Kurch Kreuzer, Zerstörer und Tauchboöle vorschlagen, um die Nahrungsmittelversorgung Englands zu sichern. Spitz­findig wird die Forderung damit gerechtfertigt, daß die zu bauenden Schisse zwar vor 1936 so lange läuft nämlich das Londoner Flottenabkommen begonnen, aber erst nach ->936 fertiggestellt würden. Nebenbei bemerkt hat das Londoner Abkommen die Höchstslottenstärken unter den drei Mächten, unter Außerachtlassung der kleineren Kriegsfahr- zeuge, folgendermaßen verteilt: England 1151000 Tonnen, Amerika 1139 000 Tonnen und Japan 720 000 Tonnen. Die En länder behaupten, ihr.Kontingent" fei bei weitem nichl voll, sie besäßen nur 820 000 Tonnen. Das Wettrüsten de» drei Hauptseemächte zeigt wieder einmal, welchen Wert ob Unwert die Abrüstungskonferenzen und die Weiften- fennzen überhaupt haben.

Protest ausländischer Pressevertreter In Wien

Wien. 10. August. Die Vereinigung der Berichterstatter der englischen und amerikanischen Presse in Wien hat im Hinblick auf oie Verhaftung und Bestrafung von Korrespondenten reichs- deutscher Blätter der Bundesregierung ein Schreiben übermittelt, in dem Verwahrung dagegen eingelegt wird, daß die persönliche Freiheit der Berichterstatter bedroht werde, wenn sie auf Grund der Freiheit der Berichterstattung Meldungen veröffentlichen, die der Bundesregierung nicht genehm sind.

Holland Kegen Boykotthetze

DieWirtschaftlichen Nachrichten der Niederländischen Handels­kammer für Deutschland" wenden sich scharf gegen die Boykott­machenschaften. Diese Umtriebe gehen nur von einer gewissen Gruppe von Leuten aus, die sich dadurch anmaßen, auf dem schwierigen und gefährlichen Gebiet der Außenhandelspolitik die Führung zu geben. Diese aber ist lediglich Sache der Niederlän­dischen Regierung, die einen Uebergriss jener Leute in die Ob­liegenheiten der Regierung nicht dulden darf. Während Holland auf der Weltwirtschaftskonfcrenz entschieden für Aushebung der künstlichen Hemmnisse im Handelsverkehr eintrat, unterfangen sich jene Leute, neue künstliche Hemmnisse du-ch den Boykott zu schaf­fen. Die Niederlande kaufen in Deutschland, weil sie dort ihren Bedarf billiger und bester decken können als anderswo. Im Jahr 1933 haben die Niederlande aus Deutschland Waren für rund 399,79 Will. Gulden und in den ersten fünf Monaten 1933 für 110 Milk. Gulden bezogen. Deutschland ist aber auch einer der wichtigsten Abnehmer holländische-- Waren, denn es kaufte hol­ländische Erzeugnisse 1932 für 176 53 Milk. Gulden und in den ersten fünf Monaten 1933 für 61,28 Will. Gulden. Rein aus Handelsrücksichten sind die Boykottmachenschaften verwerflich.

Noch bedenklicher ist, daß die Hetzer sich auf Gründe der deut­schen Innenpolitik beziehen. Jedes Land hat das Recht, seine eigenen Angelegenheiten frei und unabhängig zu regeln, gerade auch die Niederlande beanspruchen mit vollem Recht diese Freiheit für sich. Darum ist der Boykott auch aus politischen Gründen unzulässig und gefährlich. Der Handelsverkehr zwischen den bei­den Ländern ist eine rein kaufmännische Angelegenheit, die nur durch kaufmännische Ueberlegungen beherrscht werden darf. Sehr zu beachten ist ferner, daß Deutschland seinen holländischen Anleihegläubigern die Zinsen und Kapitalien Nicht mehr zahlen kann, wenn man seine Ausfuhr zerstört, denn Deutschland hat kein Gold mehr und kann nur durch Aus­fuhr bezahlen.

Die Sonne unser Wohltäter

Das Sonnenlicht ist bekanntlich nur anscheinend von einheit­licher Art und besteht in Wirklichkeit aus einem ganzen Bündel von Strahlen, die sich nicht bloß in -der Farbe, sondern auch in ihrer Wirkung auf Lebewesen sowie auf die unbelebte Natur gar sehr von einander unterscheiden. Unter ihnen verhalten sich am gegensätzlichsten die ultraroten und die ultravioletten Strahlen. Die ersteren haben eine beträchtliche Wellenlänge, und sip sind es ganz vorzugsweise, die durch ihre im Sommer ver­stärkst- Wirkkraft den Thermometerftand zu den so oft beseufzten Höhegraden Hinaustreiben. Die anderen hingegen, die ultra­violetten Strahlen, sind kurzwellig und bilden zwar eine so geringe Wärmequelle, daß sie auch alskalte Strahlen" bezeichnst werden, aber sie gewinnen für unsere Gesundheit einen gar nicht hoch genug einzuschätzenden Wert. Gerade dieser Teil des Sonnenlichts kommt allein im Sommer zu voller Geltung, weil die Wärme und Reinheit der Luft das Eindringen dieser Strah­len in die Erdatmosphäre begünstigt, während sie aus der letz, teren in den übrigen Monaten besonders an Orten von nie­derer Höhenlage oder gar in der Tiefebene durch Nebel, Dunst, lstedere Temperatur, nasse Niederschläge, starke Bewölkung und ähnliches so gut wie ausgeschaltet sind.

Dem ultravioletten Sonnenlicht verdanken die Som­merfrischler die ihnen meistens so erwünschte tiefe Haut- hränne, die dadurch zustande kommt, daß unter dem Einfluß Vieser Strahlen in der Grundzellenschicht des Hautgewebes gewisse chemische Umsetzungen des Eiweißes vor sich gehen. Sie haben zur Folge, daß sich die Hautzellen mit gelblichen, bräunlichen oder sogar schwärzlichen Pigmentkörnern anfüllen, die eine zusammen­hängende Schicht bilden und der Haut einen dunklen Farbenton verleihen. Diese Veränderungen aber werden von der Natur nicht etwa einem schönheitlichen Zweck zuliebe erzeugt, die Pig­ment- oder Farbenkörnchen haben vielmehr andere und wichtigere Ausgaben zu erfüllen.

Einmal nämlich dienen sie dazu, die heißen Sonnenstrahlen großenteils aufzufangen und dadurch die unter der Haut liegenden Nerven und Blutgefäße vor zu starker Hitzwirkung zu bewahren. Außer diesem örtlichen Lichtschutz haben aber die Pigmentzellen auch für unseren Gesamtorganismus eine hohe Bedeutung. Ein Teil von ihnen geht nämlich ins Blut und die Säftemaste über, wo sie sich in Schutz? und Immunkörper umwandeln, die lists einen erhöhten Grad von Widerstandskraft gegen Bazillen und Krankheitsgifte verleihen. Lungenleidende, deren Haut sich in der Sonne nicht bräunen will, haben nach alter Erfahrung nur geringe Aussicht, ihr Leiden zu überstehea, weil zugleich mit der mangelnden Hautsärbung ihrem Blut die Jmmunstoffe zum Kampf gegen die Tuberkelbazillen versagt werden.

Wer der Sommersonne aus dem Weg geht, anstatt sie aufzu- snchen, der macht sich selbst der Schutz- und Heilkräfte verlustig, di sie ihm dazubieten vermag. Darum: zur Sommerszeit die F- per auf und Sonne hinein in eure Wohn- und Schlafräume! Sehr ratsam ist es auch, Betten, Teppiche, Kleider, Wäsche, Vor­hänge, Läufer und Aehnliches öfter zur Besonnung im Freien auszubreiten. Denn allen diesen Gegenständen können An- stecküngskeime anhaften, andererseits wohnt dem direkten Sonnen­licht, insbesondere feinen ultravioletten Strahlen, eine keimver- Kraft inne, der keine Bazillenart bei genügend langer Einwirkung widerstehen kann.

Falsch wäre es aber nun, um von den Sonnenstrahlen, die unsere Blutmischung verbessern, möglichst viel zu profitieren, kni Sonnenbad den entblößten Körper möglichst lange der Sonne «tuszusetzen. Der sogenannte Sonnen- oder Gletscherbrand wäre die Folge. Um die gefährliche Ueberhitzung des Körperinnern zu verhüten, soll man die Sonnenstrahlen nickst in dergrellen Sonne", sondern in den Frühstunden genießen, auch soll man nicht gleich mit dem ganzen Körper, sondern mit einzelnen Teilen (Rucken und Bauch) anfangen. Wesentlich unterstützt wird die Sonnenkur durch abhärtende Luftbäder bei zerstreutem Sonnenlicht im Freien oder im Zimmer-, man bereitet dadurch den Schutz vor Erkältungen im Winter vor. Eine weitere wirk­same Ergänzung ist das Fluß- oder Seebad-, die Wellen nehmen eine Art von Massage am Körper auf, erleichtern tzaourch den Blutumlauf und fetzen den Blutdruck herab.

Kleine MrWen ans aller Well

^ Spende für die nationale Arbeit. Der Gaubetriebszellen» lerter für Württemberg-Hohenzollern, Stadtrat Fritz Schulz, hat den in der Deutschen Arbeitsfront beschäftigten NSBO.-Amtswaltern die Anregung gegeben, zur Spende für die nationale Arbeit einen Teil ihres Einkommens zu opfern. Daraufhin haben sich die NSBO.-Amtswalter und das ge­samte Personal der Deutschen Arbeitsfront in Württ.-Hohenz. bereit erklärt, der Spende für die nationale Arbeit vorläufig 2 Prozent ihres monatlichen Bruttoeinkommens zur Ver­fügung zu stellen. Die Beamten und Angestellten des Lan­desverbands Württ.-Hohenz. im Reichsverband Deutscher Ortskrankenkassen haben sich diesem Vorgehen angeschlossen.

Tragischer Unglücksfall. Infolge der verstärkten Ver­teilung kommunistischer Flugblätter wurden in Berlin in der Nacht zum Donnerstag vermehrte SA.-Streifen ein­gesetzt. In der Postallee stießen nun morgens 3 Uhr zwei solche Streifen zusammen, die sich für Gegner hielten. Es wurde geschossen, wobei der SA.-Anwärter Heinrich Hermsen aus Hagen durch einen Lungenschuß getötet und der Scharführer Karl Bernd durch einen Knieschuß schwer verwundet wurde.

Typhus. In Santiago de Chile ist eine Typhusseuche ausgebrochen. Die Erregung ist so g>, daß die Regie­rung den Belagerungszustand ausrufen mußte.

Großfeuer in Ostpreußen. In Jomendorf bei Allenstein sind am Montag nachmittag vier Wohnhäuser und sieben Wirtschaftsgebäude niedergebrannt. Neun Familien wurden obdachlos. Große Erntevorräte, Vieh und Maschinen wur­den ein Raub der Flammen.

Leberschwemmung in China. In der Provinz Schenst sind durch den Hoangho und seine Nebenflüsse weite Strei­ken unter Wasser gesetzt worden. Die Ortschaften Kingwei und Tungkwan stehen mitten im Wasser. In Sanfucm am Hoangho wurden in kurzer Zeit 4000 vorübertreibsnds Leichen beobachtet.

Nächster Strakosphärenflug Losyns' erst im Frühjahr.

Cosyns hat den dritten Aufstieg des Ballons Piccards in die Stratosphäre auf nächstes Frühjahr verschieben müssen, da die Arbeitskabine in der Gondel infolge einer starken Verwerfung der Türöffnung einer gründlichen Ueberholung bedarf, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird.

ep. Filmverbok. Der FilmIm Zeichen des Kreuzes" ist aus Veranlassung des Geschäftsführers des Eoang. Bild­kammeroerbandes von dem Polizeipräsidium verboten wor­den. Voraussichtlich wird der Film nun, nachdem vom Staat Preußen Widerrufsantrag bei der Oberprüfstelle ein­gelaufen ist, in der nächsten Zeit für das ganze Reich ver­boten werden, bevor er seinen Lauf durch die kleinen Städte antreten kann. Dieses amerikanische Machwerk verdient es nicht anders.

Codas und Rosst aus dem Rückslug. Wie aus Rajah (Spanien) gemeldet wird, sind die französischen Ozeanslieger Codas und Rossi, die einen neuen Weltrekord im Landstreckenflug aufgestellt haben, am Donnerstag in der 7. Morgenstunde zum Rückflug nach Marseille gestartet.

Virrkkembergische Slsakskheaker

Der Spielplan der Skaakskheaker für 1SZZ/Z4

I. Schauspiel

Der Spielplan-Entwurf für 1933/34 ist bemüht, die program­matischen Erklärungen, die Generalintendant Krauß bei seiner Amtseinsetzung abgab, in die Tat umzusetzen. Das Hauptaugen­merk wird gleichermaßen auf die Klassiker wie auf die wesent­liche gegenwärtige Produktion gerichtet.

Die Reihe der Uraufführungen soll eröffnet werden durch Edwin Dwingers ersten dramatischen Versuch, ein Kriegs­gefangenenstück nach den Motiven seines RomansDie Armee hinter Stacheldraht". Es folgt Lauckners historisches Drama Bernhard von Weimar" und Walter Erich Schäfers jüngstes WerkSchwarzmann und die Magd", ein süddeutsches Volksstück. Ferner sind vorgesehen:Pippin der Krüppel", ein Drama von Ernst Bacmeister, undKarneval ohne Ende" von dem Schwaben Heinrich Lilienfein. Vvn Ausländern wurde Hjalmar Bergmanns LustspielSeiner Gnaden Testament" angenommen. An Erst­aufführungen sind u. a. geplant: Hans Christoph Kaergels GrenzlandstückAndreas Hollmann", das Kärntner Befreiungs­dramaEwiges Volk" von Kurt Kluge, Schwenzen-Malinas SegelfliegerstückAm Himmel Europas", ferner Stücke von Hanns Johst und Heiseler. Eine Reihe von modernen Lustspielen schließt sich an: GürstersWetter für morgen: veränderlich",Der Zwischenfall" von Joseph Maria Lutz u. a.

An der Spitze der Gruppe der Klassiker stehen Goethes Faust II" und SchillersWollenstem". Kleists unvergängliches BefreiungsdramaDie Hermannsschlacht" wird die neue Spiel­zeit eröffnen. Es folgt Christian Dietrich GrabbesHohen­staufen". Daneben tritt mit Hebbels Nibelungen-Trilogie die be­deutendste Dramatisierung der deutschen Heldensage. An nicht deutschen Klassikern ist vor allem ShakespearesHamlet" vor­gesehen. ferner Calderons Circe-Dramalieber allen Zauber- Liebe", TolstoisLebender Leichnam", IbsensBrandt", und Aischylos' unvergängliches Drama vom Kamps fürs Vaterland Die Sieben gegen Theben".

Breiter Raum ist außerdem auch den Klassischen Lustspielen Vorbehalten, davon Lessings MeisterstückMinna von Barn­helm", Gustav FreytagsJournalisten", EichendorffsFreier", RaimundsVerschwender", ShakespearesWie es Euch gefällt", und Sebastian SailersSchwäbische Schöpfung" zusammen mit Luzifers Fall". Wieder ausgenommen werden von den Stücken dieser Spielzeit ShakespearesKomödie der Irrungen", Schmück­lesKarl IX von Frankreich" und Möller und Lorenz' Lustspiel Die große Chance".

Luthers 450. Geburtstag wird auf der Bühne festlich began­gen werden. Die Wahl des Stücks ist noch nicht endgültig er­folgt, gedacht ist u. a. an Zacharias Werners Martin Luther- DramaDie Weihe der Kraft".

II. Oper

Die Oper hat mit Paul o. KlenausMichael Kohlhaas" eines der wesentlichsten Werke der heutigen musikdramatischen Produk­tion zur Uraufführung erworben. Die Uraufführung, die unter der Leitung von Generalintendant Krauß stehen wird, findet heute schon lebhaftestes Interesse und verspricht ein Ereignis zu werden. Daneben wird eine Reihe älterer Meisterwerke der deut­schen Oper in neuen Bearbeitungen erscheinen. So Lortzings bei­nahe vergessene, hier in Stuttgart noch nie gegebene Bolksoper Hans Sachs", die durch Oswald Kühn und Otto Krauß neu gestaltet wird, Millöckers seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gege­benes SingspielDie sieben Schwaben" soll in gänzlich neuer Bearbeitung herauskommen. Erstausführungen sind zu nen­nen: Eduard KünneckesNadja", Paul GraenersFriedemann Bach", TschaikowskysPique Dame", und vor allem Händels Xerxes", eine komische Oper des Meisters.

Richard Wagner wird mit einer Neuinszenierung desLohen- arin". has ..Siegfried" und vor allem derMeistersinger Lvn

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Nürnberg" vertreten sein, während von Verdi nebenLa Tra- viata" undAmelia oder ein Maskenball" als Erstausführung Don Carlos" erscheinen wird. Besondere Beachtung wird in der neuen Spielzeit auch Richard Strauß finden, dessen 70. E-> burtstag der nächste Sommer bringt. Als Erstaufführung wird Arabella gebracht,Elektra" wird neueinstudiert,Der Rosen- kavalier" wieder ausgenommen. Der Meister wird voraussichtlich selbst am Pult erscheinen. Ferner sind geplant: drei Einakter Puccinis, von denen zwei als Erstaufführung erscheinen, Glucks Armida, WebersFreischütz", DonizettisDon Pasquale" SmetanasVerkaufte Braut" und MussorgskisBoris Godunow" als Neuinszenierungen, PfitznersChristelflein", Humperdincks Komgskinder" als Neueinstudierungen, ebenso zwei Meisterwerks Mozarts, nämlichDie Entführung aus dem Serail" undCosi fan tutte". . '

III. Besondere Veranstaltungen

Die Württ. Staatstheater planen während der neuen Spiel­zeit wieder einige Morgenfeiern, die teilweise dramatische Werke bringen sollen. Die Freilichtbühne vor dem Großen Haus soll nach Möglichkeit gepflegt werden. In der neuen Spielzeit sind nachRienz," GlucksIphigenie in Aulis", Richard Strauß' Salome", fernerCavalleria rusticana" undBajazzo" vor- gesehen. Neben diesen Opern ist auch an Schauspiele wie Shake­spearesJulius Cäsar" gedacht.

KleistsKäthchen von Heilbronn" soll in einzigartiger Um- gsbung, im Hof des Alten Schlosses, zur Feier der Fertigstellung des Wiederaufbaus gegeben werden.

Rückblick

Das Schauspielder Württ. StaatstheaterAirachte im Spiel- fahr 1932/33 bei insgesamt 326 Aufführungen 40 Stücke, davon 38 mit eigenem, zwei mit fremdem Ensemble. Der Spielplan weist auf 5 Uraufführungen, 16 Erstaufführungen, 8 Neuinszenie­rungen. 3 Neueinstudierungen, 9 Wiederaufnahmen. Bei der Oper sind insgesamt 283 Opernaufführungen in Stuttgart, drei in Tübingen zu verzeichnen. 282 Aufführungen fanden mit eige- nem, 4 mit fremdem Ensemble statt. Davon waren Erstauffüh­rungen 8, Neuinszenierungen 7, Neueinstudierungen 7, Wieder­aufnahmen 29: zur Aufführung gelangten insgesamt 51 Opern­werke.

Vsberkragen: Die Stelle des evang. Stadtdekans und 1. Stadt­pfarrers an der Hospitalkirche in Stuttgart dem Dekan Dr. Lempp in Eßlingen.

In den Ruhestand verseht: Forstmeister Barth, Vorstand des Forstamts Steinwald in Freudenstadt, mit Ablauf des Mo­nats September; Pfarrer Fab er in Faurndau, Dek. Göppingen, seinem Ansuchen gemäß.

Ernannt: die Amtsrichter Rampacher in Nürtingen zum Amtsgerichtsrat in Hall, und Eifert in Aalen zum Amts­gerichtsrat in Nagold; Versorgungsanwärter Karl Schüttle zum Hausverwalter (Gr. 16) am Wilhelmsstift in Tübingen.

In den Ruhestand verfehl: Medizinalrat Dr. Stoll, Ober­amtsarzt in Reutlingen, kraft Gesetzes mit Ablauf des Monats Oktober.

Ernannt: Oberlandesgerichtsrat Krimmel zum ordentlichen richterlichen Mitglied des Verwaltungsgerichtshoss und Oberlanöes- gerichtsrat Hirrle zum Stellvertreter für die dem Oberlandes­gericht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsgerichtshofs je für die Dauer ihres Hauptamts; Obersekretär litter beim Amts­gericht Crailsheim zum Bezirksnotar in Unterboihingen; Ministe- rialhausverwalter Hohn im Justizministerium zum Ministerial- hausinspektor und Heizer Bürkel im Justizministerium zum Mi» nisterialhausverwalter im Justizministerium.

Verseht-. Die Bezirksnotare Schrade in Maulbronn an das Bezirksnotariat Cannstatt, Haas in Schwaigern an das Bezirks­notariat Kirchhsim u. T Ernst Hirth von Teinach an das Be­zirksnotariat Nagold, Mauck in Lüsten an das Bezirksnotariat Ulm, Kinzelbach in Hochdorf an das Bezirksnotariat Gmünd, Karl Friedrich Bullinger in Großsachsenheim an das Bezirks­notariat Bietigheim je auf Ansuchen; Oberrechnungsrat Schümm beim Justizministerium mit seinem Einverständnis als Bezirks­notar der Gr. 5 an das Bezrksnotariat Stuttgart Stadt Abt. A; Amtsrichter Eberbach beim Amtsgericht Stuttgart 1 und Staatsanwalt der Gr. 4b Dr. Kohlhaas in Stuttgart ihrem Ansuchen gemäß gegenseitig.

lleberlragen: Je eine Lehrstelle an der kath. Volksschule in Balingen dem Hauptlehrer Hagenmaier in Kölbingen OA. Tuttlingen; Bichishausen OA. Münstngen dem Lehrer ^osef Wen­ge rt in Fleischwangen OA. Soulgau; Pautmergen OA. Rottwerl dem Lehrer Karl Hagenmayer in Egkingen OA. Neresheun; Denkingen OA. Spaichingen dem Lehrer Karl Ritter in Butz­mannshausen OA. Laupheim; Jagstfeld OA. Neckarsulm dem Hauptlehrer Ost er tag in Hohenstadt OA. Aalen; Trossmgen OA. Tuttlingen dem Haupllehrer Angler in Denkingen OA. Spar- chingen; Unterwaldhausen OA. Saulgau dem Lehrer Karl Mau­rer in Braunsbach OA. Künzelsau; Westerstetten OA. Ulm dem Lehrer Balduin Bracher in Deißlingen OA. Rottweil.

In den Ruhestand verseht: Die Oberlehrer Lander an der kath. Volksschule in Munderkingen OA. Ehingen; Walser an der kath. Volksschule in Herbertingen OA. Saulgau; Polizewber- wachtmeister Weiß beim Polizeiamt Gmünd; Hausverwalter Schweizer an der Landesbibliothek; der katholische Pfarrer Merk in Mettenberg je auf Ansuchen; Amtsrichter L>r. phu. <u» bert Bürk beim Amtsgericht Stuttgart 1. . .

Aus dem Staatsdienst entlassen: Obersekretär Schnlepp beim Oberamt Heidenheim auf Ansuchen.

Ueberkragen: dem wissenschaftlichen Hilfsarbeiter Dr. Würth- ner beim Statistischen Landesamt eine Regierungsratstelle der Gr. 4 b daselbst: das Kamerariat Spaichingen dem Pfarrer Briel in Dettingen.

Ernannt: Oberforstrat der Gr. 3 Blind bei der Forstdirektion zum Oberforstrat der Gr. 2 daselbst.

Verseht: Pfarrverweser Reinhold Fra sch in Hollenbach. Dek. Künzelsau, durch die Gräfl. Bentinck-Waldeck-Limpurgische Patro­natsherrschaft auf die Pfarrei Eutendorf, Dek. Gaildorf.

In den Ruhestand verseht: der kath. Pfarrer und Kamerer Johann Kramer in Moosheim: der kath. Pfarrer Dr. Albert Aich in Degmarn; Obcrlandjäger Vogt in Pliezhausen OA. Tübingen: Pfarrer Kap ff in Mstaig, Dek. Sulz, je auf Ansuchen.

Erledigte Stellen: Ortsvorsteherstellen in Jagstfeld, nicht, wie gestern berichtet, Jagstzell; in Ergenzingen OA. Rottenburg, nicht OA. Horb.

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