Zweifel. An dieser Stelle, so fährt der Artikel fort, hätten Eden und Beck festgestellt, daß die Absichten der englischen und der polnischen Regierung völlig übereinstimmten und die ganze Schwierigkeit nur an einer gewissen Steifheit des Osipakt-Pro- jektes liege, wobei die Frage aufgetaucht sei, ob man das Projekt ändern und elastischer machen könne.
Polen bleibt dem Sstpakt abgeneigt
London, 3. April. Der Sonderkorrespondent der „Times" in Warschau besaßt sich besonders mit der Unterredung zwischen Eden und Marschall Pilsudski, dem einzigen Mann, der endgültige Entscheidungen rresfen könne. Die Hauptfrage Edens sei gewesen, welche Haltung Polen gegenüber dem Ostpakt einnehme W-e im Moskauer Lommuniqus bestätigt würde, bilde dieser Pakt noch immer einen wesentlichen Teil der von Großbritannien befürworteten Vorschläge für die Sicherung des Friedens in Europa. Wie glaubwürdig berichtet werde, könne Marschall Pilsudski nur die entschiedene Weigerung Polens wiederholt haben, sich an einem Pakt, zum mindesten in seiner jetzigen Form, zu beteiligen. Die Aussichten für den Ostpakt seien daher nicht gut. Eine Aenderung in der Haltung Polens werde als beinahe unmöglich betrachtet. Die einzige Möglichkeit einer Aenderung würde vielleicht der Besuch Lavals bieten.
Warschauer Triuksprüche
zwischen Außenminister Beck und Lordsiegelbewahrer Eden
Warschau, 3. April. Bei einem Festesten zu Ehren des Lordsiegelbewahrers Eden sagte Außenminister Beck in einer Rede, die gesamte polnische öffentliche Meinung verfolge mit lebhaftestem Interesse die englischen Bemühungen, den besten Weg zur Gesundung der internationalen Beziehungen und zur Festigung des Vertrauens zu finden. Ich wünschte, daß Sie aus unseren Unterredungen und aus der persönlichen Fühlungnahme mit unserem Lande Eindrücke und Beobachtungen mitnähmen, die Ihrer Regierung die Abschätzung der praktischen Möglichkeiten erleichtern, in der gegenwärtig schwierigen internationalen Lage auf dem geradesten Wege nach der Festigung des Friedens und harmonischer Zusammenarbeit zwischen den Nationen zu suchen. Ich hoffe, daß der aufrichtige, vollständige Gedankenaustausch zwischen uns in bescheidenem Maße dazu beiträgt, dieses Ziel zu erreichen.
Lordstegelbewahrer Eden wies in seiner Erwiderung auf die Bedeutung seiner informatorischen Besprechungen in Paris, Berlin, Moskau und Warschau, sowie der bevorstehenden Besprechungen in Prag hin. Er habe das Vertrauen, daß sein Besuch in Warschau dazu beitragen werde, ein« noch engere Verständigung zwischen Polen und England herbeizuführen. Seine sreunschaftlichen Besprechungen mit Minister Beck und Marschall Pilsudski würden insofern von größtem Nutzen sein, als sie cs jedem der beiden Länder ermöglichten, diejenige Rolle noch bester abzuschätzen, die den anderen bei dem großen Werk der internationalen Organisation des Friedens zufalle.
Strafordnung für Studenten
an den deutschen Hochschulen
Berlin. 3 April. Der Reichs- und preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat ein« Strafordnung für Studenten, Hörer und studentisch« Vereinigungen an den deutschen Hochschulen erlassen. Folgende Strafen können verhängt werden: Mündliche Verwarnung, schriftlicher Verweis, erforderlichenfalls unter Androhung der Entfernung von der Hochschule, Nichtanrechnung des laufenden Semesters, Entfernung von der Hochschule, verbunden mit Nichtanrechnung des Semesters, dauernder Ausschluß vom Studium an allen deutschen Hochschulen. Der Rektor leitet das Strafverfahren ein. Cr betraut den Rechtsrat der Hochschule (Universttätsrat) mit den erforderlichen Ermittlungen. Verwarnungen und Verweise verhängt der Rektor allein, nachdem der Beschuldigte gehört worden ist. Nichtanrechnung, Entfernung und Ausschluß verhängt der Rektor nach mündlicher Verhandlung auf einhelligen Beschluß des Dreier-Ausschusses. Dem Dreier-Ausschuß gehören an: der Rektor, der Führer der Dozentenschaft, der Führer der Studentenschaft. Der Rektor leitet die mündliche Verhandlung. Der Universitätsrat vertritt die Anschuldigung. Der Beschuldigte kann einen Angehörigen des Lehrkörpers als Beistand wählen. Eine Bestrafung mit Verweis, Nichtanrechnung, Entfernung oder Ausschluß ist dem Bestraften schriftlich mitzuteilen und mit Grün
den zu versehen. Sie wird durch lltägigen öffentlichen Aushang bekanntgemacht und in die Papiere des Bestraften eingetragen. Eine Berufung ist nur zulässig, wenn auf dauernden Ausschluß vom Studium erkannt ist.
Gegen studentische Vereinigungen können folgende Strafen verhängt werden: mündliche Verwarnung, schriftlicher Verweis, erforderlichenfalls unter Androhung der Suspension, Suspension auf ein bis vier Semester, dauerndes Verbot. Das Verfahren richtet sich nach den für Studenten und Hörer geltenden Vorschriften. Verwarnungen und Verweise verhängt der Rektor allein, Suspension und Verbot auf einhelligen Beschluß des Dreier-Ausschusses. Eine Berufung ist nur zulässig, wenn auf dauerndes Verbot erkannt ist. Der Reichswissenschaftsminister kann in jedem Falle das Verfahren durch Sonderbeauftragte führen lassen und selbst eine Entscheidung fällen.
Geburtstagsfeiern am 20. Avril
Berlin, 3. April. Für die Feier des Geburtstages des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler am 20. April hat, wie das NdZ, meldet, der Reichswehrminister bestimmt, daß bei allen Einheiten am 20. Avril vormittags Appelle innerhalb der Truppe mit Ansprachen der Standortältesten bezw. Kommandeure stattzufinden haben. Beamte, Angestellte und Arbeiter der Wehrmachtverwaltung sind zu diesen Appellen heranzuziehen. Von Paraden un Zapfenstreichen soll abgesehen werden.
«Gazeta de! Povolo" in Deutschland verboten
Berlin, 3. April. „Gazeta del Popolo" behauptet in ihrer Ausgabe vom 28. Februar, Deutschland habe nicht nur seine Aspirationen gegenüber Litauen, Rußland und Oesterreich nicht aufgegeben, sondern beabsichtige sogar, in Irland eine Operationsbasis gegenüber England zu errichten. Wegen dieses Versuchs böswilliger Brunnenvergiftung wurde die „Gazeta del Popolo" für das deutsche Reichsgebiet verboten.
Der Reichswehrminister an den Reichsminister Hetz
Berlin, 3. April. Reichswehrminister Gneraloberst von Blomberg hat an den Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß, folgendes Telegramm gerichtet:
„Für Ihre großartige Rede vor den Münchener Reichsbahnarbeitern mit der verständnisvollen Würdigung der Wehrmacht aufrichtigen Dank. In kameradschaftlicher Verbundenheit
gez. von Blomberg."
Tagung -es Amtes „Schönheit der Arbeit"
Nürnberg, 3. April. Am Mittwoch begann in Nürnberg die Tagung des Amtes „Schönheit der Arbert" der Deutschen Arbeitsfront. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine große Rede des Reichsorganisationsleiters der NSDAP, und Leiters der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley. Er führte u. a. aus: Aus dem Wort des Führers: „Sorgen Sie mir dafür, daß das Volk starke Nerven hat!" ist das Werk „Kraft durch Freude" erstanden. Der Führer ist also der Schöpfer dieses herrlichen Werkes, von dem ihr Amt „Schönheit der Arbeit" ein wesentlicher Teil ist. „Kraft durch Freude" ist keineswegs nur ein Feierabendwerk, sondern es greift in den Alltag und es gestalte den Alltag. (Beifall.) Es ist unser soziales Wollen, ein Wollen, das niemals vor uns Lagewesen ist. Für uns ist Arbeit keine käufliche Ware. Natürlich hat auch das Amt „Reisen mcd Wandern" eine weltanschauliche Mission zu erfüllen. Die herrlichen Erfolge der Madeirasahrt sprechen deutlich genug für diese Erkenntnis. Das ist das Große an dem Amt „Reisen und Wandern", daß wir nicht den Kriegsgedanken vorwärts tragen, sondern den Gedanken der Freude. Den sozialen Kern noch präziser aber treffen Sie, meine Parteigenossen, mit dem Amt „Schönheit der Arbeit", denn Sie müssen das Arbeitsleben des werktätigen Menschen, seinen Arbeitsplatz so harmonisch wie möglich gestalten, den Platz, an dem der Arbeiter den größten Teil seines Tages verbringt. Wenn es uns gelingt, den werktätigen Menschen überall gute und schöne Arbeitsstätten zu schaffen, werden wir des Dankes aller deutschen Menschen sicher sein. Das Streben nach Großem und Schönem gehört zum deutschen Menschen. Darum haben wir eine große Aufgabe. Man merke und fühle, wie sich der deutsche Arbeiter bemühe, gutzumachen, was er früher mal gefehlt habe. Und schon allein dieses Bemühen des deutschen Arbeiters verpflichte alle, die das Glück und die Ehre hätten, mitzubauen am großen Werk. Mit jedem neuen Schritt bestätige das Schicksal, daß der Weg des Nationalsozialismus richtig sei.
Beisetzung des Bischofs von Mainz
Mainz, 3. April. Am Mittwoch vormittag wurde der verewigte Bischof Ludwig Maria Hugo von Mainz unter gewaltiger Anteilnahme der Bevölkerung im Mainzer Dom beigesetzt. Um 0 Uhr setzte sich der große Trauerzug in Bewegung. In langen Reihen zogen die katholischen Vereine, die Schüler Ser Volks- und höheren Schulen, die Studentenverbindungen und der Diözesanklerus nach dem Dom. Vor dem Leichenwagen schritten die Erzbischöfe von Speyer, Limburg, Trier, Würzburg, Rottenburg und Freiburg sowie die Aebte von Schweiklberg und Marienstadt. In tiefem Schweigen bewegte sich der Zug durch die Straßen, von der dicht gedrängten Volksmenge ehrfurchtsvoll begrüßt. Im Dom wurde der Sarg vor dem Hochaltar niedergesetzt. Erzbischof Dr. Groeber von Freiburg las das Pontifikalrequiem, das der Domchor begleitete. Bischof Dr. Sproll von Rottenburg gab in seiner Trauerrede ein Lebensbild des dahingeschiedenen Oberhirten und feierte seine Verdienste um Kirche und Vaterland. Dann wurde der Sarg in feierlichem Zuge nach der Bischofsgruft gebracht und dort beigesetzt.
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Kein Gemeinschaftsemylana der Rede von Dr. Ley
Stuttgart, 3. April. Wie der Reichssender Stuttgart mitteilt, wird die Rede des Reichsorganisatiosleiters Dr. Ley am 5. April mittags 12 Uhr nur über den Kölner Sender gegeben, so daß also ein Gemeinschastsempfaug im Gebiet Stuttgart nicht möglich ist.
Die Starke der deutschen und englischen LuststreitkrSste
London, 3. April. Der Abgeordnete Sir Charles Cayser fragte i am Mittwoch im Unterhaus den englischen Außenminister Sir John Simon, ob ihm Reichskanzler Hitler während der kürz- lichen Besprechungen in Berlin irgend eine Andeutung über den gegenwärtigen Umfang und die Stärke der deutschen Luftwaffe gegeben habe. Sir John Simon erwiderte: Jawohl, im Verlauf dieser Besprechungen teilte der deutsche Reichskanzler in allgemeinen Ausdrücken mit, daß Deutschland die Gleichheit mit England in der Luft e r r e i ch t h a t.
Danzig im Wahlkampf
Danzig, 3. April. Seit Mittwoch flattern von allen Häuser» in Danzig. Stadt und Land, die Fahnen der nationalsozialistischen Bewegung. Girlanden und Transparente spannöll sich von Haus zu Haus. Die Schaufenster sind festlich mit Bildern des Führers und den Hoheitszeichen der Partei geschmückt. Der Wahlkampf um das nationalsozialistische deutsche Danzig erreicht in diesen letzten drei Tagen vor der Wahl am 7. April seinen Höhepunkt. Mit herzlicher Freude und Dankbarkeit empfindet es die Danziger Bevölkerung, daß in diesen letzten Tagen die engsten Mitarbeiter des Führers nach Danzig kommen. Am' Mittwoch traf Reichssportführer von Tschammer und Osten in Danzig ein. um zur Danziger Sportgemeinde zu sprechen. In weiteren Kundgebungen werden am Mittwoch abend Gauleiter Kaufmann-Hamburg und der Eeneralinspektor für das deutsche Straßenwesen Pg. Todt, das Wort ergreifen. Außerdem spricht Gauleiter Bürckel, der den Danzigern die Grüße der befreiten Saar überbringt. Die nächsten drei Tage werden für die Dan- ziger Bevölkerung Tage festlichen Jubels werden. Am Donnerstag wird Ministerpräsident General Eöring nach einer Fahrt durch das Danziger Land auf einer großen Kundgebuasp in Danzig sprechen. Am Freitag spricht Reichsjugendführer Baldur von Schl rach zur Danziger Jugend und am Samstag wird Reichspropagandaminister Dr. Eöbbels dem Wahlkampf einen feierlichen Ausklang geben.
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Das neue spanische Kabinett
Madrid, 3. April. Der Führer der radikalen Partei, Ler- roux, hat am Mittwoch mittag eine neue Regierung gebildet, die sich folgenvermaßen zusammensetzt: Ministerpräsident Ler- roux, Aeußeres: Rocha, Industrie und Handel: Marraco, Inneres: Portela Valladares, Marine: Javier de Salas, Landwirtschaft: San Jose Benaya, Verkehr: Jalon, Arbeit: Vaquero, Unterricht: Ramon Prieto Bances, öffentliche Arbeiten: Raffael Euerra del Rio, Finanzen: Alfredo Zabala, Justiz: Vicente Cantos. Krieg: Carlos Masuellet.
Es handelt sich hierbei um ein Minderhel tskabin- nett auf der Grundlage der radikalen Partei, dessen Vorsitz
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Tino unterbrach an dieser Slelle die Lektüre. Aber seine Augen bohrten sich förmlich in einen Satz, der in fetten, großen Lettern hervorgehoben war . . . „Der Angeklagte hat die Tat auch nicht allein begangen; er ist von einer Frauensperson gedeckt worden, die. wie die Zeugen aussagen, bereits am Tage vorher in Begleitung des Angeklagten gesehen worden ist. Leider ist es trotz dieser Zeugen nicht gelungen, diese Person zu ermitteln."
„ürnvissimo! Lravissimo! Ihr Esel von Beamten werdet nichts herauskriegen", apostrophierte Tino diesen Satz. Aber mit angehaltenem Atem las er weiter: „Es sind aber auch Zeugen ausgetreten, die wissen wollten, daß die Attentäter in jenen geheimen Konventikeln zu suchen sind, die an den hohen Schulen des Königreichs seit langem die politische Abenteuerlust des akademischen Nachwuchses zu fördern versuchen. Es sind auch Anhaltspunkte dafür vorhanden, daß der Mörder des Capitanos Augu- stus Cechini in diesen Kreisen zu suchen ist. Ja, das Gericht glaubt einen Zeugen zu haben, der eine ziemlich genaue Beschreibung des Täters geben kann. Es ist der Arbeiter Angela Dominici, der den erstochenen Capitano in dem Augenblick ausfand, als ein Mann die Via Viktoria am Restaurants „Roma" schnellen Schrittes überquerte, um auf die andere Seite zu gelangen. Der Angeklagte bestreitet, mit der Ermordung Cechinis in irgendwelchem Zusammenhangs zu stehen. Das Gericht glaubt
ihm aber nicht. Alles Leugnen hat den Angeklagten daher nicht vor der schwersten Strafe retten können, die das Gericht auf Grund der italienischen Gesetze verhängt. Die Staatsraifon geht über die Phantastereien politischer Abenteurer! Viel zu lange hat die italienische Regierung dem Treiben dieser Verbrecher und Abenteurer tatenlos zugesehen. Das Gericht hofft aber, daß die Regierung die Machtmittel anwenden wird, die vonnöten sind, um Ruhe und Frieden im Königreich zu wahren."
Der Bericht behandelte dann eingehend die sensationellen Umstände dieses Attentats auf Mussolini.
„Gerade die Tatsache, daß der Anschlag an einem Tage verübt worden sei. an welchem der erste Beamte des Königreichs gemeinschaftlich mit dem erlauchten Herrscher und umgeben von der Generalität der ruhmreichen Armee, die Huldigungen der faschistischen Italiener entgegen nehmen wollten, zeuge davon, wie frech diese Abenteurer und Verbrecher ihr Haupt im Königreiche erhoben hätten."
Sensationell wirkten auch die Aussagen des Obersten Fermati, der die ersten Ermittlungen im Falle Luigi Toronto geleitet hatte.
„Der leider von meuchlerischer Hand ermordete Capi- tano Cechini". so sagt Oberst Fermati aus, „hatte bestimmte Anhaltspunkte dafür, daß jenes Frauenzimmer, von dem in diesem Prozeß wiederholt die Rede war, sich schnell entfernte, als die Schüsse gefallen waren. In dem Tumult, der augenblicklich entstand, hat man dieser Tatsache keine Bedeutung beigemessen. Heute wissen wir aber, daß es die Person war. die schon öfters in Gesellschaft des jungen Anarchisten gesehen wurde."
Der Staatsanwalt zum Angeklagten: „Wollen Sie uns sagen, wer diese geheimnisvolle Person war?"
„Nein!"
«Haben Sie weitere Helfershelfer?"
„Nein!"
„Hören Sie. Angeklagter. Sie erschweren Ihre Lage durch Ihre passive Resistenz, die Sie an den Tag zu legen belieben."
„Ich bekenne mich schuldig. Herr Staatsanwalt, das Attentat auf den Ministerpräsidenten Mussolini began-- gen zu haben. Die akademische Jugend glaubt es nicht verantworten zu können, wenn an der Spitze unseres Vaterlandes ein Mann steht, der mit diktatorischer Ge-. Walt die freiheitlichen Ideen freiheitliebender Menschen zu unterdrücken versucht."
„Angeklagter, Sie sind hier in keiner Volksversammlung. Haben Sie zu Ihrer Entlastung nichts zu sagen?"
„Nein!"
Und Plötzlich war Luigi Toronto, ohne daß es die Carabinieri verhindern konnten, in der Anklagebank emporgeschnellt und schrie in die entsetzte Zuhörerschaft des Schwurgerichts hinein: „Es lebe die Freiheit! Es lebe die Anarchie!"
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Als Joe Watkins in später Abendstunde das kleine Cafe in der Rue de Paris betrat, hatte Tino Borghetto sich in eine fast heitere Stimmung zurückgefunden. „Da bist Du ja. old Boy, sei mir willkommen! Was bringst' Du für Nachrichten?"
Der riesenhafte Amerikaner ließ sich mit seiner ganzen Schwere in einen Sessel fallen. „Nichts Gutes. Genosse. - Die Turiner Polizei ist mir auf den Fersen. Ich gehe» morgen über die spanische Grenze. In Barcelona erwarten mich unsere Freunde. Hast Du nicht Lust, mitzufahren, Tino?"
„Nein, old Boy! Ich habe noch eine kleine Abrechnung mit dem Obersten Fermati."
(Fortsetzung folgt.)