Aus Hem Gerichtssaal

Die Strafanträge im Maikowsky-Prozeh Berlin. 9. Jan. Im Maikowsky-Prozeß stellte der Staats­anwalt gegen die 53 kommunistischen Angeklagten die Straf­anträge. Er beantragte gegen die drei Hauptriidclssührer die Höchststrajc von IS Jahren Zuchthaus, gegen weitere Angeklagte 12. 11. 8 und 3 Jahre Zuchthaus- Gegen sieben Angeklagte wur­den je zehn Jahre Gefängnis beantragt. Die Strafanträge gegen die übrigen Angeklagten bewegen sich zwischen sechs Atonalen und neun J.chreu Gefängnis.

Kleine Nachrichten uns aSer Welt

Der Mord bei Steingaden. Der Kraftwagenführer Al­fons Graf aus München, der feine Geliebte, eine 40 Fahre alte Eastwirtsfrau aus München, im Kraftwagen erschossen und dann den Wagen mit der Leiche im Hof einer Gast­wirtschaft in Steingaden stehen gelassen hatte, konnte am Montag in Steingaden festgenommen werden. Graf ge­stand, die Frau am Ettaler Berg erschossen zu haben. Sie hätten ursprünglich den Plan gehabt, gemeinsam in den Tod zu gehen, jedoch habe ihn der Mut verlassen.

Lastkraftwagenunglück in Italien. Bei der Stadt Segni hat sich ein folgenschweres Kraftwagenunglück ereignet, bei dem 6 Arbeiter ums Leben kamen und 14 verletzt wurden. Der Kraftwagen hatte sich überschlagen und war in eine . efe Schlucht gestürzt. Versagen der Bremsen soll die Ur- lache des Unglücks sein.

Selbstmord des Erbauers des Wasserkraftwerkes von Ur- » eis. Wie derPetit Parisien" meldet, hat Ingenieur Scher- rer, der die Pläne des Wasserkraftwerkes von Urbeis ent­worfen hat, in Mühlhausen Selbstmord begangen. Scher- rer mar 60 Jahre alt.

Zwei rumänische Bauern von Wölfen zerrissen. Bei Klausenburg wurden vier Bauern auf dem Heimwege van Wölfen überfallen. Zwei wurden von den Wölfen zerris­sen, die beiden anderen konnten sich retten.

Landesobmann Metz beurlaubt. Der Reichsbauernführer R. Walter Darre hat mit sofortiger Wirkung den Landes­obmann Metz der Landesbauernschaft Hessen von seinen sämtlichen Aemtern beurlaubt.

Zwei Schulknaben werfen sich vor innen D-Zug. Vermut­lich aus Furcht vor Strafe ließen sich am Montag abend die beiden 13 und 14 Jahre alten Brüder, Martin und Johann Tullak aus Niederau in der Nähe des dortigen Bahnhofes von dem D-Zug DresdenLeipzig überfahren. Beide Kna­ben wurden auf der Stelle getötet. Dem einen wurde der Kopf abgetrennt, dem anderen wurde der Schädel zertrüm­mert.

Oberbürgermeister Rauscher-Potsdam zurückgetreten. Oberbürgermeister Rauscher hat am Dienstag nach Rück­sprache mit dem Regierungspräsidenten einen längeren Urlaub angetreten, nach dessen Verlauf er in den Ruhe­stand treten wird.

SA.-Scharführer ermordet. Bei einem Tanzvergnügen in Zelazno bei Oppeln entstand unter den Gästen ein Streit, den der SA.-Scharführer Paul Wystub schlichtete. Nach Schluß der Tanzfestlichkeit wurde Wystub vor einem Gehöft in seinem Blut liegend aufgefunden. Er wurde nach dem Gasthaus gebracht, wo ein Arzt nur noch den Tod feststellen konnte. Unter dringendem Tatverdacht wurde der Knecht ZeSer verhaftet und dem Oppelner Polizeigesängnis zuge­führt. Der vorläufige Befund hat ergeben, daß Wystub mit einem Knüppel niedergeschlagen worden ist.

Mel M Mehr

Amtliche Berliner Devisenkurse vom 8.

Buenos Aires (1 Pav.-Pes London (1 Piund)

Neuyork (1 Dollar)

Amstd.-Rottd. (IW Gulden)

Vriiss.-Antwp. (100 Belga)

Kopenhagen (100 Kr.)

Oslo (IW Kr.)

Paris (100 Frc.)

Prag (100 Kr.)

Schweiz (100 Frc.)

Stockb.-Eothenb. (IW Kr.)

Wien (IW Schilling)

Wirtschaft

Reichsbankausweis vom 6. Januar

und 9. Januar

) 0.637

0,041

0.640

0,644

13,69

13.72

13,685

13.715

2,692

2.698

2.692

2.698

168,73

169,07

168,73

169.07

58,24

58,35

58,26

58,38

61,09

61,21

61.04

61,15

68,78

68,92

68.73

68.87

16,41

16,45

16,41

16.45

12,465

12,485

12.46

12.48

81,22

81,38

81,17

81.33

70,58

70,72

70.53

70.67

47.20

47,30

47.20

47.30

Berlin, 9. Jan. Nach dem Ausweis der Reichsbauk vom 6. Januar 1934 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks. Lombards und Wertpapieren um 364.3 Millionen auf 3625.8 Millionen RM. verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswech­seln und Schecks um 210.4 Millionen auf 296b.7 Millionen RM., die Lombardbestände um 120.6 Millionen auf 62.7 Millionen RM, und die Bestände an Reichsschatzwechseln um 43.4 Mil­lionen auf 5.3 Millionen RM. abgenommen. dagegen die Be­stände an deckungsfükigen Wertpapieren um 10.0 Millionen auf 269.4 Millionen RM, zugenommen, Die Bestände an sonstigen Wertpapieren blieben mit 321,7 Millionen RM, unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 198,9 Millionen in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen, und zwar bar sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 178,9 Millionen auf 3466,1 Millionen RM.. derjenige an Rentenbank­scheinen um 20,0 Millionen auf 371,6 Millionen RM. verrin­gert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 61.2 Millionen auf 1446,1 Millionen RM. ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 37,3 Millionen RM.. dieje­nigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 4.1 Mil­lionen RM. neu ausgeprägter und 0.2 Millionen RM. wieder eingezogener auf 237.0 Millionen RM, erhöbt. Die iremden Gelder zeigen mit 495,7 Millionen RM. eine Abnahme um 144.2 Millionen RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähi­gen Devisen haben sich um 4.0 Millionen auf 399.6 Millionen RM, erhöbt. Im einzelnen haben die Goldbestände um 3.0 Mil­lionen RM. auf 389,2 Millionen RM. und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 1.0 auf 10,4 Millionen RM. zuge­nommen. Die Deckung der Noten betrug am 6. Januar 11,5 Pro­zent gegen 10,9 Prozent am Ultimo Dezember v. Js,

Getreide

Berliner Markt für Nährstand vom 9. Jan. Weizen märk. 193 Roggen märk. 160, Braugerste 187191, Sommergerste 169 bis 175, Hafer märk. 149155. Auszugsmehl 31.7032.70 Vorzugs­mehl 30.7031.70. Bäckermebl 25.7026.70. Vollmehl 29,70 bis 30.70, Roggenmebl 21,9022.90, Weizenkleie 12.2012.60, Rog­genkleie 10,5010.80, Viktoriaerbsen 4045, kleine Speisecrü- sen 3236. Futtererbsen 1922 RM.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 9. Januar

Zutrieb: 50 Ochsen. 37 Bullen. 159 Jungbullen 253 Jungrin- dcr. 253 Kühe. 2 Fresser. 1235 Kälber. 1991 Schweine. 1 Schaf. Unverkauft: 5 Ochsen, 20 Jungrindsr. 20 Schweine.

Ochsen: ausgem. 2528 (unv.). vollil, 2324 (unv.), fl. 21-22 (2022).

Bullen: ausgem, 2627 (unv.). vollil 24 -27 (unv.), il. 23-25 (unv,). ger. 2223 (21-22).

Jungrinder: ausgem. 2931 (2831). vollfl, 25- 27 (unv.), fl. 2325 (unv.), ger. 2022 (unv,).

Kiibe: ausgem. 2125 (unv.), vollil. 15-18 (unv.). fl. >0 bis 14 (unu.). ger. 710 (unv.).

Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 3437 (34 W). miltl. 2932 (unv.), ger. 2028 (2228).

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Wildbad, 9. Januar 1934.

N Danksagung.

Für alle Liebe und Aufmerksamkeit, sowie der tiefempfundenen Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen

Marie Profi

geb. Grotzmann

sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Be­sonders danken wir dem Herrn Stadtpfarrer für die tröstenden Worte, dem Liederkranz für den Gesang, den Schulkameraden für die Kranz­niederlegung und allen denen, die Sie zur letzten Ruhe begleiteten.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen

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Schweine: über 3W Pfd. 49-50 (80,5), von 240-300 Pfd. 49A. ("'">.). 200-240 Pfd. 4849 (47-49), von 160 big

200 Psd, 4647 (4547). von 120160 Pfd, 4445 (4344) Sauen 3541 (3540). Verlauf: Großvieh mäßig, Kälber mä­ßig. Schweine ruhig.

Verlauf des Stuttgarter Schlachtviehmarktes vom 9, Jan. Der Erogviebmarkt war wenig beschick!. Der Bedarf ist immer noch ltein. Dre Qualität war heute etwas besser Beste Rinder wer- den rar, Ochsen blieben unverändert und wenig gefragt Bullen batten meor da sein dürfen und waren etwas fester. Auch beste Rrnder waren gefragt und fest, Mittelware kam beute vielfach nach auswärts, Kühe fanden zu alten Preisen gerne Käufer. Es.wurde annähernd geräumt. Auch der Kälbermarkt war recht magig beschickt. Bei viel guter Qualität konnten sie 1 Pfg. höher notlsri werden. Es wurde mühelos geräumt. Schweine waren etwa ausreichend angeboten und der Verkauf anfangs ruhig, bei wenig veränderten Preisen der Schluß wieder fester. Sauen gingen etwa I Pfg. höher. Der Fleischmarkt war stack beschickt, bei wenig Kauflust. Bullenfleisch wie leitber. Rinderviertel ver- loren oben 2 Pfg. Auch Kuhfleisch ist 1 Pfg. niederer. Kälber- und Schweinefleisch blieb gleich, Hammel sind 1 Pfg, besser,

Stuttgarter Fleischgroßmarkt vom 9. Jan. Farrenfleifch 41 bis 46 (unv.). Rinderviertel fett 5054 (5056). mittel 4347 (unv.). gering 38-42 (unv.). Kuhfleisch 2334 (24-35), Kal- ber mit Innereien 5563 (unv.). Schweinefleisch 6873 (unv.), Hammelileijch 5560 (5559) Pfg. je Pfund.

Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 9. Jan. Auftrieb: 132 Och,en. 117 Bullen, 321 Kilbe. 261 Färsen. 697 Kälber. 95 Schare

- 1746 Schweine, Preise: Ochsen a 3032. b 2325. c 2627 d 2225, Bullen a 2426. b 2427. c 2224. Kühe a 2628 b 2225. c 1520, d 1115. Färsen a 3033 b 2629 c 2125 Kälber a 404. b 3639. c 2935. d 2126. Schafe c 2227 Schweine a 5153. b 5053. c 5053. d 4952. e 4347 Pfg. Marktverlauf: Großvieh ruhig, langsam geräumt,' Kälber mä­ßig! Schweine mäßig, geringer Ueberstand.

lllmer Schlachtviehmarkt vom 8. Jan. Zutrieb: 4 Ochsen 13 Flirren, 17 Kilbe. 12 Rinder. 149 Kälber. 280 Schweine, Preise: Ochsen 2526. Farren 2024. Kühe 1215. Rinder 2226, Käl­ber 23-30, Schweine 4045 Pfg. Marktverlauf: in allen Gat­tungen langsam.

Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 2635 RM Lai- Hingen: Milchschweine 1215. Läufer 2425 RM. He- chingen: Milchschweine 2535 RM, Riedlingen: Milchschweine 2834. Mutrerschweine 90110 RM. Kiß- legg : Ferkel 1516 RM. Ochsenhausen: Milchschweine : 33ll5 RM. Schussenried: Milchschweine 2835 RM.

! Güglingen: Milchschweine 2028. Läufer 4460 RM.

- Tuttlingen: Milchschweine 2030 RM. Kirch- l beim: Milchschweine 1520. Läufer 3445 RM.

s Viehpreise. Aalen: Farren 130270. Kühe 100-360 Kal- beln und Jungvieh 80360. Kälber 3235 RM. Laichin - gen: Farren 90150. Ochsen 220-300. Kühe 180260. Kal- beln 280320, Junarinder 70190 RM. Hechingen: Rin­der 50200. trächtige Kalbinnen und Kühe 250320. Wurstkühe 150 RM. Ochsenhausen: Rindvieh 85IW RM,

: Schussenried: 1 Kuh 157, Kalbeln 245285, Jungvieh 90 bis 180 RM.

Ellwanger Pserdemarkt vom 8. Jan. Die Zufuhr war nicht so stark wie in früheren Jahren; sie betrug zirka 300 Pferde, Der ' Handel war im allgemeinen lebhaft. Händlerpferde waren es > auf dem Markt und in den Ställen vomWilden Mann" zirka 120 Stück. Es wurden bezahl für: 23jährige Fohlen 350750, Fohlen geringerer Qualität und jüngere Fohlen 250350, leichte Rassevferde von guter Qualität 450800. von geringerer ualität 800450 RM.. schwerer Schlag 8001000 RM.. Arbeits­pferde 450600, Händlerpferde leichte 450700,

Evangelischer Gottesdienst.

Mittwoch abend 8 Uhr Bibelleseabend im Gemeirrde- f-aal.

Donnerstag abend 8 Uhr Mädchenabend im Pfarrhaus?

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