Jeder kragt seine Blume! Die Gaustraßenfammttmg am 17. November darf keinen Rückschlag, keine Enttäuschung bringen. Das erwartet der Führer und erwarten -die ärm­sten Deiner Deutschen Volksgenossen. Kauf Dir und den Deinen die schönen Blumen und gib, sovieL Du geben kannst. Es wird jeder Betrag, von lM.20 an aufwärts, mit herzlichem Dank emg.gengenom-men. Und wenn Du einen Volksgenossen siehst,'der die Sammler abweisen mußte, weil er nichts geben kann, dann Nimm rasch Deinem armen Bruder auch ein Abzeichen; auch er -ist froh, wenn ers ans 'Knopfloch stecken k-ann! Fllnfhunderfünzig'taUsend Stück der schönen Kunstharzbliu-men müssen am Sonntag in unserm Gau abg-'setzt werden! Das kann nur gelingen, wenn keiner -sich drückt! Keiner, wiile unser Führer sagt, ein trauriger Nutznießer, «in charakterloser Schädling am Deutschen Volk .Mn will. Denn, so sagt Mols Hitler weiterhin: Wir wollen der ganzen Welt und unserm Volk zeigen, daß wir Deut­schen das Wort Gemeinschaft nicht als eine leere Phrase auffassen, sondern daß es für uns wirklich eine innere Ver­pflichtung enthält!

Fastnachtslustbarkeiten 1938. Einem Erlaß des württ. Innenministers zufolge dürfen die zuständigen Behörden für Fastnachtsveranstaltungen jeder Art, insbesondere für Masken- und Kostümbälle, vor dem 25. Januar 1936 weder Tanzerlaub­nis noch Verlängerung der Polizeistunde noch die etwa erforder­liche Erlaubnis zum Musizieren erteilen. Im übrigen sind die Polizeibehörden angewiesen, Auswüchsen entgegenzutreten, na­mentlich Personen, die in anstößiger Kleidung erscheinen oder sich sonst unziemlich benehmen, fernzuhalten oder zu entfernen und dafür zu sorgen, daß ungeeignetes oder verkehrsstörendes Maskentreiben von öffentlichen Straßen und Plätzen fern­gehalten wird.

Osterferien 1936. Der württ. Kultminister hat die Oster­ferien für das nächste Jahr für alle Schulen an Orten mit neun- klassigen höheren Lehranstalten auf die Zeit vom 30. März bis zum 16. April 1936 je einschließlich festgesetzt. Die Schulen der übrigen Orte können abweichend hiervon die Osterferien auf die Zeit vom 1. bis 16. April 1936 ansetzen. Der erste Schultag des neuen Schuljahres ist überall Freitag, 17. April 1936.

Württemberg

Massenversammlungen im Gau Württemberg

Aufruf der Eaupropagandaleitung

Stuttgart, 15. Noo. Heute beginnen überall im Lande wie­der die Versammlungen, in denen die Bewegung die Bevölke­rung des Schwabenlandes über die politischen Fragen des Tages aufklären wird. Nicht in lauer Diskussion will sie zu ihnen Stellung nehmen, sondern in leidenschaftlicher Weise will sie mahnen zum Kampfe gegen vie Feinoe der Nation. Im kleinsten Ort wird es der Bevölkerung in diesen Kundgebungen zum Bewußtsein kommen, daß w>r in einer großen, entscheiüungs- reichen Zeit stehen, die den Einsatz jedes Einzelnen erfordert. Ganz klar zu sein über die Cröße der Entscheidungen, das ist iür jeden Einzelnen von uns notwendig. Darum darf keiner die Gelegenheit Vorbeigehen lassen, wenn die Führer des Staates und der Partei Aufklärung geben über die brennenden Tages­fragen.Weiter im Kamps gegen die Feinde der Nation 'llr Ehre. Freiheit und Brot!" Dieser Kampfruf gilt für jeden Einzelnen.

75 Jahre Syrisches Waisenhaus

Stuttgart, 14. Noo. Das Syrische Waisenhaus in Jerusalem feierte am 16. November sein 75jähriges Bestehen. Aus öiesein Anlaß versammeln sich am kommenden Sonntag (17. November) in Stuttgart alle in Jerusalem tätig gewesenen Helfer und Helferinnen des Syrischen Waisenhauses. Dieses große Werk christlicher Nächstenliebe und deutscher Kulturarbeit wurde von dem Schwaben I. L. Schneller aus Ervfingen auf der Alb gegründet. Der Basler Menschenfreund Spittler übertrug Schnel­ler, dessen Laufbahn vom Lehrer in das Anstalt leben eingemündet war, im Jahre 1854 die Leitung einesBrüderhauses" in Je­rusalem. das Missionare für Aearwten und Abessinien ausbilden

KsktliM r. Mtraelit

Samstag

Metzelsuppe

wozu freundlich einladet Wilh. Wurz.

Wilcibaci.

NOMMII'8-

Wir bsakrsn un8Vsrvv3nüts, brsunüsunci öskannts Zckiuikamsräüinnen unä Zcknükamsraüsn, 8orvie ciis 8strjeb83NtzetiöN86n üvr öaüvervvaltun^ ru unsrer um 8am8tax, 16. klovambsr 1935, im 8ckivvarrzvalüIiok" LlattlinÜLncksn

tiökiicti8t einrulaüen unci bitten ciie868 al8 per- 8önlictiö 8inIuciunZs betrachten ru vollen.

ssrilr Sott Lortruc! b/Isisc

-inlsgen-^rbeiter, Lolin äes Hacken-Hacken.

Oottl. 6ott, kr. Sackckiener.

^ XIrchxsan§ I llkr vomstakkeller" au8.

Freiwillige Feuerwehr Wildbad

Sonntag, den 17. November, morgens 7.30 Uhr

der ganzen Feuerwehr.

Führer und Unterführer treten um 7 Uhr an.

Feuerwehrkommando.

sollte. Aber dieser Plan schlug fehl, und so stellte sich Schneller, der sieben Jahre kein Gehalt empfangen hatte, mit dem Ver­mögen seiner Frau auf eigene Füße und siedelte sich weit draußen vor den Toren Jerusalems an, um dort den armen Fellachen, denen er helfen wollte, näher zu sein. Als 1866 in Syrien 36 996 Christen hingemetzelt wurden, nahm Schneller 9 syrische Waisen zu sich und damit begann am 11. November 1866 die Geschichte des Syrischen Waisenhauses, das ein kultureller Mittelpunkt Pa­lästinas geworden ist. Mit den drei Außenstationcn in Bir-Snlem (Apfelsinenbau) bei Jaffa, in Nazareth und inChemeth Allah" im einstigen Philisterland, bietet das Syrische Waisenhaus heut: über 566 Menschen Zuflucht und Heimat. Allein 160 Helfer, darunter 47 Deutsch:, vornehmlich Schwaben, sorgen für die An- staltsinsassen. Nach dem TodeVater Schnellers" !m Jahre 1896 übernahmen seine Söhne, D. Theodor und D. Ludwig Schneller, die Leitung der Anstalten. Seit der Ueberfiedlung D. Ludwig Schnellers nach Köln wird das Syrische Waisenhaus von hier aus durch den Evang. Verein für das Syrische Waisen­haus betreut. Heute stehen zwei Söhne D. Theodor Schnellers, Pfarrer Hermann und Dipl.-Jng. Ernst Schneller, an der Spitze der Anstalten in Palästina.

Stntt?Mk, 14. Nov. (V o m D - Z u g e r f a ß t.) Auf dem Bahnhof Obertückyeim wurde der Ladeschassner Schotter, als er das Gleis 2 des Bahnhofs überschreiten wollte, vom durchfahrenden D-Zug 243 erfaßt und auf der Stelle getö­tet. Schotter hatte die Absicht, die Signallampe des Aus­fahrtssignals zu löschen und ließ beim lleberjchreiten der Gleise die notwendige Vorsicht außer acht.

Arztwechjel. Am 15. November scheidet Geh. Sani­täts-Rat Dr. Mayer-List aus feinem Dienst als Chefarzt des Paulinenhospitals, der inneren Abteilung der Ev. Dia­konissenanstalt. 34 Jahre hatte er diesen Posten inne. Als Nachfolger hat der Verwaltungsrat Prof. Dr. Mayer-List berufen. Als Sohn von Geh.-Rat Dr. Mayer-List war er hier im Jahre 1898 geboren, 1934 wurde er im Auftrag des Ministeriums stellv. Vorstand der Medizinischen Klinik in Tübingen.

Aus dem Lande

Herrenverg, 14. Nov. (Betriebsunfall.) Am Don­nerstag früh löste sich während der Arbeit im Steinbruch des Eipswerks Altingen eine schwere Steinplatte und be­grub den 33 Jahre alten Joh. Sindlinger von Kayh unter sich. Der Unglückliche, dem der Schädel voständig zertrüm­mert wurde, war sofort tot.

Künzelsau» 14. Nov. (M i n i st e r b e s u ch.) Minister­präsident Mergenthaler besichtigte die Räume des früheren Lehrerseminars. Auch die Volksschule wurde während des Unterrichts besucht. Ueber die besichtigten Gebäude und Räume im Schloß und in den sonstigen Bauten, die zum früheren Seminar gehörten, äußerte sich der Ministerprä­sident sehr befriedigt und bezeichnte sie als zweckmäßig und geeignet für eine zukünftige weitere Verwendung.

Durchhaussn, OA. Tuttlingen, 14. Nov. (Tödlicher Sturz.) Am Montag fuhr der im 58. Lebensjahr stehende Landwirt und Schreinermeister Josef Ganter von hier die abschüssige Straße von Hausen o. V. nach Eunningen. Un­terhalb der abschüssigen Stelle fiel er aus bisher unbekann­ter Ursache derart mit seinem Fahrrad, daß er einen schwe­ren Schädelbruch davontrug, dem er erlag.

Aus dem Gerichtssaal

Mordfall vor Gericht

lllm, 14. Nov. In der Nacht auf 16. August 1931 wurde der Hausierer Ganser von Laupheim ermordet. Es gelang damals nicht, den oder die Täter ausfindig zu machen. Streitigkeiten zwischen der Ehefrau des Ganser und dem heutigen Angeklagten Müller, der die Frau des Ganser nach dessen Tod geheiratet hat, und Schwatzereien gegenüber Dritten führten zur Spur der Täter. Diese hatten sich am Mittwoch wegen versuchten und vollendeten Mords zu verantworten, und zwar der verheiratete

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Reichlich Bratensoke für Mahlzeiten ohne Fleisch.

Dann schmeckt's nie zu trocken, ob nun ein f Nudel- oder Makkaroni- oder Reis- oder Kartoffelgericht auf den Tisch kommt. Sie brauchen nur 1 Knorr Bratensoßwürfel zer­drücken, glattrühren, in Vst- Ltr.Wasser unter Umrühren 3 Minuten kochen. Und schon ist soviel gute Soße da wie von 2 Pfd. Braten. Auch zum Strecken. Verbessern und Bin. den anderer Soßen nur diese Bratensotzs:

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1 WürfelTLKott. Bratensoßs -- Vst- Liter ---> lO Pfg.

Karl Müller, geboren 1993 in Urach, und dessen Ehefrau Io- sefine Müller, verwitwete Ganser, geborene Schuttes, geboren 1895 in Gruibingen, Kreis Göppingen, beide zuletzt in Laup­heim wohnhaft. Die Frau Müller war in den Angeklagten auf Len ersten Blick verschossen, hatte allerdings noch mehrere Lieb­haber nebenher. Ein uneheliches Kind, fünf Kinder aus erster Ehe und ein Kind aus zweiter Ehe sind vorhanden, bei denen die Vaterschaft nicht immer einwandfrei festgestellt ist. Ganser war beiden im Wege. Es war der Wunsch der Angeklagten Müller, Ganser zu beseitigen, und sie fand in ihrem jetzig«. Gatten einen bereitwilligen Täter. Der erste Versuch wurde iu > der Silvesternacht 1930 gemacht. Die Angeklagte Müller sollte auf dem Wege zu der Wohnung eines Bekannten an der Rottum vorbei, den Ganser von hinten anschleichen, ihn Niederschlagen und in die Rottum werfen, wo er dann in der Betäubunger­saufen" sollte. Die Tat wurde so ausgeführt: Ganser kroch aber wieder aus dem Wasser heraus. Alle trafen sich nachher bei einem Bekannten wieder, wo der Ganser, der den Täter nicht erkannt hat, verbunden wurde. In der Nacht aus 10. August 1931 wurde sodann der Mord ausgeführt. Nach den Aussagen der Angeklagten Müller, soll der Angeklagte Müller abends venH Ganser ringelnden haben, mit ihm zum Stehlen von Mehl zu" gehen. Ganser weigerte sich anfänglich, doch seine Frau hat ihn schließlich soweit gebracht, daß er mitging. Die Frau Müller berichtet nun, daß Müller ihr am Tage nach der Tat erzählt habe, daß er zwischen Ritztissen und Oepsingen den Ganser ge­tötet habe, indem er ihm mehrere Schläge mit einem Stock aus den Kopf versetzt und ihn dann in die Riß geworfen habe. Er^ habe dann den Ganser mit dem Stock solange unter Wasser ge- j halten, bis ererledigt" war. Der Angeklagte Müller stritt , jedoch die Tat ab. In der fraglichen Nacht sei er überhaupt nicht aus dem Hause gegangen. Müller hat jedoch bei seiner Verneh- ^ mung in Stuttgart bezüglich des Mords ein umfassendes Ge­ständnis abgelegt. Das Geständnis will er nur gemacht haben, - damit endlich einmal die ewige Vernehmerei aufhöre und es zu einer Verhandlung komme. Zur Verhandlung sind 45 Zeugen und drei Sachverständige geladen. Es sind vier Tage dafür in Aussicht genommen.

Herausgeber und Verlag: Buchdruckcrei und Zeitungsverlag Wildbader Tagblatt Wildbaber Badblatt, Wlldbad im Echwarzwald (Inh. Th. Gack) DA. 1«. 3°. 7SO. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig.

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Samstag und Sonntag

Metzelsuppe

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