Der Australien-Flug

Scott und Black in Melbourne gelandet

London, 23. Okt. Das englische Spitzenflugzeug der Australien­flieger mit der Besatzung Scott und Black ist am Dienstag früh S.33 Uhr (englischer Zeit) in Melbourne gelandet. Sie haben die gesamte Flugstrecke von rund 20 000 Kilometer ur 2 Tagen 22 Stunden und 28 Minuten bewältigt.

Auf dem Flemmington-Rennplatz hatten sich ungefähr 30 003 Männer, Frauen und Kinder versammelt, um den Sieger im Luftrennen EnglandAustralien zu erwarten. Auch die Haus­dächer von Melbourne waren schwarz von Tausenden von Schau­lustigen. Der Himmel war bedeckt, aber ein feiner Regen, der auf die Wartenden niederfiel, hörte kurz vor Eintreffen des Flugzeuges auf. Die beiden Sieger, der 31jährige Charles Scott und der 38jährige Campbell Black, wurden von der Menge be­geistert begrüßt.

Das zweite Spitzenflugzeug, ein holländisches Flugzeug mit Par mentier, Moll und drei Passagieren, darunter Thea Ras che, befindet sich von Port Darwin unterwegs nach Charle- ville.

Die amerikanische Maschine unter Turner hatte eine Zwischen­landung in Koepang auf der niederländischen Insel Timor vor­nehmen müssen. Sie befindet sich aber noch an dritter Stelle.

Die an vierter Stelle liegende britische Maschine unter Jones und Waller befindet sich über Niederländisch Indien zwischen Singapore und Port Darwin, und hat Aussicht, an die dritte Stelle aufzurücken. Das englische Fliegerehepaar, die Mollisons, haben in Alahabad noch den fünften Platz inne, werden aber für die Reparatur ihres Flugzeuges mehrere Tage brauchen. An nächster Stelle kommen dann die beiden neuseeländischen Maschinen, von denen die eine unter Mac Gregor und Jodhpur auf dem Wege nach Alahabad gelandet ist, um Reparaturen vor­zunehmen. Die andere unter Hewett befindet sich zwischen Bag­dad und Karachi in der Luft. Die sieben anderen Teilnehmer sind teils in, teils auf dem Wege nach Kleinasien. Das Neu­guinea-Flugzeug hat in Le Vourget endgültig aufgegeben. Im ganzen sind von den 20 gestarteten Maschinen noch 14 im Rennen.

Schwerer Unfall beim Auftrai^esiflugZwei Tote

London, 23. Okt. Während der Australien-Flug bisher, ab­gesehen von kleineren Schwierigkeiten, ohne Unfall verlaufen ist, hat sich nun em schwerer Unglllcksfall, der zwei Menschen­leben forderte, ereignet. Ein englisches Flugzeug mit den Jmassen Eilman und Baines stürzte am Montag früh in der Nähe von Palazzo San Gervasio (Provinz Potenza) in Siid- italien ab und ging in Flammen auf. Die beiden Insassen, die sich auf dem Fluge von Rom nach Athen befanden, kamen ums Leben.

Parmentier und Moll haben sich verirrt

Melbourne» 23. Okt. Die holländischen Flieger Parmentier und Moll haben drahtlos ein Notsignal abgegeben. Sie scheinen sich verirrt zu haben. Die Eisenbahnbehörden der Städte Albury und Wodonga unterrichteten sie, daß ihr Flugzeug 60 Minuten über der Umgebung dieser Städte im Kreis geflogen sei. Die radiotelegraphischen Stellen der Post sind gebeten worden, Par­mentier und Moll, die sich um 14.40 Uhr MEZ. 40 Meilen nörd­lich von Albury befunden hätten, die Richtung anzugeben.

Parmentier und Moll in Albury glatt gelandet

Melbourne, 23. Okt. Die holländischen Flieger Parmentier und Moll sind, wie beabsichtigt, in Albury (Neusüdwales) ge­landet, um dort die Nacht zu verbringen und am frühen Mor­gen nach dem Endziel Melbourne zu starten. Die Landung erfolgte auf dem Rennplatz der Stadt, der durch die Laternen von Hunderten von Kraftwagen erleuchtet war, deren Insassen dort zusammengekommen waren, um den Australienflug zu be­obachten. Das Flugzeug setzte nach einigen Schleifen glatt auf. Die Besatzung und die Fluggäste, unter denen sich bekanntlich die deutsche Fliegerin Thea Rasche befindet, begaben sich sofort in die kleine Stadt, um dort zu übernachten.

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Neuer SiratosphSrenflug

Detroit, 23. Okt. Professor Piccard und Fra« stiege« am Dienstag um 0.58 Uhr MEZ. mit ihrem Ballon Ascension zu einem Stratosphärenflug auf. Der Ballon trieb südwärts. Dem Abflug des Stratosphärenballons »Ascension" wohnten etwa 4l>VOV Mensche» bei, darunter auch Henry Ford. Der Ballon stieg langsam und verschwand bald in den tiefhängenden Wolken. Jean Piccard führt einen Kurzwellensender mit, um mit der Augenwelt in Verbindung zu bleiben.

Dettoit, 23. Okt. Der BallonAscension", der am Dienstag um 0.88 Uhr MEZ. mit Professor Piccard und Frau zu einem Stratosphärenflug aufgestiegen war, überflog zunächst den Erie- See und befand sich um 4.18 Uhr MEZ. in etwa 1280 Meter Höhe über der Stadt Norwalk im Staate Ohio. Der Ballon trieb in der Richtung nach Pennsylvanien. Frau Piccard gab eine Funkmeldung, wonach an Bord des Ballons alles wohl ist und der Ballon in schneller Fahrt der Stratosphäre zustrebe. Um 6.45 Uhr MEZ. befand sich der Ballon in etwa 3600 Meter Höhe über Cleveland (Ohio).

Michailoff und sechs wettere Terroristen vogelsret

Sofai, 23. Okt. Vor zwei Monaten hatte die Politische Staats­polizei an eine ganze Reihe mazedonischer Terroristen mit Iwan Michailoff an der Spitze, die sich bis dahin ihrer Festnahme ent­ziehen konnten, die öffentliche Aufforderung ergehen lassen, sich innerhalb einer zweiwöchigen Frist den Behörden zur Verneh­mung zu stellen. Diese Aufforderung war auf Grund der neuen Verfügung zum Schutze der Sickierheit des Staates erlassen wor­den. Auf Ersuchen der Polizei hat nunmehr das Sofioter Kreis­gericht den, mazedonischen Führer Iwan Michailoff sowie sechs Eitere Terroristen als Verbrecher und vogelfrei erklärt. Jeder bulgarische Staatsbürger, der auf einen der Gesuchten stößt, ist verpflichtet, diesen der Polizei anzuzeigen oder aber ihn selbst festzunehmen. Der Jniro-Führer Iwan Michailoff sowie einige andere Komitatschr konnten bekanntlich ins Ausland entkom- men. Dre Polizei vermutet ind essen, daß sich mehrere der Ge-

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suchten noch in Bulgarien versteckt halten. Seltsamerweise be- . findet sich unter den auf der Verbrecherliste genannten Terrori- I sten auch der Marseiller Königsmörder Georgieff Tscherno- / semski.

Amerikas neuer Slaalsfeind Nr. 1 erschossen

Neuyork, 23. Okt. In East Liverpool im Staate Ohio wurde der mehrfache Bankräuber und zehnfache Mörder Prettybor Floyd, der nach dem Tode Dillingers zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt worden war, bei seiner Festnahme tödlich verwundet. Bundespolizisten und Ortspolizisten hatten Floyd im Gehölz in der Nähe einer Farm, in der er Lebensmittel erpressen wollte, umstellt. Floyd eröffnet« sofort das Feuer aus zwei Maschinen­pistolen und floh. Er wurde aber tödlich verwundet und starb innerhalb einer Viertelstunde. Floyd war neben Dillinger der gefährlichste Gangster in den Vereinigten Staaten. Er wurde wegen Bankräubereien in 18 Bundesstaaten seit langen-, gesucht. Auf Floyds Kops stand eine Belohnung von 6000 Dollar.

Wildbad. 24. Oktober 1S34.

Die Ortsgruppe des Schwarzwaidvereins machte am letzten Sonntag einen Ausflug nach Herrenal b. Die Führung hatte Herr Kiefer übernommen. Das wunder­bare Herbstwetter und die prächtigen Farben der Laub­bäume zwischen dem dunklen Grün der Tannen machten diese Wanderung zu einem hohen Genüsse. Zwei Bilder nur seien hier aus der Fülle der Naturschönheiten fest­gehalten: Der Blick vom Schweizerkopf ins Tal nach Herrenalb im Strahl der Mittagssonne und der Anblick des Klosters Frauenalb im Schein des Nachmittagslichtes. Wohl keiner der Teilnehmer wird das Erlebnis dieses Wandersonntags so bald wieder vergessen und jedem ist der Dank, den er dem Führer zum Schluß aussprach, von Herzen gekommen.n.

Sammelt Bucheckern! Der reiche diesjährige Anfall an Bucheckern gibt die gerade jetzt sehr erwünschte Möglich­keit, die inländische Oel- und Oelkuchenversorgung zu ver­bessern. Deshalb hat auch die Reichsstelle für Getreide und -Futtermittel auf Antrag nicht gezögert, zur Förderung der Verarbeitung von inländischen Bucheckern jeder, im deut- ^ schen Zollgebiet gelegenen Oelmühle mit Wirkung ab 1. Ok­tober bei der Verarbeitung von inländischen Bucheckern eine Ausgleichsvergütung von 50 NM. je 100 Kilo Bucheckernol u zahlen. Die Ausgleichsvergiitung wird nur unter gewis- en Voraussetzungen und auf Antrag gewährt, lleber die näheren Bedingungen geben die Ortsdauernführer und die sonstigen Dienststellen der Landesbauernschaft gerne Aus­kunft. Wer Bucheckern für den eigenen Bedarf sammelt und schlagen läßt, hat dabei nur den reinen Schlaglvhn von 10 Psg. pro Kilo zu zahlen. Wer die gesammelten Buch­eckern verkaufen will, kann fle, sofern es sich um gesunde, trockene, d. h. zur Herstellung von Speiseöl geeignete Ware handelt, zum Mindestpreis von 14 RM. je 100 Kilo an die Oelmühle verkaufen. Absatzmöglichkeiten für die getrockne­ten Bucheckern sind außerdem durch die Wirtschaftsvereini­gung der württ.-hohenz. Landkaufleute eEmbH., Stuttgart- Nord, Schellingstraße 4, zu erfahren.

»Und es leuchten Wald und Heide..." Nach Tagen trüben, naßkalten Herbstwetters, das eine trauererfüllte Herbststimmung mit sich brachte, geht jetzt ein letztes Auf­leuchten herbstlicher Schönheit über die Welt. Noch einmal ist es wärmer geworden, mittags zaubert Frau Sonne eine sommerliche Temperatur, sodaß man fast versucht ist, im Freien zu sitzen. Draußen, in Wald und Feld, legt sich ein goldenes Leuchten über das Land. Freilich am Morgen brauen die Nebel, und nur langsam löst sich die Schönheit der Natur aus den dichten wallenden Schleiern. Dann aber liegt das Land in einem herbstlichen Frieden, der der herr­lichste Ausklang des scheidenden Sommers ist. Feucht glän­zen die letzten Blätter an Baum und Strauch. Rot, gelb und braun leuchtet der Laubwald, dessen Kronen sich schon gelichtet haben. Dort oben stehen die feinen Aeste wre zar­ter Durchbruch gegen den seidigen blaßblauen Oktoberhim­mel. Es sind Tage von einer unendlichen Klarheit. In den Bergen schweift der Blick ungehindert über die Höhen und Täler, niemals ist die Sicht so gut wie jetzt. Herbe ist der Geruch des Bodens. Der Duft von Erde und welkendem Laub vereinigt sich zu jener Atmosphäre des Herbstes, die ihn uns zugleich traurig und kraftvoll erscheinen läßt. In dem letzten Ausklang des Sommers liegt noch einmal alle Freude und alle Schönheit der vergangenen Monate ein­geschlossen. Voll Freude schreiten wir durch den sonnigen Herbsttag, vielleicht das letzte Geschenk dieses Jahres. Und neben dem leisen Gefühl eines schmerzlichen Abschieds von Sommer und Sonne steht auch das starke Bewußtsein einer immer wiederkehrenden Erneuerung.

Und es leuchten Wald und Heide,

Daß man sicher glauben mag:

Hinter all dem Winterleide

Liegt ein ferner Frühlingstag..."

Württemberg

Amtliche Dienstnachrichten

Ernannt: Oberregierungsrat Dr. Zindel zum Oberregie­rungsrat der Besoldungsgruppe 2 in der Bezirksverwaltung, den wissenschaftlichen Hilfsarbeiter Dr. Ing. Hiller bei der Meteorologisch-Geophysikalischen Abteilung des Statistischen Landesamts zum Regierungsrat der Er. 4 b ernannt und dem Hilfsarbeiter Dr. Frank bei der Geologischen Abteilung des Statistischen Landesamts eine Eeologenstelle daselbst übertragen.

Bestätigt: Die Ernennung des Obersekretärs Bahn beim Oberamt Tuttlingen zum Kreispfleger in Tuttlingen.

In den Ruhestand: Oberpfleger Leonhard F r e i t a g bei der Heilanstalt Weissenau.

Mchsstallhaller Murr spricht zur HZ.

Stuttgart, 23. Okt. Am Montag abend sprach Gauleiter und Reichsstatthalter Murr im Rahmen der Heimwerbeaktion der württ. Hitlerjugend über den Reichssender Stuttgart zu den württembergifchen Jungens und Mädels und ihren Eltern. Das große nationale Eemeinschaftserlebnis kann die Jugend nur fin­den in einer Organisation, in der jeder gleich viel gilt, ob er der Sohn eines Taglöhners oder eines Ministers ist. Nur ein Maß­stab wird an den Jungen und an das Mädel gelegt: Was es ist und inwieweit es bereit ist, seinem Volk und Vaterland zu dienen. Nur die Organisation der Hitlerjugend vermag es, aus dem Jungen jenen Deutschen zu machen, von dem wir wissen, daß er einmal das fortführen wird, was wir begonnen haben. Die Hitlerjugend aber braucht, was zu einem Gemeinschafts­erleben notwendig ist. Im Sommer geht sie hinaus in die Na­tur, im Winter aber braucht sie Heime. Alle Volksgenossen, alle Kreise der Bauernschaft, der Industrie, des Handels, die Haus­besitzer müssen mithelfen, Heime und Zimmer zur Verfügung zu stellen, in denen die Jugend sich wohlfühlen kann.

büdlvkstdeujsche MiWer-LandesWuvg

Stuttgart, 23. Okt. Am Montag waren mit den württember- gischen Kollegen die Vertreter der badischen Musikerschaft ver­sammelt, um im großen Sitzungssaal des Rathauses über die Zukunft des Musikerstandes und die Aufgaben der deutschen Musikpflege zu beraten. Im Mittelpunkt stand ein Referat des Leiters der Landesmusikerschaft Südwest, Paul Schotte, der über ansehnliche Erfolge der bisherigen Tätigkeit der Organisation berichten konnte. Der Sorge um die erwerbslosen Berufsmustker dient ein in Heilbronn eingerichteter Kurs zur Umschulung von Erwerbslosen in Chorleiter, und zwar in Gestalt eines Um­schulungslagers, in dem die neuen Lhorleiteranwärter die Chor- gemeinschaft an sich selbst erleben. Für die Weiterbildung wer­den außerdem Schulungsorchester eingerichtet. Wohltuend für die Berufsmusik wird sich auch die Anordnung vom 3. November 1933 auswirken, die die Erteilung von Musikunterricht an nie Genehmigung durch die Reichsmusikkammer bindet. Besonders in Baden arbeiten schon jetzt an der Durchführung dieser Be­stimmung die Arbeitsämter im engsten Einvernehmen mit den Ortsmusikerschaften.

Bei einer großen Musikerversammlung im Stadtgartensaal sprach der Führer der Reichsmusikerschaft, Havemann. Der Red­ner gedachte ehrend des berühmten Dirigenten Karl Muck, der in der schwäbischen Hauptstadt seinen 78. Geburtstag feiern kann. Präsident Jhlert gab einen Rechenschaftsbericht über die bis­herige Tätigkeit der Reichsmusikkammer. Vom Umfang der Mu­sikerorganisation kann man sich einen Begriff machen, wenn man hört, daß sie 84 000 Berufsmustker in 500 Ortsgruppen und 2200 Komponisten umfaßt. Die bisherige Not unter der deutschen Musikerschaft wird augenscheinlich, wenn man erfährt, daß über 12 000 Musiker Wohlfahrtsunterstützungsempfänger sind und 5300 unter 100 RM. im Monat verdienen.

Kundgebung des wSrtiemSerM-hohevzollerischeA GaststSiieugkiverbes

Stuttgart, 23. Okt. Unter außerordentlich zahlreicher Betei­ligung aus dem ganzen Lande veranstaltete der Gau Württem- berg-Hohenzollern im Reichseinheitsverband des Deutschen Gast­stättengewerbes am Montag seinen ersten Gau-Gaststättentag. Nachdem eine Kreis- und Bezirksverwaltersitzung sowie Tagun­gen der einzelnen Eaufachgruppen vorausgegangen waren, war der Dienstag einer großen öffentlichen Kundgebung Vor­behalten. Gauverwalter Rösch-Stuttgart begrüßte die Ver­sammlung, indem er auf die Bedeutung und Schlagkraft des Einheitsoerbandes hinwies. Er teilte mit, daß der Präsident des Reichseinheitsverbandes, Eoerke-Berlin, infolge Krankheit am Erscheinen verhindert war. Nach einem kurzen Gedenken an die Toten, insbesondere an den verewigten Reichspräsidenten und Generalfeldmarschall von Hindenburg. eröffnere der Treu­händer der Arbeit, Dr. K i m m i ch. den Reigen der Ansprachen. Mit Freude stellte er fest, daß sich heute alle Gruppen im Gast­wirts- und Beherbergungsgewerbe zufammengefunden hätten. In längeren Ausführungen sprach er sodann über die Durchfüh­rung der Verordnung der nationalen Arbeit. Es gebe keinen Unterschied mehr zwischen dem Betriebsführer und der Gefolg­schaft. In eindringlichen Worten führte er den anwesenden Gastwirten als Vetriebsführer die hohe Verantwortung vor Augen, die sie gegenüber der Volksgemeinschaft und dem Staat haben. Der Betrieb sei ein Teil der deutschen Volkswirtschaft und die Grundlage sowohl des Betriebsfllhrers als auch der Gefolgschaft. Der Redner schloß mit der Mahnung:Seid einig und treu". Hierauf Lberbrachte der Eaubetriebsgeschäftsführer der NS.-Hago, Klerings, herzliche Grüße. Reichsorgani­sationsleiter Mischte erläuterte eine Reihe von organisato­rischen Fragen, so die neue Anordnung des Reichswirtschafts­ministenums über das Gaststättengefetz und dessen Durchfüh­rungsbestimmungen. Er verbreitete sich im Einzelnen über die Meldepflicht und das Melöeverfahren aller konzessionspflichtigen Gast- und Schankwirtschaften einschl. des Beherbergungswesens. An die Konzesstonsstellen richte er die Bitte, scharf darauf zu achten, daß keine neuen Konzessionen gewährt würden. Das Endziel müsse überhaupt die Verringerung der Gaststätten sein. Solche Betriebe, die nicht lebensfähig seien, sollten allmählich ausgemerzt werden. Eauverwalter Bocke!-Berlin behandelte Berussfragen. Die Arbeitslosigkeit sei in erster Linie der Grund für den Niedergang des deutschen Gastwtrtsgewerbes gewesen. Erst wenn alle Volksgenossen wieder in Arbeit stünden, könne es weitere Belebung erfahren. Die Wirtschaft müsse man nicht von der Kapitalseite her betrachten, sondern von der Arbeit und der Arbeitsbeschaffung ausgehen, denn sie sei der Herzschlag der deutschen Wirtschaft. Uebergehend zu der Senkung der Bier­preise wandte er sich scharf dagegen, daß die Bierpreissenkung nur auf dem Rücken der Gastwirte ausgetragen werden soll. Es müsse so weit kommen, daß das Bier als wahres Volksgetränk angesehen werden könne, daß auch der arme Volksgenosse sich wieder ein Glas Vier leisten könne. Mit den Denunzianten und Miesmachern in Len eigenen Reihen setzte sich der Redner wei­terhin mit nicht mißzuverstehenden Worten auseinander und forderte auf zu sachlicher, von nationalsozialistischem Denken ge­tragener Mitarbeit.

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