Ein Viehauskiiuser. der mit ungedeckten Schecks bezahlt Pfullingen, 29. Noo. Vor etwa acht Tagen trat in der Gemeinde Mehrstetten L>A. Münsingen ein gut gekleideter Herr auf und stellte sich als Viehaufkäufer vor. Da er ziemlich gut bezahlte, boten ihm die Bauern ihr Vieh an. Sie waren jedoch sehr erstaunt, als sie mit Schecks bezahlt wurden und trauten der Sache nicht. Schließlich fragte einer telephonisch bei der Bank an, ob für die Schecks auch eine Deckung vorhanden sei. als dies verneint wurde, hielt man dies dem Aufkäufer vor. Dieser spielte jedoch den Entrüsteten und betonte, es müsse sich um eine falsche Auskunft handeln, er werde sofort zur Bank fahren und Bargeld mitbringen. Nach kurzer Zeit rief dann auch die Bank wieder an. es sei ein sehr großer Kredit vorhanden. So konnte man das Vieh ruhig verladen. Als man aber der Bank airdern Tags die Schecks vorlegte, da war von einem zweiten Telephongespräch nichts bekannt und die Bauern waren die Betrogenen. Der noble Viehaufkäufer hatte aber auch, wie der „Echazbote" berichtet, ein Auto benutzt, das er von einem Reut- linger gemietet hatte. Als er das Auto nicht mehr brauchte, schickte er es kurzerhand, natürlich ohne zu bezahlen, zurück. Der Besitzer fuhr daraufhin nach Stuttgart, um den Schwindler, von dem er wußte, daß er in einem best'inmten Lokal verkehrt, zu stellen. Er fand ihn auch und forderte rhu auf, seine Schuld zu bezahlen. Die Aufforderung wurde von dem Gestellten als große Unverschämtheit empfunden. Ein Kriminalbeamter ging der Sache schließlich auf den Grund. Und siehe da, auf einmal mar Geld vorhanden und die Automiete wurde in bar bezahlt. Als man nun der Krimmalpolizei eigen Zeitungsausschnitt, in dein von den Schwindeleien in Mehrheiten die Rede war, vorlegte, wurde der Fall für den Burschen heikler und man behielt ihn vorläufig in Haft, um sich noch eiwas näher mit der Mehr- stetter Angelegenheit zu beschäftigen.
Aus dem Gerichtssaar
Unbelehrbare Volksgenossen
Stuttgart. 29 Noo. Das Sondergericht für Württemberg hatte sich wiederum mit einer Reihe von Angeklagten zu beschäftigen, die sich Verleumdungen gegen die Neichsregierung hatten zuschulden kommen lassen. Außerdem stand noch ein Fall wegen Verbreitung verbotener kommunistischer Druckschriften auf der Tagesordnung. Bei den Verleumdungen handelte es sich in der Hauptsache um die bekannten dumm-dreisten Lügen gegen die Regierung. Nur in einem Falle, rn dem sich der 53 Jahre alte Flaschner Georg Heller von Groß-Süßen zu verantworten hatte, bildete der Gegenstand der Verhandlung eine Ausnahme, aber auch in diesem Falle konnte die Verleumdung nicht besonders
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tragisch genommen werden, den» es handelte sich mehr um ein s dummes als um ein böswilliges Geschwätz. Der Angeklagte hatte j den grandiosen Blödsinn verzapft, Reichskanzler Adolf Hitler existiere gar nicht, sondern diesen Namen habe sich Prinz Wil- ! Helm von Preußen zugelegt. Außerdem hatte er in einer Wirt- s schaft die Behauptung ausgestellt, die für die Winterhilfe gesam- ! melten Tuenden kämen durchweg nur zu den großen Junkern ' nach Ostpreußen. Diese leichtfertigen Behauptungen trugen ihm . drei Monate Gefängnis ein. In den übrigen Fällen bewegte sich i der Strafrahmen zwischen drei und sechs Monaten.
! Versuchter Mord
! Ellwangen, 29. Nov. Vor dem Schwurgericht batte sich der ! ZÜjäbrige ledige Landwirt Wilhelm öesser von Amlisbngen OA. s Gerabronn wegen versuchten Mordes u. a. zu verantworten. ! Der Angeklagte fing im April 1932 mit einem Mädchen ein i Verhältnis an. Nach der Eeburr eines Kindes äußerte der An- 1 geklagte, daß entweder er oder das Kind das Leben lassen müsse. Am 19. Oktober 1933 drang er in die Wohnung der Eltern der Äindsmutter ein und stürzte mit vorgehaltener Pistole an den Kinderwagen und zielte an die Stelle, wo er den Kopf des Kindes vermutete, sah aber dann, daß das Kind sich nicht im Wagen befand. Hierauf suchte er noch im Bett der Eltern des Mädchens, aber auch hier ohne Erfolg. Das Kind wurde von der > Schwester der Mutter den auf die Hilferufe herbeigeeilren Nachbarn zum Fenster hinausgegebcn; die Mutter des Kindes war zum Nähen auswärts. Nur dem Umstand ist es zu verdanken, daß das Kind noch lebt. Der Angeklagte wurde wegen eines Verbrechens des versuchten Mordes zu der Gesamtzuchtbaus- strase von drei Jahren und vier Monaten verurteilt.
Zehn Todesurteile in Dessau
Dessau, 29. Nov. Nach vierstündiger Beratung verurteilte am Dienstag das Schwurgericht Dessau im Hecklinger Mord- .prozeß (Erschießung des SA.-Mannes Cieslikl zehn anseklagte
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Sonntag den 3. Dezember
in der städt. Turn- und Festhalle in Wildbad
Advents-Feier
des
Winterhilfswerks der NSDAP.
unter gütiger Mitwirkung der hiesigen Vereine und Oranisationen.
Anfang 3.30 Uhr.
MstlerW IMetungen! Werrasrhungen! Lotterie mit günstigen Geminsmöglichüetten!
1 Taffe Kaffee 20 Pfg. 1 Stck. Kuchen 20 Pfg.
Belegte Brote 20 Pfg. 1 Glas Bier 22 Pfg.
Es wirs gebeten, nicht vorher zn Haus Kaffee zu trinken!
Eintritt mit Programm 10 Pfg., Erwerbslose gegen Ausweis 5 Pfg.
Freiwillige Spenden in jeder Höhe werden mit Dank entgegengenommen.
Borverkauf auf der Geschäftsstelle, Alte Schule. Spenden von Kuchen u. ä. können ab Sonntag morgen 8 Uhr, in beliebigen Mengen, in der Turnhalle abgegeben werden.
öeöcnket -er hungernde« Vögel!
WWW Kierstiil-e
verunstaltet im Aufträge der „Russischen Bruderhilfe vom
Wischer! Kircheuchor Veriiu
Chorleitung: W. Negramotnom Ansprache: Prediger Nicolai Srloff oder Reisesekretör N. Bunjakowsky über das Thema: Prüder in Not
Die Veranstaltung findet statt
W MW, i.Ieze>M, abends kW, lab« Ev.KW
Eintritt: für Erwachsene 30 Pfg., für Erwerbslose 20 Pfg. für Schüler 20 Plg.
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Es werden öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert am Freitag den 1. Dezember, IS Uhr:
1 Klabsessel 1 GramapSm 1 SWdIW 1 mber Tisch 1 MWschle.
Zusammenkunft: Pfandlokal.
Freibank.
Freitag nachm, von 3 Uhr ab
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das Pfund 30 Pfg.
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Angebote unter 8p. 280 an die Tagblattgeschäftsstelle erb.
Gerichtsvollzieher Lander.
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Kommunisten wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der Ehrenrechte. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Schon im Juli v. I. waren drei Kommunisten wrgen dieses Mordes zum Tode verurteilt worden.
In vor Begründung des Urteils heiß! es u. a.: Die in der Waschküche von Tbalmann versammelten Kommunisten haben hier die Verabredung getroffen, einen Feuerüberiall auf die Nationalsozialisten vorzunehmen und zu diesem Zweck sind zwei der Teilnehmer binausgefchickt worden Sie haben dorr Posten gefaßt und dann das Herannahmen der Nationalfozialisten ge- meidet. Das Gerücht bat festsestcllt. daß von den 10 Angeklagte» Gast und Scharge geschossen haben. Die anderen Angeklagten haben zwar nicht geschossen, aber sie haben die Tat ebenfalls gewollt. Sie muß.en deshalb sämtlich als Mittäter verurteilt werden. Dem Angcllagien Wilkus konnte dagegen die Teilnahme an der Tar nicht nachgewiesen werden.
Aergern der Schwiegermutter mit dem Tode bestraft
Die Ehrfurcht vor den Eltern. Großeltern und sonstigen Vorfahren geht im Reich der Mitte bekanntlich sehr weit, zuweilen aber wohl auch zu weit, wie eine Gerichtsverhandlung in Kwei- ! Lang kürzlich zeigte. Vor den Schranken des Gerichts stand ein ! junges Ehepaar. Der Mann war beschuldigt, die Hand gegen : dis eigene Mutter erhoben und die alte Frau geschlagen zu ha- ' den. Erschwerend kam hinzu, daß er sich dazu einer der alten hölzernen Ahnentafeln bedient hatte, wie sie in jedem besseren chinesischen Sause zu finden sind. Die Mutter nabm sich das rohe Benehmen ihres Solmes so zu Herzen, daß sie sich am gleichen ! Tage noch mit Opium vergiftete. Nachbarn brachten den miß- i ratenen Sobn zur Anzeige, und der Richter verurteilte ihn ! ohne langes Besinnen zum Tode. Offenbar, um reinen Tisch zu ! machen, sprach er das gleiche Urteil auch gegen die Frau des ! Angeklagten aus, die an dem Streit zwischen Mutter und Sobn zwar völlig unbeteiligt war, gegen die indessen gute Freunde , und vor allem wohl Freundinnen die Beschnldgiung erhoben, sie > habe ihre Schwiegermutter häufig geärgert. Eine solche Vezich- j tigung ist schwer zu entkräften, vor allem, wenn die angeblich f geärgerre Schwiegermutter bereits unter der Erde liegt. So ! wird auch die unglückliche junge Frau daran glauben müssen. — Für Schwiegermütter scheint China wirklich das gelobte Land zu fein.
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Sirach, 33. Kap. 4. Vers.
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