Der stellvertretende Gauleiter Görlitz er verliest das Antworttelegramm des Führers auf das Treuegelöbnis der Berliner und gibt dem Gauleiter Dr. Eöbbels das Wort. Mir den ersten Sätzen hat der Eroberer Berlins das Ohr der Hunderttausende. Und als er den unerhörten Kampf um die Stadt Berlin schilderte und dabei ein Bekenntnis zu der Hauptstadt des Reiches ablegt, antwortet ihm ein dankbares L ho. Mit beißendem Hohn geißelte er das Treiben derer in Deutschland, die die Geschlossenheit der Bewegung, die sich in dieser Kundgebung so überzeugend aüsdrückt, unter allen erdenklichen und erlogenen Vorwänden anzutasten wagen. Aber auch an das Ausland richtet er erneut die Warnung, das deutsche Volk in Ruhe seiner Arbeit nachgehen zu lassen, das nichts als den Frieden wolle, den es dringend brauche, um die ihm vom Führer gestellten Aufgaben zu meistern. Als er geendet hat, dankt ihm ein Begeisterungssturm, der dann in das Deutschlandlied und das Lied Horst Wessels ausklingt.
Auf dem Wege zur Flughafenstraße, wo der Gauleiter Dr. Eöbbels etwa in der Höhe der Paradepappel den Vorbeimarsch der 120 000 abnimmt, bereiten ihm die Berliner begeisterte Kundgebungen.
Akademie für deutsches Recht
Festlicher Abschluß in Anwesenheit des Führers
München, 30. Juni. Die dreitägige Jahresversammlung der Akademie für deutsches Recht, die in einer Fülle grundlegender Vorträge die starke Lebenskraft nationalsozialistischer Rechtsgestaltung und zugleich die lebhafte Anteilnahme der ausländischen Rechtswissenschaftler eindrucksvoll bekundete, erhielt am Samstag ihre Krönung durch eine Festsitzung in der Aula der Münchener Universität. Seine Bedeutung und damit das Schaffen der Akademie überhaupt wurden durch das persönliche Erscheinen des Führers weithin hervorgehoben.
Ministerpräsident Siebert gab im Anschluß an das Grußwort des Präsidenten der Akademie, Dr. Frank, an den anwesenden Führer und Reichskanzler auch seinerseits dem Gefühl der Treue gegenüber dem Führer Ausdruck und dankte Dr. Frank dafür, daß er München auch zur Stadt des deutschen Rechts gemacht habe. Reichsminister Dr. Frank hielt den Festvortrag über „Die nationalsozialistische Revolution im Recht". Er hob hervor, daß dieses Thema das Leitmotiv der ganzen Tagung der Akademie gewesen sei. Der Nationalsozialismus ist Ausgangspunkt, Inhalt und Ziel des deutschen Rechtes geworden. D>e erste ganz große Bedeutung des Nationalsozialismus für das Recht liegt darin, daß es Angelegenheit der Volksgemeinschaft wurde, die zweite Auswirkung liegt auf dem Gebiete der Untersuchung der Fundamente der Rechtsgestaltung überhaupt. Die Fundamente des Nationalsozialismus, die allein für die Rechtsordnung maßgebend sein können, haben das Ziel „Vom formalen Recht zum Lebensrecht." Boden, Rasse, Staat, Ehre, Arbeit, das sind die Begriffe, um die es geht. Was dem Volke nutzt, ist Recht, was ihm schadet, Unrecht. Wir haben alle Bedenklichkeiten beiseitegeräumt, nachdem wir das furchtbare Elend in der Wirtschaftsordnung erblickten. Auf dem Gebiet der Rasse haben wir eine ganz große, mutvolle Revolution durchgeführt und haben das Verdienst, diesen Begriff als fundamentalen Le- bensbeqrifs überhaupt erst eingeführt zu haben. Gerade hier möchte ich den Vertretern des Auslandes aber sagen: Nicht aus übler Gesinnung und Haß hat das deutsche Volk den Weg zur Rassenpolitik beschritten, sondern aus der Not seiner eigenen Existenz heraus und aus den Erfahrungen, die wir hier gemacht haben.
Gegenüber im Auslande noch immer auftretenden Lügen über Brutalitäten erklärte der Redner in feierlicher.Form, daß das natronalsozialistische Deutschland niemals von diesem fundamentalen Grundsatz lassen werde. Ebenso wie es sich nie in rechtliche Instanzen anderer Völker einmengen werde, werde es sich auf diesem Gebiete keinerlei Einmischung gefallen lassen. Wie sinnwidrig die Behauptungen von deutscher Brutalität sind, fuhr er fort, möge das Ausland daraus ersehen, daß heute noch über 40 v. H. der Rechtsanwälte Berlins Juden sind. Das dritte Fundament ist der Staat. Wenn Sie, mein Führer, hier weilen, möchte ich Ihnen als einer Ihrer ältesten Kameraden sagen: Durch die Beziehung des deutschen Volkes zu Ihnen ist zum ersten Mal der Begriff der Liebe zum Führer ein Rechtsbegriff geworden. (Langanhaltender, stürmischer Beifall.) Ein weiteres Fundament der Rechtspolitik ist die Ehre, und die Ehre der Nation und des Einzelnen bedeutet den wesentlichen Inhalt unseres Rechtslebens. Ein anderes Fundament ist die Arbeit. Der Nationalsozialismus hat erreicht, daß seine Gesetzgebung dem Arbeiter in Deutschland für alle Zeiten eine Heimstätte
! sicherte und ihn zum Mitträger der Verantwortung machte. Aus all dem ergibt sich die große Kulturmission der nationalsozialistischen Rechtspolitik. Der Redner nannte als wichtige Hilfsmittel der Neugestaltung des Rechtslebens den Aufbau des Einheitsstandes des deutschen Rechts und seine Eingliederung in , die gesamte Standesorganisation, weiter, seine autoritäre Ver- : tretung durch das Reichsjustizministerium und schließlich die Jn- - stanz der Akademie für Deutsches Recht mit ihrer besonderen > Aufgabe, deutsches Recht aufzubauen auf der Grundlage des j Macht- und Rechtsgedankens. Ihr Ziel muß sein: Rechtssicher- i heit, Wahrheit und Klarheit in Deutschland zu schaffen.
; Richtfest des Hauses der Deutschen Kunst
l München, 30. Juni. In Anwesenheit des Führers und unter , großer Anteilnahme der gesamten Bevölkerung Münchens fand l am Samstag das Richtfest des nach den Plänen des verstorbenen ! Professors Paul Ludwig Troost erbauten Hauses der Deutschen i Kunst statt. Der Vorsitzende des Vorstandes des Hauses der . Deutschen Kunst, August von F i nck, begrüßte den Führer und ! alle Ehrengäste. Er schilderte den Werdegang des Neubaus und j sprach allen am Bau Beteiligten, den Architekten. Maurern und s Zimmerleuten, Meistern und Gesellen und ihren Helfern den s herzlichsten Dank aus.
Nach einem dreifachen Sieg-Heil aus den Führer und dem Ge- ! sang des Horst Wessel-Liedes vollzog sich der Richtakt nach guter > deutscher Ueberlieferung. Von der höcküen Stelle des Gerüstes sprach ein Vertreter der Arbeiterschaft oen Richtspruch, der mit ' einer Huldigung an den Führer schloß. 2hm weihte der Sprecher sein erstes Glas. Das zweite Glas galt der deutschen Kunst,
' das dritte den Architekten und allen Arbeitskameraden.
^ Anschließend würdigte der Staatskommissar des Hauses der , Deutschen Kunst, Staatsminister und Gauleiter Adolf Wagner, die besondere Bedeutung dieses Richtfestes In zwei Jah- ! ren werde das Haus der Deutschen Kunst vollendet sein. Wenn , es noch solange dauere, so habe das seinen Grund darin, daß der , Neubau das schönste und modernste Kunstausstellungsgebäude der Welt wird. Als erste Ausstellung im neuen Haus werde eine , große Schau erstehen, die unter dem Leitwort „Tausend Jahre , deutsche Kunst ' stehen werde.
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Reichs-und Gauleiterlagurrg!n München !
i Die NSK. meldet aus München: Am Freitag vormittag fand ! im großen Sitzungssaal des Münchener Rathauses unter dem Vorsitz des Reichsorganijationsleiters Dr. Ley und in Anwe- ! senheit mehrerer ReichSleiter eine Tagung der Gauleiter der , NSDAP, statt. In seiner einleitenden Ansprache machte Dr. ! Ley Mitteilungen über die Organisation und Durchführung > des Reichsparteitages, die ihm vom Führer übertragen worden s ist. Das Programm des Reichsparteitages das m seinen Grund- j zögen mit dem Führer durchbesprochen und festgelegt wurde, ! wurde erörtert und mitgeteilt, daß die für den 4. Juli in der § Berliner Krolloper in Aussicht genommene Konstituierung des i Reichsarbeits- und Wirtschaftsrates verschoben wurde und im > Rahmen des Reichsparteitages stattsinden wird. Um 17 Uhr tra- i ten die Reichsleiter der Partei im Braunen Haus zu einer Ta- ! gung zusammen, die namens des Stellvertreters des Führers von Reichsschatzmeister Schwarz eröffnet und geleitet wurde. Die Ergebnisse der Gauleitertagung wurden zusammengefaßt und ausgewertet sowie eine Reihe wichtiger Einzelfragen des Verhältnisses zwischen Partei und Staatsapparat eingehend behandelt. Wie alle Tagungen des Reichs- und Gauleiterkorps war s auch diese umfassende Aussprache über die politischen, organisa- i torischen und weltanschaulichen Ausgaben von grundsätzlicher Bedeutung für die gesamte Arbeit der Partei. Der Abend ver- ^ sammelte das Führerkorps der Partei zu einem kameradschast- : ^ lichen Beisammensein.
! 1VÜ0Ü0 RM. M den RelchsweilkaWs der SA.
- Berlin, 29 Juni. Reichweite» Amann sandte nachstehende
- Telegramme an den Führer und den Stabschef Lutze: „An den ' Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin. Ich melde, daß
ich zu dem von Ihnen als Obersten SA -Führer angeordneten Reichswettkamps der SA dem Stabschef für die Leistungsprüfungen der SA den Betrag von 100 000 RM. als Reichsleiter : für die Presse telegraphisch zur Verfügung gestellt habe. Die ! SA. wird in diesem Wettkampf ihren Geist, ihr Können und z ihren Willen opferfreudig dem Führer und der Bewegung zu dienen, unter Beweis stellen."
' „An den Stabschef Lutze, Oberste SA.-Führung-München. Zu dem vom Führer anaeordneten Reickiswettkamvl der SA. stelle
W von stsnSrrn ^
LXe Srßchichte ekrer Otebe / Do» Hellmui Kayjer ^
vertrete-: StomauverlaL S. L P. Greifer. G m b H.. Rastatt
U) . achdruä verboten
„Du mußt sie erst hören, Herbert! Schau .. die Ernte kommt bald. Und dann kommt das Erntefest! Und in Berlin geht die Staatsoper fetzt in tue Herren! Wie wäre ! es, wenn ich ein paar Kollegen und Kolleginnen einlade. ! auf einige Zeit nach Bergfelde zu Besuch zu kommen, und s dann führen wir gemeinsam Hans' Werk auf! Wäre das s nicht herrlich?"
Arndt nickte und war sofort damit einverstanden. >
„Ja! Rose, daniit bin ich gern einverstanden! Und ! vom Orchester müssen wir uns auch ein paar Herren ein- - laden! Es schadet nichts, wenn einmal ein paar lebendige Tage kommen, wenn einmal lustiges Lachen und Lebensfreude durch unsere Räume tollt!"
„Du bist so gut, Herbert!"
„Nein, nein!" wehrte er nb. „Ich bin ganz Egoist! Ich freue mich selber darauf. Also kleine Rose, abgemacht. ' Du wirst heute noch schreiben!" >
„Ja!" sagte Rose eifrig. „Ich schreibe Gerda Martini, ! schildere ihr alles und teile ihr mit, was für Rollen es sind und das andere wird sie erledigen. Aber wie ist es ^ mit der Orchesterpartitur?" >
„Ja!" entgegnete Hans verlegen. „Da hapert's bei ? mir, Frau Rose. Den Klavierpart habe ich ausgeschrieben f so gut ich konnte! Aber im Orchestrieren, da bin ich noch nicht auf der Höhe!"
„Det läßt sich eher hören! Ick stelle mir hin und rede die Farben jut zu und denn huppen sie alleene uff den Waaen ruffl"
„Gut, Jochen.. aufladenI Fest engagiert!"
„Es gibt ein Butterbrot extra!" neckte Lieschen.
Jochen deklamierte: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, es muß auch Wurst und Schinken sein!"
„Jochen, ich muß Sie knapper halten! Sie legen zu gut an! Dann passen Sie nicht mehr in den Wagen hinein!"
Jochen warf ihr einen feurigen Blick zu.
„Wenn rck nur in mein Hochzeitsfrack rinpasse!"
Worauf Liefe! wieder errötete.
Die Tür ging auf und Else, die brave Else aus Bei lin, erschien.
Ein lautes Ah ging durch den Raum. Sie ging vnw Per und jugendlich angezogen und wirkte tatsächlich fetz! sehr frisch und jung. Man sah ihr die 36 Jahre wirtlich nicht an.
„Schön willkommen, Fräulein Else! Das ist aber hübsch, det Sie uns wieder mal die Ehre schenken", sagie Onkel Otto galant.
Else bewegte die Schultern vor Verlegenheit no Freude hin und her.
„Ach, Onkel Otto, bei Sie is et immer so jemntlich!"
„Nich wahr! Un janz besonders wenn ick da bin!" sagte Jochen treuherzig und blinzelte sie an.
„Doch . . . Sie! Nee, nee . . da bilden Sie sich man nichts ein! Onkel Otto, Wat mee'n Sie?"
„Ich denke, es liegt an mir! Nich wahr, Fräulein Else?"
„Jawoll, Onkel Otto! Weil Sie so eene jute Seele sind!"
Jetzt war nun der brave Jochen in seinem Element. Er neckte Lieschen, dann Else, machte erst ihr, dann Else mal schöne Augen, er sprühte nur so vor Uebermut.
Als sich Hans verabschiedete, begleitete ihn Lieschen hinaus.
„Na, wann ist denn Hochzeit?" fragte sie Hans.
Sie wurde flammend rot. .Hochzeit? Wer denn?"
j ich Ihnen selbst mit der Bitte, über die Verwendung des Betrages selbst Bestimmungen treffen zu wollen, aus Mitteln des Zcntralverlages den Betrag von 100 000 RM. zur Verfügung. Die Leistungsprüfungen werden den alten Kampfgeist der SÄ, den Geist opferbereiten Einsatzes für Bewegung und Führer unter Beweis stellen."
i MW-Weilt Vildivi» sprach:
! »Das Flottenabkommen — der erste praktische Schritt zur
Abrüstung«
London, 30. Juni. In Braham Park bei Leeds sprach Ministerpräsident Baldwin am Samstag über die Leistungen der Nationalen Regierung auf innen- und außenpolitischem Gebiet. Nachdem Baldwin erwiesen hatte, was die Regierung für die Industrie und für die Lösung des Wohnungsproblems getan hat, wandte er sich der Außenpolitik zu. England, so erklärte er, werde auch in der Zukunft wie in der Vergangenheit, ohne zu schwanken, den Weg des Friedens und der Wiederversöhnung in Europa und anderswo weitergehen. Die Völkerbundssatzung sei der Rettungsanker der britischen Politik, und er brauche nicht besonders hervorzuheben, daß Großbritannien die Absicht habe, alle sich aus dem Vertrag von Locarno ergebenden Verpflichtungen zu erfüllen. Das Ziel, das man in der Londoner Erklärung vom 3. Februar ins Auge gefaßt habe, bleibe das Programm der Regierung; sie hoffe ernstlich, daß das gesamte Programm verwirklicht werde.
Der deutsch-englische Flottenvertrag bedeute kein Abweichen von der Zusammenarbeit zwischen Großbritannien, Frankreich und Italien, wie sie erst kürzlich in Stresa bekräftigt worden sei. „Das Flottenabkommen erscheint uns«, so erklärte Baldwin wörtlich, „als ein praktischer und geradeaus führender Schritt ! in Richtung auf die internationale Begrenzung der Rüstungen.
! Ich glaube, daß es der erste praktische Schritt zur Abrüstung ist,
^ der seit dem Kriege erzielt wurde. Ich bedauere auf das tiefste ! die Erklärungen zweier Mitglieder des Unterhauses, wonach ! man kein Vertrauen darin setzen könne, daß die Deutschen ihr Wort halten. Wenn man den Versuch macht, eine Abrüstung zu erzielen, was kann man dann tun, wenn man kein Vertrauen hat? Dann kehrt man eben zum Zustand des Dschungelrechts zurück, dann ist kein Fortschritt möglich. Die Deutschen und wir sind in dieses Abkommen, so glaube ich, aus gleich ehrenhaften Beweggründen hineingegangen".
Denjenigen, die sich noch an den Rüstungswettbewerb zur See erinnern, der vor dem Kriege zwischen diesem Lande und Deutschland gegeben war, und die sich weiter daran erinnern, wie die ganze Ätmosphäre durch diese Flottenrivalitäi vergistet wurde, muß die Nachricht, daß als Ergebnis von Hitlers Angebot ein dauerndes und festes Stärkeverhältnis zwischen der britischen und deutschen Flotte von 100:38 festgesetzt worden ist, als eine große Erleichterung und als ein großes Geschenk erscheinen. Und die Ankündigung, die der deutsche Vertreter während der letzten Flottenbesprechungen gemacht har. daß Deutschland unabhängig von der Handlungsweise anderer Mächte niemals wieder zu dem zurückkehren würde, was wir den unbeschränkten U-Boot-Krieg nennen, muß in ganz besonderem Maße befriedigen. Baldwin schloß: „Ich freue mich, wenn ich daran dcnke^ daß die Deutschen ebenso wie wir für dre völlige Abschaffung des U-Bootes sind. Bedauerlicherweise gibt es jedoch Völker, die nicht der gleichen Ansicht sind. Aber ich bin froh in dem Gefühl, daß wir nicht das einzige l Land sind, das auf der nächsten Flottenkonferenz seine völlige Abschaffung befürworten wird. Ich war auch besonders dankbar dafür, daß ich in der Aussprache im Oberhaus sehen konnte, daß dieses Abkommen von dem großen Seemann Lord Beatty gebilligt worden ist. der die Bedingungen des Abkommens unter Einschluß der U-Voots-Klausel einer gründlichen, aber günstigen Analyse unterzog."
Deutsche Reitersiege in London
Der letzte Tag des Londoner Reitturniers brachte den deut- : scheu Reitern im Glücksjagdspringen noch einen großen Erfolg. " Oblt. Schlickum gewann mit „Fanfare" diesen Wettbewerb nach einem Stechen mit dem Franzosen de Laissardiere auf „Saida" und dem irischen Capt. Cleave auf „Kineton". Die deutschen Rei- ^ ter hinterlietz auch am Schlußtage des Turniers einen nachhaltigen Eindruck und wurden nur knapp geschlagen. „Calmota" (Rittm. Hasse) hatte die neun ziemlich schweren Hindernisse feh-
? „Aber Fräulein Lieschen, das steht doch ein Blinder, i wie gut Ihnen der Jochen ist!"
> „Der mir gut! Der immer der Else so schöne Augen macht! Was Sie denken, Herr Trenk!"
„Der Jochen brennt lichterloh! Merken Sie denkt nicht, daß er Sie gern etwas in Rage hat, er neckt Sie nur und , Sie müssen mitlachen!"
j „Ach. Herr Trenk!" sagte das Mädchen verlegen.
! „Und Onkel Otto scheint für . . Else zu schwärmen."
! Lieschen lachte: „Ja, da haben Sie recht! Onkel überlegt tatsächlich, ob er es nicht doch noch einmal wagt." s „Na, denn auf zur fröhlichen Doppelhochzeit!"
„Nein, da wird nichts draus! Der Jochen ... der ist
> ja ein guter Junge. . aber ich denke immer . . der ist zu ' leicht! Und wo er die vielen Bräute in Berlin gehabt
hat!"
„Ist doch alles Schwindel! Der Jochen, so keck wie er . ist, der getraut sich ja gar nicht, 'nem Mädel eine Liebeserklärung zu machen!"
„So?" Staunen und Freude war in dem Wörtchen, j Am nächsten Tage saß Hans wieder im gemütlichen Arbeitszimmer des Konsuls bei der Arbeit. Josef, der ! Diener, umsorgte ihn mütterlich. Als wenn es sein Herr wäre.
^ Gegen 12 Uhr rief Gerda Martini, die den Rohrpost- ! brief, den Hans aus Bergfelde mitgebracht, erhalten hatte.
' „Hier ist Gerda Martini . . Guten Morgen, Meister!"
! Hans lachte herzlich. „Morgep, gnädiges Fräulein!
! Sie haben gewiß Frau Roses Brief erhalten?"
„Jawohl, Herr Trenk! Sagen Sie mal, was können Sie denn alles noch außer dem Komponieren von Meisterwerken?"
Hans lachte abermals.
„Ich. . ich kann manchmal sehr . . sehr nett sein!" sagte er lustig.
sForttttzung fot<t)