und Höchseefischereiftrhrz'eügen verabschiedet. Das Gesetz gibt dem Reichsarbeitsminister die Möglichkeit, im Einvernehmen mit den anderen zuständigen Reichsministern für Seeschiffe und Hochsse- fischereifahrzeuge durch Verordnung Vorschriften über die Zu­sammensetzung der Besatzung, über die Verpflegung und Unter­kunft, sowie über sonstige Einrichtungen, die dem Wähle der ge­samten Besatzung zu dienen bestimmt sind, zu treffen.

Devise« siir die Mtinimungsberechtigfe»

Berlin, 20. Dez. Den abstimmungsberechtigten Personen, die zur Volksabstimmung in das Saargebiet reisen, ist es gestattet, einen Geldbetrag b i s z u 2 5 R M., der ganz oder zum Teil in der im Saargebiet geltenden französischen Währung bestehen kann, mitzunehmen. Mit Rücksicht darauf, daß die Bevölkerung des Saargebietes die Verpflegung übernommen hat und im Hin­blick darauf, dah die Regierungskommission des Saargebiets den Aufenthalt für die Abstimmungsberechtigten aus dem Reich auf drei Tage beschränkt hat, kann von der Mitnahme eines höheren Betrages abgesehen werden. Die Devisenbanken und Wechsel­stuben werden ermächtigt, den Abstimmungsberechtigten deut­sches Geld bis zum Betrag von 25 RM. in französische Franken umzuwechjeln. Der Abstimmungsberechtigte mutz zu diesem Zweck der Bank 1. seinen Reisepaß, 2. die Mitteilung, daß er in die vorläufigen Listen eingetragen ist, oder den Abstimmungsaus­weis vorlegen.

S-rengsiofflager!m SaarMet ausgegraken

Saarbrücken, 20. Dez. Wie die ZeitungDeutsche Front" mel­det, hat die hiesig« Kriminalpolizei ein umfangreiches Spreng­stofflager am Südhang des Spicherer Berges, in der Nähe der französisch-saarländischen Grenze, ausgehoben. Bei Nachforschun­gen über einen Einbruch stieß man auf mehrere Gruben. In der ersten Grube fand man Munition. Sprengkapseln und schwere Jagdmunition. Die zweite Grube enthielt eine große blecherne Bonbondose, die mit Brisanz-Sprengstoffen, Dynamit sowie Zündschnüren mit Zllndkohlen und Sprengkapseln gefüllt war. In der dritten Grube wurde ein Spaten mit Stahlrohr gefunden, mit dem offenbar die Gruben hergcstellt worden waren. Das gesamte Material wurde von der Kriminalpolizei beschlagnahmt. Die Munition, anscheinend französischen Ursprungs, war in fran­zösischen bezw. lothringischen Zeitungen verpackt; außerdem wur­den ein großes Packpapier mit Aufklebeschild der Firma Herz Söhne und Klebezettel der französischen Eisenbahnverwaltung vorgefunden.

Sernfehüberlragimg in der Reichskanzlei

Berlin, 20. Dez. Dem Führer wurde am Dienstag durch den Staatssekretär des Reichspostministeriums Dr. Ohnesorge, eine Fernsehübertragung vorgeführt. Mit einem vom Reichspostzen­tralamt in der Reichskanzlei aufgestellten Fernsehempfänger wurden verschiedene Ausschnitte aus Tonfilmen, Sendungen des Ultra-Kurzwellensenders, der Deutschen Reichspost in Verlin- Witzleben wohlgelungen ausgenommen.

Ankunst der ersten Saardentfchen ans Uebersee

Hamburg, 20. Dez. Mit dem Motorschiff Monte Olivia" der Hamburg-Süd traf am Donnerstag nachmittag die erste größere Gruppe abstimmungsberechtigter Saardeutscher aus Uebersee in Hamburg ein. Es handelt sich um 32 Männer und Frauen aus Argentinien, Chile, Brasilien und Uruguay, die ihrer Abstim­mungspflicht in der alten Heimat genügen wollen. An der Aeberseebrücke hatte sich eine große Menschenmenge eingefun­den, die die Saardeutschen mit stürmischen Heilrufen begrüßte, während eine Kapelle der Landespolizei konzertierte. Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, sowie des Saarvereins und viele Freunde und bekannte Saarländer begaben sich an Bord. Staatsrat Stanik hieß die Heimgekehrten im Aufträge des Reichsstatthalters willkommen. Die Saardeutschen hätten den weiten Weg nicht gescheut, um in Treue zu ihrem Vaterland ihre Stimme am 13. Januar in die Waagschale zm werfen, da­mit das Saargebiet endlich wieder mit dem deutschen Mutter­lande vereinigt wird. Im Gegensatz zu den ihnen von der Emi­grantenpresse Vorgesetzten Meldungen würden sie ein einiges, zufriedenes und ruhig an feinem Aufbau arbeitendes Deutsches Reich vorfinden und erleben. Der Landesgruppenleiter des Saarvereins, Dr. Kuhn, begrüßte darauf seine Landsleute und schilderte ihnen die Sorgen und Nöte der deutschen Volks­genossen im Saargebiet. In vorbildlicher Treue zu Volk und Heimat hätten die Saardeutschen aus Uebersee keine Opfer und Mühen gespart, um sich der Heimat zur Verfügung zu stellen. Dafür dankten ihnen alle deutschen Volksgenossen und nament­lich die Brüder und Schwestern im Saargebiet.

Nachdem ein Vertreter der Saarländer für den herzlichen Empfang auf deutschem Heimatboden gedankt hatte, wurde ge­meinsam das Saarlied gesungen. Am Freitag wird ein Em­pfang der Saarländer im Rathaus stattfinden.

3«r Schlacht von Tannenkkrg

Erklärung des Reichswehrministeriums Berlin, 20. Dez. Zu den in letzter Zeit die Oeffentlichkeit in zunehmendem Maße erregenden, tief bedauerlichen literarischen Auseinandersetzungen über Vorgänge im Stabe des Oberkom­mandos der 8. Armee während der Schlacht bei Tannen­de r g am 26. August 1014 stellt das Reichswehrministerium aus Grund einer im Reichsarchiv vorhandenen, vom verstorbenen Herrn Reichspräsidenten und Eeneralfeldmarschall von Hin- denburgamO. März 1033 persönlich Unterzeichneten Aufzeich­nung fest, daß damals zwischen ihm, dem Oberbefehlshaber, und seinem Eeneralstabschef General Ludendorff eine Meinungsver­schiedenheit über die Durchführung der Schlacht nicht bestan­den hat.

Anders lautenden Erzählungen, daß der Eeneralstabschef der 8. Armee, General Ludendorff, im Festhalten an dem einmal ge­faßten Entschluß zur Durchführung der Schlacht geschwankt haben soll, mißt das Reichswehrministerium ebenso wie die Kriegs­geschichtliche Abteilung des Reichsarchives geichichtliche Beweiskraft nicht zu. Solche Erzählungen, mögen sie in gutem Glauben vorgebracht sein, sind damit gegenstandslos.

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Das Tannenberg-Denkmal nach der Umgestaltung

Nach dem Willen des Führers soll das Tannenberg-Denkmal zur Hindenburg-Ruhe- und Gedächtnisstätte umgestaltet werden. Der jetzt vom Führer genehmigte Entwurf stammt von den Erbauern des Tannenberg-Denkmals, den Architekten Walter und Jo­hannes Krüger.

Siar" Mit seine Einhüllungen aufrecht

London, 20. Dez. DerStar", dessen Veröffentlichung über ein französisch-sowjetrussifches Militär- und Handelsabkommen sowohl von der französischen als auch von der sowjetrussischen Botschaft in London dementiert worden ist, schreibt am Mittwoch, das diplomatische Dementi habe die diplomatische Welt in keiner Weise überzeugt. Die am Dienstag veröffentlichten Artikel des Vertrages stimmten durchaus mit der gegenwärtigen Lage und mit der Entwicklung der letzten 18 Monate überein.

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BerjiWng der Londoner Aollenverlmdlilritzen

London, 20. Dez. Der englische Außenminister Sir John Ti­mon sprach über die Vertagung der Londoner Flottenverhand­lungen im Rundfunk. Er drückte dabei die Hoffnung aus. dag die Verhandlungen in zwei oder drei Monaten wix, der ausgenommen werden könnten und unterstrich die Neb Wendigkeit eines Abkommens über die Beschränkung der Cee- rüstungen, an dem auch Frankreich und Italien beteiligt sein müßten. Es sei von höchster Bedeutung für den Weltfrieden, däz die Seemächte, die besondere Interessen im Fernen Osten haben sich auch weiterhin Uber eine VeschränkungderFlottein rüstungen verständigten und an einem K o l l e k t i v s y stem mitarbeiteten, das die Aufgabe habe, die freundschaftlichen Be­ziehungen zwischen allen Völkern in diesem Gebiet aufrecht zu erhalten. Simon fügte hinzu, das britische Reich habe Verant­wortlichkeiten, die es erfüllen müsse, und könne daher in grund­sätzlichen Fragen, die für seine Sicherheit von Bedeutung seien, nicht nachgeben.

Rund eine Milliarde Fehlbetrag bei Citroen?

Paris, 20. Dez. Die Finanzschwierigkeiten der Citroen-Krast- wagenwerke, die auch im Ministerrat besprochen werden, be­schäftigten die Oeffentlichkeit in hohem Maße. Die zuständigen Stellen wollen vor allen Dingen vermeiden, daß der Betrieb stillgelegt wird. Dadurch würden sonst etwa 50 000 Menschen betroffen. Auf der anderen Seite scheint die Regierung aber aus keinen Fall gewillt, staatliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Man ist an zuständiger Stelle der Auffassung, daß die Zeit des staatlichen Eingreifens in Privatgesellschaften vorüber ist. Die genaue Summe des Fehlbetrages ist nicht bekannt, man spricht von rund einer Milliarde Franken. Die Litroen-Werke werden auf alle Fälle vom 24. Dezember bis 3. Januar ihre Tore schlie­ßen. Ob die Arbeit nach Ablauf dieser Frist wieder ausgenom­men wird, hängt im wesentlichen von dem Ausgang der Ver­handlungen und dem Urteil des Handelsgerichtes ab, das Ende der Woche erwartet wird.

Die deutsche Citroen-Eesellschaft in Berlin-Köln teilt im Zu­sammenhang mit den Meldungen über die Lage der Litroen- Werke in Frankreich mit, daß sie von den Pariser Vorgängen weder hinsichtlich ihrer Finanzgebarung noch ihrer Erzeugung betroffen werde, und daß sie voll beschäftigt sei, und unverän­dert weitergesührt werde.

König GnW an das Koniingenr siir die Saar

Stockholm, 20. Dez. Die schwedischen Truppen für das Saargebiet wurden am Donnerstag von König Gustav, dem Erb­prinzen Gustav Adolf und ihrem Befehlshaber, Oberstleutnant Nordenswan, besichtigt In einer kurzen Ansprache betonte Oberst­leutnant Nordenswan, daß die Truppe sich musterhaft zu verhalten habe, um ihrem Heimatland Ehre zu machen.Gegen die Zivilbevölkerung müßt Ihr Euch rücksichtsvoll erweisen; wir wollen ihr helfen und sie unterstützen, einen kritischen Zeit­abschnitt zu durchleben." König Gustav richtete gleWalls einige Worte an die Mannschaft und sagte u. a.:Ihr steht jetzt bereit, in fremdem Lande Dienst zu machen und Ihr tragt alle eine große Verantwortung. Ich bin davon überzeugt, daß Ihr es versteht und Euer Bestes tun werdet, um meinen Forderun­gen und denen des Landes zu entsprechen. Ich lege Euch ans Herz. Euer Bestes zu tun und durch ein gutes Benehmen Euer Land in einen guten Ruf zu bringen. Ich und das Land folgen Euch mit kritischen Augen. Führt Ihr Euch gut auf, so seid von meiner Erkenntlichkeit und der Dankbarkeit des Landes über­zeugt."

Verlesung der Anklageschrift im Memelprozetz beendet

Kowno, 20. Dez. Im Memelländer Prozeß wurde am Don­nerstag die Verlesung der Anklageschrift nach viertägiger Dauer beendet. Auch dieser Tag verlief im übrigen ohne jede beson­deren Ereignisse. Am Freitag werden die Angeklagten zur Sa­che vernommen werden.

Ende eines Prozesses mit volttischen Hintergründen

Warschau, 20. Dez. In dem Streit zwischen der Stadt Warschau und dem einer französischen AE. gehörenden Warschauer Elek­trizitätswerk ordnete das Handelsgericht auf Verlangen der Stadt die Beschlagnahme des beweglichen und unbeweg­lichen Vermögens der Gesellschaft an, um die Forderungen der Stadt sicherzustellen. Als Treuhänder wurde der frühere Ver-

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Der Liebe Leid

und Glück.

Roman von Robert Fuchs-Liska.

10 RaSdruck verbot»».

Nur die Sorge um das Brot die Mutterliebe, die dem Kinde die Kenntnis vom Weh des Lebens ersparen wollte, trieb mir am ersten Tage die Lüge vom Mund. Ich durfte ja nicht hoffen, konnte ja nicht ahnen, daß ich auch über die Schwelle Deines Hauses den Fuß einst setzen würde. Nicht mehr, glaubte ich Dir zu werden, als eine Arbeiterin, die man bezahlt und vergißt, wenn man sie nicht mehr braucht. So verschwieg ich Dir die Schande, die der unehrliche Tod meines Mannes über den Namen brachte, den ich trage und verschwieg Dir auch diesen Namen. O glaube mir, daß ich keine Heuchlerin bin, keine Lügnerin!"-

So hatte sie ihm geschrieben.

Es war ja doch vergebens! Was plagte sie sich noch mit dem scheuen Traum, in dem sie, wie auf ein Wunder­bares harrend, immer noch nicht zu glauben sich entschloß, daß es vorüber sei. Und still und stumpf brachte Suse ihre Tage in der Dachwohnung zu, tat gar nichts und

konnte nichts tun-als bei jedein^Geräusch auf der

Treppe mit erregtem Herzen und heißen Wangen irgend jemand zu erwarten, der endlich den Brief von Just beachte.

Uno als die dritte Nacht anbrach, überlau. Suse das Verlangen, in len tobenden Wind hinauszuz-hen, sich der Gewalt des Wetters entgegenzudrängen, um vom Geheul des Herbststurmes die Stimme in ihrem Herzen überkönen zu lasten, die in heißer Sehnsucht nach Just ries. Die ihr nun als Trennung für immer erscheinenden Tage, in denen sie den Mann nicht gesehen hatte, waren ein wundersames Begehren nach seinem Anblick, nach seiner Stimme, nach seinen Augen geworden. Und in diesem Begehren erkannte Suse ihre Liebe. Die wuchs allmächtig umsomehr in ihr, gls sie sich sagen mußte, daß sie hoffnungslos sein würde.

So ging Suse mit dem Kinde an der Hand zu Wappter hinunter.

Der fuhr von seinem Stuhl auf, auf dem er vor einem dicken Kontobuche rechnend und schreibend gesessen hatte.

Seit der Sommernacht hatten sie einander selten ge­sehen. Wenn Wappler den leichten Schritt der Frau aus der Treppe vernommen hatte, oder wenn er sie am Zaun seines kleinen Gärtchens daherkommen sah, war er stets schnell in seine Wohnung oder irgend wohin geflüchtet, um Suse und sich selbst eine Begegnung zu ersparen. Und ließ sie sich nicht vermeiden, so war nur ein kurzer stum­mer Gruß zwischen ihnen getauscht worden.

Tie kleine Trude aber hatte an den Abenden, an denen Suse in der Hartmannschen Villa war, Freundschaft mit Wappler geschlossen. Der nahm das im Hofe still spie­lende Kind mit in sein Zimmer und verwöhnte es mit klei­nen Näschereien. Wenn dann die Stunde kam, in der Suse heimzukehren Pflegte, führte er das Mädchen nach oben, zündete die Lampe an und setzte das Kind in die Sosaecke, wo es geduldig auf die Mutter wartete.

Suse wußte darum, wenn sie auch tat, als bemerke sie den Verkehr nicht. Sie war Wappler im stillen dankbar, daß ihr die Angst um das Kind erspart blieb, da sie doch für mehrere Stunden aus dem Hause gehen mußte.

Heute nun führte sie das Kind selbst hinab, da es schon längst dunkel war und der heftige Wind wieder einmal zum Fürchten an den Dachziegeln klapperte.

Ich bringe Ihnen Trudchen, Herr Wappler. Ich habe einen Weg und weiß noch nicht, wann ich wiederkomme. Da möchte ich doch nicht, daß das Kind so mutterseelen- allein oben sitzt. Wollen Sie es bei sich behalten? Wenn ich zurückkehre, werde ich es bei Ihnen abholen."

Wappler vermied Suses Blick und sprach, zu dem Kinde niedergebeugt:Gnädige Frau wissen, daß ich das Trud­chen sehr gerne um micb mag. Bei mir ist sie gut aufge­hoben. Gehen Sie nur unbesorgt ... das Kind braucht Sie nicht zu hindern."

, Sie streckte ihm dankbar die Hand hin. Wappler hielt flüchtigen Augenblick Suses Fingerspitzen fest und erMete bis in die Stirn. _ '_

Dann aber sah er sie lächelnd an. Und dies LackM, dachte Suse, verschönte merkwürdig das Gesicht des Man- nes. Heute bemerkte sie zum ersten Male, daß er gar nicht gewöhnlich aussah. Er machte den Eindruck eines anständig gekleideten Mannes aus bürgerlichen Kreisen, der etwas auf sein Aeußeres hielt.

So gab sie, einer freundlichen Regung folgend, ihm nochmals die Hand. Diesmal faßte Wappler die feinen Finger fester. Ueber sein Gesicht huschte ein Zug versöhn­licher Freude etwas wie ein Wiedergutsein.

Dann trat Suse in den Abend hinaus, wo der Wind über sie herfiel und sie die schlecht erhellte Straße Hinab­trieb. Suse folgte dem Druck des Sturmes, da sie ohnehin kein Ziel hatte. Erst als ihr einfiel, daß sie sich vorgenom­men hatte, in das Wetter hineinzuschreiten, wendete st; sich einer Seitenstraße zu. Dort, wußte sie, führte der Weg über eine hohe Steinbogenbrücke fort auf eine Kastanienallee, die, etwas höher als der Fluß selbst ge­legen, an dessen Ufer dahinlief.

Es heulte das nächtliche Wehen in den kahlen Zweigen und sauste unheimlich in den leeren Kronen der Bäume. Im Dunkel über den Fluß gurgelte das Wasser und bäumte sich zischend gegen den pfeifenden Wind, wenn der über das schmale Flußbett jagte.

Zitternd vor Kälte schritt Suse zwischen den knarrenden und ächzenden Bäumen. So oft ein dürrer Zweig Präs- selnd von Ast zu Nst fiel, ehe er den Boden erreichte, setzte Suses Herzschlag ängstlich'«M Und wenn das Geäst mit dumpfem Aufschlag auf vie Grasnarbe niedersauste, die zwischen den alten Kastanien angelegt war, stand Suse still und preßte die Hand auf ihr Herz. Knackte aber in der Höhe ein stärkerer Ast, um dann knirschend und polternd auf den harten Sandweg niederzuprasseln, so ersticke der Sturm den furchtsamen Schrei der einsamen Frau.

(Fortsetzung folgt.)

Licht leuchtet

Niemand ist so arm, daß er nicht für einen «och Aermeren ein Sonnenstrahl, ein Lebenslicht werden tonnte, niemand s» reich, datz er nicht beides brauchte, Mezzel.