Man wird damit rechnen dürfen, dag zur weiteren Entwicklung des Arbeitsbeschaifungsproaramms der Reichspost in den näch­sten Monaten weitere 1500 Kräfte neu eingestellt und 12 000 weiterbeschäftigt werden können. Bei der Deutschen Reichsbahn beträgt das zusätzliche Arbeitsbeschaffungsvrogramm von Mitte 1933 bis Ende 1931 fast 79» Millionen RM. Auf das nächste Vierteljahr dürften voraussichtlich 180 Millionen RM. entfal­len und auf den Rest des Jahres 1931 276 Millionen RM. Man darf damit rechnen, daß das gesamte zusätzliche Arbeitsbeschaf- sungsprogramm der Reichsbahn bis Ende 1931 360 060 Arbeits­kräften Arbeit und Brot geschaffen hat.

Sie Mdestracht de§ neuen SinWelnis

Berlin. 6. Avril. Nach einer Verfügung der Vundesführung des Nationalsozialistischen Deutschen Frontkämpferbundes (Stahl­helm) wird die Bundestracht für alle Bundesmitglieder, soweit sie nicht der SA. oder SA.-Reserve angehören, folgende sein: feldgraue Mütze mit Hoheitsabzeichen und schwarz-weitz-roter Kokarde. Feldgrauer Nock in Form des sogenannten Richtmann­rockes (offener Rock, zwei Brust-, zwei Seitentaschen) mit Haken­kreuzarmbinde, Koppel, braunes Hemd mit grünem Schlips, s feldgraue Stiefelhose, Gamaschen mit Schnürstiefeln oder hohen i Stiefeln. I

Alle Abzeichen mit Ausnahme der Hoheitsabzeichen an der ! Mütze und Hakenkreuzarmbinde sind zu entfernen. Ueber die neuen Abzeichen der Dienststelleninhaber des Bundes ergeht noch j Befehl. Sehr bemerkenswert ist weiterhin die Bestimmung, dah es in Zukunft mit Ausnahme des TitelsVundesführer" im . Rationalsozialistischen Deutschen Fronlkämpferbund keinerlei t Titel gibt. Sämtliche Unterführer sind nur Inhaber der betref­fenden Dienststelle. Ueber die Erußform des Frontkämpferbun­des ist eine Regelung getroffen, nach der der neue Stahlhelm den deutschen Grutz anwendet. Im übrigen entsprechen die Gruß- bestimmungen den bei der SA. üblichen. Was die oermögens- rechtliche Auswirkung der Umgründung des Stahlhelms betrifft, so geht das Eesamteigentum des Bundes und seiner Gliede­rungen uneingeschränkt in den Besitz des Nationalsozialistischen Deutschen Frontkämpferbundes über, der allein Rechtsnachfolger des Stahlhelms, Bund der Frontsoldaten, ist.

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Me smziWe Mimt nach Landau

Bereitwilligkeit Frankreichs zu neuen Verhandlungen

Paris. 6. April. Die französische Antwortnote aus die eng­lische Anfrage vom 28. März ist dem französischen Botschafter in London telegraphisch übermittelt worden mit der Weisung, sie der britischen Regierung zu überreichen.

Ergänzend verlautet in unterrichteten Kreisen, dah die fran- rösijche Regierung in der Note ihre Bereitwilligkeit r« Verhandlungen über die angeschnittenen Fragen erklärt. Man rechnet damit, dah die französische Negierung innerhalb der nächsten Woche in einer neuen Note ihre Auffassung über die Art der geeigneten Durchführungsgarantien der englischen Re­gierung Mitteilen wird, und dah auf dieser Grundlage neue Verhandlungen stattfinden werden. Die französische Regierung scheint in der Frage des geplanten Abrüstungsabkommens in weitestgehendem Matze auf ihre sonstigen internationalen Bin­dungen und Verpflichtungen Rücksicht nehmen zu wollen. Es ist anzunehmen, dah die französische Regierung daher auch die Kleine Entente über die Entwicklung dieser Frage auf dem Lau­fenden hält. Man sieht in unterrichteten Kreisen immerhin einer Fortschritt darin, dah Frankreich die englisch« AnregU'.tg zu neuen Besprechungen angenommen hat.

Aus dem Inhalt der franz. Antwort

Poris, 6. Apris. Ueber den Inhalt der französischen Antwort auf die letzte englische Abrüstungsnote verlanret aus zuverläs­siger Quelle, dag die französische Regierung die Frage, ob Frank­reich bereit sei, ein Abkommen zur Begrenzung der Rüstungen unter Beteiligung Deutschlands mit noch zu bestimmenden eng­lischen Durchführungsgarantien zu unterzeichnen, als zu all- , gemein bezeichnet, als dag Frankreich bereits grundsätzlich in un- j zweideutiger Weife seine Zustimmung zu einem solchen garan­tierten Abrüstungsubkommen geben könnte. Zunächst müsse man wissen, wie hoch die Effektlvstreitkräfte und die Rüstungen sein sollten, die nach Meinung Englands Deutschlano zu bewilligen ' seien, und weiter, welches Militärftatut Frankreich parallel hier­mit nach britischer Ansicht haben müsse. Erst wenn die französische Regierung über diese wesentlichen Punkte Bescheid wisse, könne sie sich in voller Kenntnis der Sachlage äußern. Gegenwärtig bleibe Frankreich den Grundsätzen des Hauptausschusses der Ab­rüstungskonferenz treu Es könne den Anregungen der englischen Note vom 29. Januar nicht zustimmen, die darauf hinausliessn, zu gleicher Zeit eine gewisse Ausrüstung Deutschlands und den Beginn einer Abrüstung Frankreichs zu bewilligen. Außerdem müsse man bedenken, dag dieLegalisierung" der Aufrüstung Deutschlands entsprechende Aufrüstungsforderungen der anderen Mächte mit begrenzten Rüstungen nach sich ziehen würde.

Wie weiter verlautet, soll Außenminister Varthou die Absicht haben, dem englischen Außenminister demnächst die Durchsüh- rungsgarantien anzugeben, die seiner Ansicht nach unerläßlich seien, um eine Verletzung des internationalen Abrüstungsabkom­mens zu vermeiden.

«

Abwartende Haltung Amerikas

Washington, 6. Avril. Wie im Staatsdepartement verlautet, wird Norman Davis einstweilen keine Anweisungen zur Wie­deraufnahme der Verhandlungen über die Abrüstung erhalten. In Washington wartet man vielmehr das Ergebnis der zwischen London und Paris stattfindenden Verhandlungen ab Man be­tont aber, dag Amerika sich niemals im voraus zu Sanktionen oder zu irgend einer bestimmten Haltung verpflichten werde. Amerika sei jedoch bereit, sich !m Falle einer Kriegsgefahr mit den übrigen Mächten zu beraten und, falls Amerika dann zu der Ansicht komme, dag der eine kriegsführende Teil der Angreifer sei, werde es jede Unterstützung des Angreifers unterlaßen. Vorbedingung für diese Haltung der Vereinigten Staaten sei aber, wie Norman Davis schon 1933 in Genf ausgeführt hat, die Einigung der Mächte über ein« tatsächliche Abrüstung.

KaWf der Gesahr!"

Don der NS.-Volkswohlfahrt wird uns mitgcicilt:

Viele Volksgenossen lesen täglich ihre Zeitung, um über poli­tische, wirtschaftliche oder allgemeine Fragen unterrichtet zu sein. Wenige aber verstehen die Zeitung richtig zu lesen und Nutzen daraus zu ziehen. Die meisten lesen die Nachrichten über eine Schwere Feuersbrunst durch Unvorsichtigkeit" oder über einen tödlichenVerkehrsunsall" oder über den Ertrinkungstod mehrerer Menschen mit leichtein Gruseln. Sie gehen über diese Berichte mit einem bedauernden Achselzucken hinweg und betrachten solche Ereignisse als traurige Notwendigkeiten des menschlichen Lebens, ohne sich auch nur einen Augenblick lang Gedanken darüber zu machen, welch ungeheure Schäden auf diese Weise dem Volke täglich zugesügt werden. Nicht nur große Sachwerte werden mit einem Schlage vernichtet, sondern auch Generationen künftiger Geschlechter sind sür die Nation unwiederbringlich verloren.

Aus den folgenden, statistisch crsaßten Zahlen kann jeder er­kennen, wie groß die Schäden sind, die allein im Laufe eines Jahres dem deutschen Volke durch Unvorsichtigkeit Fahrlässigkeit oder Unkenntnis von Vorschriften entstehen. Die jährlich in den gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben vorkommenden Unfälle erfordern durchschnittlich eine Rentenlast von 1,37 Mil­liarden RM. Die Verkehrsunfälle verursachten im Jahre 1927 dem Reiche 2,5 Milliarden Goldmark Unkosten. Durch Feuers- brüilste werden alljährlich Sachwerte in der Höhe von 500 Mil­lionen RM. vernichtet. Durch Ratten, Mäuse und andere Schäd­linge gehen jährlich 100' Millionen RM. an Sachwerten ver­loren. Allein in den gewerblichen und landwirtschaftlichen Be­trieben käme» in einem einzigen Jahre 137 101 entschädigungs­pflichtige Unfälle vor. 21000 Menschen jährlich das sind über 60 Menschen täglich, verlieren ihr Leben durch Unfälle, mehr als 3000 Menschen ertrinken im Verlauf eines Jahres, 1100 Men­schen finden den Flammentod! Eine traurige und entsetzliche Bilanz! Welch unersetzliche Werte gehen unserem armen Volke damit verloren! Unzählige Zukunftshoffnungen sind vernichtet, Vermögen zerstört, schöpferischer Wille geknickt.

Wenn wir Nationalsozialisten der Tat sein wollen, wenn wir wirklich Gemeinnutz über Eigennutz stellen, dann müssen wir auch aus diesem Gebiete unermüdlich die Aufklärung in das Volk tragen und dürfen nicht Nachlassen zu verkünden:

Unser Leben und unsere Kraft gehören nicht uns, sondern dem ganzen Volke! Wir müssen uns erhalten um des Volkes willen und für feine Zukunft! Wir müssen der Gefahr, die uns täglich und stündlich umlauert, trotzen, indem wir ihr den Schild un­serer Geistesgegenwart und unserer Vorsicht entgegenhaltcn!

Wir werden in die Großstädte, in die Berge und in die klein­sten Dörfer gehen, wir werden zu den Bergarbeitern kommen und zu den Holzfällern, zu den Seeleuten und zu den Bauern und werden ihnen Helsen, ihr Leben und ihr Eigentum vor Schäden aller Art zu bewahren. Mitten im Ausbauwerk brauchen wir jede Hand, jede Faust und jeden Arm! Niemand, der in Arbeit steht, soll jagen können, er sei vor den Gefahren des Berufes nicht gewarnt worden!

Unsere MonatsschriftKampf der Gefahr" kommt in das Heim der einfachen und werktätigen Menschen aller Berufe und wird ein Ratgeber sein, dessen ungekünstelte und klare Sprache allen verständlich ist. Nicht nur die Arbeitsgebiete des Mannes werden darin berücksichtigt «ein sondern auch die Welt der Frau und des Kindes. Mit sehenden Augen soll jeder in Vas Leben und an seine/Ärbeit gehen, der Gefahren bewußt und da­rum doppelt vorsichtig.

Jeder Betriebssichrer bis zum 1. Mai Mitglied der Arbeitsfront

Berlin, 6. April. Der Leiter des Presse- und Provagandaamts der NSBO. und Deutschen Arbeitsfront. Pg. Biallas, wendet sich mit folgendem Ausruf, an alle Presse- und Provagandawarts der NSBO und DAF.:

Der größte Teil des schaffenden deutschen Volkes ist heute be­reits in der Deutschen Arbeitsfront organisiert. Durch die Bil­dung der Reichsbetriebsgruppen bat die Arbeitsfront jene Form gesunden, die, der organischen Gliederung der Wirtschaft ent­sprechend, dazu berufen ist, die Führung der Menschen in den Betrieben zu übernehmen. Das Fundament der Arbeitsfront ist dis Betriebsgemeinschaft aus Arbeitern, Angestellten und Un­ternehmern. Um diese Grundlage zu schaffen, ist es nötig, daß jeder deutsche Unternehmer seinen Beitritt zur Deutschen Ar­beitsfront erklärt. Alle Presse- und Propagandawarte der NSBO. und DAF. werden deshalb ausgerufen, jede Möglich­keit der Propaganda zu benutzen, um die deutsche Unternehmer­schaft restlos sür die DAF. zu gewinnen. Kein deutscher Unter­nehmer darf mehr zögern, dem Beispiel seiner Arbeiter und Angestellten zu folgen. Es geht um die Verwirklichung der Volksgemeinschaft! Die Aufnabmesverre zur Arbeitsfront ist bis zum 1. Mai aufgehoben, um so jedem Volksgenossen die Möglichkeit zu geben, sich in die Deutsche Arbeitsfront ein­zureihen. Parteigenossen! NSBO.-Kameraden! Die Parole lau­tet: Jeder Betriebssichrer bis zum 1. Mai Mitglied der Ar­beitsfront!

Empfang der deutschen ReiieroWere

beim französischen Wegsmmifter

Paris, 6. April. Die deutsche Reitermannschaft wurde am Donnerstag vom Kriegsminister Marschall Petain im Kriegs­ministerium empfangen. Der Kriegsminister ließ sich alle Herren der Epique vorstellen und unterhielt sich längere Zeit mit dem Militärattache« Generalleutnant Kühlentaal, mit Generalmajor Freiherrn von Dalwigk und Major Freiherr» von Waldenfels- Am Nachmittag statteten die deutschen Offiziere dem Pariser Reitturnier einen Besuch ab. is

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Trauerseier für Kardinal Ehrle

Rom, 6. April. Am Donnerstag fand in der Kirche St. Jg- nazio in Rom die Trauerfeier für den deutschen Kurienkardinal Ehrle statt. Die Messe wurde von Bischof Waltz, dem apostoli­schen Administrator von Innsbruck, zelebriert. Die Sänger der Sixtinischen Kapelle führten unter persönlicher Leitung des Kirchenkomponisten Prerost die Messe aus, die dieser für das Leichenbegängnis des Papstes Leo des Dreizehnten geschrieben hatte. Die Absolution am Katafalk erteilte der Kardinaldekan Granito. Der Trauerfeier wohnten fast sämtliche Kardinale, das beim Heiligen Stuhl beglaubigte diplomatische Corps, zahl­reiche Vertreter des religiösen Ordens und viele in Rom an­wesende Deutsche bei.

2m Reberfumps des Urwaldes ausgsfnnden Bier Tale

Tatt (Columbien) 6 April. Goldsuchende Euaquero-Jndianer sanden im Departement Volivarhalle die Trümmer des seit dem 10. März verschollenen Flugzeuges einer amerikanischen Platin«

grubengesellschäst. Don der fünstöpstgen Besatzung war nur noch der Direktor der Grubengesellschaft namens Newtonc Marihall am Leben. Dieser war drei Wochen im Fiebersumps umyer- geirrt. Als die Indianer ihn fanden, mar er völlig erschöpft. Er konnte nicht mehr sprechen. Die vier Begleiter des geretteten Direktors waren bereits tot. Auf die Kunde von der Auffindung des Flugzeuges entsandte die Grubengesellschäst sofort ein Son­derflugzeug mit einem Arzt an den Fundort. Die Platin- und Goldladung des zerstörten Flugzeuges wurde unversehrt gebor­gen. Die Grubengesellschäst ist in nordamerikanischcm Besitz.

China gegen eine Reise Pufis

Schanghai, 6. April. Die chinesische Regierung erklärte illr den Fall, daß Kaiser Puji seinen Plan, nach China zu reisen, aussühren sollte, seien sämtliche chinesischen Staatsbehörden an­gewiesen, ihn sofort zu verhaften, da er nach dem Gesetz chinesi­scher Staatsangehöriger sei und Hochverrat gegen die chinesische Republik begangen habe Um weitere politische Verwicklungen zu vermeiden, bitte die chinesische Regierung die japanischen amt­lichen Stellen, Kaiser Puji in seinem eigenen Interesse von einer Reise nach China abzuraten. Als Zweck dieser Reise war angegeben, daß Puji die Gräber seiner Ahnen bei Peking besuchen wolle.

Sachverständigenbeiräte

aus Handel und Handwerk

Gerlin, 6. Avril. In Ausführung der von dem Führer der Deutschen Arbeitsfront gegebenen Richtlinien für die Vorschlags­listen der Sachverständigen aus Handel und Handwerk hat der Amtsleiter der NS.-SAGO., Dr, von Ren 1 eln, für die 13 Be­zirke der Treuhänder der Arbeit folgende Beauftragte ernannt: Bayern: Pg. Roos-MUnchen, Berlin-Brandenburg: Pg. Dr. Hunke-Verlin, Hessen: Pg. W. E. Schmidt-Frankfurt a. M., Mitteldeutschland: Pg. Katzmann-Weimar, Niedersachsen-Bre­men: Pg. Jens Müller-Oldenburg in Oldenburg, Nordmark: Pg. Zimmermann-Schwerin-Mecklenburg, Ostpreußen: Pg. W. Magünia-Königsberg i. Pr.. Pommern: Pg. Dr. Schmidt-Köln. Sachsen: Pg. Köhler-Dresden A., Südwestdeutschland: Pg. van Raa y-Karlsrube in Baden, Schlesien: Pg. Max Streit-Breslau, Westfalen: Pg. L. Franke-Münster (Westfalen).

Filmzensur in Oesterreich

Wien, 6. Avril. Die Bundesregierung hat in einer Notver­ordnung die Filmzensur in Oesterreich eingeführt. In der Ver­ordnung wird bestimmt, daß Tonfilme nur dann öffentlich oor- gefübrt oder zum Zwecke einer öffentlichen Vorführung einem anderen überlassen werden dürfen, wenn der Handels- und Ver­kehrsminister im Einvernehmen mit dem Unterrichtsminister hierzu eine besondere Bewilligung erteilt bat. Ein Verstoß ge­gen diese Verordnung wird mit Geldstrafe bis zu 2000 Schilling oder mit Arrest bis zu 3 Monaten bestraft.

Neuer RauWerfall aus eiueu chinesischen Zug

Peking, 6. April. Nach einer Meldung aus Lharbin haben am Donnerstag Banditen auf der östlichen Strecke der Ostchina- bahn in der Nähe von Mulin einen Feuerüberfall auf einen Zug verübt, den sie vorher zur Entgleisung brachten Zwei Lo­komotiven und neun Wagen wurden zerstört. Ein russischer Staatsangehöriger und ein mandschurischer Soldat wurden ge­tötet, mehrere Sowjetrussen und Mandschuren verletzt Die Ban­diten plünderten den ganzen Zug.

Letzte Nachrichten

Der Staatsakt am 1. Mai

Berlin. 6. Avril. Der Staatsakt zumFeiertag der nationalen Arbeit", 1. Mai 1931, findet in diesem Jahre wieder aus dem Tempelhofer Feld statt. Die Werliner schassenden Volksgenossen der Stirn und der Faust werden in 13 großen Marschkolonnen zum Tempelhofer Feld marschieren. Genau wie im Vorjahre wer­den die Kreisbetriebszellenobmänner der NSBO. die Führer dieser Marschkolonnen sein.

Der Führer stiftet dem PanzerschiffDeutschland" sein Bild

Berlin, 6. April. Reichskanzler Adolf Hitler hat dem Offi­zierskorps des PanzerschiffesDeutschland" sein Lichtbild mit eigenhändiger Unterschrift gestiftet. Das Bild wird einen be­sonderen Ehrenplatz in der Offiziersmesse des Schiffes finden.

Henderson nach Paris abgereist

London, 6. April. Der Präsident der Abrüstungskonferenz, Henderson. und der Vizepräsident der Konferenz, Aghnides, haben sich nach Paris begeben

""Litwinow schickt einen Vertreter nach Genf

Moskau, 6. April. Wie verlautet, wird Litwinow aus ge­sundheitlichen Gründen voraussichtlich an der Genfer April- tagung des Büros der Abrüstungskonferenz nicht teilnehmen, sondern sich durch den Sowjetgesandten in Helsingfors, Boris Stein, vertreten lassen.

Auch Finnland verlängert den Nichtangriffspakt mit Sowjetrutzland

Helsingfors, 6. April. Der Präsident der Republik Finnland hat heute den finnischen Gesandten in Moskau bevollmächtigt, Finnlands Zustimmung zu der Verlängerung des Nichtangriffs­paktes vom 21. Januar 1932 zwischen der Sowjetunion und Finnland bis Ende 1915 durch seine Unterschrift zu vollziehen.

Offensive gegen die chinesischen Kommunisten

Schanghai, 6. April. Am Donnerstag begann die große Re­gierungsoffensive gegen die kommunistische Armee bei der Stadt Tschangtscha Die Regierung hat 200 000 Mann und 60 Bomben­flugzeuge eingesetzt. Den Regierungstruppen ist es gelungen, die Stadt Tutschang zu besetzen.

Schloß durch Grotzseutt zerstört

Weimar. 6. April. Am Freitag brach in dem in seinen Grund­mauern aus dem 12. Jahrhundert stammenden und im 16. Jahr­hundert erweiterten Schloßbau des Kranichfelder Oberschtvsses bei Weimar ein Brand aus, der die kulturhistorisch wertvolle Schloßanlage bis auf die Grundmauern vernichtete. Das Schloß befindet sich in Privatbesitz und enthielt wertvolle Sammlungen. Die Ursache des Brandes ist darin zu juchen, daß der Besitzer mit seiner Dienerschaft in dem vor dem Schloß gelegenen Garten Laubabfälle verbrannte und die Flammen plötzlich den die Schloßmauern umrankenden wilden Wein ergriffen. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Kutscher schwere Verletzungen.