sichten das senn die Hauptmerkmale des bisherigen System gewesen. Was seitdem zur Bekämpfung der Krise und zum Wiederaufbau der Wirtschaft getan worden fei, sei weder Kommunismus, noch Faschismus, weder Kollektivismus, sondern Anwendung der guten demokratischen Grundsätze, die in Amerika jahrelang in Vergessenheit geraten seien, als Amerika sich von Son- öergruppen regieren lassen habe. Durch das Nira-Gesetz sei die Zusammenarbeit von Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf der einen Seite und Verteiler und Verbraucher auf der anderen Seite in die Wege geleitet worden. Die große Mehrheit des amerikanischen Volkes habe diesem neuen Ziel, das ein Ausgleich zwischen Landwirtschaft und Industrie zwischen Hersteller und Verbraucher, zwischen Unternehmer und Arbeiter sowie zwischen Einfuhr und Ausfuhr sei, begeistert zugestimmt. Er begrüße jede aufbauende Kritik, halte jedoch ein rein negatives Bekritteln des großen Werkes, das die Nation jetzt vor sich habe, für unpatriotisch. Er wolle ganz klar sagen, daß man zu den alten Methoden und den alten Verhältnissen nicht zurückkehren werde.
Die in den letzten Wochen vorgebrachten Beschwerden richteten sich auch nicht gegen die Regierung oder gegen das Nira-System, sondern gegen bestimmte Lücken in den Verordnungen und bewiesen, daß er den richtigen Weg gegangen sei. Die Industrie dürfe nicht den Gewinn, sondern die Schaffung von Kaufkraft als erstes und höchstes Gebot betrachten: denn 99 Prozent des Volkes lebten von Gehältern und Löhnen und deren Kaufkraft sei lebenswichtig für die gesamte amerikanische Wirtschaft.
Senkung der Arkettslssen-Abgade
Hamburg, 3. März. Das „Hamburger Fremdenblatt" veröffentlicht eine Unterredung des Staatssekretärs im Reichsfinanzmini- sierium, Reinhardt, mit dem Berliner Vertreter des Blattes, Dr. Adolf Halseld. Das Gespräch erstreckte sich auf Fragen der allgemeinen Steuerpolitik. Es kam dabei die Notwendigkeit zum Ausdruck, die Wirtschaft durch Steigerung der Kaufkraft der Bevölkerung weiterhin zu beleben. Besonders beschäftigt den Staatssekretär die Hebung der Kaufkraft der ärmeren Vevölke- rungsschichten. Er hat dafür Maßnahmen ins Auge gefaßt, die die Öffentlichkeit in weitestem Maße interessieren müssen. Die Spanne zwischen Brutto- und Nettolohn erscheint ihm gegenwärtig aus verschiedenen Gründen zu hoch. Dazu trügen nicht nur die staatlichen Abgaben bei, sondern vielfach auch die hohen Pflichtbeiträge für Organisationen usw., für deren Verringerung er sich bereits mit Nachdruck eingesetzt habe. Das Reich werde mit gutem Beispiel vorangehen. Die Abgaben für Arbeitslosenhilfe erbringen im laufenden Rechnungsjahr rund 525 Millionen RM. Cr beabsichtige nun, die Abgabe mit Wirkung ab 1. April 1934 um rund 285 Millionen RM. zu senken. Vom 1. April ab wolle er alle Einkommen von nicht mehr als 299 RM. monatlich völlig frei von der Abgabe zur Arbeitslosenhilfe machen. Die Einkommen von 299 bis 3VV RM. monatlich sollen um 35 Millionen RM. weniger und die Einkommenftufen von mehr als 399 RM. monatlich um 25 Millionen weniger als bisher an Abgabe zur Arbeitslosenhilfe ausbringen. Im übrigen komme die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit. die ihre große Wirkung in den Wintermonaten getan habe, am 1. Avril ebenfalls in Fortfall. Zum Schluß der Unterredung machte Staatssekretär Reinhardt energisch Front gegen alle Gerüchte nach einem inflationistischen oder devalvationistischen Kurs, der ein Verbrechen an der Wirtschaft darstellen würde.
Eine Kameradschaftstat
Lastenausgleich zugunsten kinderreicher Aerzte Berlin, 3. März. In der Erkenntnis, daß gerade die deutschen Aerzte in der Familienpolitik richtung- und beispielgebend voranzugehen haben, hat der Führer der deutschen Aerzteschaft, Dr. Wagner, die Schaffung eines Ausgleichskasscnsystems veranlaßt, das am 1. April 1931 in Kraft treten wird. Danach wird bei Ser Hauptgeschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands, wie der „Völkische Beobachter" meldet, eine „Ausgleichskasse" errichtet, die sich in eine „Familienlastenausgleichskasse" und in die „ärztliche Ausgleichskasse für Notstandsgebiete" gliedert. Die letztere hat den Zweck, durch Unterstützung der Kassenärzte in wirtschaflich notleidenden Gebieten die ärztliche Hilfe der Bevölkerung sicherzustellen. Die „Familienlastenausgleichskasse" dagegen dient dazu, bei der Verteilung des Kassenarzthonorars kinderreiche Aerzte besonders zu berücksichtigen. Vom 1. Januar 1931 ab führen sämtliche Orts-, Betriebs-, Jnnungs- und Ersatzkassen 3 Prozent und sämtliche Landkrankenkassen 2 Prozent der von ihnen für die Kassenärzte zu zahlenden Vergütungen an die Hauptgeschäftsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung ab. Aus diesen Beträgen zahlt dann die zentrale Familienausgleichskasse vom 1. April 1931 ab an alle Aerzte, die
I Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung sind und drei und ' mehr Kinder haben für jedes dritte und weitere Kind monatlich den Betrag von 59 RM. unmittelbar aus. Vorläufig werden ! etwa 7590 Aerzte mit vier und mehr Kindern de» Vorteil von dieser Regelung haben. Die Zuschüsse werden bis zum 21. Lebensjahr geleistet.
Das Auftreten von Nichtariern
auf deutschen Bühnen
Berlin. 5. März. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichsminister für Volksausklärung und Propaganda hat an die Landesregierungen folgendes Ersuchen gerichtet:
In zunehmendem Maße wird beobachtet, daß Nichtarier, die bereits verschwunden und größtenteils offenbar ins Ausland geflüchtet waren, in Theatern, Varietes, Kabaretts usw. wieder auftreten Ich weise darauf hin, daß das Auftreten aus deutschen Bühnen von der Zugehörigkeit zu einem der Fachoerbände der - Reichstheaterkammer abhängig ist (Paragraph 1 der ersten Durch- ! sührungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz, Reichsgesetz- i blatt 1 Seite 797) und daß Nichtariern die Ausnahme in diese Verbände gemäß Paragraph 19 der bezeichneten Verordnung regelmäßig verweigert wird. Ich bitte deshalb, die Polizeibehörden anzuweisen, in allen in Frage kommenden Fällen den Nachweis der Verbandszugehörigkeit zu verlangen und wenn er nicht erbracht werden kann, das Auftreten zu verhindern. Ich stelle weiter anheim, Fälle, in denen eine Verbandszugehörigkeit nachgewiesen wird, zur Kenntnis des Präsidenten der Reichstheaterkammer zu bringen, damit der Fall einer Nachprüfung unterzogen wird.
Ich bitte um nachdrückliche Durchführung meines Ersuchens.
: Es darf nicht dahin kommen, daß sich das Publikum gegen das Auftreten von Elementen, von denen es bereits befreit zu sein glaubte, mit Selbsthilfe zur Wehr setzt.
Saarkundgebung auf der Leipziger Messe
Leipzig, 5. März. Im Hinblick auf die im kommenden Jahre bevorstehende Rückgliederung des Saargebiets in das deutsche Wirtschaftsgebiet veranstaltet die Saarwirtschaft zur Leipziger Frühjahrsmesse eine geschlossene Saarausstellung, um der Saarware den Weg zu ebnen. Aus Anlaß dieser Ausstellung fand am Montag eine Saarkunügebung statt, zu der neben zahlreichen in Leipzig anwesende» Saarländern eine große Anzahl Ehrengäste erschienen war. Der Präsident des Direktoriums des Leipziger Meßamts. Dr. Köhler, sprach die Hoffnung aus, daß die Saarausstellung, bei deren Zustandekommen ein Gefühl des Herzens mitgesprochen habe, der Auftakt für die dauernde Beteili- ! gung der Saarwirtschaft an der Leipziger Messe sein möge. Hierauf gab der Präsident der Industrie- und Handelskammer Saarbrücken, Karchert, ein Bild über die Wirtschaft des Saargebiets. Er erklärte es für zweifellos, daß die Abstimmung des bodenständigen Saarvolkes eine überwältigende Mehrheit für Deutschland bringe» werde und wies dann an Hand von eingehendem Zahlenmaterial nach, daß auch in wirtschaftlicher Be- > Ziehung das Saargebiet trotz der unsinnigen Eingliederung der Saarwirtschaft in das französische Zollgebiet mit Deutschland verflochten sei. Eine weitschauende Planung, namentlich auch durch Vorbereitung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. müsse für ! einen reibungslosen Uebergang sorgen Die Sehnsucht aller Deutschen an der Saar sei die Rückkehr ins Vaterland. Oberregie- rungsrat Dr. Wingen verlas eine Ansprache des Vizekanzlers von Papen. Ein dreifaches Heil auf das Saarland und der gemeinsame Gesang des Liedes „Deutsch die Saar" beendeten die Kundgebung.
Unberechtigte französische Ueberfetzrrng von „Mein Kampf"
Paris, 3 März. In Paris erregt ein Rechtsstreit großes Aufsehen, der sich zwischen dem Verlag „Nouvelles Editions Latines" s und dem Verband französischer Schriftsteller zum Schutze der Autorenrechte entwickelt hat und immer schärfere Formen annimmt.
Kampf um Rosenburg
Roman aus ObersMsfien von Johanne» holl st ein.
101. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
„Sie wollen . . .! Nein, Sie sollen erst richtig gesund werden!"
„Das kann ich nur auf Rosenburg, Else! In der Stille! Ich habe Heimweh! Aber eins müssen Sie mir versprechen, Else ... daß Sie auf Rosenburg bleiben . . , immer!"
„Ob ich es kann, Herr von Kamerlingk?"
„Else ... ich habe einst durch meine Liebe tiefes Leid erfahren. Ich sehne mich danach, daß mir einst durch die Liebe , , , das Glück wird. Ich weiß heute, nach dem großen Schmerz, den mich das Schicksal leiden ließ, mehr denn je , , , was Glück heißt. Else ... uns beide hat das Schicksal füreinander bestimmt. Ich will ehrlich um Katja trauern. Du weißt, wie ich sie geliebt habe . . . aber wenn «in Jahr herum ist, dann will ich mit dir zum Altar treten. Willst du dann mein Weib werden?"
Das blonde Haupt sank nieder.
Schweigend standen die beiden Menschen,
„Else?"
Da hob sie die Augen und sah ihn an. Es war ihm, als schaue er in eine Unendlichkeit von Liebe und Hingebung.
„Du . . . !" sagte das Mädchen. „Ich wußte, daß du mich fragen würdest , , , denn ich habe dich geliebt von der ersten Stunde an, und ich habe an mein Glück geglaubt. Ich will beten, daß die Tote den Lebenden nicht grollt, wenn sie . . . nach dem höchsten Glück tasten."
„Sie wird nicht grollen, Else!" sagte der Mann und schlang seinen Arm um das Mädchen.
Sie küßten sich nicht in dem Augenblicke.
Di« Liebe war in ihnen. Ihre Seelen schlugen zusammen «inen Schlag.
Und das war ihnen genug.
*
Als Willfried mit Else in Berlin eintras, da sah er, wie hocherfreut der Vater war, und er spürte an der starken Herzlichkeit, mit der -der Vater das Mädchen willkommen hieß, auch, daß sie ihm eine liebe Schwiegerochter war.
„Vater," sagte er gleich zu Anfang, „ich muh es dir gestehen . . . wenn das Trauerjahr vorüber ist, dann will ich mit Else vor den Altar treten. Rosenburg braucht eine Herrin, und ... in meinem Herzen ist so viel Sehnsucht nach Glück , ,
Kamerlingk faßte die Rechte seines Sohnes mit beiden Händen drückte sie stark und sagte überwältigt: „Ja, Willfried ... du hast recht!"
Dann ging er auf Else zu und zog sie an sich.
„Meine Tochter!" sagte er weich. Alle Liebe lag in den beiden Worten.
4 -
Im kommenden Jahre aber als die Ernte eingebracht war, da gab es für Gut und Dorf Rosenburg eine große Feier.
Der junge Herr führte Else Schaffranz heim.
Gothe und Käthe waren schon einige Monate verheiratet.
Das war ein Fest, von dem die Gegend lange sprechen wird. Alle waren sie Gäste, Drei Tage lang ging es hoch her.
Sonst hatte Herr von Kamerlingk keine Gäste geladen.
Schaffranz Sohn war gekommen. Die Frau war in ihrem Trotz beharrt, trotzdem Schaffranz vollkommen rehabilitiert war; sie bestand auf der Scheidung, und Schasfranz gab resigniert nach.
Im engeren Kreis waren sonst noch die Mamsell mit ihrem Gatten, dem braven Feldwebel Lehmann, Bogislav von Waslewski, -der Pfarrer und einige Bauern aus Rosenburg anwesend.
Den Trinkspruch bracht« Hellmer Gothe au».
Der genannte Verlag hat unberechtigterweise und gegen das ausdrückliche Verbot Adolf Hitlers eine französische Uebersetzung von „Mein Kampf" herausgebracht. Daraufhin hat sich der Präsident der Schriftstellcrvereinigung, Gabriel Boifsy, sofort an den Verlag gewandt und Aufklärung über dessen rechtswidriges Verhalten gefordert, das eine Verletzung des internationalen Berner Abkommens zum Schutze der Autorenrechte darstellt. Der Verlagsdirektor Fernand Sorlot juchte Zuflucht zu der faulen Ausrede. daß er es für seine patriotische Pflicht gehalten habe, das Buch selbst gegen den Willen seines Autors ins Französische zu übersetzen, um es weite» Volkskreisen zugänglich zu machen. Als weitere Entschuldigung führte er an, daß Adolf Hitler dieses Buch ja ohnehin nicht um des Geldes willen geschrieben habe.
Gabriel Boifsy hat diese Antwort des Verlagsdirektors in einem offenen Brief, den eine angesehene Pariser Tageszeitung veröffentlicht, in das richtige Licht gerückt. Er droht Sorlot mit einer Klage und weist daraufhin, daß die Ausreden nicht anerkannt werden können. Er forderte, daß die Franzosen an ihren Grundsätzen, daß Verträge unbedingt einzuhalten sind, festhalten müssen und nicht dulden dürfen, daß ein Landsmann diese Grundsätze verletzt Verständlicherweise hat nicht nur die iranzösische, sondern auch die deutsche Oeffentlichkeit das größte Interesse an dem weiteren Verlauf dieses Rechtsstreites.
Der Streit zwischen Bolivien
und Paraguay
Vermittlung des Völkerbundausschusses ergebnislos
Paris, 5. März. Nach einer Havasmeldung aus Buenos Aires ist die „Friedensvermittlung" des Völkerbundsausschusses für den Streit zwischen Bolivien und Paraguay auf große Schwierigkeiten gestoßen, so daß her Ausschuß bereits am 6. oder 7. März seine Rückreise nach Europa antreten dürfte. Auf den Friedens- Vorschlag des Ausschußes habe die bolivianische Regierung bisher noch nicht geantwortet. Dazu komme, daß die Antwort Paraguays Forderungen enthalte, die die Fortsetzung der seit Anfang Januar stattfindenden Verhandlungen in Buenos Aires unmöglich machten So habe Paraguay folgende sechs Bedingungen gestellt:
1. Einstellung der Feindseligkeiten. Dabei müssen noch vor Aufnahme der Friedensverhandlungen Sicherheitsbürgschaften gestellt werden.
3. Zurückziehung der Heere vom Chaco-Gebiet.
3. Ausschließliche Kontrolle der Polizeigewalt im Chacogebiet durch Paraguay.
1. Das Haager Schiedsgericht entscheidet nur über die Demarkationslinie zwischen Bolivien und Paraguay, jedoch nicht über die von Bolivien angeschnittene Gebietsfrage, deren Vorhandensein Paraguay nicht anerkennt. , i,
5. Die vom Völkerbundsausfchuß vorgeschlagene Friedenskonferenz muß zusammentreten, bevor die Frage dem Haager Gericht unterbreitet ist.
6. Die Kriegsschuld muß festgestellt werden.
Die französische Note Ende der Woche in London?
London, 5. März. Die französische Antwortnote zur Abrüstungsfrage dürfte, wie der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Herald" sagt, Ende der Woche nach London gesandt werden. Es sei nicht länger daran zu zweifeln, daß sie möge sie auch in der Form noch so höflich jein, tatsächlich die Vorschläge der britischen Denkschrift völlig ablehnen werde Sie werde überdies wettere Verhandlungen völlig aussichtslos machen. Es verlaute, d-ch Doumergue und feine Kollegen wieder alle Forderungen stellen werden, die die früheren Schwierigkeiten ergeben haben und die sich nicht wesentlich von dem Standpunkt vom Oktober vorige» Jahres entfernen.
Der französische Flieger in Münster
Münster i. W., 5. März. Der französische Flieger Costes erklärte einem französischen Pressevertreter über seine Zwischenlandung auf dem Flugplatz Münster, er habe seine ursprüngliche Absicht, nach Kopenhagen zu fliegen, wegen des schlechten Wetters und insbesondere wegen des dichten Nebels, den er aus seinem Fluge angetroffen habe, aufgeben müssen. Als er sich etwa 30 bis 10 Kilometer vor Bremen befunden habe, sei d er Nebel so dicht geworden, daß er den Weiterflug für unzweÄ>^ mäßig gehalten habe und deshalb umgekehrt und in Münster gelandet sei, um hier besseres Wetter abzuwarten. Die Tatsache, daß er vermißt worden sei, habe ihn sehr überrascht. Er rühmte die Behandlung, die er in Deutschland erfuhr.
In herzlichen Worten wünschte er dem jungen Paare Glück. Zum Schluß seiner Rede sagte er:
„Will und ich, wir sind Ferunde. Er lieh dem Freunde einst für seine Experimente 190 000 Mark und kaufte ihm ein Gut für 59 000 Mark. Seinen Vater ließ er -glauben, daß er in den Jahren, da er -die Welt bereiste, namenlos verschwendet hätte. Lieber Schwiegervater, es war nicht -der Fall. Ich habe Willfried prüfen wollen, woran ihm mehr lag. an -dem Geld-e oder der Freundschaft. An der -Freundschaft lag ihm alles. Obwohl ich zu ihm kam und meldete, daß meine Versuche -ergebnislos -waren, nahm er mich genau so herzlich auf. Heute aber soll die Wahrheit an das Licht , , , meine Versuche, den Boden mit Hilfe hochgespannter erdmagnetischer Ströme zu verbessern, sind geglückt. Das Sumpfgut, -das Willfried einst für einen Pappenstiel kaufte, es ist ein Erwerbsgut -geworden. Es -gehört Willfried ... das soll das Hochzeitsg-eschenk Hellmer Gothes sein. Der Freund dankt damit -dem Freunde un-d Schw-a-ger."
Kommerzienrat von Kamerlingk konnte vor Bewegung nicht antworten.
Er wechselte einen Blick, mit Schaffranz, der sich erhob und mit ernster Stimme sagte: „Meine Kinder . . . meine Freunde , , , euer Glück ist -so groß , , , haltet -es fest . -, erschafft es euch jeden Tag aufs neue. -Schafft . - - euch und allen zur Freude. Darauf laßt uns dieses Glas trinken."
Hell klangen -die Gläser.
Die kleine -erlesene Kapelle begann zu spielen.
Ein wunderschönes Lie-d der Liebe.
Willfried und Hellmer wechselten einen Blick miteinander. -Stumm drückten sie sich -die Hand.
Wahr und wahrhaftig . . . das waren Männer . . , die waren gut geraten.
Und alle fühlten . . . sie würden das Glück mit ihren Händen festhalten.
Glückauf!
— Ende — ^