bildeten alles nach ihrem Geist weiter. Gerade das Weiterbilden und Angleichen von Fremdem ist die Leistung der Deutschen und hat ihre Eigenart herausgebildet. Die ewige Auseinander­setzung mit fremdem Gut hat unser Volk vor der Selbst­zufriedenheit bewahrt. Es hat sich damit den Anspruch auf den Namen des wahrhaft reichen Volkes erworben, das nach I. Burck- hardt dadurch reich wird, dag es von anderen vieles übernimmt und weiterbildet. Wenn wir heute aus die Stufe der Reinheit der germanischen Rasse zurückkchren wollten, so müßten wir auf alles verzichten, was unsere Eigenart und unseren Stolz aus­macht. Wir müssen unsere Geschichte nehme», wie sie uns das Schicksal gegeben hat, und dürfen sic nicht vom heute aus ge­stalten wollen; „denn", wie der Führer auf dem Reichsparteitag 1933 sagte, „aus Siegern und Besiegten ist längst Gemeinschaft geworden und so, wie unser Volk ist, lieben wir es und hängen an ihn?'.

Stuttgart, 19. Dez. (Gesellenprüfungen.) Die Handwerkskammer Stuttgart veranstaltet im Frühjahr 1933 wieder Gesellenprüfungen für alle Gewerbe des Kam­merbezirks. Die Anmeldung zur Gesellenprüfung hat bis spätestens 15. Januar 1935 bei der Handwerkskammer Stuttgart, Neckarftratze 57, zu erfolgen.

Göppingen, 19. Dez. (Zusammenstoß.) Am Diens­tag abend ereignete sich zwischen Uhingen und Ebersbach ein schwerer Zusammenstoß zweier Lastwagen aus Neres- heim und Eßlingen. Dieser zog rasch die Bremsen, um ei­nen Zusammenstoß zu vermeiden. Unmittelbar hinter die­sem folgte ein schwerer Büssing-Lastzug aus Waiblingen. Der Führer des Büssing-Lastzuges und eine mitfahrende Frau aus der Gegend von Neresheim sind verletzt worden.

Salach, OA. Göppingen, 19. Dez. (Herabsetzung derGemeindeumlage.) Die Eemeindeumlage wurde hier von 15 auf 13 Prozent herabgesetzt. Der neue Satz gilt bereits ab 1. April 1934.

Lauterbach, OA. Oberndorf, 19. Dez. (In einen Steinbruch gestürzt.) Am Dienstag fand man im Steinbruch unterhalb des Fohrenbühlturms den Zimmer­mann und Landwirt Rudolf Haberstroh mit einer klaffen­den Wunde am Kopf tot auf. Wie festgestellt wurde, war der Verunglückte schon vor einigen Tagen, offenbar in der Dunkelheit, vom Weg abgekommen und abgestürzt.

Giengen a. Vr., 19. Dez. tMotorradunglück.) Zu dem Unglücksfall, der sich in der Nacht zum Montag ereig­net hat, wird berichtet: Der tödlich Verunglückte, der 22 Jahre alte Friseurgehilfe Hans Knödler, gebürtig von Stuttgart, seit acht Monaten bei Friseurmeister Hornung hier beschäftigt, besuchte einen Bekannten in Gmünd und anschließend seine Großeltern in Lorch. Auf dem Heimweg bemerkte der Lenker des Motorrades, daß sein Beifahrer ins Wanken kam. Eben im Begriff, das Tempo zu verrin­gern und nach der Ursache zu sehen, fiel Knödler seitwärts vom Motorrad mit dem Gesicht so heftig auf die Straße, daß er einen Schädelbruch erlitt.

Ravensburg, 19. Dez. (Todesfall.) In einem Sana­torium zu Degerloch ist am Montag der frühere langjäh­rige Brauereidirektor Wendelin Ruile-Ravensburg gestor­ben. Er hatte sich im Jahre 1897 in Ravensburg niederge­lassen. Seiner Umsicht und Tatkraft gelang es, durch Ver­schmelzung zweier Ravensburger Bierbrauereien die Bür­gerliche Vräuhaus AE. zu gründen, die er zu hoher Blüte gebracht hatte. Seinen Kenntnissen auf dem Gebiete des Brauwesens hatte Direktor Ruile es zu danken, daß er als Vorsitzender in den Oberschwäbischen Brauereiverband, dann in den Württ. Vrauerbund und schließlich in den Deutschen Brauerbund je als Ausschutzmitglied berufen wor­den ist. Er hat vom Jahre 1911 bis 1933 der Handelskam­mer Ravensburg als Mitglied angehört. Während 13 Jah­ren (von 1920—1933) war er Vorsitzender der Kammer.

Oberstadion, OA. Ehingen, 19. Dez. (Blutiger Streit.) Am Dienstag um Mitternacht kam es hier zwi­schen einigen Einwohnern im Anschluß an ein geselliges Zusammensein zu ernsten Streitigkeit, die sich von der Wirtschaft auf die Straße fortsetzten und zu Tätlichkeiten führten. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurde der Bauer Franz Laub von dem Wagner Niedermaier in die

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zum Preise von 20 und 30 Pfg. pro Stück findet am Freitag den 21. Dezember 1934, nachmittags 1 Uhr statt und zwar:

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Wildbad, den 19. Dez. 1934. Stadtpfiege.

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Lungengegend gestochen, sodaß er schwerverletzt zusammen­brach. Außer diesem blutigen Vorgang kam es zwischen wei­teren Personen ebenfalls zu einer Schlägerei, in deren Ver­lauf einer der Beteiligten eine schwere Gesichtsverletzung davontrug.

Riedlingen, 19. Dez. (Diebe auf dem Weih­nachtsmarkt.) Auf deckt Weihnachtsmarkt war eine zu­gereiste Diebesbande tätig. Einem Bauern aus Uttenwei- ler fehlten 240 RM. samt Tasche, ein weiterer aus Neufra meldete den Verlust von 300 RM. Es handelt sich hier sicher um gewerbsmäßige Taschendiebe. — An einem Reutlinger Schuhmarktstand wurden zwei Paar Schuhe gestohlen und ein an die Polizeiwache gelehntes Fahrrad war beim Nach­sehen nicht mehr vorhanden.

Grüningen, OA. Riedlingen, 19. Dez. (Friedhof­schändung.) Am Montag kam man hier einer Friedhof­schändung auf die Spur, die nicht mehr Lausbubenarbeit ist, sondern die mehr einem Verbrechen gleicht. Die Täter zerstreuten Kränze und Weihwasserkessel außerhalb der F-riedhofmauern, stürzten eine ganze Reihe Grabkreuze um oder zerschlugen diese.

Vodmann a. See, 19. Dez. (Goldenes Ortsjubi­läum.) Ein seltenes Jubiläum konnte am Dienstag Geistl. Rat Baumann feiern. An diesem Tage waren es 50 Jahre, daß Geistl. Rat Vaumann in Vodmann seine segensreiche Tätigkeii ausübt. Bereits im Jahre 1928 konnte Geistl. Rat Baumann sein goldenes Priesterjubiläum feiern. Mit seinen 83 Jahren ist er heute der älteste amtierende Pfarr- geistliche der Erzdiözese Freiburg. Im Jahre 1909 wurde ihm die Würde eines Ehrenbürgers von Vodmann verlie­hen.

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Kleine MchrWev am aller Welt

Staatsrat Dr. Melcher zum Sondertreuhänder ernannt. Der Reichsarbeitsminister hat im Einvernehmen mit den übrigen Reichsministern den Oberpräsidenten im Ruhe­stand, Staatsrat Dr. Melcher, zum Sondertreuhänder zur Nachprüfung der Arbeitsverhältnisse in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben des Reiches, der Länder und der Gemeinden bestellt.

Die „blonde Maja" in Freiheit. .Die unter dem Namen „blonde Maja" bekannte dänische Tänzerin Maja Christen­sen, in der man die blonde Unbekannte vermutete, die kurz vor dem Königsmord von Marseille mit den Verschwörern zusammengewesen sein soll und die daraufhin von der Mai­länder Polizei verhaftet wurde, ist nunmehr nach dreiwöchi­ger Hast wieder in Freiheit gesetzt worden.

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Die- Kohlenausgabe findet am Freitag von 1 Uhr ab am Bahnhof beim Güterschuppen statt. Die Kohlen sind Freitag mittag und Samstag vormittag bestimmt abzuholen.

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MO/

Aeichrminlster un-AeichibauernfShrer Walther DarrSr

„Die große Aktion für die Saarhilfe wird nun fottgeführt durch das Jahr­buch „Unsere Saar 1935", dessen Reinertrag ausschließlich dem Saar- Winterhilfswerk zugute kommt.

Jeder deutsche Bauer sollte dieses Buch erwerben und lesen und da­durch, wenigstens in bescheidenem Matze, den Kampf unserer Brüder an der Saar unterstützen."

In je-er Luchhan-luug für 1 AM.

i Kreuzer „Karlsruhe" zu Weihnachten in Montevideo.

Kreuzer „Karlsruhe" ist am Dienstag aus Jtayahi (Vra- ' silien) ausgelaufen und am 21. Dezember in Montevideo zu erwarten. Dort wird die Besatzung das Weihnachtsfest feiern. Der Aufenthalt in Montevideo ist gegenüber dem ursprünglichen Reiseplan um fünf Tage verkürzt.

Hans Stuck und Frau leicht verletzt. Der bekannte deut­sche Autorennfahrer Hans Stuck hat auf der Fahrt von Brünn nach Berlin einen Autounfall erlitten, der gW- licherweise ohne ernste Folgen geblieben ist. In der Nähe von Jglau wollte Hans Stuck an einem quer über der Straße stehenden Zigeunerwagen vorbeifahren. Der Wagen Stucks kam dabei der Stratzenböschung zu nahe, überschlug sich und wurde vollständig zertrümmert. Hans Stuck erlitt dabei lediglich Hautabschürfungen. Seine Frau trug eine leichte Gehirnerschütterung davon.

Berlin im Nebel. Am Dienstag vormittag herrschte in Berlin, wie schon häufig in diesem Winter, sehr starker , Nebel. Die Sicht war streckenweise auf wenige Meter be- / schränkt. In den Außenbezirken mutzten die Kraftfahrzeuge z bis gegen Mittag mit Licht fahren. In Pankow ereignete ' sich vor dem U-Bahnhof Vineta-Stratze ein schweres Ver- I kehrsunglück. Dort fuhr ein Stratzenbahnzug der Linie 4g > infolge des unsichtigen Wetters auf einen an der Haltestelle E wartenden Stratzenbahnzug der Linie 51 auf. 10 Personen wurden leicht verletzt. Die Wagen wurden so schwer be­schädigt, daß sie abgeschleppt werden mutzten. !

Futzbodeneinsturz bei einer Hochzeitsfeier. Bei einer Hoch- ^ zeitsfeier in Mudania (Türkei) stürzte der Fußboden eines Saales ein, in dem sich etwa 100 Frauen versammelt hat­ten. Acht Frauen wurden schwer verletzt.

Gemsjäger tödlich abgestürzt. Auf dem sogenannten ' Spitzenstein im Salzkammergut stürzte der Gemsjäger Jo­seph Franner tödlich ab. l

Raubüberfall im Eisenbahnabteil? Am Mittwoch wurde in einem Abteil 2. Klasse des Personenzuges Köln—Kob­lenz, der um 7.13 Uhr Köln verläßt, der 25jährige Land­wirt Heinrich Sürbach aus Annen (Westfalen) mit einer Schußwunde in der Herzgegend aufgefunden. Wie die Poli­zei mitteilt, hat der junge Mann bei seiner ersten Verneh­mung angegeben, daß er hinter dem Bahnhof Kalscheuren überfallen worden fei. Dabei fei ihm ein Geldbetrag in Höhe von 2000 RM. in PLpiergeld und 25 RM. in Hart­geld entwendet worden.

Gattenmörderin in England hingerichtet. Mittwoch wurde in Hüll Frau Major, die ihren Gatten vergiftet hatte, durch den Strang hingerichtet. Ihre Begnadigungs­gesuche waren abgelehnt worden. Seit mehr als sieben Jah­ren ist erstmals wieder eine Frau in England hingerichtet worden.

Eingehen der „Deutschen Zeitung". Verlag und Schrift­leitung der „Deutschen Zeitung", Berlin, teilen mit, daß die „Deutsche Zeitung" am 31. Dezember dieses Jahres mit Abschluß des 39. Jahrganges ihr Erscheinen einstellt.

Zwei schwere Grubennnfätte in England. Am Donners- - tag ereigneten sich in englischen Kohlengruben zwei Un­glücksfälle, denen vier Menschenleben zum Opfer fielen. In einem Bergwerk in Lanarkshire brach ein Feuer aus, bei dem drei Bergarbeiter ums Leben kamen. In einer Grube bei Sheffield wurden vier Bergleute verschüttet. Einer konnte sofort unverletzt geborgen werden, die drei anderen wurden nach sechsstündiger Arbeit von der Rettungsmann­schaft befreit. Einer von ihnen war tot. ,/

Nücktrittsgefuch Vonys abgelehnt. Bekanntlich hatte der im Stavisky-und Prince-Skandal vielgenannte Polizeiin­spekteur Bony von Paris nach seiner Haftentlassung dem Innenminister sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Wie verlau- . tet, hat der Innenminister dieses Gesuch abgelehnt, um Bony vor den Diszpilinarrat zu zitieren.

Auflösung des Deutschen Flottenvereins. In seiner Haupt­versammlung vom 16. Dezember hat der Deutsche Flotten­verein seine Auflösung beschlossen. Nunmehr liegt oie Be­treuung der Seegeltungsfragen bei dem auf Anordnung des Führers im Frühjahr geschaffenen Reichsbund Deut­scher Seegeltung.

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