ren Zeit sich Ser Begeistern iigchi II zugeben, aber auch zur rechten Zeit die Arbeit des Alltags zu tun. Auch der Nationalsozialismus konnte ja die Probleme, die ihm die Zeit ausgegeben hatte, nicht allein mit Begeisterung lösen. Und wenn heute die uns feindliche Emigrantenpresse feststellen zu können glaubt, daß in Deutschland nicht mehr so viel Hurra geschrien werde, so lag das ja in der Natur der Sache. Wir wollten zur sachlichen Arbeit kommen und die ganze Begeisterungsfähigkeit und den Idealismus unseres Volkes auf sie konzentrieren.
Die Presse hat sich wieder der großen Schicksalsfragen unseres Volkes bemächtigt und sich mit ihnen auseinandergesetzt. Mit wachsendem Einfühlungsvermögen hat die deutsche Presse die Situation gemeistert. Das allein hat auch der Presse den ihr gebührenden Platz zurückgegeben. Ich möchte auch diesmal nicht, so erklärte er, den Mantel der Liebe über Zustände decken, di« noch einer Besserung bedürfen. Es sind das meist Dinge, die nicht allein bei der Presse liegen, sondern auch bei den Stellen, die immer noch und immer wieder die Presse in ungerechtfertigter Weise zu beeinflussen versuchen.
Dr. Göbbels gab dafür eine Reihe anschaulicher, teilweise mit stürmischer Heiterkeit aufgenommene Beispiele, aus denen er den Grundsatz herleitete, daß man die Presse zwar disziplinieren solle in den großen nationalen Schicksalsfragen, nicht aber in Kleinigkeiten, die zu den Arbeiten des Tages gehören, weil sin solches Verfahren nur geeignet sei, die Arbeitslust zu schmälern. Er berührte auch das Verhältnis zwischen Schriftleiter und Verleger, ermutigte zu eigener Initiative und riet dringend, auf Stil und Form zu achten mit dem Ziel, das sogenannte Zeitungsdeutsch ourch die natürliche Sprache zu ersetzen. Die deutsche Presse solle nicht blasse Jdealgestalten, sozusagen Musterknaben des politischen Zusammenspiels hinstellen, die es nicht gebe, sondern das Leben zu erforschen suchen, wie es sei, nicht moralinsaure Tugendpauker sollten in Deutschland Schriftleiter sein, sondern offene und freie Renaissance-Menschen, die das Leben sehen und erfassen, so wie es der Nationalsozialismus von seinem Anfang an getan habe.
Mancher har damals noch gelacht, so betonte der Minister, als ich das Schriftleitergesetz bei der Verkündung das „modernste Pressegesetz der Welt" nannte. Ich glaube, viele sind mittlerweile überzeugt worden, wir sind der Welt damit weit voraus und haben dabei den Vorteil eingeheimst, daß die Presse nicht mehr Feind sondern Mitarbeiter der Regierung ist. Presse und Regierung ziehen heute an einem Strang, es ist eine große Kameradschaft. Nachdem der Minister dann noch Probleme des journalistischen Nachwuchses in praktischem Sinne unter Hinweis auf die bestehenden Pläne erörtert hatte und dabei betonte, daß sein Ministerium für diese Aufgaben jährlich 200000 RM. zur Verfügung stelle, schloß er mit einem Ausblick auf die Zukunft der Presse. Er ermahnte, mutig, unbeirrt und gerade auch in schweren Zeiten den Weg weiterzugehen, so wie es früher auch die Partei ungeachtet der schweren und schwersten Zeiten getan hat, auch im grauen Alltag an das große Ziel zu denken und angesichts dieses großen Ziels niemals die Nerven zu verlieren. Die Aufgabe, der deutschen Nation wieder Weltrang zu geben, ist des Schweißes der Besten wert. So möchte ich auch an Sie wieder einmal den Appell richten, mit starkem Herzen dem Vaterlande zu dienen, denn es hat keine anderen Freunde als uns. Die Welt will uns nicht wohl, und wir haben nicht allzu viel Freunde in ihr. So wollen wir selbst die Freunde unseres eigenen Landes sein. Wir wollen uns nur auf uns selbst verlassen! Wir müssen tapfer und mutig sein und dürfen niemals müde werden!
Die Rede wurde mit stürmischen Beifallskundgebungen ausgenommen.
Weiter hielten Begrüßungsansprachen der Reichspressechef der NSDAP., Dr. Dietrich, Vertreter des Reichsverbandes oer deutschen Zeitungsverleger, des Reichsoerbands der deutschen Zeitschriftenverleger und des Reichsverbanüs der deutschen Nachrichten- und Korrespondenzbüros. Die Grütze des Präsidenten der Reichspressekammer Amann llberbrachte als sein Vertreter Dr. Richter.
Vrzeziny-Feier in Anwesenheit des Führers
Berlin, 19. Nov. Zur Erinnerung an den heldenmütigen Durchbruch der von den Russen eingeschlossenen Divisionen bei Brzeziny in der Nacht vom 21. Dezember 1914 fand am Sonntag in Gegenwart desFührers Adolf Hitler sowie zahlreicher Heerführer der alten Armee und unter Beteiligung von mehreren tausend Mitkämpfern im Kriegervereinshause eine erhebende Feier statt. Die Gedenkstunde stand unter der Schirmherrschaft des 85jährigen Generalfeldmarschalls von Mackensen. Zahlreiche ehemalige Angehörige der an den Kämpfen beteiligten Heeresteile füllten den mit den Fahnen des Reiches
cr/r
Ein Roman vom neuen Deutschland
von Paul Hain.
57 RaSdruS vtkbotis.
„Aber die Liebe soll ja nu nicht einseitig sein, nicht wahr? 'n bißchen müßt ihr uns Stadtleuten auch entge- genkommen, weiht du? Nicht bloß so mit Freßpaketen und Kartoffelsäcken. Noch praktischer, Jochen Paetel, entzük- kender Bruder! Also, rutsch die Bank nicht blank, wie wärs denn, wenn du den Max Holm hier irgendwie beschäftigen "könntest?"
„Das hätt'ste doch gleich sagen können. Wir haben Winter, mein Kind". >
„Was du auch alles merkst! Schön, wir haben wirk- lich Winter. Sagen wir mal — Januar, Februar — da habt ihr doch schon wieder 'n bißchen zu tun? Uebrigens . kann der junge Mann tadellos schreiben — Buchhaltung und so — und für deinen Betrieb kannst du dir wirklich mal 'n vernünftigen Schreiber halten, der die Bücher nicht so krakelig führt wie dein Nettester, der nebenbei gesagt viel zu klein dazu ist. Und übrigens gibt der junge Mann auch noch 'n tüchtigen Arbeiter ab, so mit Schippe und Sense und was weiß ich. Er ist wirklich ein ganz patenter Junge und fehlt dir eigentlich noch".
Paetel schnappt etwas nach Luft.
„Großartig! Hör mal — man tut ja, was man kann in diesen Zeiten, aber —"
Frau Munkebühl legt ihm die Hand auf die Schulter.
„Aber ich werde dir mal erst die Geschichte etwas näher auseinandersetzen", nimmt sie ihm das Wort aus dem Munde, „und du kannst dir inzwischen merken: Wer heute irgendwie in der Lage ist, einen Arbeitslosen einzustellen, -er — der hat die Pflicht dazu, mein kleiner Bruder! Und in diesem Falle gehts! Also, hör mal zu".
Der Bauer Paetel hört zu. Frau Munkebühl erzählt die .Geschichte von Max Holm, so wie jie sie von Ursel gehört
st
geschmückten großen Festsaal. Die Rede' auf den Führer und Reichskanzler hielt der General der Infanterie Litzmann. Zur Ueberraschung aller Anwesenden betrat Adolf Hitler den Saal in Begleitung von SS.-Obergruppenführer Dietrich und seinem Adjutanten Brückner. Er begrüßte die alten Heerführer mit Handschlag. Nach der Begrüßungsansprache von Generalmajor von Massow widmete Generalfeldmarschall von Mackensen den Gefallenen herzliche Gedenkworte. Während die Fahnen sich senkten, spielte die Musik das Lied vom guten Kameraden und die Versammlung erhob sich zu einer Minute stillen Gedenkens von ihren Sitzen. General der Kavallerie Poseck gab. dann an Hand einer großen Kartenskizze eine eingehende Würdigung des Durchbruches. Mit dem Lied „Ich Hab mich ergeben" und dem Ausmarsch der Fahnen schloß der feierliche Akt. Dem Führer und Reichskanzler sowie den greisen Heerführern wurden beim Verlassen des <Äales von einer begeisterten Menge stürmische Huldigungen dargebracht. Nach der Feier fand am Ehrenmal Unter den Linden eine schlichte Totenehrung statt.
General Litzmann wurde vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler besonders ausgezeichnet. Vor dem Hotel, in dem j General Litzmann Wohnung genommen hat, marschierte ein Posten der Leibstandarte Adolf Hitler auf, der die einem großen Feldherrn gebührenden Ehrenbezeugungen erwies.
Rudolf Hetz bei den Seeleuten
Bremerhaven, 19. Nov. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, traf am Sonntag vormittag in Bremerhaven ein, um die Unterweserstädte zu besuchen. Am Abend hielt er bei einer Seeleute-Kundgebung in der Stadthalle eine Rede, in der er Grüße und Wünsche des Führers für die deutsche Seefahrt übermittelte. Das nationalsozialistische Deutschland läßt sich, so sagte er u. a., nicht aus seiner Selbstsicherheit und Ruhe bringen. Es geht seiner Arbeit nach, schafft neue Arbeitsmöglichkeiten und versucht, die friedlichen Beziehungen zwischen den Völkern weiter zu pflegen und auszugestalten. Wir haben begründete Hoffnung, daß die Vernunft siegen wird, die den Führern aller Nationen sagen mutz, daß nur der regelmäßige Güteraustausch zwischen den Völkern der Welt und der Wille zu gegenseitigem Verstehen dem Frieden der Welt dienen kann. Der Wille, nach diesem Ziele zu streben, wird von deutscher Seite immer wieder betont und wird im deutschen Volke gestärkt. Wir glauben nicht, daß der Wirtschaftskrieg. der Boykott gegen Deutschland, im Interesse der anderen Völker liegt. Wir hoffen, daß der Zustand regelmäßiger Beziehungen bald wieder eintritt, und dann wird auch die Krise in der Schiffahrt der Welt wieder behoben werden und die deutsche Seeschiffahrt wird zu ihrem Teil beitragen können zur Gesundung der Welt überhaupt. Der Kampf des Seefahrers um die gleichberechtigte Anerkennung seines Standes mit allen übrigen schaffenden Ständen der Nation ist heute im nationalsozialistischen Deutschland durchaus und endgültig entschieden. Heute ist die nationalsozialistische Führung der Seefahrt dabei, der Anerkennung des Seefahrer als gleichberechtigten Stand gesetzlichen Ausdruck zu geben. Der deutsche Seemann hat in den vergangenen schweren Jahren die Treue gehalten, obwohl er am stärksten der bolschewistischen Agitation ausgesetzt war, obwohl ihn die Boykottbewegung materiell am schwersten traf. Im Namen des Führers danke ich an dieser Stelle den deutschen Seefahrer für ihre Treue. Rudolf Heß schloß mit einem Sieg-Heil auf den Führer.
Nationalsozialistischer Wahlsieg in Danzig
Danzig, 19 Nov. Heber die Kreistagswahl in Danzig-Nie- Lerung liegt folgendes vorläufiges amtliches Ergebnis vor: Von 15 942 Wahlberechtigten wurden 14 614 gültige Stimmen abgegeben. Davon erhielten: NSDAP. 11610, Ehr. Nationale (Zentrum und Deutschnationale) 956, SPD. 1575, Kommunisten 473 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 93,2 Prozent. Von den abgegebenen Stimmen erhielten: NSDAP. 79,4 Prozent gegen 62 Prozent bei den Volkstagswahlen im Mai 1933. Die Sitze im Kreistag verteilen sich wie folgt: NSDAP. 16, Ehr. Nationale 1, SPD. 2, Kommunisten (durch Reststimmen) 1.
Auch bei den Gemeindewahlen im Kreise Danzig-Niederung erhielten die Nationalsozialisten mit 12128 von 13174 Stimmen 92 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Ueber die Kreistagswahl in Danzig-Werder liegt folgendes amtliches Gesamtergebnis vor: Von 25 618 Wahlberechtig- I ten wurden 23 452 gültige Stimmen abgegeben. Davon er- > hielten: NSDAP 19102, Ehr. Nationale 2186, SPD. 2079, i Kommunisten 830, Polen 255. Die Wahlbeteiligung betrug fast ! 92 Prozent. Von den abgegebenen Stimmen erhielt die NSDAP, l 78 Prozent gegen 60,8 Prozent bei der Volkstagswahl nn - Mai 1933.
hat. Sie stellt den Jungen ganz richtig hin, jo wie er war — und wie er jetzt ist.
Paetel kratzt sich manchmal hinterm Ohr. Eine Melodie geht ihm durch den Kopf, oft genug hier im Dorf gehört, wenn die ADW. zur Arbeit ziehen.
„Millionen Kameraden stehn geschlossen Um ihren Führer, Faust und Hirn gespannt,
Jetzt gibt es Arbeit, Arbeit unverdrossen,
Die Arbeit für das neue Vaterland!
Geschlossen stehn sie, -Frau und Mann Heil, Deutsches Reich,
Ein Volk tritt an!"
Nun ist Frau Munkebühl still. Beide sind still. Nach einer Weile fragt sie:
„Was meinst du nun?"
Er schiebt ihr die Hand hin und schmunzelt.
„Abgemacht?" ruft sie fröhlich wie ein junges Mädel.
- „Na, wenn du dich so kräftig für ihn einsetzt! Der
- junge Mann soll antreten und mal zeigen, was er kann.
- Sagen wir — Anfang Februar".
„Du bist der gescheiteste Bruder, den ich je gehabt habe. Da wird sich aber die Ursel freuen!"
„Hoffentlich noch mehr der junge Mann".
„Klar. Auch der!"
„Wenn ihm die Sache überhaupt zusagt, heißt es".
„Na — ich werde doch nicht etwa umsonst geredet haben?"
Paetel steckte sich seine Knasterpfeife an.
„Das wird ja das kleine Fräulein Ursel am besten wissen. Versetz ihr nur gleich den Stoß!"
Er lacht gutmütig hinter seiner Schwester her, die schon zur Tür läuft.
Ursel empfängt den „Stoß" mit einem frohen Schreck. Sie dankt der Frau Sanitätsrat voller Freude.
„Ganz gewiß. Es ist ihm ja gleich, was er arbeitet, wenn er nur arbeiten darf. Ich werde ihm die Nachricht selbst bringen. Irgendwie muß heute ja jeder junge Mensch von neuem anfangen. Und e r fängt gern an, das glaube ich bestimmt".
Bei den gleichzeitigen Eemeindewahlen erhielt die NSDAP. ff mit 18 737 von 21600 abgegebenen Stimmen sogar 86 Prozent ff der abgegebenen Stimmen. Ist
Die Wahlen, die in den Danziger Landkreisen abgehaiten ^ worden sind, erhalten besondere Bedeutung dadurch, daß Dan- st zig gleich dem Saargebiet ein seit dem Versailler Vertrag vom st Reich losgerissener Bestandteil ist: der Wahlausfall kann also j in gewissem Maße als kennzeichnend für die Stimmung in sol- 's chen deutschfeindlicher Hetze ausgesetzten Gebieten sein. 1
Gauleiter Farster zum Wahlsieg in Dan zig !
Danzig, 19 . Nov. Der Danziger Gauleiter Förster richtet an f die Volksgenossen und Volksgenossinnen der beiden Danziger f Wahlkreise folgende Kundgebung: st
„Ihr habt am gestrigen Tage der nationalsozialistischen Be- ff
wegung euer Vertrauen in überwältigender Art und Weise aus- i
gesprochen. Ihr habt euch dadurch zur deutschen Sache in Dan- - j zig bekannt Als Führer der Nationalsozialistischen Deutschen 1 Arbeiterpartei in Danzig danke ich euch für euer Vertrauen und ! verspreche, genau fo fleißig und selbstlos wie bisher auch in der s Zukunft zu sein. Unser Deutschtum in Danzig verpflichtet uns - immer neuer Arbeit. In einem weiteren Aufruf dankt der Gau- ff leiter den Parteigenossen in beiden Wahlkreisen für ihre erfolg- ff
reiche Arbeit. H
Presseslimmen zum Wahlsieg ß
Der große Sieg der NSDAP, bei den Danziger Kommunal- A
wählen wird von allen Danziger Zeitungen in Begeisterung ge- ß
würdigt. „Jnüem sich die überwiegende Mehrheit der Bevölke- Z rung", so schreibt das nationalsozialistische Organ „Der Danzi- K ger Vorposten", „in den beiden Kreisen zur NSDAP, bekannt ff hat, hat sie zugleich ein erneutes Bekenntnis zur ihrem un- ff bedingten Deutschtum abgelegt und damit den Anspruch der ff NSDAP, als die einzige maßgebliche Vertreterin des Deutsch- st tums zu gelten, bestätigt." -
Die „Danziger Neuesten Nachrichten" führen aus: „Das Wahl- i ergebnis bedeutet eine Enttäuschung für alle jene ausländischen ! Kreise, die darauf gehofft hatten, daß ein Rückgang der nativ- !
nalsozialistischen Stimmen in Danzig auch gegen Deutschland !
diplomatisch hätte ausgewertet werden können." ff
Auch das unabhängige „Danziger Tagblatt" hebt die außen- politische Bedeutung des Wahlergebnisses hervor. Es sagt: „Die 1 vom Ausland vielleicht erwartete und erhoffte Renaissance der ;
anderen Parteien ist ausgcblieben und das ist ein Faktum, das st
weit über Danzigs Grenzen Beachtung finden wird..."
Ohne GenkhniWng keine NSDAP.-Audgkhungen !i
Berlin, 19. Nov. Der Neichspropagandaleiter der NSDAP. ff
gibt laut NSK. bekannt: Im Einvernehmen mit dem Stellver- st
treter des Führers erlaffe ich folgende Anordnung: Oeffentliche st ,
Versammlungen und Kundgebungen der NSDAP., all ihrer 's
Gliederungen und aller angeschlossenen Verbände bedürfen der !st
Genehmigung des zuständigen Hoheitsträgers, der ihre Durch- ff
fllhrung im Einvernehmen mit dem jeweiligen Propagandalei- K
ter entscheidet. Diese Veranstaltungen werden genehmigt: ff
1. Durch den zuständigen Ortsgruppenleiter, wenn die Beden- st
tung der Veranstaltung nicht über den Ortsgruppenbereich hin- st ausgeht; st
2. durch den Kreisleiter, wenn die Bedeutung der Veranstaltung über den Ortsgruppenbereich hinausgeht: !
3. Durch den Gauleiter, wenn die Veranstaltung eine allge-
meine politische Bedeutung für das Gaugebiet besitzt. st-
Die schlagartige Veranstaltung von Versammlungen für ein E
Gebiet das mehrere Gaue umfaßt, ist nur mit einer Genehmi- ff
gung zulässig. s
(gez.) Dr. Göbbels, Reichspropagandaleitung der NSDAP. -
Reichsbankausweis jiir die zweiie November-Wache ?
Berlin, 19. Nov. Auch in der zweiten November-Woche hielten 1 sich, laut Reichsbankausweis, die Rückflüsse an die Reichsbank -r in normalem Rahmen. Die gesamte Kapitalanalge hat sich I
um 91,7 Millionen RM. vermindert, damit wurden in der ff
ersten Monatshälfte rund 70 v. H. der Inanspruchnahme zum N
Monatswechsel wieder abgedeckt gegen 67 v. H. in der gleichen ff
Zeit des Vorjahres. Der Notenumlauf verringerte sich um 36,2 st
auf 3614,9 Millionen RM. und der Umlauf an Rentenbank- -
scheinen um 2,2 auf 277,5 Millionen RM. An Scheidemünzen st
flössen unter Berücksichtigung von 9,5 Millionen RM. neu aus- ff
geprägter und 12,4 Millionen RM. wieder eingezogener 25 Mil- lff
lionen RM. in die Kassen der Reichsbank zurück. Nach der be-
--t------ . Ä
Erst als sie allein ist, fällt ihr ein: Heinz -wird er- ^ fahren, -daß ihr Bruder in der Nähe arbeitet.
Es durchschauert sie heiß. Aber sie schüttelt den beklemmenden Gedanken ab. Es ist ja -alles vorbei — und wird nie wiederkommen.
-Am nächsten Tag erhält Ursel einen Brief von zu Hause.
Max schreibt. Allerlei „Häusliches", daß es den Eltern gut geht und daß er selber in diesen Weihnachtswochen -einen kleinen Strahenhandel betreibt, der ein paar Mark abwirft. Irgendwas muß man doch tun. Ja, und dann wäre da nämlich ein Oberwachtmeister dagewesen — Schmerso-w, derselbe, den er so gut -im Gedächtnis habe! — und hätte nach Ursel gefragt. Na, das sei ja nun eine Ueberraschung.
Er wollte die Anschrift von ihr wissen, aber er habe sie näht gegeben, habe so getan, als wisse er sie selber nicht. Die Eltern waren gerade nicht im Hause. Also — ob da vielleicht was auszurichten sei? Der Wachtmeister sei ja wohl ein ganz patenter Mensch und er scheine sie wohl gut zu
kennen. ^ „
„Ich treffe ihn öfter hier im Revier , heißt -es weiter, „also, wenn was zu bestellen ist. tue ich es natürlich gern. Ausgerechnet der Schmersow! Auf den wäre ich ja gerade nicht gekommen, Schwest-srlein. Also bist Du doch ein stilles Wasser? Ich gönne Dir natürlich von Herzen alles Gute. Komisch, wie zuweilen so der Zufall spielt! Ich fühle noch manchmal Schmerso-ws Faust im Genick. Ra, Schwamm drüber! Er war ziemlich geknickt, als er Deine Adresse nicht, bekam und wird wahrscheinlich nochmal angetrudelt kommen
Also, schreibe mir, ob und was ihm auszurichten "st. Mutter habe ich vorläufig von der Sache nichts gesagt-
Und nun, Ursel, verlebe Weihnachten froh aus der schneiten Bauernklitsche. Hier ist natürlich, wie immer- der herrlichste Matsch! Meinen Weihnachtswunsch kennst Du ja: Daß mir das nächste Jahr Arbeit bringt, Ordnung, geregeltes Leben — irgendwie!
Von Vater und Mutter natürlich die allerbesten Gruße.
Dein Bruder Max .
(Fortsetzung folgt.)