Männern gefehlt, die mit Leib und Seele ihrem Lande verschrieben sich jahrelang im Kampf auf Tod und Leben gegenüberstanden, Als diese Männer nach Beendigung des großen Rurgens oie Waisen niederlegten und in die Heimat zuriickkehiten, Hatten si> ninäMl keinen anderen Wunsch als zu vergessen.
->r vas große Fronterlebnis, mit seinen Erinnerungen der iu N,:,nlte„ Not und der treuesten Kameradschaft, aber amH ree Ee.'ühls rer großen Achtung vor dem gleich tapferen Gegner w ?n nß r vergessen. Man schloß sich zusammen in Gruppen, u>» die Wunden zu heilen und schließlich entstandeir hieraus die jetzigen großen Organisationen der ehemaligen Kriegsteilnehmer.
Unendlich viel Gutes ist seitdem von diesen Vereinigungen geleistet worden, um Sen Opfern des Krieges und den Kameraden, die nicht aus eigener Kraft weiter konnten, zu helfen.
Aber meine Kameraden, so wertvoll und aus wahrem Kameradschaftsgeist diese nationale Arbeit der alten Soldaten auch ist, so glaube ich, sind die Kämpfer des Weltkrieges heute Lurch das Schicksal bestimmt, eine weit über ihre ursprüngliche Zielsetzung hinausgehende Ausgabe, ja vielleicht eine geschichtliche Mission zu erfüllen.
Diese liegt in der Völkerversöhnung!
Wenn ich vorhin von dem Fehlen jeder Verbindung zwischen den kämpfenden Gegnern des Weltkrieges sprach, so have ich bewußt von dem „scheinbaren" Fehlen einer Verbindung gesprochen, denn solche haben zwischen einzelnen Frontkämpfern oder Frontkämpfergruppen seit vielen Jahren bestanden. Sollte aber das, was bei einzelnen möglich ist, nicht auch bei Nationen gelingen? Dies, meine Kameraden, muß unsere Aufgabe, muß die wahre Aufgabe der Frontkämpfer, sein.
Es ist nicht Aufgabe der Frontkämpfer, Politik zu treiben oder die Politik ihrer Regierungen beeinflussen zu wollen, aber wir, die wir uns mit den Problemen der europäischen Politik zu beschäftigen haben, wissen, daß politische, für die Völker nützliche Lösungen nicht möglich sind, wenn eine vergiftete Atmosphäre vorherrscht, oder so lange, wie kürzlich ein ausländischer Staatsmann sagte, „eine durch den Krieg zurückgetassene, verarmte aufgeregte und mißtrauische Welt" besteht.
Diesen Zustand zu beseitigen und eine Atmosphäre herzustellsn, die es den Staatsmännern ermöglicht, nützliche und dauerhafte Vereinbarungen zu treffen, hierin sehe ich die große und dankbare Ausgabe der Frontkämpfer.
Daß wir heute unsere Kameraden von den großen englischen Frontlampferorganisationen der britischen Legion hier in Berlin unter uns sehen können, gibt uns die Gewißheit, daß wir unserem großen Ziel einer Versöhnung der ehemaligen Kriegsgegner, vor allem England, Frankreich und Deutschland, und damit einer Solidarität Europas immer näher kommen. Unbeirrbar und gegen alle kleinlichen Machenschaften und sonstigen Widerstände einer überwundenen Periode werden wir Frontkämpfer auf diesem Wege fortschreiten und, meine Kameraden, ich bin felsenfest überzeugt: Wir werden siegen!
Was unsere beiden Länder im besonderen betrisst, so gibt es zwischen Großbritannien und Deutschland keine Differenzen irgend welcher Art mehr. Ich glaube, seit dem 18. Juni, dem Abschluß des deutsch-englischen Flottenabkommens, Las den ersten Schritt aus dem Wege zu einer praktischen Friedenspolitik bedeutet, ist dies allmählich klar geworden.
Der deutsche Reichskanzler hat in seiner großen Rede vom 21. Mai gesagt: „Die deutsche Regierung hat die aufrichtige Absicht. alles zu tun, um zum britischen Volk und Staat ein Verhältnis zu finden und zu erhalten, das ein« Wiederholung des bisher einzigen Kampfes zwischen beiden Nationen für immer verhindern wird," Wir deutschen Frontkämpfer werden unser Bestes tun, um dieses Ziel zu verwirklichen, und wir sind sicher, daß wir uns in diesem Bestreben mit unseren englischeil Kameraden eins fühlen.
In diesem Sinne begrüße ich den Führer der englischen Abordnung, Major Fetherstone-Godley, und die anderen Herren von der Britischen Legion, und ich weiß, daß ich im Sinne aller hier versammelten deutschen Frontkämpferorganisationen, die nun bald in einem großen Frontkämpferverbano zur gemeinsamen Pslege des Frontkämpfergedankens im Sinne unseres neuen Deutschland zusammengeschweißt sein werden, d. h, also, im Namen aller deutschen Frontkämpfer, ja, des gesamten deutschen Volkes spreche, wenn ich sage: „Unsere englischen Kameraden sind uns herzlich willkommen!"
Ich las gestern, daß Major Fetherstone-Godley geschrieben zat. der Besuch der British Legion solle darauf hinausgehen, ?en sehr lockeren Sand, auf dem jetzt die internationale Diplo- natie aufgebaut ist, zu festigen. Ich möchte erwidern, daß ich nit ihm voll und ganz iibereinstitnme, und ich hosfe, daß dieser
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NonM Arndt, der deute noch hinfälliger als lonst aus-- sah, nickte ihm freundlich zu.
„Schön ist es. daß aüss so klappt! Nun freuen Sie sich auch auf den Sonntag. Jochen!"
Jochen strahlte über das ganze Gesicht.
„Janz schrecklich, Herr Konsul! Wells doch dem HanS feine Oper is! Wat der Junge nich' olles kann!"
„Ja, ja, oa staune ich selbst! Aber das Schönste an ihm ist doch, daß er Freundschaft halten kann."
„Ja!" sagte Jochen feierlich. „Der mag werden im Leben, wat et sibt, ick bleibe für ihm der Jochen! Det is scheen, Herr Konsul!"
Der alte, leidende Mann nickte ihm ernst zu.
„Ja. das ist ein Geschenk, Jochen. Ich habe so etwas im Leben nie kennen gelernt."
„Hatten Sie keene Freunde, Herr Konsul?"
„Nein, nie!"
Jochen schüttelte den Kopf. „Det verstehe ick nich'!"
„Ja, Jochen, mein Geld war im Wege. Ich war zu reich dazu' Mancher wünscht sich mein Geld, aber ich bin bann herziger, ich wünsche es keinem. Elend und Not sind eine Last, aber Geld ist's genau ebenso. Einen Freund
u ww Sie einen haben, lieber Jochen, ein besseres Gejck-.uk kann das Leben nicht geben."
„Nu. Herr Konsul.'" warf Jachen behutsam ein. „Ich staube aber, jetzt haben Sie einen Freund."
„Ich?"
„Ja ... den Hans Herr Konsul!"
W e Fr^de aina es über das aeauälte Gesicht.
«e>ucy oleien laueren «ano oerens m eme fe>re ^>un« verwandeln wird, woraus später ein Fels der Freundschaft zwischen unseren beiden Länden werden möchte.
Der englische Thronfolger, Seine Königliche Hoheit der Prinz . von Wales, Hat neulich Worte gefunden, die ein warmes Echo in unserem Lande hervorgerufen haben. Er sagte: „Niemand ist geeigneter. Deutschland die Hand der Freundschaft entgegenzustrecken, als die englischen Frontkämpfer." Ich glaube, ich kann diese Begrüßung unserer englischen Kameraden nicht bester schließen, als indem ich ihnen zuruse: „Gern schlagen wir indieFreundichaitshaudeinl"
! Im Namen der NS.-Kriegsopferversorgung hieß sodann der Reichskriegsopferftihrer, Pg. Oberlindober, die englischen Gäste herzlich willkommen und erklärte u. a.: „Sie haben durch : Ihren Besuch bei meinen deutschen Kameraden und mir oen Weg gefunden, der zur Verständigung unserer beiden Völker führen dürfte. Daß unser Volk jo empfindet wie wir, hat Ihnen i sicherlich der Empfang gezeigt, den Ihnen die Berliner Bevölke- i rung bei Ihrer Ankunft bereitet hat. Wenn wir heute als frühere Gegner uns an einer Tafel zipammengefunden haben, so soll dies nach unserem Willen der Anfang sein von Beziehungen, die von Land zu Land, von Frontkämpfer zu Frontkämpfer sich entwickeln sollen. Und so, wie wir als Kameraden vergessen haben, was uns einst gegeneinander hat Hetzen lassen als brave : Soldaten, so ist es unser Wunsch, daß im Laufe der Jahre auch : unsere Völker die Wunden geheilt sehen, die ihnen der Krieg
- geschlagen hat. Sie haben uns. meine englischen Kameraden,
' im Kriege den Namen Fritz gegeben und wir nannten Sie mit ! Ihrem alten Soldatennamen Tommy. Ich begrüße Sie noch- ! mals von ganzem Herzen und.wünsche, daß Ihr Aufenthalt in ! meiner deutschen Heimat für Sie so angenehm ist wie irgend
möglich und erhebe mein Glas mit dem Wunsche: Mögen sich ! unsere beiden Völker in Zukunft so verstehen, wie das „Tommy und Fritz" 20 Jahre nach Kriegsende heute tun."
! Den Dank der englischen Gäste sprach Major F. W. C. Fe- therstone-Eodley aus und sagte: „Die Engländer haben nur einmal gegen die Deutschen gekämpft, »nd wir Vertreter der Britischen Legion sind der Ansicht, daß das ein Fehler war.
, Dieser Fehler soll sich nicht wiederholen. Ich kann wohl im ! Name aller alten Soldaten des Britischen Reiches sprechen, wenn ! ! ich sage, daß wir während des Krieges eine außerordentlich ! groß« Hochachung vor dem deutschen Soldaten hatten. Diese Hochachtung ist für mich persönlich noch gefestigt und verstärkt worden, als ich zur Besatzungsarmee nach Köln kam und sah,
- wie die Deutschen großes Unglück und harte Zeiten zu tragen j verstanden. Wir von der British Legion sind der Ansicht, daß, j wenn überhaupt ein dauerhafter Friede zustande kommen soll,
! dieser nur auf gegenseitiger Achtung aufgebaut sein kann. Dies ! ist ein gemeinsames Band, das alle verbindet, die ihrem Vatsr- 1 lande dienen. Dies ist etwas Gemeinsames, das aus uralten
Zeiten aus die Menschen gekommen ist. Unter den gegenwärtigen außerordentlich schwierigen Verhältnissen ist ein derartiges gemeinsames Band nicht nur etwas wünschenswertes, sondern auch etwas unbedingt notwendiges. Dieses gemeinsame Band heißt
- Kameradschaft. Meine Kameraden und ich sind der festen ^ Ueberzeugung, daß dieser Besuch in Deutschland der Grundstein
für eine Weiterentwicklung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen England und Deutschland sein wird. Zum Schluß dankte Major Fetherstone-Godley für die freundliche Aufnahme und trank auf das Wohl der deutschen Frontkämvserorganisationsn.
Das Ehrenkreuz der British Legion wurde darauf folgenden Herren verliehen: Reichsarbeitsminister Seldte. Botschafter von Ribbentrop, Reichskriegsopserführer Oberlindober, Gauleiter Schwede-Koburg, Oberst Reinhardt vom Kyff- häuserbund, von der Goltz und Freiherr von Lersner.
i «
! Der Führer empfängt die englischen Frontkämpfer
! Berlin» 15. Juli. Der Führer und Reichskanzler empfing am
> Montag mittag die fünf Vertreter der British Legion. Der ! Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, der sich zur Aus- j Heilung einer Ski-Verletzung in der Mark befindet, war eigens ! zu dem Empfang nach Berlin gekommen. In Begleitung der
> englischen Gäste befanden sich Botschafter von Ribbentrop. Reichs- s kriegsopferführer Oberlindober und SS.-Oberführer von Human- ! -Hainhofen.
«
! Auf dem englischen Friedhof
' Berlin, 15 Juli. Nachmittags begab sich die Abordnung der j britischen Frontkämpfer zum englischen Ehrenfriedhoj in Stahns- s dorf zu einer Gedenkstunde für ihre toten Kameraden. Hier
> haben im südwestlichen Teile auf einem in sich abgeschlossenen
„Ter Hans!" sagte er still. „Ja. der ist mein Freund, der ist mir wie ein Bruder. Ja. Jochen, den möchte ich in meinem Leben nicht verlieren."
*
Am nächsten Tage ging lautes Lachen und Lärmen über das sonst so stille Bergfelde. Tie lustige Künstlerschar und die Musikanten waren eingezogen und wurden herzlich willkommen geheißen.
Rose stand die Rolle der Hausfrau reizend und sie erntete viele Komplimente.
Aber auch der Hauswirt war ein liebenswürdiger Wirt', es war, als wenn die viele Lebensfreude und Lebenskraft die jetzt auf Bergselde alles von oberst zu unterst kehrte, auch ihn aufrichte und stärke.
Er war fröhlich. Es war eine dankbare Fröhlichkeit, wie inan sie nur im Alter und der Kindheit kennt.
Um den Konsul war immer eine Schar lustiger Künstler und inan tat alles, um den Kranken aufzuheitern. Unerschöpflich war der Witzvorrat des Kammersängers, der überall in der Welt herumgekommen war. Auch die anderen stellten ihren Mann.
Der Konsul trank heute ein Glas mehr als sonst und fühlte sich kräftiger.
Er nahm an der großen Tafelrunde im Saale teil.
Man saß gerade beim Mahl, als Hans kam und mit iaulem Jubel empfangen wurde.
Er wurde aufs herzlichste begrüßt.
Wieder grüßten ihn herzlich Frau Roses schöne Augen, aber anders war heute der Ausdruck, stiller, gedämpfter,
> erfüllt von inniger Mütterlichkeit, j Hans wurde sofort in das lustige Treiben hineingerissen.
Die Stimmung war ein köstliche, s Am Abend sagte Kammersänger Sooier. nachdem er an j sein Glas geklopft hatte: t „Hochverehrte gnädige Frau!"
l »Hochverehrter Herr Konsul!"
n-- eine Freude und ein Vergnügen Ihrer
t Einladung zu folgen und morgen das schöne Werk unseres
Gelände des idyllisch gelegenen Waldfrtedhoses annähernd 12NV englische Kriegsgefangene, wie während des Krieges in den Gefangenenlagern der Mark Brandenburg starben, ihre letzte Ruhestätte gefunden.
EnMe ErörlllllliM
über die Abessinienfrage
London, 15. Juli. In einem Leitaufsatz bringt „Times" ihr Mißfallen über Italiens abessinische Pläne zum Ausdruck, die anscheinend aus einen Vernichtungskrieg hinansliefen. Andererseits kommt das Blatt aber wiederholt aus die „bemerkenswerten Zustände" in Abessinien, wie Sklaverei ujw., zurück, und wirft schließlich die Frage aus, ob sie britische Regierung nicht einen „konstruktiven Vorschlag" machen könnte, der eine Art Gleichklang zwischen den Zielen Italiens und der Arbeit des Völkerbundes Herstellen würde, nämlich durch Anwendung der Bestimmung der Völkerbundssatzung, wonach der Bund für angemessene und menschliche Arbeitsbedingungen in allen Ländern zu sorgen hat.
Zur außenpolitischen Rede Hoares erklärt die „Times", sie habe nur in Deutschland aus begreiflichen Gründen eine kühle Ausnahme gefunden. Da zwischen Frankreich und Deutschland die Ansichten so entgegengesetzt seien, sei es unvermeidlich, daß eine Regierung, die die Ansprüche beider Länder gleichmäßig zu behandeln suche, sich jedesmal das Mißfallen des einen »uziehe, sobald sie den Ansichten des andern volles Gewicht gebe. Da Hoare vor allem verpflichtet gewesen sei, die französisch-italie- nisch-abessinische Lage zu berücksichtigen, so hätte ihn im Augen- i blick mehr die französische als die deutsche Ansicht beschäftigt.
! Dies bedeute aber nicht die leiseste Aenderuug in den Anschau- ! ungen der britischen Regierung. In England herrsche Ewigkeit darüber, daß.eine Viermächtefront bester sei als eine Dreimächtefront, und daß es nicht nur in Flottenfragen ein ungeheurer ! Vorteil sein würde, wenn eine noch ausgedehntere Front der Vereinbarung hergestellt Werden könnte.
In den weiteren Ausführungen des Blattes heißt es u. a„ wenn die Aussicht aus Vermeidung von Feindseligkeiten nur noch gering sei, so liege dies nicht an der Schwäche oder Unfähigkeit der britischen Politik, sondern an dem Eigensinn Mussolinis. In keinem Lande der Welt außer vielleicht in seinem eigenen bestehe das leiseste Wohlwollen für seinen Plan, Abessinien zu unterjochen, ohne zuvor friedliche Methoden zur Erreichung seines bisher amtlich noch nicht dargestellten Zieles zu gebrauchen. Die Abessinier seien keine idealen Nachbarn für die Grenzgebiete, einschließlich der italienischen, gewesen. Am letzten Donnerstag habe Hoare die Notwendigkeit italienischer Ausdehnung anerkannt, was eine sehr weitgehende Anerkennung darstelle. Zweifellos habe Italien oen Wunsch, Abessinien nach den Grundsätzen der Zivilisation zu verwalten Aber diese Frage sei verwickelt infolge der Zugehörigkeit Abessiniens zum Völkerbund, die übrigens hauptsächlich aus Italiens Betreiben zurückzuführen sei.
Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegrapb" meldet, der Besuch des britischen Botschafters in Paris, Sir George Clerk, bei Laval am Samstag sei aus besondere Weisung aus London hin erfolgt Die britische Regierung wünsche dringend eine englisch-französisch-italienische Besprechung am frühest möglichen Datum zustandezubringen. Wahrscheinlich würde die Im- ^ tiative am einfachsten von Laval ergriffen werden, falls er be- i reit wäre, die Verantwortung zu übernehmen. Einiges deute ' darauf hin, daß Mussolini mit einer solchen Zusammenkunft einverstanden wäre, falls Gewißheit bestände, daß die zu erörternden Fragen eine aussichtsvolle Grundlage böten
Der „Times"-Korrespondent in Rom berichtet, was Italien eigentlich im Einzelnen von Abessinien verlange, bleibe der Oeffentlichkeit noch immer oorenthakten. Angesichts der Erklärungen Hoares werde jetzt in Rom angenommen, daß kein Versuch unternommen werden solle, Italien vor der Welt zur Rechenschaft zu ziehen. Da man in Rom glaube, daß eine Aende- rung in der britischen Auftastung und Politik eingetreten sei, ^ stehe die italienische Nation in ihrer Gesamtheit noch entschlossener als zuvor hinter Mussolini, Es wäre aus jeden Fall ver- , kehrt zu glauben, daß das italienische Volk irgendwelchen Befehlen Mussolinis nicht folgen würde oder das die großen militärischen Vorbereitungen Italiens nur ein riesiger und kostspieliger Bluff seien.
lieben Herrn Lrenk hier zur Uraufführung zu bringen. Die Melodien der „Rose von Flandern" haben sich in unsere Herzen geschlichen und oft ertappen wir uns, daß wir sie summen. Aber nicht nur die Melodien sind es, die heute in uns sind, sondern noch eine andere Melodie schwingt heute in uns, eine Melodie, die dieses wundervolle Haus der Gastfreundschaft aussendet und die wir dankbar empfangen. So reich auch ein Leben sein mag, richtig reich wird es erst durch die Erinnerungen an herrliche Stunden, die wir mit lieben Menschen verleben und die noch nach Jahrzehnten in uns nachklingen. Und solche Stunden haben wir hier verlebt und werden sie wieder verleben und darum .... so oft wir das Glas zum Trünke erheben, wollen wir dankbar des schönen Bergfelde und der liebenswerten Menschen die es bewohnen, gedenken! Meine Freunde, erheben Sie Ihre Gläser, dieses Glas, ein Dank den gastfreundlichen Wirten von Bergfeldel"
Hell klangen die Gläser aneinander.
Dann sprach der Konsul. Mit leiser, aber ergriffener Stimme:
„Meine Freunde!"
„Sie machen mir eine sehr große Freude dadurch, daß Sie meinem Rufe gefolgt sind. Ich bin glücklich, daß wie- » der einmal die Geigen, die Flöten, alle die herrlichen Instrumente. die ick, so oft in Berlin gehört und bewundert habe, in unserem stillen Schlosse singen und jubeln, daß so viel herrliche Stimmen sich Vereinen um die Lieder unseres lieben Freundes Hans Trenk. Ich habe die Kunst geliebt, solange ich lebe, habe alles Schöne und Nenie bewundert,
! und weiiu Sie mir heule eine hesondere Freude machen wollen, dann spielen Sie mir mein Lieblingsstück." i Alle stimmten sofort zu.
s Kammersänger Sooter erhob sich,
i „Sie erfüllen uns mit Freude, daß Sie uns eine Aufgabe stellen. Was wünschen Sie zu hören, Herr Konsul?
„Tie kleine Nachtmusik von Mozart. Wenn S,e die Noten mithaben." , .
AnaerniLver ivrana aus und sab den Konsul beglückt an.
—— (Forrfttzun,