kleine Nachrichten ms aller well
Hitler Ehrenbürger einer steirischen Stadt. Der Ge- me'mderat der Stadt Schlaüming (Steiermark) hat dem Reichskanzler Hitler das Ehrenbürgerrecht verliehen.
^ Verhöhnung der Religion. Am 22. März, in der Karwoche und am 100. Todestag Goethes, wurde im sozialdemokratischen Parteiheim in Dessau von Jugendgruppe „Rote Fanfaren" ein neues Theaterstück „Pfasfenspiegsl" cufgeführt, zu dem das Publikum mit der Bemerkung in den Anzeigen eingeladen wurde, daß das Stück „Lachsalven Hervorrufen" werde. Das Stück bestand aus folgenden Bildern: „Lazarettbaracke", „Kopf ab zum Gebet", „Tod der Phrase", „Der Scheiterhaufen", „Paragraph 218", „Der Pfaffe und die Köchin". Gott wurde c/s nackter chinesischer Kuli dargestellt, dem ein Sprechchor die „Maske vom Gesicht" riß. Evangelische und katholische Geistliche wurden in hemmungslosester Weise verunglimpft. Die Zuschauer bestanden zur Hälfte aus Jugendlichen und aus 9—12jährigen Kindern. Das Große Schöffengericht in Dessau verurteilte den 22jährigen Leiter der Aufführung wegen Gotteslästerung und Beschimpfung der Kirche und ihrer Einrichtungen zu 1 Jahr 9 Monate Gefängnis.
Großfeuer im Londoner Hafenviertel. Auf dem „Rum- kai" der Westindien-Docks in London brach am Freitag abend Großfeuer aus. Drei Feuerlöschboote und 100 Feuerwehrleute mit insgesamt 60 Schlauchleitungen versuchten, das Feuer zu bekämpfen. Aeußerst kritisch wurde die Lage, als sich der brennende Rum in das Wasser ergoß und infolgedessen zeitweise die Gefahr bestand, daß die am Dock s verteilten Schiffe in Brand gerieten. 300—400 Faß Rum sind ^en Flammen bis jetzt zum Opfer gefallen. In den Docks lagern SO 000 Faß Rum im Wert von 20 Millionen Pfund Sterling. 11m 1 Uhr morgens war das Feuer wenigstens eingedärmnt, der Brand dauert indessen noch lange an.
Hungertyphus in Osipolen. Wie der „Gazeta Warszawska" in Warschau gemeldet wird, verschlimmert sich die Wirtschaftslage in der ostpolnischen Provinz Polesien in beängstigender Form. sin einem Dorf des Grenzbezirks ist Hungertyphus ausgebrochen. Die Bevölkerung nährt sich dort von einem aus Birkenrinde zubereiteten Brot, stn zahl- reichen Dörfern hat die Bevölkerung seit Weihnachten nur von Kartoffeln gelebt, die aber jetzt ebenfalls auszugehen drohen.
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Um den Bundesxokal: Süddeutschland — Südostdeutschland 6:1. Meisterschaftsspiele. Ausscheidungsspiele zur Ermittlung des süddeutschen „Dritten": Eintracht Frankfurt — VfB. Stuttgart 2:0; M. Nürnberg — SpVgg. Fürih 2:4. — Süddeutsche Meisterschaft: Abteilung Ost-West: 1860 München — FK. Pirmasens 2:3.
Um den Verbandspokal. Bezirk Württemberg-Baden: SpV. Feuerbach — FC. Pforzheim 6:2; SC. Freiburg — SpVgg Schramberg ausgef., Schramberg verzichtete; Germania Brötzingen — Sportklub Stuttgart 7:2.
Ausstlegspiele. Gruppe Württemberg: SpVgg. Cannstatt — SpV. Reutlingen 2:0; FC. Eutingen — VsR. Heilbronn 0:1; SpV. Göppingen — Sportfreunde Stuttgart 2:8.
Um den Bezirks-Pokal: Gruppe Württemberg: Möckmühl — Niefern 2:3; Eemmrigheim — ST. Pforzheim 1:3; FC. Eislingen — VfB. Kirchheim 3:1; Nürtingen — Tailfingen (Tailfingen verzichtet); PSV. Stuttgart — Winnenden 4:3 nach Verlängerung' Neuhausen — Jahn Stuttgart 2:0.
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Handel und Verkehr
Die Marktlage
Die Belebung, die der Butter mar kt durch das über Erwarten gute Ostergeschäft erfahren hat, hat auch in der abgelaufenen Woche eine zuversichtliche Stimmung erhalten. Die Läger des Großhandels dürften so ziemlich geräumt sein, der Freihandel hatte ebenfalls nur noch geringe Vorräte, zum Teil mußte fein Bedarf aus den Kllhlhausbeständen gedeckt werden. Und da auch das Ausland, selbst Holland, seine Preise heraufsetzte, fand das inländische Angebot meist schlanken Absatz. Die K mptsner Börse, die den Preisbewegungen vorsichtig zu folgen pflegt, konnte den Butterpreis um je 3 Mark auf 86 bzw. 74 Black erhöhen. Und auch für die nächste Zeit dürfte die günstigere Entwicklung anhalten. Einerseits setzen sich dis Maßnahmen der Reichsregierung auf dein ganzen Fettmarkt immer mehr durch, andererseits wird nun aber auch von den Käufern deutsche Ware offensichtlich bevorzugt. Es hat lange gebraucht, bis dies, was eigentlich selbstverständlich sein sollte und in jedem anderen Land selbstverständlich ist, sich durchgesetzt hat, aber die Selbstbesinnung ist doch gekommen und man darf sich darüber freuen.
Weniger günstig war dis Lage wieder auf dem Käse- markt. Der Handel und die Schmelzwerke beobachteten weiterhin für Limburger Zurückhaltung und Kempten war daran, die niedrigen Preise von 17—19 Mk, für grüne Ware noch herab- zusetzen, wenn nicht der bayrische Staatskommissar für Landwirtschaft erneute Stützungskäufe in Aussicht gestellt hätte. Etwas besser war das Geschäft in Emmentaler. Aber auch hier trat trotz mäßigen Jnlandanqebots keine Preisbesserung ein, da von der Schweiz und von Finnland sehr billige Angebote Vorlagen. Solange diese Dumpingkonkurrsnz nicht beseitigt ist, wird sich das Hartkäsegeschäst auch nicht richtig erholen kc inen. Die Kempte» ner Notierung blieb bei 72—77 bzw, 63—68 Mark. ,
Das Ei ergeschüft hatte weiter unter starkem Auslandangebot zu leiden, und die Osterfeisrtage hatten an den Vorräten nicht so viel aufgeräumt, wie dies früher der Fall war. Außerdem ist das Naturei für Ostern in den Städten vielfach auch durch das Surrogat des Zucker- oder Schokoladeeis verdrängt worden. Die Nachfrage war auch in der letzten Woche mäßig und die Preise waren fast durchweg rückläufig. Man hofft aber, daß die Zollerhdhung sich als preisstützend auswirken wird.
Auf den Schlachtviehmärkten hat die festere Tendenz der Vorwoche nicht standgehalten. Mit Ausnahme des Kälbergeschäfts, das sich meist flott abwickelte und sogar höhere Preise aufzuweisen hatte, verlief der Handel im allgemeinen bei weichenden Preisen flau und es gab fast allenthalben Ueberstände, besonders bei Schweinen, die allerdings in Uebermenge angeboten waren. Erstklassige Fettschweine erzielten einen Preis von 36—37 Mark d. Ztr. gegen 40 Mark in der Vorwoche. Daß dabei der Züchter glatt mit Verlust arbeitet, liegt auf der Hand, wenn man erwägt, daß der Normalpreis etwa 50 Mark beträgt.
Auf dem Gemüse markt ergaben sich für die verschiedenen Kohlarten erhebliche Absatzschwierigkeiten, während Frühgemüse bei . lebhafter Nachfrage bessere Preise erzielten, Treibhausgurken lagen fest. Bei Obst blieb das Geschäft im bisherigen Umfang. Der Vorrat an einheimischen Acpfeln scheint aber doch größer gewesen zu sein, als man bisher annahin. Immer noch kommen Jntandäpfel in annehmbarer Beschaffenheit auf den Markt. Dis Apfelsinen haben im Preis etwas angezogsn. In Spanien sollen noch große Mengen lagern, in Italien ist aber die Ente schon weit fortgeschritten
Unmittelbar nach den Osterfeiertagen setzte am Hopfenmarkt ganz plötzlich eine Hausse ein. Es zeigte sich rege Nachfrage. Bei den sehr zusammengeschmolzenen Marktbeständen war die natürliche Folge ein scharfes Ansteigen der Preise. In Nürnberg wurden bezahlt für bestoorhandene Hallertauer 205—210 RM,, für Gsbirgshopfen 170—180 RM., für Spalter 180—205 RM., für Württemberger 180 RM. und für Tettnanger 215 RM. je Ztr.
Berliner Pfundkurs, 22. April. 14,98 G., 15,02 B. Berliner Dollarkurs 3,946 G., 3,954 B.
100 franz. Franken 16,76 G., 16,82 B.
100 Schwel er Franken 82,77 G., 82.83 B.
100 öslcrr. Schilling 45,45 G., 45,65 V.
Dt. Abl.-Anl. 73,70, ohne Ausl. 13,50. Reichsbankdiskont 4, Lombard 5 v. H. Privakdiskoni 3,875 v. H. kurz und lana.
würkl. Sllberpreis, 22,Apnl. Grundpreis 4840 Mk. b. Kg
Die Großhandelsmeßzahl vom 19. April ist mit 90,8 gegenüber dem Vorwoche (90,7) wenig verändert.
Der englisch-persische Erdölstreil ist in den, Sinn bsiqelegt dnb dis Enalisch-verMcke Erdöl-Gsselttchakt an Bersten vom Gewi,,» 21 v. H. (statt bisher 16 v. H.) und 2.5 v. 5,. des Gewinns der Tochtergesellschaft abstthrt. Dafür wird die Gerechtsame der <Ze. ssllschaft bis 1993 verlängert und die Gesellschaft erhält das alleinige Ausbeulerecht in Nordpersien. Damit werden Rußland und Amerika von den persischen Oelfeldern verdrängt
Auslandsauftrag. Die Firnia C. D. Magirus-Ulm liefert »ach Rußland 10 motorisierte Feuerwehr-Fahrzeuge modernster Art (Magiruslcitern mit Mannschaftsfahrstuhl), Feuerwehr-Kino-Auf- uahme, Wagen u. a. m. "
4Z.2S Mill. Mk. Verlust bei Karstadt. Die Bilanz des Kaui- bauskonzerns Karstadt ergibt einen Bestand der gesamten Anlagen von 179,86 Mill. Mk., denen eine Gesamtverschuldung (kurz, und langfristig) von 199,66 Mill. Mk. gegenübersteht. Einschließ, lich des aus dem Vorjahr vorgetragenen Berichts von 33,97 NW. Mark ergibt sich für 11 Monate des lausenden Geschäftsjahrs ein Gesamtverlust von 43,29 Mill. Mk. Nach dem Ausscheiden der jüdischen Mitglieder ist ein neuer Aufsichtsrat gebildet worden, der einen Sanierungsplan ausgestellt hat. Ms Gründe für dis Schwierigkeiten werden neben dem starken Warenpreissturz und dem Umsatzrückgang namentlich auch die fehlerhafte Leitung des früheren Aufsichtsräts verantwortlich gemacht: überschnelle Ausdehnung des Betriebs, übergroße Warenhausbauten, Erwerb von unrentablen Produktionszweigen, vorzeitiger und jetzt wertloser oder stark entwerteter Erwerb von Grundbesitz und Gebäuden zu künftiger Ausdehnung, ferner Verluste von 25 Mill, Mk., dis auf das. Unvermögen früherer Vorstandsmitglieder zurückzusühren sind, Schulden in dieser Höhe zurückzuzahlen.
Stuttgarter Börse, 22, April, Die heutige Börse war bei Renten behauptet, bei Aktien etwas schwächer. Am Rentemnarkt waren die Kurse der Goldpfandbriefe bei lebhaftem Geschäft und starken Käufen unverändert, Altbesitzanleihe 73,2 Prozent (plus 1,2). Der Aktienmarkt war bei lebhaften Umsätzen schwächer.
Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Filiale Stuttgart.
Berliner Getreideprelse, 22 April. Weizen märk. 19.50-18.70, Roggen 15,30—15.70, Braugerste 17,20—18, Futter- und Jndustrie- gerste 16.30—17,10, Hafer 12,50-12 80, Weizenmehl 23—27, Roggenmehl 20,60—22.60, Weizenkleie 8.40—8.90, Roggenkleie 8,70—8.90.
Der Roggenpreis der Berliner Börse betrug im Durchschnitt der Woche vom 3. bis 8 April 1933 15.60 Mk. je Ztr. ab märkischer Station.
Magdeburger Iuckerpreise. 22. April. Innerhalb 10 Tagen 32.10, April 31.85, 32.05, 32.10. Tendenz rubig.
Bremen, 22. April, Baumwolle Middl, Univ, Stand loko 8,59,
Berliner Metallmarkt, 22, Avril. Elektrolytkupfer prompt cif Nordseehäfen 53,50 Mk. je 100 Kg,
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Konkurse. Firma Staufia, Deutscher Zwecksparverband eGmbH., Stuttgart. — Frau Wilhelmine Rudolph We., geb. Maier, Fledermaus-Kabarett, Stuttgart. — Rudolf Buckmann. Kaufmann in Möhringen a, F, — Gesenkschmiede und Hammerwerk GmbH,, Aalen, — Anion Klotzbücher, Landwirt in Bühlertann OA. Ellwangen — Josef Endrss, Kaufmann in Schwendi OA, Laupheim. — Nachlast des nerst, Oberlehrers a, D, Dr, Gustav Zeller, Dettenhausen OA, Tübingen.
Märkte
gOistMarfer Obst- und Gemüsegroßmark!, 22, April, Obst: Tcheläp? l 16—30: Kochäpfel 12—15; Gemüse: Kartoffeln 2,5 bis 3; Kopfsalat 10—18: Blumenkohl 25—40: Rote Rttken 5—6: Gelbe Rüben 5—6: Zwiebel 7—9: Gurken, grosse 1 Stück 30 bis 50: Rettiche, neu 8—16: Monatsrettiche 1 Bund 7—8; Sellerie 1 Stück 6—18: Schwarzwurzeln 20—30: Spargel», Untert, 1 Bund 50—100: dto, Schwetzinger 1 Vkd. 25—50; Spinat 6—8; Rhabarber 7—8: Kopfkohlraben 1 Stück 15—20,
Württ, Markenbutter 1,15 (am 15, Avril 1,101, TeebuRr 1. Güte 1,08 (1,041. Teebutter 2, Güte 1,05 (1—1 RM, d, Pid.
Deutsckie Stempeleier a 9,25 (9,5), b 8.5 (9,25), c 8 (9), Landeier 8,5 (8,5), Mitteleier 7 (7,5) Pfg, d. St,
N.S.D.A.P., Ortsgruppe Wildbab. Vorbesprechung für den
IW der Mimien Arbeit"
1. Mai 1933.
Heute abend 8.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.
Es werden eingeladen:
Vertreter der Staatlichen und Städtischen Behörden, „Kampffront Schwarz - Weiß - Rot", Kyffhäuserbund, Schützenvereine, Jugendverbände, Gewerbetreibende und Innungen, Sport- und Turnverbände, Mitglieder der Gewerkschaften usw.
Der 1. Mai ist gesetzlicher Feiertag und jeder Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist angehalten, an den an diesem Tag stattfindenden Feiern teilzunehmen.
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Hür clis vielen Lewslss herrlicher Teilnahme, 6is wir beim lckeimgang unserer lieben
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erfahren bürsten, sagen wir aus ciisssm V/sgs innigsten Oank,
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Vi/ilcibscl, cken 24. April 1933,
Milch ist zu haben»
bei 3Ü
Riexinger, Totengräber.
von K>( 200.— bis 5000.— für jeden beliebigen Zweck. Kurze Wartezeiten, je nach Tarif, gegen Mobilien- u. a. Sicherheiten. Niedere Sparbeiträge.
Billige Baufpar- und Entschuldungsgelder von -W 2000.— bis (M 50 000.—. Sicher und reell!
Auskunft erteilt der
Landesverband württ. Haus- und Grundbesiher-Vereine E. V.. Hettbronn a. 71.. Goetheftrahe 38. Bez.-Direktion: Albert Stark, Pforzheim, Zähringer Allee 8.
Bei schriftlichen Anfragen Rückporto erbeten.
vsnstssgung.
Hür clis überaus Zahlreichen unct wobltusnctsn Lsweiss von Hiebs unci Anteilnahme, liis wir beim kiinsebeiäsn meines lieben IVIannes unci Vaters
^Ugsn kisxingsi'
srtabrsn ckurtlsn, sagen wir hismit herrlichen Osnlc
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Willibact-Lommsrbsrg, 24. April 1933,
Geb. Fräulein sucht zum 1. oder 15. Mai 1933 Stellung als
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wo sie sich in allen Zweigen des Haushalts ausbilden kann. Besonderer Wert wird auf gute Behandlung gelegt. Kl. Taschengeld von 5—8 Markpro Monaterw. Angebote unter „Haustochter" an die Togblatt- geschäftsstelle erbeten.
Bestellungen
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von 8.50-10.00 p. 100 Stück werden erbeten
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Soeben eingetroffen:
ö.ö.-Mseni. -8» es
HZ.-Mseil ii. -M
PH. Bosch Nachf.
Bestellungen nimmt entgegen: