den sei. in welchem chm nahegelegt wurde, sein RücktrittsgesuH «inzuretchen, nicht den Tatsachen entspricht.

Eröffnung der oberschlestschen Werbewoche. Kleiwitz, 12. Mai. Anläßlich der Eröffnung der Ober- schlesischen Werbewoche durch einen Festakt des Reichsver­bandes der deutschen Presse äußerte sich der preußische Kultusminister Dr. Bolitz in Worten, die in einem sehr bemerkenswerten Gegensatz zu den kürzlich veröffentlichten Aeußerungen des polnischen Staatspräsidenten über die Behandlung der Minderheiten stehen. Die oberschlesische Bevölkerung und die preußische Regierung hätten sich stets bemüht, mit Verstand und Redlichkeit dem polnisch spre­chenden Volksteil in Oberschlesien zu begegnen. Wer sich redlich zu Preußen bekenne, werde redliche Behandlung finden. Das Genfer Abkommen sei von Preußen ln loyal­ster Weise durchgeführt werden und dies solle auch in Zu­kunft geschehen. Dabei hoffe und erwarte Preußen, daß die Gegenseite das Abkommen ebenso erfülle.

Einweihung des wieder errichteten Moltkestandbildes.

Halle, 11. Mai. Der ungeheure Zustrom der an Hun­derttausend zählenden Teilnehmer von nah und fern ge­staltete den Tag der Einweihung des wieder errichteten Moltkestandbildes zu einem nationalen Weihetag. Schon vom frühen Morgen an bewegte sich, vom Wetter begün­stigt, eine festlich gestimmte Menge durch die geschmückten Straßen. Während die Mehrzahl der Teilnehmer sich zur Pferderennbahn hinausbegab, bewegten sich die Fahnen­abordnungen der Studentenschaft und der beteiligten vaterländischen Verbände zu dem reich mit mehr als 1600 Fahnen geschmückten Denkmalsplatz. Dort waren zahlreiche Ehrengäste erschienen, darunter Prinz Oskar von Preu­ßen. Generalfeldmarschall v. Mackensen, der ursprünglich an der Feier hatte teilnehmen wollen, war infolge eines durch Sturz vom Pferde erlittenen Schküsselbeinbruches am Erscheinen verhindert. Nachdem die Fahnenabordnun­gen sich um das Denkmal gruppiert hatten, begann um 12 Uhr der eigentliche Weiheakt. eingeleitet durch den ge­meinsamen Gesang des Niederländischen Dankgebetes. Hierauf hielt Oberstleutnant a. D. Büsterberg die Weihe­rede.

Halle, 12. Mai. Nach der Denkmalssnthüllung begaben sich die Fahnenabordnungen nach der Rennbahn und glie­derten sich dort ihren Verbänden an. Bald darauf erschie­nen die Ehrengäste und schritten di« Front ab. Darauf voll­zog sich der fast 4 Stunden dauernde Vorbeimarsch der von Generaloberst v. Heeringen als dem ältesten Offizier des deutschen Heeres und den übrigen Ehrengästen abgenom» men wurde. Ein Flieger der Dessauer Junkerwerke streute Blumen über die Stadt. Den Schluß des Tages bildete abends ein geselliges Zusammensein der Festteilnehmer in 18 Sälen.

Halle, 11. Mai. Während es in Halle bis in die ersten Nach- mittagsstunden nur zu geringfügigen Reibereien zwischen Kom­munisten und Nationalgesinnten gekomemn war, wurde das im nahe gelegenen Dorf Böllberg zur Sicherheit gegen einen geplan­ten kommunistischen Zuzug von außerhalb aufgestellte Schupo­kommando beim Zerstreuen eines kommunistischen Zuges be- s hoffen. Es machte auch seinerseits von der Waffe Gebrauch. ':>wa 5 Polizeibeamte wurden verwundet. Die Verluste der Kommunisten sind noch unbekannt.

Halle, 11. Mai. Nach den Feststellungen der Schutzpolizei aben die Kommunisten bei den von der Schutzpolizei abgewehr- - n Angriffen in dem nahegelegenen Böllberg 19 Tote gehabt. k?ie Zahl der Verwundeten ist noch nicht festgestellt. Von den schwerverletzten Schutzpolizisten ist einer gestorben.

Ein glänzender Dauerflug.

Königsberg, 11. Mai. Bei dem Segelflugzeugwettbewerb in Mitten gelang es dem Lehrer Ferdinand Schulz» auf seinem ' parat im Laufe des heutigen Vormittages einen glänzenden aucrflug auszufiihren. Bei einer Flughöhe von 46,4 Meter andete er etwas höher auf der Predinkuppe nach einer Flug- .nier von 8 Stunden 42 Minuten 9 Sekunden. Damit hat er n Weltrekord gebrochen. Der Flieger Wartens hat gleichfalls erfolgreichen Flug unternommen und ist an der litauischen -uze gelandet.

Wirtschaftliche Wochenschau.

Geldmarkt. Die Wahlen sind nicht so ausgefallen, 'i die Lage des Geldmarktes dadurch eine Erleichterung ,ichren könnte. Der Mangel an einer klaren Mehrheit n neuen Reichstag läßt die Frage offen, ob die alte Koa- tion mit ihrem Erfüllungswillen bleibt oder eine neue, ein Dawesdiktat weniger geneigte, sich bildet, ferner die rage, ob die neue Zusammensetzung des Reichstags die '.reitwilligkeit des Auslands zu einer Kreditgewährung .'N Deutschland erhöhen oder vermindern wird. Vis jetzt hört man, daß die privatim aufgenommenen Auslands« rrcdite sehr spärlich fließen und so hohe Zinslasten ver­ursachen, daß der zweite Geldnehmer in Deutschland den . am ersten erhobenen Aufschlag nicht zu tragen vermag. . ie Reichsbank hat einen unbefriedigenden Ausweis ver­öffentlicht, wird also von ihrer Diskontsperre so rasch noch nicht absehen. Die Folgen machen sich immer schärfer be­merkbar. Auch Zahlungseinstellungen werden in steigen­dem Maß« bekannt. Die Aussichten sind sehr ernst.

^ Börse. Der Konflikt mit Rußland und der Streik auf den Kohlenzechen im Ruhrbezirk in Schlesien haben bloß noch gefehlt, um die schon durch den Wahlausfall be­unruhigte Stimmung der Börse noch weiter herabzu­drücken. Die Spekulation sieht auch angesichts der Geld­not keine Möglichkeit, den Kur» ihrer durch fortgesetzte Zwangsverkäufe gedrückten Papiere wieder zu heben. Es gab wohl einen oder zwei Tage im letzten Berichtsabschnitt, wo ein Stillstand in der Abwärtsbewegung eintrat, der gleich als Erholung bejubelt wurde, aber man merkte bald, daß hier der Wunsch der Vater des Gedankens war. Die Papiere sind heute in der Tat außerordentlich billig und stehen zum Teil mehr als die Hälfte unter ihrem wirklichen Wert. Doch das Schicksal, das der Börse vor Jahren goldene Zeiten brachte, rächt sich heute durch das Gegenteil. Die stark« kommunistische Welle bei den Wah­len, die ja wohl auch als die Trägerin der Bergarbeiter­bewegung anzusehen ist, gibt den zeitkundigen Börsenbesu­chern viel zu sorgen. Solange eine überragend sozialdemo­kratische Partei im Reichstag saß, ging auch die Steuer­gesetzgebung mit der Börse glimpflich um, ein Zustand, der sich bei einer neuen Parteikonstellation empfindlich ändern könnte. Wenn also ein Gesundungsprozeß der Börse überhaupt schon in Aussicht zu nehmen ist, dann sicherlich "nicht in naher Frist.

Produktenmarkt. Das Geschäft ist stiller als je, die Stimmung lustlos Da die Geldknappheit täglich wächst, seht jede Unternehmungslust und die Umsätze bleiben auf die Deckung des laufenden Bedarfs beschränkt. Infolge­dessen geben die Preise etwas nach. An der letzten Landes­produktenbörse in Stuttgart blieben die Preise für Heu und Stroh mit 10 und 6A unverändert, aber in Ber­lin gab es Abbröckelungen, vor allem in Weizen mit 172 (4), Roggen 134 (unv.), Braugerste 187 (3), Hafer 132 (4) und Mehl 26 ( /.) -4t.

Warenmarkt. Es ist eine längst erkannte Not­wendigkeit. daß die Kohlenpreise gesenkt werden müssen, wenn wir zu einem Preisabbau in den anderen Waren­gattungen gelangen sollen. Dieser Preisabbau ist unbe­dingt notwendig, weil sonst die Löhne und Gehälter wieder erhöht werden müssen und die Gefahr einer neuen Geld­entwertung immer näher rückt. Eine Kohlenpreissenkung ist nur möglich durch ein« Erhöhung der Förderung, die auch heute noch nur 7080 Prozent der Arbeitsleistung ausmacht, die im Frieden erzielt wurde. Deshalb sollten die 7-Stunden-Schichten durch 8- und 8^-Stunden-Schich- ten erhöht werden, aber die Bergleute streiken. Vielleicht gelingt es, die Bewegung rasch bdizulegen, vielleicht aber hat sie auch eine Verteuerung statt einer Verbilligung zur Folge. Auf den übrigen Gebieten des Warenmarktes gab es diese Woche keine nennenswerten Veränderungen. Die Stuttgarter Industrie- und Handelsbörse vom 7. Mal ließ die Notierungen für Baumwollgarne und Baumwoli- gewebe unverändert. Auch aus der Lederbranche und Che­mikalienmarkt und dem Handel in Lebensmitteln ist nicht -viel Neues zu berichten, es sei denn die Tatsache, daß die Eier angesichts des kühlen Wetters schon wieder angezogen haben und Butter immer noch 100 Prozent über dem Friedensstand steht.

Viehmarkt. Die Lage ist stabil. Die Futteraus­sichten sind sehr günstig, der Antrieb von Schlachtvieh des­halb mäßig. Weder in diesem noch in Nutzvieh auch nicht in Pferden ist es in der Verichtswoche zu nennenswerten Preisschwankungen gekommen.

Vom Rathaus.

Beratung über Wohnungsfürsorge der Stadt.

Am Donnerstag fand unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Eöhner eine Eemeinderatssitzung statt, in der die Woh- nungsbaufürjorge beraten wurde. Der Vorsitzende trug hiebei Folgendes vor: Mit dem Wohnungsbau in den letzten Jahren kann man im allgemeinen zufrieden sein, es sei eine ganze Anzahl von stattlichen Wohnungen erstellt worden, trotzdem sei dadurch die Wohnungsnot nicht behoben worden. Insbeson­dere werde von vielen Familien beklagt, daß sie zu enge wohnen. Dies sei auch schon zur Vorkriegszeit der Fall gewesen. Man sage zwar, es seien früher kein« so großen Ansprüche gemacht worden, dies sei wohl zuzugeben, andererseits sei es wiederum erfreulich, daß eine Aenderung in der Anschauung über die Nach­teile von engen Wohnungen eingetreten sei. Das Bestreben nach größeren Wohnungen habe auch vielfach seine Berechtigung durch größere Kinderzahl oder durch das Alter der Kinder, wodurch eben mehr Räume erforderlich werden. Die Bautätigkeit vor dem Kriege sei nicht in der Lage gewesen, hier auszugleichen. Es fehle deshalb an verschiedenen größeren Wohnungen. Im ganzen seien es 178 Wohnungsuchende, von denen es aus dem Jahr 21 39, aus dem Jahr 22 22, aus dem Jahr 23 72 und aus dem Jahr 24 44 seien. Wirklich krasse dringende Fälle seien 9 vorgemerkt. Fälle, die nicht so eilig seien, seien es 50. die Zahl der Familien, die im Besitz einer zu kleinen Woh­nung sich befinden, belaufe sich auf 57; Gesuche, bei denen eine andere Unterkunft gewünscht werde und bei denen eine Woh­nung eingehe, seien es 30; Gesuche von Ledigen oder jung Ver­heirateten, die überhaupt noch keine Wohnung haben, seien es 23; vorgemerkt seien ferner 19 Familien von Eisenbahnbeamten, denen wegen Abbaus gekündigt wurde. Diese letzteren Fälle seien nicht dringend. Zu enge Wohnungen haben 85 Familien. Es

sei eine Tatsache, daß eine Not bestehe. Wie soll nun abgeholfen > werden? Man höre 2 Vorschläge: 1. die Stadt solle bauen und

2. die Zwangswirtschaft solle aufgehoben werden. Beide Vor­schläge seien aber unbrauchbar und versprechen keinen großen Er­folg. Die Gemeinden haben keine Mittel dazu, dies gehe daraus hervor, daß die Einnahmen der Stadt aus Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer 82099 -4t betragen, während alletzl die Amts, körperschaft einen Beitrag von 72 090 -4t anfordere. Es sei also ganz ausgeschlossen, daß die Stadt von sich aus Abhilfe treffen könne. Bei Aufhebung der Zwangswirtschaft würde hse Maß- nähnie nur auf dem Papier bleiben, denn die Mieter müßten irgendwo untergebracht werden. In absehbarer Zeit werde sich auch kein Bauunternehmer finden, der auf Spekulation bauen könne. In dieser Hinsicht sei keine Hilfe zu erwarten. Wahr­scheinlich wäre die Not nicht so groß geworden, wenn man nicht zwangsweise die Mieten so nieder gehalten hätte; früher wäre die Erhöhung leichter möglich gewesen. Wie komme man nun aus der Kalamität heraus? Es sei kein anderer Weg möglich, als daß die Neubautätigkeit mit öffentlichen Mitteln unterstützt werde. Zu diesem Zweck sei die Wohnungskreditanstalt geschaffen worden. Die Kreditanstalt sei befugt, Kredite zu geben gegen erststellige Hypotheken. Die Einnahmen rechnen sich zusammen aus 15 Proz. der Einnahmen des Staates und der Gemeinden aus der Gebäudeentschuldungssteuer. Die Erträgnisse aus dieser Steuer würden jährlich 7999 -4t ausmachen, die Beträge aus Steuerkapital etwa 20 099 -4t, also rund 30 909 ,4t, die die An­stalt aus der Stadt beziehen würde und die wahrscheinlich zu Wohnungszwecken wieder zur Verfügung gestellt würden. Nun sei noch eine andere Möglichkeit vorhanden. Die Gemeinden seien berechtigt, zur Förderung des Wohnungsbaues noch 9,4 vom Hundert der Gebäudesteuer zu erheben. Dies würde eine Summe von etwa 17 009 -4t ergeben. Es sei aber gewiß, daß viele Hausbesitzer an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit ange­langt seien. Im allgemeinen werde man sagen dürfen, daß der Andrang zur Aufnahme von Darlehen nicht stark sein werde, denn die Baukosten belaufen sich auf etwa 175 Proz. der Bau­kosten der Vorkriegszeit. Zur Gewährung von Baudarlehen und Zinszuschüssen sind von dem Vorsitzenden nachstehende Grundsätze aufgestellt worden: Die Stadtverwaltung gewährt neben der Uebernahme von Bürgschaften gegenüber der Wohnungskredit­anstalt minderbemittelten Baulustige» Darlehen und Zinszu- schüsse nach folgenden Grundsätzen: a) Gemeinsame Bedingun­gen: 1. Darlehen und Zinszuschüsse werden nur an solche Bau- lustige gegeben, die nicht in der Lage sind, den Bau selbst zu finanzieren und nur für solche Wohnungen, die nach Beschaffen­heit und Größe über einen angemessenen Bedarf und einen Ge- stvmt-Aufwand von etwa 12 099 -4t nicht hinausgehen. 2. Es wird nur entweder ein Baudarlehen oder Zinszuschuß gegeben, nicht beides zugleich. 8. Voraussetzung ist, daß der Daulustige eine der Zwangswirtschaft unterliegende Wohnung in Calw freimacht oder wenigstens schon länger« Zeit Anwartschaft auf eine Fami­lienwohnung in Calw hat. Werden Mehrfamilienhäuser erstellt, so gilt diese Voraussetzung für jede mit stiidt. Beihilfe zu er­stellende Wohnung. Der Baulustige hat deshalb im letzteren Falle wegen Ueberlassung dieser Wohnungen im voraus bindende Erklärungen abzugeben. 4. Der Bau ist bis spätestens 1. August 1924 zu beginnen und bis 1. August 1925 fettigzustellen. 5. Ein Rechtsanspruch entsteht für den Daulustigen erst mit der Zusage durch den Gemeinderat und nach Erfüllung der gestellten Be­dingungen. Er wird hinfällig, wenn mit dem Vau nicht recht­zeitig begonnen wird, b) Besondere Bedingungen für Darlehen: 1. Die Stadt gibt in der Regel (neben dem Darlehen der Woh­nungskreditanstalt) ein Darlehen bis zu 3000 -4t für die Woh. nungseinheit. 2. Den Mehrbetrag des Gesamtaufwands muß der Baulustige aus eigenen Mitteln bestreiten können. 3. Die für das Darlehen zu bestellende Eoldmarkhypothek zu Gunsten der Stadtgemeinde mutz mindestens innerhalb 80 Prozent des Schätzungswerts liegen. 4. Der Zinsfuß beträgt 8 Proz. und ist halbjährlich zu bezahlen. Bei wesentlicher Ermäßigung der all­gemeinen Zinssätze behält sich der Eemeinderat vor, den Zinssatz herabzusetzen. 5. Der Empfänger hat das Darlehen 4 Jahre nach Empfang zurückzuzahlen. Ganze oder teilweise Abzahlungen kön­nen jederzeit ohne Kündigung gemacht werden. 6. Der Empfän­ger hat soviel Goldmark zurllckzuzahlen als er empfangen hat. (1 Eokdmark 0,36 Zr. Feingold). Als amtlich festgestellter Preis für Feingold gilt nur der von dem Reichswirtschaftsmint- sterium oder der von ihm bestimmten Stelle im Reichsanzeiger bekannt gegebene Londoner Goldpreis. Die Umrechnung in die deutsche Währung erfolgt nach dem Mittelkurs der Berliner Börse auf Grund der amtlichen Notierung des Tags, der für die Berechnung der Kapital-, Tilgungs- und Zinsbeträge, sowie der sonstigen Nebenleistungen maßgebend ist. o) Besondere Bedin­gungen für die Zinszuschüsse. 1. Anstelle eines Darlehens leistet die Stadtgemcinde zu dem vom Bauherrn ausgenommenen Bau- kapital, höchstens aber für ein Darlehen von 9909 -Ä pro Woh­nungseinheit, einen Zinszuschuß in Höhe der Hälfte des vom Bauherrn an den Darlehensgeber zu zahlenden Zinsfußes. Der Zuschuß wird auf höchstens 4 Jahre gegeben und darf 10 Proz. nicht übersteigen: mindestens 6 Proz. müssen dem Bauherrn zu tragen noch übrig bleiben. 2. Nach je 1 Jahr werden die Ver­hältnisse der Bauenden geprüft. Sollten sich seine wirtschaft­lichen Verhältnisse wesentlich gebessert haben, so behält sich der Gemeinderat vor, für die Folgezeit den Zinszuschuß zu versagen.

3. Die Zinszuschüsse werden als verlorene Beiträge gegeben, sind also vom Bauherrn nicht zurückzuerstatten. Die Deckungsfrage bei Gewährung von Baudarlehen lasse sich heute noch nicht über­sehen. In der Aussprache wird im allgemeinen gegen die Grund­sätze nichts eingewendet, nur der Sonderzuschlag wird verwor­fen. Es wird beschlossen, die Grundsätze unverändert anzunehmen und an einige Bauliebhaber ein Baudarlehen zu verwilligen; der Zuschuß bewegt sich von 10904090 -4t, außerdem übernimmt die Stadt die Bürgschaft für das Hypothekendarlehen gegen die Kreditanstalt. Zugleich wird an Kaufmann A. Schaudt ein Bau­platz an der Hermannstraße (Steinbruch) um den Preis von 2 -4t der yru verkauft-