Motorrad rast ln Zuhgängergruppe. Auf der Straß« »wischen GMß'Langheim und Hövblach bei Kikinuen (Unter­franken) rasre am Dienstag morgen ein mit drei Personen besetztes Motorrad in eine Fußgängergruppe. Ein Fuß­gänger war sofort tot, einer erlitt leichtere Verletzungen. Der Motorradfahrer erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen, ein Mitfahrer wurde schwer und einer leicht verletzt. Die Groß-Langenheimer Kirchweih wurde sofort abgebrochen.

Der Raketenflieger Tiling tödlich verunglückt. Am

Denstag nachmittag wurde das Laboratorium des Raketen- fljegers Reinhold Tiling bei Osnabrück durch eine Ex­plosion zerstört, während neue Raketen geladen wurden. Tiling und seine Assistentin Buddenböhmer wurden so schwer verletzt, daß sie kurz darauf im Krankenhaus starben. Der Monteur Kuhr ist schwer verletzt. Tiling wollte am Mittwoch neue Versuche auf der Insel Wangeroog anstellen. Das Unglück ereignete sich bei den Vorbereitungen dazu.

Pilzvergiftung. In einem französischen Dorf be» Toulouse ist eine Familie nach dem Genuß von Champignons erkrankt. Die 41 Jahre alte Frau und ihre Sjährige Tochter sind gestorben. Man hofft, den Vater und das zweite Kind am Leben erhalten zu können. — Auch in Naucell in der Nähe von Rodez starb ein altes Ehepaar an Vergiftung durch Pilze, die die Leute im Wald selbst gesammelt hatten.

Unwetter. In weiten Teilen Englands herrschte am Dienstag schweres Sturm- und Regenwetter, das große Ueberschwemmungen zur Folg« hatte. In Südwales stehen S00 Häuser unter Wasser. Die englischen Flottenübungen in der Nordsee mußten abgesagt werden. — Der nördliche Teil der portugiesischen Küste wurde am Dienstag von einem Wirbelsturm betroffen. Mehrere Schiffe sind an den Festen zerschellt. — In Italien haben schwere Unwetter gehaust.

Kchiffbruch. Auf der Höhe von Parmouth an der kana­dischen Külte ist «in 230-Tonnen-Schoner mit einer Besat­zung von 10 Mann im Sturm gekentert. Die ganze Besat­zung dürste ertrunken sein.

Amerikanisches Verkehrsflugzeug obgeftürzk. Bei Chester­ton (Indiana) ist ein Verkehrsflugzeug der Vereinigten Luft­fahrtgesellschaften Neuyork mit 4 Fluggästen und 4 Mann Besatzung abgestürzt. Alle 8 Insassen sanken den Tod. Das Flugzeug verbrannte.

Gegen die Vrohibikion. Als 33. Staat hat Florida für die Aufhebung des Prohibitionsgesetzes gestimmt. Zur endgültigen Aufhebung des Gesetzes im ganzen Gebiet der Vereinigten Staaten ist bekanntlich die Zustimmung von 3k der 48 Staaten erforderlich.

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Rückfchaltung -er Reichsbank

Die BIZ. in Basel hat auf das ihr zustehende Recht eines Ein­spruchs gegen die beabsichtigte Aenderung des deutschen Bankgesetzes verzichtet. Damit ist die Reichsbank nach zehn­jähriger Gebundenheit wenigstens in den wichtigsten Punkten von ausländischen Einflüssen wieder befreit und aus der Repa­rationsbank wieder zur nationalen Zentralbank ge­worden. Zwar bleibt noch eine Reihe von Vorschriften des Bank- gosetzes international gebunden. In den maßgebenden Punkten, in denen die Bewegungsfreiheit der Reichsbank gehemmt war, ist die deutsche Währung s- und Kreditpolitik vom Ausland aber unabhängig geworden. Nach der Streichung der Reparationen war die „Rückschaltung" der Reichsbank selbstverständlich. Die Reichsbank hat jetzt bereits eine außerordentliche Hauptversamm­lung einberufen, um den Aktionären über die Aenderung des Bank- gesetzes Bericht zu erstatten (eine Beschlußfassung darüber steht der HB. nicht zu), um die entsprechenden Aendsrüngen der Satzung und Zuwahlen zum Zentralausschuß vornehmen zu lassen. Mit der zu erwartenden Banknovelle wird der Weg zur offenen Markt­politik frei und bei der Reichsbank auch äußerlich der Führer­gedanke verwirklicht.

Das bisher geltende Bankgesetz geht zurück auf den Dawes- Plan, durch den den Reparationsgläubigern ein starker Einfluß auf die Reichsbank eingeräumt wurde. Das Ausland stellte einen Noteukommissar, der die Ausgabe der Reichsbanknoten zu über­wachen hatte; im Eeneralrat der Reichsbank, der über die Person des Neichsbankpräsidenten zu entscheiden hatte, war das Ausland stark vertreten; es bestanden Vorschriften für die Höhe des Dis­konts, den Geschäftskreis und die Höhe der Notendeckung.

Mit dem Poung-Plan verschwand bei der Reichsbank be­reits ein Teil des ausländischen Einflusses, der ausländische Noten­kommissar und die ausländischen Mitglieder des Generalrats. Wenn der Generakrat jetzt verschwindet, hinterläßt er kaum eine Lücke.

Die verantwortliche Leitung der deutschen Währunqs- und Kre­ditpolitik setzt die volle Bewegungsfreiheit der Reichsbank voraus. Sie ist jetzt mit der Vorlegung der Vorschläge zur Aenderung des Bankgesetzes in Basel, wo man sie „Zur Kenntnis genommen" hat, gesichert. Erweitert wird der in 8 21 des Bankgesetzes festgelegte Geschäftskreis der Reichsbank. Sie wird künftig auch Schuldverschreibungen auf eigene Rechnung kaufen und verkaufen können. Erweitert wird außerdem die in H 28 festqelegte Notendeckung, zu der künftig auch Schuldverschrei­bungen gehören werden. Damit kann die Reichsbank offene Marktpolitik treiben. Sie ist in ihrer Kreditpolitik nicht mehr beschränkt auf den engen Raum des sogenannten Geldmarkts. Ihr Einfluß reicht bis zum Kapitalmarkt. Sie kann ihn ausgleichend, die Zinssenkung unterstützend, Rückschläge vermeidend, unmittelbar geltend machen. Im Inland hat man zur Führung des Reichs und der Reichsbank vorbehaltlos das Vertrauen, daß dis Freiheit in der Kreditpolitik dem Wohl der ganzen Wirtschaft dienen wird.

Das Ausland, das von der Möglichkeit „verschleierter Inflation" spricht, braucht sich aber keine Sorgen um die deutsche Währung zu machen, die nicht gegen die inflationistischen Experimente fast der ganzen Welt verteidigt wurde, um sie jetzt in Gefahr zu bringen.

bullen, 42 Iungrinder, 8 Kühe, 102 Kälber, 202 Schweine Preis-.

b M—22, Iungrinder a 28—30, b 24-26, Kühe ä 20—22, b 13—18, Kälber a 33—35, b 28—31 Schweine / uo xa b 45-47 Mk. Marktverlauf; mäßig belebt. ^ °

„ „Eyeliner Schlachkvishmarkk. Austrieb: 9 Ochsen, 22 Bullen 7 Kühe, 45 parsen, 106 Kälber, 16 Schafe, 387 Schweine N-eü°' Och en a l 28-30, a2 25—27, Bullen a 28-30 b 26 ö?

19-23 e 15-18, Färsen ° 30-32 b 25-29,' Kälb^b' ?L°

c 35—37, «chweine b 54—55, c 52—53, d 48—50 Mk. Markt­verkauf: mäßig belebt. -omrrl-

Viehpreise. Balingen-. Farren 370, Ochsen und Stiere ie 570-880, trächtige Kühe 210-365, leere 170—280. Wursikll^ az b - -D Kalbeln 24<^-325. leere 215-3M, JunaNk gg

b!°?60 Mk - Horb: Kühe 200-300, Kalbeln 230^260 Znw Vieh 75—150, Schlachtkuh 100 Mk. — Laupheim: Kälber nn» Loschen 105—260, Kalbeln 260, Kühe 200. — Tuttlingen- Küke 170-280, Kalbeln 250-300, Rinder 105-190. ^ Kühe

Schweinepreise. Balingen. Milchschweine 7—14. -

а. F.: Milchschweine 14-19. — Waldsee- Milchschweine 12-16 //

- Backnang- Milchschweine 11-15, Läufer 35. - Bühle lann- Milchschweme 9—15. — Vernhausen (Fild.); Läufer 25-40 Uw°-ne 10-15. - Horb: Milchschweine 12.50-20. - caüphe m- Milchschweme 13-17 Läufer 25-26. - Wöckmühl: Mlchschweins

13—21. — Murrhardk: Lauser 38, Milchschweine 11—16 Ober.

Anstld: Milchschweine^ 11-17. - Trochkelsingen (Hohenzollern).- Milchfchweme 12—22.50. — Tuttlingen: Milchschweine 7—15. "

Obskpreise Balingen: Mostäpfel 7,20-7.80, Mostbirnen 5 bis Buchau a. A.: Mostobst 5-6. - Waldsee-. Tafeläpft! 1» bis 16 Tafelbirnen 16—18, Mostäpfel 7-7,50, Mostbirnen 5-is

— Backnang: Obst 6.20, Kartoffeln 3 — Rollenburq- Moltobll

б. 80-7.20, Tafelobst 12-15 „L je Ztr. ^ ' ''

Herb st Nachrichten

, Die Trühlese in Lcrnisen a. 1t. ist in vollem Gang. Anschließend hieran beginnt kommenden Montag der allgemeine Herbst. Wenig, aber sehr gut. Die Nachfrage hat bereits eingesetzt; feste Preise sind noch nicht bekannt.

Die Vorlese in Lleebror» (Zabergäu) ist nahezu beendet. Die Kostproben der Weinbütte haben durchweg die Befriedigung der Käufer hervorgerufen. Portugieserwein Gewicht nach Oechsle 76 Grad. Gute Posten sind noch vorbanden. Die Hauptlese beginnt am 16. Oktober. Bei dem günstigen Herbstwetter wird eine wesent­liche Qualitätsverbesserung zu erwarten sein.

Vrlespost für „Graf Zeppelin". Am 14. Oktober beginnt 1>ie letzte diesjährige Südamerikafahrt des Luftschiffs „Gras Zeppelin", verbunden mit einer Fabrt zur Weltausstellung in Chikago. Außer Postsendungen an Empfänger in Südamerika werden gewöhnliche und eingeschriebene Postkarten und Briefe (diese nur im Einzel­gewicht bis 5 Gramm) an Empfänger in beliebigen Bestimmungs­orten befördert. Postschluß am 14. Oktober um 18 Uhr beim Post­amt Friedrichshafen, lieber Gebühren usw. erteilen die Postanstal­ten Auskunft. Aus Anlaß der Fahrt sind besondere Zepvelin- Luftpostmarken zu 1,2 und 4 mit Aufdruck „Chikagofahrt Welt­ausstellung 1933" hergestellt worden.

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