der Geburtsurkunde des Urgroßvaters. Anträge von Volksgenossen, die auf Grund von amtlichen oder parteiamtlichen Anordnungen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt den Nachweis ihrer arischen Abstammung erbringen müssen, sind bevorzugt zu erledigen. Der Minister weist darauf hin, daß die NSDAP, und ihre Gliederungen den ALstammungsnachweis von ihren Mitgliedern nur nach und nach anfordern, um die Belastung der Registerbehörden nicht untragbar zu machen. Der Nachweis sei regelmäßig zunächst von den höheren Amtswaltern zu erbringen, während die große Masse der Mitglieder erst zu späterer Zeit hierzu aufgefordert werde. Die Urkunden seien aus eigene Kosten zu beschaffen. Auch Wehrpflichtige und Angehörige des Arbeitsdienstes hätten als solche keinen Anspruch auf Gebührenfreiheit. Schließlich stellt der Minister fest, daß der Satz von 6V Pfg. ilir' jede Abschrift einer Eintragung aus dem Kirchenbuch zu erheben sei. Das gilt sowohl für den Fall, daß Abschriften mehrerer Eintragungen auf einer einzigen Bescheinigung zusammengefaßt werden, als für den Fall, daß auf Anforderung mehrere gleichlautende Bescheinigungen über dieselbe Eintragung ausgestellt werden. Keinesfalls hätten die Registerbehörden die Aufgabe, bei der Suche nach einer Urkunde kostenlos die Arbeit eines Sippenfovfchers zu ersetzen.
Erbkranke nicht Menschen zweiter Klaffe
Der Leiter des rassepolitischen Amtes der NSDAP., Dr. Ero ß, stellte auf einem Neichsschulungslehrgang der Körperbehinderten die Frage, ob sich überhaupt ein nationalsozialistisches Programm der Rassenhygiene und Rassenpolitik mit Mitleid und Liebe und Pflege und Sorge für jene Volksgenossen vertrage, die nicht durch ihre Schuld, aber durch ein höheres Schicksal um einen Teil des Gebrauchs ihrer gesunden Kräfte gebracht worden sind. Er kam zu einer Bejahung mit dem Hinweis darauf, daß an sich ein Staat ein Interesse daran habe, möglichst viele gesunde und leistungsfähige Menschen in sich zu vereinen: daraus ergebe sich von selbst, daß er überall dort, wo durch Krankheit, Unfall ww. Behinderungen der vollen Leistungsfähigkeit vorliegen, die Betroffenen mit allen menschenmöglichen Mitteln über den Mangel hinwegbringen müsse, der ja nicht durch ihre Schuld an ihnen hänge. Es müßte versucht werden, auch aus diesen Menschen so viel an Leistung herauszuholen, wie nur eben möglich sei. Darüber hinaus müsse, soweit menickenmöglich. versucht werden, in Zukunft die Entstehung solcher Leiden und Gebrechen zu verhüten. Dieser Versuch werde im Gesetz zur Verhütung von erbkrankem Nachwuchs für die Fälle gemacht, in denen der Schaden erblicher Natur ist. In der Regel drehe es sich dabei um geistige Schäden. Die Erbkranken seien von einem schweren Schicksal betroffen und man könne sie niemals verwerfen. Wenn es in Deutschland Narren geben sollte, die io täten, als wenn ein erbkranker Volksgenosse ein Mensch zweiter Klasse wäre, dann hätten diese Narren offenbar keine Ahnung von den Dingen, um die hier gerungen werde. Alles werde geschehen, um das Sterilisierungsgesetz so durchzuführen, daß Mißbrauch vermieden werde. Er wandte sich gegen jene, die grundsätzlich „nur für die Erbgesunden" da sein sollten, und nieinte, daß solche albernen Zeitgenossen viel Schmerz und Leid draußen anrichteten. Es ist keine Schande, kroi-k zu werden, denn es könne sich kein Mensch dagegen wehren. Dr. Groß rief die Körperbehinderten und Erbkranken zur Mitarbeit auf, die zugleich eine Mitarbeit am Aufbauwerk des Führers stn.
55 Millionen NM. Aussuhr-Neberschuß
Der Außenhandel im September
Die Außenhandelsbilanz schließt im September mit einem Ausfuhrüberschuß von 55 Millionen NM. gegen 50 Millionen im Vormonat. Die Einfuhr stellt sich fast ebenso hoch wie im August, nämlich aus 317,0 (317,6) Millionen, die Ausfuhr aus 373 (367,6) Millionen RM.
Innerhalb der Einfuhr haben sich besonders Lebensmittel und Getränke auf 69,8 (64,8) Millionen erhöht wobei vieh- wirtschastliche Erzeugnisse den Hauptanteil hatten, z. B. Fleisch und Schmalz je plus 1,2 Millionen. Diese Steigerungen wurden teilweise ausgeglichen durch die Verminderung der Einfuhr von Küchengewächsen mit minus 3,4 Millionen. Dre Einfuhr von Rohstoffen und HalbferNgwaren ging auf 205,5 (209,7) Millionen zurück, wobei namentlich die Holz- und Textilrohstoffeinfuhr sich verminderte. Nach Ländern gegliedert hat die Einfuhr aus Rußland (Holz und Oelkuchen) und aus Italien und Holland besonders abgenommen.
Innerhalb der Ausfuhr waren die saisonüblichen Herbststeigerungen nicht so stark wie erwartet. Gestiegen ist haup:-
sächlich die Rohstoffausfuhr auf 66,8 (61,0) Millionen., während die Fertigwarenaussuhr mit 299,6 (300,9) Millionen kaum verändert war. Beteiligt waren hauptsächlich Kohle und Koks mit je plus 1,9 Millionen. In der Gruppe Fertigwaren sind Textilerzeugnisse mit plus 4.1, Wasserfahrzeuge mit 3,6 Millionen stärker gestiegen, während die übrigen Gruppen meist Rückgänge zeigten.
Während des dritten Vierteljahres 1935 war der deutsche Außenhandel in den einzelnen Monaten stets aktiv und zwar in ansteigender Linie. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn der deutsche Außenhandel in den letzten drei Monaten des laufenden Jahres die gleiche Entwicklung nehmen würde wie. in den vergangenen drei, dann würde 1935 ohne Passiosalüo abschließen.
„Fensterln" mit tragischem Ausgang
Die in Bayern und Oesterreich so beliebte Sitte des Fen- sterlns" hat unlängst in der kleinen Ortschaft Perg bei Linz einen tragischen Ausgang genommen. Hier war ein Bursche auf einer Leiter zu dem Fenster eines Mädchens emporgestiegen und scherzte mit ihr am Fenster, er wolle sich aufhängen, wenn sie ihn nicht in die Kammer lasse. Zum Spaß befestigte er feine Hosenträger am Fensterkreuz und legte sie sich um den Hals. Dabei glitt er plötzlich aus und verfing sich in der Schlinge. Das Mädchen rief entsetzt um Hilfe, und ein Mann, der vorüberkam, eilte herzu, rief einem dritten Burschen, den er gerade sah, zu, er möge den Erhängten aufsangen. Dann erkletterte er die Leiter und schnitt die Schlinge durch. Unglücklicherweise gelang es dem dritten Helfer nicht, den Verunglückten aufzufangcn. Dieser schlug vielmehr mit voller Wucht auf einen Holzstoß auf. Er schleppte sich zwar noch mühselig nach Hause, erlitt jedoch hier einen schweren Blutsturz. Der sofort herbeigeeilte Arzt stellte Strangulierungsfurchen und «inen Lungenriß fest. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf starb.
Der Autor und seine Nomangestalten
Ein bekannter Schriftsteller unterhielt sich letzthin mit einer Dame über seinen letzten Roman. „Eine wundervolle Verbrechergestalt haben Sie geschaffen", meinte die Dame voll Bewunderung, „sicher haben Sie die aus dem Leben gegriffen!"
„In gewisser Weise stimmt das", nickte der Verfasser, „wenn auch anders als Sie glauben. Die Sache war riesig einfach: ich habe bloß alles das, was meine Frau mir immer nachsagt, zu einer Person zusammengefaßt!"
Aus der Welt des Wissens
Die höchste Temperatur, die bisher auf der Erde gemessen wurde, betrug un Schatten 57 Grad (im Todestal von Kalifornien), die niedrigste Temperatur betrug 68 Grad Celsius :ni Schatten (bei Werchojansk im Polarkreis). — Das Wort Aethio- pien stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Land der dunkelhäutigen Menschen". — Das Wort Abessinien ist arabischen Ursprungs: Habesch heißt aui arabisch Menge oder Herde; und die Bezeichnung, die von den Arabern Sem Land des Negus gegeben wurde, hat etwas Verächtliches — Der größte Lautsprecher der Erde befindet sich in Amerika; dieies Laur- sprechermodell dient dazu, auch bei dem größten Sturm Kom- mandorufe und Alarmsignale auf Len Schiffen hörbar zu machen; der Motor dieses Lautsprechers hat die Höhe von 1.20 Meter, die Membrane mißt 1 Meter: die Mächtigkeit dieses Riesen ist so groß, daß er wenigstens tausendmal das dumpfe Rollen und Donnern des Niagarafalles übertönt: mit diesem Lautsprecher ist es gelungen, die menschliche Stimm« auf mehrere Kilometer weit hörbar zu machen.
Rundfunk
Programm des Reichssenders Stuttgart Montag, 20. Oktober:
6.00 Aus Hamburg: Hafenkonzert
8.00 Zeitangabe, Wetterbericht
8.05 Nach Frankfurt: Gymnastik (Mucker)
8.25 Bauer, hör zu!
8.46 Aus Karlsruhe: Evangelische Morgenfeier 10.00 Aus Hannover: Moraenfeier der Hitlerjugend
Eine große Sehnsucht
Roman von Marie Blank-Eismann.
83 Nachdruck verboten
Alber trotzig warf Vera den Kopf in den Nacken, um alle trüben Gedanken aozuwe-hren. Ihre Aufmerksamkeit wurde plötzlich durch das Erscheinen Conte Benito Caspillo gesestell.
Aber er war nicht allein. Er befand sich in Begleitung einer überschlanken, ältlichen Frau, die nach neuester Mode gekleidet war, aber sehr geschmacklos wirkte.
Vera blieb in ihrem Bersteck und beobachtete unauffällig dieses Paar, das in der Halle an einem Tisch Platz nahm. Aber es wurde ihr nicht leicht, ihrer Erregung Herr zu werden, die sich immer mehr steigerte, als sie mitansehen mußte, wi!e eifrig sich Conte Caspillo um die Gunst dieser Frau bemühte.
So geschah es, daß sie es auf ihrem Platz nicht mehr aushalten konnte und an dem Tisch vorüberging, an dem Caspillo mit der Amerikanerin saß.
Langsam stieg sie wieder die Treppe empor und ging nach ihrem Zimmer.
Schon nach kurzer Zeit hörte sie ein Klopfen an der Türe und auf ihren Zuruf tat Conte Caspillo bei ihr ein.
Aergerlich fuhr er sie an.
„Du hast es also wieder gewagt, mir nachzureisen!"
„Ja, denn ich habe keine Lust, dir den Erlös für meine Perlenkette und meine Brillantringe allein zu überla ssen."
„Was sollen diese versteckten Anspielungen bedeuten?"
Ruhig und gelassen hielt Vera seinen giftigen Blicken stand.
„Das bedeutet, daß ich den Dieb kenne, d!sr mir die Kette und die Ringe entwendet hat."
Für Sekunden stand Conte Caspillo wie erstarrt. Dann stürzte er auf Lera zu, umspannte deren Arme und zischte:
„Ich habe deine Perlenkette nicht gestohlen. Ich bin hierher nach Monte Carlo gereist, weil ich einshen mußte, «daß deine Freundschaft mir nur Unglück bringt."
Veras Augen schlossen sich ein wenig.
„Weil ich arm geworden bin, arm durch dich, denn du hast mich zu der Gründung des Rennstalles überredet, der das ganze Vermögen verschlungen hat, willst du mich nun im Stich lassen?"
„Du gehörst doch zu deinem Mann. Warum gehst du nichr zu ihm zurück?"
„Das wäre freilich für dich das Bequemste. Du weißt fetzt genau, daß dir meine Freundschaft keinen Gewinn mehr bedeutet und hälft nun Autzschau nach einem neuen Opfer. Nur das Geld ist der Magnet, der dich an eine Frau fesselt. Das konnte ich vorhin deutlich genug beobachten, als ich dich mit der Amerikanerin gesehen habe. Aber du sollst dein Ziel nicht erreichen. Ich gebe nicht «her frei, als bis du mir den größten Teil der Summe zurückgezahlt hast, die ich durch dich verloren habe."
„Du weißt genau, daß ich kein Geld mehr besitze."
„Das ist nicht wahr, denn dann könntest du nicht hier m diesem Luxushotel leben."
„Ich habe zum letztenmal alles auf sine Karte gesetzt. Der Gewinn für mich wäre Miß Roosevelt. Aber durch dein Kämmen verdirbst du mir alle Meine Chancen. Wenn ich mich über Wasser halten will, dann muh ich sine reiche Heirat schließen."
„Und was soll dann aus mir werden?"
„Du wirst dich mit Harald von FwlkeNbevg versöhnen und zu ihm zurückkehren. Das ist die einfachste Lösung."
Aber Veras Hände ballten sich zu Fäusten.
„Du weißt genau, daß jene Wechsel, mit denen ich die Verluste des Rennstalles gedeckt habe, für Harald von Falkenberg den Ruin bedeuten. Er wird das Schloß feiner Väter verlassen müssen und heimatlos werden —"
„Dann werdet ihr euch eben eine neue Heimat schassen. Wir beide können auf keinen Fall länger zusammenbleiben. Das Wasser steht mir an der Kehle. Ich muß Miß Roofe- oelt heiraten, denn es ist die einzige Möglichkeit, alle sinan-
10.30 „Lieder und Madrigale für vierstimmigen a cappella- Chor 11.00 Aus Ellwangen: „In schneidigem Takt..."
12.00 Aus Berlin: Mittagskonzert 13.00 Kleines Kapitel der Zeit
13.15 Aus Berlin: Mittagskonzert
14.00 Nach München: Kinderstunde: „Kasperle und Fips, der Affe"
14.45 Die Viertelstunde für Handel und Handwerk 15.00 Lhorgesang
15.30 Hausmusik
16.00 Aus Köln: Nachmittagskonzert
18.00 „Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher"
18.45 Aus Saarbrücken: „Lieder und Tänze um den Wein"
19.30 „Turnen und Sport — haben das Wort"
20.00 Nach Frankfurt: „Das Käthchen von Heilbronn"
21.30 Aus Frankfurt: Kammermusik für Blasinstrumente 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht
22.30 Aus Berlin: Zum guten Schluß: Weißen mit „Schuß" 24.00 Aus Frankfurt: Opernkonzert.
Wochentags regelmäßig wiederkehrendes Programm:
5.45 „Die Fahne ruft!" — Choral, Wetterbericht, Bauernfunk 6.00 Gymnastik 1 (Glucker)
6.30 Frühkonzert
8.00 Aus Frankfurt: Wasserstandsmeldungen
8.10 Nach Frankfurt: Gymnastik 2.(Glucker)
8.30 Funkwerbungskonzerl der Reichspostreklame 11.00 „Hammer und Pflug"
13.00 Zeitangabe, Wetterbericht; Nachrichten , ;
14.00 „Allerlei von Zwei bis Drei" ^
15.00 Sendepause
20.00 „Die Fabne ruft!" — Nachrichtendienst 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht. Montag. 21. Oktober:
9.00 Frauenfunk: Gespräch mit einer Schwedin zur Reichsbuchwoche
10.15 Aus Breslau: „Schneewittchen und die sieben Zwerge"
12.00 Aus Hannover: Schloßkonzert
15.00 Bekanntgabe der Termine „Wiedersehensfeiern alter Frontsoldaten"
16.00 Aus Karlsruhe: Heitere Musik am Nachmittag 17.00 Nach Berlin: Nachmittagstonzert
18.30 Hitlerjugend-Funk 19.00 „Sagengold"
20.10 Vom deutschen Wein — für den deutschen Wein
22.10 „Die Sorge um den Rundfunkkünstler"
22.30 Aus Breslau: Musik zur „Guten Nacht" > '
24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik ^
Dienstag, 22. Oktober:
10.15 Fremdsprachen: Französisch 12.00 Aus Leipzig: Mittagskonzert
14.30 Aus Stuttgart: Unter dem Balkone
15.15 Blumenstunde
15.45 Tierstunde: „Dem Altmeister der deutschen Tiermalerei Prof. H. von Zügel zum 85. Geburtstage"
16.00 Aus Karlsruhe: Heitere Musik am Nachmittag 17.00 Aus Königsberg: Nachmittagskonzert 18.00 Von Glückslosen und Nieten
18.30 „Vom gelben Metall"
19.00 Aus Mannheim: „Bei Trauben und Wein laßt uns fröhlich sein!"
19.45 Zwischenprogramm
20.15 Aus Hamburg. Stunde der Nation
21.16 Nach München: Die Peitsche
22.20 Nus Saarbrücken: „Vom Rheine pim Warndt"
22.45 Aus München: Bunter Melodienstrauß 24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.
Mittwoch. 23. Oktober:
9.00 „Der A-V-C-Schütze zu Hauie"
10.15 Nach Breslau: „Vom Werden nordischer Musik"
12.00 Aus Saarbrücken: Mittagskonzert
15.30 Jungmädel, hör zu!
16.00 Aus Heidelberg. Heitere Musik am Nachmittag 17.00 Aus Frankfurt: Der Frankfurter Nachmittag rn großer Abendbefetzung „
18.30 Lernt morsen! „
18.45 „Ein deutscher Dichter reist nach Persien
19.00 „Es ist schon so: Der Feierabeno macht uns froh!
20.15 Aus Köln: Stunde der jungen Nation
20.45 Abendkonzert
22.15 Aus München: „Olympia-Dienst" / A
22.30 „Nur so nebenbei!" - >
23.00 Au: Köln Nachtmusik und Tanz
24.00 Stach Frankfurt: Nachtmusik.
grellen Schwiergkeiien zu überwinden. Hüte dich also, meine Pläne zu durchkreuzen."
Veras Angen blitzten auf.
,Mnd wenn ich es nun doch täte?"
„Dann würde ich dich me-derk-nallen, wie man —"
Conte Caspillo vollendete den Satz nicht, sondern stürmte mit raschen Schritten aus d/eim Zimmer und schlug Wr hinter sich zu. Ver,. starrte ihm nach. Mit tonloser Stimme murmelte sie vor sich hin: „Dann würde er mich niöder- knullen —"
Doch trotzig richtete sie sich auf. „Und trotzdem giebe ich ihn nicht frei."
Mit hastigen Schritten verließ sie wieder das Zimmer und eilte nach der Hülle,.
Sie sah gerade noch, wie Benito Caspillo an der Seite der Amerikanerin das Hotel verließ und folgte deck beiden unauffällig.
Sie hatte dabei nur einen Gedanken, die Pläne Caspil- los zu durchkreuzen.
*
Wieder daheim!
Wie in einem Traume, ko hatte Regina die Reise zu- rückgelgt. Nun stand sie wieder auf heimatlichem Boden.
Wie würde alles werden? Wie würde sie alles finden?
Kam sie noch zur rechten Zeit? Oder hatte ihr Vater schon zum enscheid enden Schlage ausgeholt?
Unwillkürlich beschleunigte sie ihre Schritte. Aber als ihre Augen droben auf der Anhöhe das lihbvertraute Schloß Falkenoerg sahen, atmete sie erleichtert auf.
Noch stand das Schloß, noch hatte der Vater föine finsteren Drohungen, diesen herrlichen Bau dem Erdboden gjleichzumachen, nicht verwirklicht.
Noch mußte sie ihn davon überzeugen können, daß er blind gewesen war in seinem Haß. Sie tastete nach dein Brief Swbicks Overhoss, den si/e wie ein köstliches Gut in ihrer Handtasche trug und von dessen Vorhandensein sie sich während der Uebiersahrt in fast jeder Stunde überzeugt hatte.
(Fortsetzung folgt.)