Das drei Jahre alte Söhnchen des Krastwagenführers Johann Krauß in Eünzburg brach in dem Hechtweiher ein und ertrank. Das Kind war längere Zeit daheim abgängig und konnte erst am anderen Tag als Leiche geborgen werden.
Aus dem GerichLssaal
Gutachten der Sachverständigen im Seefeld-Prozeß Schwerin, 18. Febr. In der Reihe der Sachverständigen erstattete in der Sitzung am Montag abend im Mordprozetz Seefeld Medizinalrat Dr. Pfreimbter-Schwerin sein Gutachten über die Todesursachen, die möglicherweise bei den zwölf Knaben, deren Ermordung Seefeld zur Last gelegt wird, in Frage kommen könnten.
Der Sachverständige kam auf Grund des Beweisergebnisses zu dem Schluß, daß die Befunde an den Leichen nicht eindeutig seien, daß in der Verhandlung sich nichts Greifbares für brutale Gewaltanwendung durch Seefeld habe finden lassen, was auch
dem Grundzug seines Wesens, seiner ausgesprochenen Feigheit, widersprechen würde. Nachgewiesen sei, daß Seefeld viel von rasch tödlich wirkenden Giften gesprochen habe, durch die man ruhig einschlafe. Aus alledem gewinne diese Tötungsart, die feigste Form des Mordes, eine recht hohe Wahrscheinlichkeit. Immerhin bleibe es eine Annahme, und dasRätselumdas Seefeld-Gift bleibe ungelöst. Eine sichere Entscheidung sei deshalb nicht möglich, weil ein Beweis für den Tod durch gasförmige Blausäure nur durch chemischen Nachweis dieser Blausäure erbracht werden könne.
Als nächster Sachverständiger erstattete der Leiter der Landesanstalt für Chemie, Professor Dr. Brüning-Berlin, sein Gutachten. Er kam zu dem Schluß, daß eine Vergiftung der Knaben nicht bewiesen und nicht anzunehmen sei und lehnte auch einen Vlausäuretod ab.
In der Dienstag-Verhandlung im Mordprozeß Seefeld erstattete der psychiatrische Sachverständige, Obermedizinalrat Dr. Fischer, Direktor der Heil- und Pflegeanstalten Sachsenberg- Lewenberg, sein Gutachten über den Geisteszustand des Angeklagten. Nach seiner Auffassung liegt bei Seefeld eine gewisse erbliche Belastung vor, aber nicht in dem Ausmaße, wie er das behauptet hat. Zeichen irgend einer seelischen Störung finden sich bei ihm nicht. Auch Schwachsinn besteht nicht; Seefeld ist zwar ein gefühlskalter, asozialer Psychopath. Geisteskrankheit oder Geistesschwäche liegen aber nicht vor, auch keine Anhaltspunkts für das Vorkommen von Bewußtseinsstörungen. Der Sachverständige verneinte auch das Vorliegen einer verminderten Zurechnungsfähigkeit.
Am Donnerstag wird der Staatsanwalt sein Plädoyer halten.
Rundfunk
Spielplan des Reichssenders Stuttgart Donnerstag, 28. Februar:
8.30 Aus Breslau: Blasmusik
9.30 „Vom deutschen Sago"
10.16 Nach Frankfurt: Volksliedsingen 12.00 Aus München: Mittagskon;ert
16.30 Bedeutungsvolle Modekonferenz!
16.00 Musik am Nachmittag
17.45 Aus der Beratungsstelle der Stadt Stuttgart für Famk» lienkunde und Sippenforschung
18.00 Aus Königsberg: Konzert
19.45 „Erzeugungsschlacht"
20.10 Aus Königsberg: Mozart-Zyklus 21.00 Nach Frankfurt: „Die Liebesinsel"
22.16 Karlsruhe—Stuttgart: „Faschingszauber — Ahaaa 22.35 Aus Berlin: Tanzmusik
24.00 Aus Frankfurt: Bunte Faschingsmitternacht.
Freitag, 21. Februar:
8.30 Aus Leipzig: Musikalische Frühstückspause
10.15 „Für Alle schafft des Bauern Kraft"
12.00 Aus Frankfurt: Wir spielen Ihnen zum Mittagsmahl auf
13.15 Aus Frankfurt: „Ritz am Vaa"
18.30 „Jagd nach Sausewind"
16.00 Aus Pforzheim: Bunte Musik am Nachmittag
17.45 „Auf 1/1600 000 Gramm genau" ft
18.00 Aus Leipzig: Fröhliche Weisen /" )
19.30 3. Offenes Liedersingen , , :
20.16 Lustspiele der Weltliteratur ° ;
21.10 „Max und Moritz" '
22.30 Nach Berlin: Unterhaltungskonzert 24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.
Herausgeber und Verlag: Buchdruckerei und Zeitungsverlag Wildbader Tagblait Wildbader Badblatt, Wildbad im Schwarrwald (Inh. Th. Gackj DA. l. 3S. 7L0. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gültig.
Jeutschlaud brascht Luftschutz! Helft dm Aeichslustfchutzbuud!
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Tel. 383
IVildbad, 18. sisbruar 1936.
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siür die vielen Beweise keiÄicker Deil- riabms die wir beim ffinscbeiden unserer Ib. Bntscbiakenen
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erfabren dursten, sa^en wir kerTlicffen Dunk. Insbesondere dünken wir dem Herrn 8tadt- vikar kür die trostreicsten )Vorts, dem ev. Krrcdiencbor kür seinen erbebenden Oesanx, sowie kür die raklrsidken Kranzspenden und für die Le^isitun^ rur Istrien ftubestätte.
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Am
Fastnachts-Dienstag
abends ab 6 Uhr 91 Min.
Motto:
»Aelles ischt narret!"
in allen Räumen der
„alten Linde"
Großer
Faschings-Kehraus
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