Der Qualitätskabakbau.

Von Dir. Dr. Ries, Mannheim.

Lei der katastrophalen Preisentwicklung der Spezial- kulturen in den letzten Jahren inachte der Tavak eine rüym- nü,e Ausnahme, allerdings nur soweit, als es sich um Qua- ntarsrabake handelte. Nachdem die lleberproduktion durch rechtzeitige Kontingentierung verhindert wurde, ist es Auf­gabe des Landwirts dafür zu sorgen, daß dem Qualitäts- mbakbau erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Nur dann Lnneu wir hoffen, daß die Preise sich erhalten und der Landwirt für seine Arbeit einen gerechten Lohn bekommt.

Wie steht es aber damit. Wir wissen, daß Boden, Klima und Ernährung ausschlaggebend sind für die Güte des Ta­baks. Loden und Klima können wir meistenteils nicht be­einflussen. Dagegen können wir durch sachgemäße Düngung bei der Ernährung mithelfen. Der größte Feind im Qua­litätstabakbau ist das Chlor. Man darf daher unter keinen Umstünden Jauche zur Düngung heranziehen, da in dieser sehr viele chlorhaltigen Salze enthalten sind. Um die not­wendigen Nährstoffe zuzuführen, gibt man 5075 Pfd. Harnstoff, 1 bis 1,50 Zentner Superphosphat und 1 bis 1,50 Zentner schwefelsaures Kali. Die langjährigen Versuchser­gebnisse des Landesinspektor für Tabakbau, Herrn Oek.-Rat Hofmann-Speyer haben gezeigt, daß die reifebeschleunigen- de Wirkung des Superphosphats die Farbe des Tabaks äußerst günstig beeinflußt. Die Farbe spielt besonders im Schneidegutgebiet eine große Nolle. Daher gebührt diesem Nährstoff in diesen Gegenden viel mehr Aufmerksamkeit, als ihm bislang geschenkt wurde. Im Laufe der letzten Jahre hak es sich immer mehr durchgesetzt, daß statt des 49°/»igen Kalidüngesalzcs das schweselsaure Kali verwendet wird, denn die Qualität wird, wie schon erwähnt, durch Vermeidung der unangenehmen Chlorzugabe des 40"/»igen Kalidünge­salzes wesentlich verbessert. Aus diesem Grunde wurde von der Deutschen Superphosphat-Jndustrie für die Tabakdün­gung der VolldüngerAm-Sup-Ka" unter Verwen­dung hochprozentigen Kalisalzes hergestellt. Durch eine Gabe von 3 Zentner Am-Sup-Ka pro Morgen bringt der Landwirt in einem Arbeitsgang die 3 Nährstoffe im rich­tigen Verhältnis und in der richtigen Form auf sein Tabak­feld. Eine reichliche Oualitätsernte wird ihm diese geringe Aufwendung lohnen.

Anbau und Düngung des Maises.

Von Dipl.-Landwirt Fasold-Karlsruhe.

In den Jahren nach dem Kriege hat der Anbau von Mais für Grünfutter und Silozwecke sehr stark zugenom­men. Auch die bäuerlichen Wirtschaften haben erkannt, daß ! sie durch den Maisbau ein nährstoffreiches Futter bekom­men, durch welches sie in den Stand gesetzt werden, an Kraftfutter zu sparen. Durch die Preisverhältnisse ist der Landwirt immer mehr gezwungen, möglichst wirtschaftseige­nes Kraftfutter zu erzeugen, um die Unkosten des Betriebes herabzudrücken. Der Maisbau ist für alle deutschen Land­striche, die nicht rauhes Gebirgs- oder Mittelgebirgsklima aufweisen, möglich. Die Kultur ist auf leichten, mittleren und nicht allzu schweren Böden möglich, wenn nur der Acker vor und nach der Saat gut gelockert wird. In der Fruchtfolge ist der Mais garnicht empfindlich, er verträgt sich auch nach sich selbst. Speziell für Trockengebiete eignet sich der Mais infolge seiner Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit sehr gut, und er trägt sehr dazu bei, in den futterarmen trockenen Jahren die Futternotzeiten zu über­winden.

In der Düngung ist der Mais allerdings anspruchsvoll. Neben einer kräftigen Stallmist- und Jauchdüngung muß er auch noch mit Handelsdünger, Stickstoff, Kali und Phos­phorsäure gedüngt werden. Letztere gibt man immer in der schnellwirkenden Form des Superphosphats, wodurch be­

sonders aus die gewünschte Kolbenausbildung und frühere Ausreifung hingewirkt wird. Der Einfachheit halber kann inan die 3 Nährstoffe in der richtigen Abstufung mit dem VolldüngerAm-Sup-Ka" verabreichen.

Nach gartenmüßiger Herrichtung des Landes im Früh­jahr werden je Morgen 3035 Pfund gut keimfähiges Saat­gut in 6570 Zentimeter Reihenweike gedrillt. Der Mais darf 57 Zentimeter untergebracht werden, damit er durch Krähen und Tauben keinen Schaden leidet. Bei der großen Reihenentsernung kann die äußerst wichtige Hackarbeit mit dem Hackpflug verrichtet und dadurch die teuere Handarbeit erspart werden. Nach der Saat wird mit der Walze ange­drückt und, sowie an einzelnen Stellen Keimsprossen hervor- ' spitzen, mit der Wiesenegge abgeschleift. Mit der hierbei er- ! folgten Zerstörung des soeben aufgelaufenen Unkrautes ist die Hauptunkrautbskümpfung geschehen. Mehrere Pslug- i hacken, die möglichst nach einem Regen ausgeführt werden, erhalten die Feuchtigkeit im Boden und vernichten evtl, noch uacykommendes Unkraut. Ist der Maisbestand geschlossen, so isi die kritische Zeit überwunden. Zur Grünfütterung kann dann der Mas jederzeit geschnitten werden, so bald genü­gende Masse vorhanden ist. Will man dagegen den Mais en- siieren, so wartet man bis sich die Körner an den gebildeten Kolben eben noch mit dem Fingernagel eindrücken lassen. Zu diesem Zeitpunkt enthält der Mais die größten Nühr- stofsmengen. Die Siloreife fällt in den meisten Gegenden in die Zeit von Mitte bis Ende September.

Wird der Mais besonders in der ersten Jugend richtig gedüngt und gepflegt, so liefert er uns von allen Pflanzen die größte und nährstoffreichste Masse an Futter. Allerdings ist es besonders bei der Phosphorsäure wichtig, damit dieser Nährstoff vwi der Maispflanze sofort ausgenommen werden kann, daß er in der leicht löslichen Form des Superpho» phats gegeben wird.

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Die neuesteKrankenkragbahre"

Bedeutsame Erfindung einer vollständig zusammenschieb, baren krankentragbahre

von Hans Roj, Gleiwitz.

Allgemein bekannt sind Tragbahren, die aus zwei Hol­men bestehen, die ihrerseits oben und unten durch Querstäbe verstrebt sind. An den Stoßkanteu von Holmen und Quer- släben bejiudeu sich die Aufstellbeine. Die Bahre selbst ist mir Segeltuch oder Drahtgeflecht bespannt. Diese starre Tragbahre hat den Nachteil, sehr schwer und unhandlich zu sein sowie viel Raum zur Aufbewahrung einzunehmen. Der Transport zu einer Unfallstelle muß stets durch zwei Per­sonen erfolgen und geschieht naturgemäß langsam.

In unserer heutigen Zeit des Tempos ist man zu der Neuerfinduug einer Kraukentragbahre gelangt, welche es ermöglicht, entweder sofort oder in ganz kurzer Zeit an der UnfallsteUe zu sein, um die Verunglückten oder Verwundeten schnellstens von der Unfallstelle fortschaffen zu können.

Diese neue Tragbahre ist teleskopartig zusammenschieb- bar und auseinandernehmbar gebaut, die allen an sie ge­stellten Anforderungen an Leichtigkeit, Tragfähigkeit, Raum­ersparnis nnd schneller Bereitschaft gerecht wird, da sie z. B. in jedem Personen befördernden Wagen, wie der Reichs-, Klein-, Gebirgs-, Seil- und Straßenbahn sowie Verkehrs- nutobussen und in jedem Personen- oder Lastauto bequem untergebracht werden kann. Auch in Kohlen- und Erzberg­werken ist die Unterbringung oder Mitführung bis vor Ort die denkbar einfachste, da die Ausmaße dieser Tragbahre in zusammengelegtem Zustande nur 70 X 29 Zentimeter betragen.

In den Verbänder der Reichswehr und Schutzpolizei kann diese Tragbahre von einem Mann mittels eines für sie. anpassenden Rucksackes mühelos auf dem Rücken mitge­führt werden. Ferner eignet sie sich wegen ihrer Leichtig­keit Gewicht 10 Kilo zur Verwendung im Gebirge und bei Wintersportveranstaltungen. Durch eine den Ver­unglückten fest Anschließende Matte kann daher auch ein Abseiten erfolgen. Die Feuerlöschzüge haben durch Mitfüh­ren dieser Tragbahre bei Feuersgefahr in Wohnhäusern, Fabrikanlagen usw. die Möglichkeit an der Brandstelle ver­unglückte Personen schnell aus der Gefahrenzone in Si­cherheit zu bringen, sowie in höheren Stockwerken in Ge­fahr befindliche Personen zum Fenster hinaus abzuseilen.

Bei längeren Transporten im Gebirge kann diese Trag­bahre im Winter mit Schneekufen im Sommer mit Rädern versehen werden, wobei das Abschleppen des Verunglückten mühelos geschieht.

Schroeders gcs. gesch. Sammelbücher für Zeitungsausschnitte.

Diese Sammelbücher für Zeitungsausschnitte sind für jedermann sehr praktisch zum Sammeln wichtiger Notizen aus den Tageszeitungen, den wissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fachblättern und Zeitschrif­ten aller Art, sie sind daher ein unentbehrliches Hilfsmittel für Lehrer, Kaufleute, Fabrikanten, Ingenieure, Schrift­steller, Künstler, Gelehrte, Rechtsanwälte, Angestellte und alle sonstigen geistigen Berufe, die irgendwelche Ausschnitte, Muster, Entwürfe, Notizen usw. sammeln und dabei aber auch dauernd und geordnet aufbewahren wollen.

Auf Wunsch gibt die Alleinherstellerin dieser Bücher, die Firma Alexander Schroedsr, Lucka bei Leipzig, kleine Hand- mustsr davon im Taschenformat und Preisliste kostenlos, wenn auf unsere Zeitschrift Bezug genommen wirb.

Außer den Büchern gibt die Firma Alexander Schroe- der, auch lose Blätter kreuzweise streifgummiert aus Papier zum Einheften in Ordner oder Schnellhefter und aus Karton für Karteizwecke ab.

Am Montag, den 23. Januar 1933, nachmittags 4 Uhr, werden

M-enstSnM Wd Ms Reisig

öffentlich versteigert.

Zusammenkunft: Kühler Brunnen. Wildbad, den 21. Januar 1933.

Stadtpflege.

Turnverein Wilobad e.V

Einladung

zu dem morgen Sonntag abend 6.30 Uhr im Vereins­lokalAlte Linde" stattsindenden

Familienabend

Guk aufgestelltes Programm bietet Gewähr für unter­haltende und genußreiche Stunden.

Anschließend Tanz

Des beschränkten Platzes wegen können Kinder unter 14 Jahren, sowie Nichtmitglieder, nicht zugelassen wer­den.

Saalöffnung 6 Uhr

Beginn pünktlich 6.30 Uhr Der Turnrat.

Musik-Verein Wildbad

E. V.

Am Samstag, den 21. Januar 1933, abends 8 Uhr, findet im Saale desSchwarzwaldhofs" unsere

Generalversammlung

statt.

Tagesordnung:

1. Geschäftsbericht

2. Kassenbericht

3. Neuwahlen

4. Verschiedenes.

Um recht zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Der Verwaltungsrat.

Msiter-öMtvereiu

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Am Sonntag, den 22. Januar 1933, findet nach­mittags 2 Uhr im LokalSchwarzwaldhof" unsere dies­jährige

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statt.

Tages-Ordnung.

1. Neuaufnahmen.

2. Geschäfts-, Kassen-, Spiel- und Sportbericht.

3. Neuwahlen.

4. Anträge.

5. Verschiedenes.

Anträge wollen bis Samstag, 21. Januar 1933, nach­mittags 2 Uhr, beim Vorstand Adolf Mundinger einge­reicht sein.

Der Vorstand.

Dis Osiris»,,« Is» unri Lrlsltr«

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Zestguspislstaus s^fonriisim

Sonntag, den 22. Januar 1933, nacirmittags 3V- Ein I^etrte ^Viedertivluntz des

(vollständiges Programm)

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