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Rundfunk
Programm des Reichssenders Stuttgart Sonntag, 22. September:
8.80 Aus Hamburg: Hafenkonzert
8.0V Zeitangabe, Wetterbericht
8.05 Nach Frankfurt: Gymnastik (Mucker)
8.25 Bauer, hör zu!
8.45 Aus Karlsruhe: Evangelische Morgenfeier
10.00 Aus Königsberg: Deutsche Morgenfeier der Hitlerjugend
10.30 Aus Karlsruhe: Orgelkonzert 11.00 Volk musiziert!
11.30 Aus Leipzig: Joh. Seb. Bach 12.00 Aus Berlin: Mittagskonzert 13.00 Unterhaltungsmusik
14.00 Nach München: Kinderstunde: Kasperl im Reisebüro
14.45 Die Viertelstunde für Handel und Handwerk
15.00 Unterhaltungskonzert. Dazwischen Hörberichte von den Schlußrunden des „Großen Preis von Spanien"
17.00 Aus Karlsruhe: Chorgesang 17L0 Aus Karlsruhe: Hausmusik 18.00 „Männer am See"
18.45 „Kirbemust!"
19.30 „Turnen und Sport — haben das Wort"
20.00 „Die Jahreszeiten"
21.30 Intermezzo
22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht
22.30 „Tanz in der Nacht"
24.00 Aus Frankfurt: Nachtkonzert.
Wochentags regelmäßig wiederkehrendes Programm:
5.45 Morgenspruch, Bauernfunk, Zeitangabe, Wetterbericht 6.00 Gymnastik 1 (Mucker)
6.30 Aus Berlin: Frühkonzert 1
7.00 Aus Berlin: Frühnachrichten. Anschließend Frühkonzert 2 8.00 Aus Frankfurt: Wasterstandsmeldungen 8.10 Nach Frankfurt: Gymnastik 2 (Mucker)
8.30 Funkwerbungskonzert der Reichspostreklame S.00 Sendepause
10.45 Sendepause
11.00 „Hammer und Pflug"
13.00 Zeitangabe, Nachrichten. Wetterbericht 14.00 „Allerlei von Zwei bis Drei"
15.00 Sendepause
16.00 „Klingendes Kunterbunt"
20.00 Nachrichtendienst
22.00 Zeitangabe. Nachrichten. Wetter» und Sportbericht
Montag, 23. September:
9.00 Frauenfunk: Hagebutten und Wacholder
10.15 Nach Berlin: „Lisa und die Schmetterlinge"
12.00 Aus Hannover: Schloßkonzert
15.00 Bekanntgabe der Termine „Wiedersehensfeiern alter Frontsoldaten"
16.00 Aus Karlsruhe: Heitere Musik am Nachmittag 17.00 Nach Berlin: Nachmiltagskonzert
18.30 Hitlerjugendfunk: „Das Sporttreffen des Gebiets 20" 19.00 Aus Hamburg: „Volksmusik"
20.10 Aus Stuttgart: Nordisches Konzert
21.00 Ferdinand Raimund und seine Zauberwelt
22.20 Aus Frankfurt: Saardienst: „Die Ferngasleitung im Bau"
22.35 Aus Breslau: Musik zur „Guten Nacht"
24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.
Dienstag, 24. September:
10.15 Fremdsprachen: Französisch für die Oberstufe 12.00 Aus Leipzig: Mittagskonzcrt
15.15 Blumenstunde
15.45 Tierstunde
16.00 Musik am Nachmittag
17.00 Aus Königsberg: Nachmittagskonzert
18.30 „Schuhmacher, bleib' beim Leisten!"
18.50 „Nationalsozialistischer Rundfunk"
19.00 „Sag, was Du auf dem Herzen hast!"
19.30 Und jetzt ist Feierabend: Klang durch die Puszta
20.15 Stunde der Nation: „Das schnellere Schiff"
21.00 Aus Leipzig: Orchesterkonzert
22.30 Aus Saarbrücken: Theater hinter Stacheldraht 23.00 Aus München: Garnierte Tanzkarte
24.00 Aus Frankfurt: Nachtkonzert.
Mittwoch, 25. September:
10.15 Aus Frankfurt: „Das Spiel vom ehernen Werk"
12.00 Aus Breslau: Mittagskonzcrt
15.30 Aus Karlsruhe: „Jungmädel, hört zu!"
16.00 Aus Heidelberg: „Heitere Musik am Nachmittag"
17.00 Aus Frankfurt: Nachmittagskonzert
18.30 Lernt morsen!
18.45 Kurzvortrag Ruinenzauber 19.00 „Beflügelte" Musik
19.30 „Wie wird das Dritte Reich regiert?"
20.15 Aus Berlin: Stünde der jungen Nation' „Ausländsdeutsche Jugend"
20.45 Musik für Gitarre 21.00 „Lea bricht aus!"
22.15 Aus Berlin: Olympia-Dienst
22.30 Aus Saarbrücken: Bericht Deutschland — Schweiz 22.40 Aus Köln Nachtmusik.
24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.
vom Tennis-Länderkamps ^
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Weltbild (M).
Der Triumphzug der SA., SS. und NSKK. durch Nürnberg
Nach dem großen Appell in der Luitpoldarena marschierten die Formationen unter dem Jubel der Bevölkerung durch di« Stadt der Reichsparleitage.
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Eine große Sehnsucht
Roman von Marie Blank-Eismann.
17 Nachdruck verbo
Und Henrique Bioalho fügte sich ohne Widerspruch den Wünschen seiner geliebten Frau.
Eingehend besprachen sie alle ihre Pläne.
Sie wollte sich bei Einbruch der Dunkelheit heimlich in Len Overhof enschleichen.
Sie kannte einen rückwätri-gen Eingang, der fast nie mehr betreten wurde. Dabei hoffte sie, ihrer alten Kindsmagd zu. begegnen, deren Zimmer nach diesem rückwärtigen Tor zu lag. Diese war ihr in abgöttischer Liebe ergeben und würde ihr den Weg zu ihrer Mutter zeigen.
Sie sah keine Gefahr.
Doch in Frau Annemaries Herzen blieb eine heimliche Sorge, während sie Regina auf der Fahrt nach Ansheim begleitete. Sie fuhren in Henrique Bioalhos elegantem Maybachwagen, den er sich für seine Fahrten durch Deutschland gkauft hatte und selbst steuerte.
Am Ausgang des Dorfes ließ Henrique den Wagen halten. Frau Annemarie preßte fast schmerzhaft Reginas Hand und flüsterte ihr erregt zu:
„Laß uns nicht zu lange warten, Kleines."
Dann eilte Regina davon. Und sie hatte sich in ihren Plänen nicht verrechnet. Sie gelangte unbeobachtet ins Haus und die -alte Burgel führte sie nach dem Zimmer, das Frau Christine seit Reginas Flucht bewohnte.
So fand Frau Christine ihr Kind.
Sie fragte nicht lange, wie es möglich -gewesen sei, daß sie in dieses Zimmr gekommen war.
Sie nahm den Kopf ihres Kindes zwischen ihre beiden Hände und schluchzte:
„Meine Regina ist heimgekehrt —"
Erschüttert von diesem Wiedersehen sank Regina vor ihrer Mutter in die Knie und barg ihr Gesicht in deren Schoß.
Lange, lange lag sie so, ohne ein Wort zu sprechen.
Erst die polternde Stimme ihres Vaters, die vom Hof her -durch !das offene Fenster drang, ließ sie erschrocken zu- s-ammenzucken.
-Sie umklammerte die Hände der Mutter und stammelte:
„Ich -komme, um Abschied von dir zu nehmen-, Mutterte. Hier in Deulkchland ist meines Bleibens nicht länger, deshalb -gehe ich fort, nach Brasilien."
Ungläubig starrte Frau Christine ihre Tochter an.
Doch eifrig begann das junge Mädchen weiter zu erzählen.
„Es ist eine Fügung des Schicksals, Mutterte, daß ich Annemarie wieder begegnet bin und deshalb habe ich keinen Aiugenblick gezögert, sondern ihren Vorschlag angenommen. Ehe ich aber die Heimat für immer verlasse, wollte ich dich noch einmal sehen. Ich wollte dich nicht länger in Ungewißheit über mein Schicksal lassen, denn ich fühlte, wie sehr du dich um mich sorgst."
Frau Christine nickte langsam.
„Du bist mein Gedanke bei Tag und bei Nacht. Um dein Glück bete ich."
Schmerzlich schloß Regina die Augen und stöhnte:
,/Bete für den Frieden meiner Seele, Mu-tterle, denn is-in Glück, wie ich es mir erträumt und ersehnt habe, kann es für mich nicht geben."
„Und nun willst du so weit sorlgehen, Regina?"
Ein bitteres Lächeln huschte um deren Mund-,
„Ich würde in der Heimat bleiben, Mu-tterle, wenn du zu mir kamst, wenn wir zwei ein neues Leben beginnen könnten."
Frau Christine wehrte ab.
„Nur der Tod kann mich von Martin Ovsrhoif trennen. Ich kann Mer mich selbst nicht hinaus. Deshalb muß ich -ans dem Overhof bleiben, Regina, wenn ich auch nur noch das Leben einer Magd führe."
Regina lächelte bitter.
--Wenn du nicht mit mir kommst, Mutterle, dann ist es gleichgültig, ob ich in Deutschland bleibe oder nach Brasilien
-gehe. Der harte, grausame Wille des Vaters wird uns immer trennen. Deshalb, Mutterle, lebe wohl. Dein Segen t wirb mich auch in das fremde Land begleiten."
„Ja, mein Kind, ich werde immer für dich beten, und einmal gibt es vielleicht doch noch ein Glück für -uns beide."
Regina schwieg. Doch hre Augen irrrten aus dem Fenster nach der Richtung, wo Schloß FalkeNber-g lag. i
„Don drüben ist mein Glück" — dachte sie. !
Doch entschlossen richtete sie sich auf, ihre Arme legten s sich u.m den Hals der Mutter und ihre Lippen preßten sich . auf deren Mund. !
Lange, heiß, in bitterem Abschi-edsweh.
Dann aber riß si-e sich los. ^
„Lebe wohl, Mutterle. Es muß geschieden sein."
Aber Frau Christine hielt ihr Kind f-eft. ^
„-Muß es denn sein, daß wir uns trennen? Vielleicht > würde es -dir gelingen, den Vater zu versöhnen?"
Doch Regina schüttelte den Kopf.
„Du verlangst Unmögliches von mir, Mutterle, ich kann nicht um Verzeihung bitten, da ich mir keiner Schuld be- rbußt bin, denn -es ist der Wille eines Höheren, der mir die Liebe zu Harald von FakkeNber-g ins Herz gelegt hat. Und dann würde -es eine Kette endloser O-ualen für mich müden, wenn ich jeden Tag fürchten müßte, Harald zu begegnen. Dann würde die Liebe aufs neue aufflammen, un- , sere Herzen würden wieder einander zustrben und mir dür- i fen uns -doch nicht angehören. Ob wir dann aber immer die Kraft finden würden, die Stimme der Sehnsucht nicht zu hören? Oder könntest du es mit ansehen, Mutterle, daß dein Kind um seiner Liebe willen so leiden müßte -und vielleicht in Sünde oerfel?"
Frau Christine streichelte Reginas Hände und stam- : melte: -
„Nein — nein. Das Darf nicht geschehen. Es ist besser, ^ wenn du gehst — weit fortgehst."
„Leb' wohl, Mutterle. Zum letztenmal leb' wühl."
(Fortsetzung folgt.) i