schenJndustne bei seiner Berich; , staitung vem Reichskanzler v. Schleicher vorzutragen.

Wieder falsche Gerüchte über Hindenburg

Berlin. 9. Jan. In einem nalionalsozialistischen westdeut- schgn Blatt wird wieder einmal behauptet, der Gesundheits­zustand des Reichspräsidenten lasse viel zu wünschen übrig! seit Wochen habe die Spannkraft des Reichspräsidenlennach, gelassen, Bon zuständiger Stelle werden diese Behauptun­gen als zu den seit Jahren immer wieder auftnuchenden u n- wahren Gerüchten über den Reichspräsidenten ge­hörend bezeichnet. Der Reichspräsident sei durcha u s g e- sund und frisch und halte seine regelmäßigen Emp­fänge ab.

Der lleberfall auf das Arbeitslager aus der Rhön

Gotha. 9. Jan, In der Silvesternacht war aus das Arbeitsdienstlager aus dem Ellenbogen in der Hohen Rhön von Kommunisten ein Angriff verübt worden, bei dem es mehrere Verletzte gab. 5 Arbeiter aus Oberweid, Mitglieder der KPD,, sind nun festgenommen worden. Bei einer Durchsuchung wurden Waffen und Munition gefunden.

Neue Kämpfe in Indien

Atwar. 9. Jan. In der Pooinz Alwar haben sich die Mohammedaner gegen den Hindu-Maharadscha (Fürst) er­hoben, um ihn zur Abdankung zu zwingen. Sie zerstörten in Govindgarh die Götterbilder in den Hindutempeln und bängten «inen Priester mit dem Kopf nach unten an einem Baum auf. Regierungstruppen gelang es noch rechtzeitig, den Priester zu befreien. Trotz des sofortigen Eingreifens der Regierungstruppen konnten die Mohammedaner zahl­reiche Geschäfte ausplündern. Etwa 8000 Aufständische ver­suchten, das Regierungsgebäude zu stürmen, wurden aber durch wohlgezielte Salven zurückgetrieben. Die Aufstau- dischen sollen von fremden Aufwieglern ausgestachelt worden sein. Der Maharadscha beabsichtigt nicht, abzudanken.

Der Anarchistenausstand in Spanien

Barcelona, 9. Jan. Der kommunistische Aufstand hat besonders heftige Formen in dem Dorf Ripollet ange­nommen. Dort riesen Anarchisten denFreiheiiskommunis- mus" aus. Sie emwaffneten Gendarmerie, drangen in das Rathaus ein, bemächtigten sich des Rathauses und hißten di« anarchistische Flagge Rot-Schwarz. Die Behörden ent- sandten Gendarmerieverstärknng. Es kam zu einer Schießerei: dabei wurde ein Aufständischer getötet und ein zweiter schwer verletzt. Auch ein Gendarm wurde verletzt. Schließlich flüchtete!, die Anarchisten unter Zurücklassung von zwei Fahnen und 11 Gewehren. Drei Aufständische wurden verhaftet.

Großer Bauerntag in Ludrvigsburg

Am Dienstag, 17. Januar, nachmittags 2 Uhr veranstaltet der Landw. Hauptverband Württemberg-Höhen?,ollern ge- rn«infam mit dem V. Landw. Gauverband einen Bauerntag im Lahnhotel in Ludwigsburg. Als Hauptredner wurde Frhr. o. Lümnck-Bonn gewonnen, der überOlme Rettung des Bauernstands kein Wirtschaftsausstieg" spricht. General­sekretär Hummel- Stuttgart spricht überSchluß mit der Preiskatastrophe in der Landwirtschaft!" Außerdem wer­ben u. a. sprechen der Vorsitzende des V. Landw. Gau­verbands, Ldök.Rat F o ß-Ludwigsbura und Präsident Di eilen vom Landw. Houpwerband. Die Nebenräum« des BaHnhotels werden mit Lautsprechern ausgestattet.

Unruhen in Spanien

Madrid, 9. Jan. Am Sonntag abend und im Ver­laus der Nacht sind in Barcelona an vielen Stellen , Bombenanschläge von Radikalen verübt worden. Die Aufrührer versuchten sich mit Bomben und Revolvern des Hauptbahnhofs zu bemächtigen, wurden aber von der Schutzwache zurückgeschlagen. Darauf versuchten sie, die Artilleriekaserne zu stürmen und das Polizeipräsi­dium urch den Justizpalast in die Luft zu sprengen, was aber nicht gelang. Bei den Unruhen wurden 8 Personen getötet, 20 verletzt und viele verhaftet. Bei mehreren der­selben fand man beträchtliche Geldsummen. Unter den Ver­hafteten befindet sich der bekannte Anarchist Garcia Olivier. Man soll angeblich in Barcelona der Auffassung sein, die Putschbewegung sei von den Syndikalisten (Kom­munisten) deshalb entfacht worden, weil man den Geld­gebern den Beweis habe erbringen wollen, daß man nicht untätig sei.

Auch in anderen Städten fanden Unruhen statt. Starke polizeiliche Sicherungs Maßnahmen in Madrid haben sich als notwendig erwiesen, denn bereits in den späten Abendstunden versuchte eine Gruppe Radikaler, eine j

im Weichbild Madrids geleMe KasskiV'e Zti stll?m§stl7 Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem einer der An­greifer verletzt wurde. Gegen 2 Uhr nachts fand eine Be­sprechung im Innenministerium statt. In Lerida sind die Aufständischen in die Jnfanteriekaserne ein­gedrungen, wurden aber nach kurzem Feuergefecht, dem vier Personen zum Opfer fielen, zurückgeschlagen. Auch ein Sturm auf das Schloß wurde erfolgreich abge­schlagen. Die Aufständischen büßten zwei Mann ein. Au kleineren Unruhen kam es in Oviedo. Saragossa, Tarrasa und Balle.

Mklieinberg

Stuttgart, 9. Januar.

Todesfall. Professor Eugen Uhlig von der Hochschule ür Musik und früherer Kontrahassist am Mürttembergi- chen Landestheater ist heute im Alter von 62 Jahren ge­storben. 30 Jahre lang gehörte Professor Eugen Uhlig dem Württ. Landestheaterorchester an, das ihn anläßlich seiner Pensionierung am 1. August vorigen Jahrs zu seinem Ehrenmitglied ernannte.

Auszahlung der Dlenfkbezüge. Der Rest der vorauszäl-l- baren Dienst- und Versorgungsbezüge für den Monat Ja- nuar wird am 24. ds. Mts. ausbezahli.

Der Bundestag des Württ. Krlegerbundss wurde auf Sonntag, 21. Mai ds. Js. nach Schwäb. Hall einberufen.

Polizeihallensportsest 1833 in Stuttgart. Das Polizei Präsidium beabsichtigt, das 5. Polizeihallensportsest am 4. März 1933 in der Stadthalle in Stuttgart durchzu- sühren.

Ballonauffiieg. Die nächsten unbemannteil Ballonauf- sliege zu meteorologischen Forschungen finden am 11-, 12., 25. und 26. Januar, sowie am 8., 9., 22. und 23. Februar ds. Js. statt. Die Finder werden gebeten, die Ballone und das Gerät nach der daran befindlichen Anleitung zu behan­deln. In Zweifelsfällen wende man sich an die nächste Ortspolizeibehörde oder an die zuständige Landeswetter­warte (für Württemberg nach Stuttgart, Büchsenstraße 56, 3. Stock, Fernruf 239 77). Zur Vermeidung von unnötigen Anfragen sei bemerkt, daß die wissenschaftlichen Ballone aus Gummi (nicht aus Papier!) bestehen und mindestens einige hundert Gramm wiegen. .

Das Programm des Schwäbischen Helmattags Pfingsten 1833 in Stuttgart. An den Pfingstfeiertagen 1833 findet in Stuttgart der erste Schwäbische Heimattag statt, zu dem jetzt mit Geleitworten von Staatspräsident Dr. Bolz und Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager die Einladungen an alle erreichbaren Schwaben im 3n- und Ausland, vor allem an die Württemberger Vereine, Schwaben-Vereine usw. er­gangen sind. Der Sinn des Schwäbischen Heimattags soll bei allen Veranstaltungen klar heraustreten. Er heißt: Zu­sammenfassung der Württemberger zu einer geschlossenen Volks- und Wirtschaftsgemeinschaft. Alle Schwaben außer­halb des Lands sind Träger und Vorposten unserer schwäbi- schen Kultur und unserer schwäbischen Wirtschaft.

Gasvergiftung. Beim Zubereiten ihres Frühstücks ver­unglückte eine 65 I. a. Witwe dadurch, daß aus dem ge­lockerten Gasschlauch Gas ausströmke, ohne daß die Frau dies wahrnahm. Die von einem Hausbewohner herbeige- rufene Feuerwehr wandte unter ärztlicher Mithilfe bei der Bewußtlosen den Sauerstoffapparat Zuerst mit Erfolg an. Die Kranke ist jedoch am Sonntag nachmittag an den Fol­gen ihrer Vergiftung gestorben.

Vom Tage. In einem Haus der Gymnasiumstraße ver­übte abends ein 29 I. a. Mann durch Einatmen von Gas einen Selbstmordversuch. Er wurde in das Katharinen- Hospital verbracht.

Stuttgart, 9. Jan. Der württ. Etat 1933. Wie wir erfahren, verzögert sich die Fertigstellung des Entwurfs des württ. Staatshaushaltplans für 1933, so daß mit seiner Vorlage an den Landtag im Laufe des Januar nicht mehr zu rechnen ist.

Der Wahlaufruf der Tübinger Studentenschaft. Auf die Beschwerde des Abg. Heymanu (SoZ.) hat das Staatsmini­sterium geantwortet, der Rektor der Universität habe dem Vorstand des Asta sofort nach dem Erscheinen von dessen Aufruf zur Reichstagswahl vom 6. November den Vor­halt gemacht, die politische Neutralität zu wahren. Im Drigen sei Kern Anlaß gegeben, der Studentenschaft den Beitritt zum Kampfbuud für deutsche Kultur zu verbieten. Das Staatsministerium könne die Stellungnahme des Rek- tors nicht beanstanden.

Bei demSohlenfund" in Kuppingen OA. herrenbrrg

handelt es sich nach fachmännischer Mitteilung um sogen. Lettenkohle", die jedoch von geringem Heizwert und auch wegen der geringen Mächtigkeit nicht abbauwürdig ist.

Aus dem Lande

Valhingen a. A., 8. Jan. Sportunfall. Bel dem am Freitag nahm, auf dem Spielplatz im Rosental zum Austrag ge­kommenen Fußballspiel zog sich ein Degerlocher Spieler einen Bruch des Fußes zu. Er wurde in ein Stuttgarter Krankenhaus übergeführt.

Plattenhardt OA. Stuttgart, 9. Jan. Von einer Kreuzotter gebissen. Eine Frau von hier wurde beim Holzsammeln in der Nähe des Uhlbergs von einer Kreuzotter gebissen. Die Verletzte schenkte der Verwundung zuerst keine besondere Bedeutung, erst nach einiger Zeit zeigten sich schwere Vergiftungserscheinungen, an denen sie jetzt schwer krank darniederliegt. Daß um diese Jahreszeit Otterbisse Vorkommen, ist eine Seltenheit. Die Schlangen halten sonst in dieser Zeit den Winterschlaf.

Eßlingen, 9. Jan. Unfall eines Ferntrans- Portzugs. Am Sonntag vormittag geriet ein Lastwagen mit Anhänger, der mit Möbeln und Einrichtungsgegen- ständen von München nach Wiesbaden unterwegs war, Ecke Plochinger- und Kreuzstraße in Obcrcßlingen ins Schleu­dern. Durch den Anprall an eine Gartenmauer wurde der Anhänger umgeworfen, wobei das vordere Fahrgestell ab­gerissen wurde. Auch der Motorwagen und die Möbelstücke, die zum Teil auf die Straße geschleudert wurden, erlitten starke Beschädigungen. Verletzt wurde niemand.

Eßlingen, 9. Jan. Brand auf dem Weiler Ge­lände. In der Nacht zum Sonntag entstand im Anbau des Verwaltungsgebäudes des Weiler Gestüts durch Uebsr- heizung eines Ofens ein Brand in Abwesenheit der Woh­nungsinhaber. Zufällig vorübergehende Leute benachrich­tigten die Eßlinger Feuerwehr, die den Brand nach 1)4 Stunden bewältigte, doch konnte wegen der starken Ver- qualmung nur mit Rauchmqsken gearbeitet werden. Der entstandene Schaden ist nicht bedeutend.

Ludrvigsburg, 9. Jan. DieLudwigsburgerGar- nisoninZahlen. Im Jahr 1875 umfaßte die Garnison Ludwigsburg insgesamt 4800 Köpfe, um dann bis zum Jahr 1880 auf 4103 zurückzugehen. Im Jahr 1890 betrug sie bereits wieder 4594, und im Jahr 1895 kam sie mir 5807 auf ihren Höchststand, der auch in späteren Jahren nicht wieder erreicht wurde. Im Jahr 1900 betrug sie nur noch 5135, im Jahr 1905 waren es 5305 und bei Kriegsausbruch im Jahr 1914 5113. Heute zählt die Garnison Ludwigsburg 1837 Mann. Zurzeit ist in der hiesigen Reichswehr der jüngste Leutnant 22 Jahre alt, der älteste 29; der jüngste Oberleutnant 25 Jahre, der älteste 41; der jüngste Haupt­mann 32 Jahre alt, der älteste 49: der jüngste Major 38 Jahre alt, der älteste 49, der 'ängste Oberstleutnant 42 Jahre alt, der älteste 54, der jüngste Oberst 47 Jahre alt, der älteste 56; der jüngste Generalmojar 48 Jahre alt, der älteste 56; der jüngste Generalleutnant 50 Jahre alt, der älteste 58; der jüngste General der Infanterie 57, der älteste 61 Jahre alt.

Brackenheim, 9. Jan. Jung in den Tod. Am Sams­tag abend machte der von Zaberfeld stammende 22jährige Aufseher Kolb auf dem Schloßgut in Ellwangen a. I. seinem Leben durch Oesfnen der Pulsader und einen Revolverschuß in den Kopf ein Ende. Der junge Mann war wegen plötzlicher Krankheit am sofortigen Antritt einer neuen Stelle verhindert.

Möckmühl OA. Neckarsulm 9. Jan. 500 Mark Be­lohnung. In Sindolsheim (bad. Bauland) brach bekannt­lich in der Nacht zum 27. Dezember Großfeuer aus, dem zwei Wohnhäuser und acht Scheunen zum Opfer fielen. Nach Feststellungen der Gendarmerie handelt es sich um Brand­stiftung. Auf die Ergreifung des Täters hat die Gemeinde eine Belohnung von 500 Mark gesetzt.

Kuppingen OA. Herrenberg 9. Jan. Kohlenfunde. Bei den Erabarbeiten für die Kanalisation ist man hier auf eine Steinkohlenschicht von etwa 10 Zentimeter Stärke ge­stoßen. Die Kohlen sind tiefschwarz und gut brennbar, sie entwickeln beim Brennen ziemlich starken Gasgeruch. Ver­schiedene Einwohner haben die Gelegenheit benutzt und sich einige Zentner Brennmaterial gesammelt. Die kohlenhaltigs Schicht ist im Kanalisationsgraben auf beiden Seiten her­ausgebrochen. Man findet auch hie und da Einsprengungen von silberglänzenden Erzen.

Hercenalb OA. Neuenbürg, 8, Jan. Diamantene H o ch- zeit. Das Ehepaar Wilhelm Hädinger zumHirschen" in Kullenmühle begeht dieser Tage das Fest der diamantenen Hoch­zeit. Der Ehemann ist 85, die Frau 80 Jahre alt, und beide erfreuen sich noch guter Rüstigkeit.

Areudrnsladt, 8. Jan. Neueinstellungen in der Tuch­fabrik Christofstal. Die Tuchfabrik Christosstal hat im alten Jabr auf Grund der Notverordnung sine Vermehrung der

Dort unten in der Mühle

Roman von Stefan Ulsch.

tüop^rigftt bz? Hans Weiälicd, 2wickau/8a.

»7. Z»«tsetzuni Nachdruck oerboten.

Dazwischen Gewimmer der Glocken und Gellen der Horn- signale.

Possenheinl erwachte wie aus einer Betäubung. Mit einem Satz stand er an der Tür, rieß sie auf und eilte hinab.

Keuchend kam er im Mühlental an.

Das unterste Stockwerk war schon vom Feuer verschlun­gen. Der Sturmwind hatte in wenigen Minuten den Brand auf alle Gebäude übertragen. In das ohrenbetäubende Kra­chen de» Donners mischte sich das Prasseln der brennenden Balken und das Brausen glutvoller mächtiger Feuergarben.

Ein gigantisches Schauspiel von der Hölle entfesselt.

Stäche sprang aus einem Zimmer des untersten Stock­werks.

Vor dem Hause lief der alte Lenzing wie ein Irrsinni­ger umher.

Die ersten Leute kamen in Hast herbeigelaufen. Der Schrecken lag aus allen Gesichtern.

Pofsenheim faßte Lenzing an der Schulter.

Wo ist Lore?" Verzweiflungsvoll schrie er die Frage heraus.

Droben droben!! ... Die Treppe brennt . . . Man kommt nicht mehr zum zweiten Stock! . . ."

Wo ist das Zimmer? ..."

An der Ecke im zweiten Stock hinter dem Hause!" wim­merte der Alte und rief alle Heiligen an. Dann rannte

n in den Eingang.

Halt!! . . ." rief Graf Ax dem Wirt zu.

Doch dieser hörte den Ruf nicht. Er verschwand in Rauch und Feuer.

Possenheim wollte ihm nach. Da wurde seine Brust mit eiserner Macht umklammert.

Wahnsinn!!" brüllte Stäche und zog den Grafen dessen Haar und Augenbrauen bereits versengt waren aus dem brennenden Flur.Der Alte ist verloren! Der Alte ist verloren! . . ."

Die Lore Jesus Maria die Lore! . . ." stöhnte Possenheim. Dann riß er sich los und eilte hinter das Haus.

Mit c»lnem Sprung hatte er den untersten Ast des Ka­stanienbaumes erreicht, schwang sich hinauf, kletterte weiter bis fast in die Spitze, kroch dann über einen weitausholen­den Ast, ließ sich mit diesem zum Fenster gleiten und zer­trümmerte mit einem Fußtritt die Scheiben. Er schwebte hoch zwischen Himmel und Erde. Mit der linken Hand sich an dem schwankenden Ast festhaltend, öffnete er mit der rechten das geschlossene Fenster.

Eine Wolke dicken beißenden Rauches schlug ihm ent­gegen.

Er hörte nicht die verzweifelten Rufe Staches, der ihm nachgeklettert war und schon auf dem Aste hing; er er­faßte das Fensterkreuz, zog sich daran in die Höhe und sprang in das Zimmer.

Die Augen schienen ihm im ersten Augenblick zu ver­trocknen die Hitze und der Rauch schnürten ihm die Kehle zu. Er tastete in den Raum erreichte das Bett und griff in die Kissen . . .

Seine Beine zitterten der Körper begann zu erlah­

men. das Bett war leer

Er warf sich auf den Boden kroch in beißendem Dunst und Finsternis einher schlich halb bewußtlos zur Türe.

Da fühlte er eine körperliche Masse, seine Hand glitt über ein Gesicht, über Brust und Arme . . . Seine er­schlaffenden Kräfte belebten sich, mit Aufbietung des Letzten umfaßte er den Körper und zog ihn zum Fenster, in dem in diesem Augenblick Stäche erschien.

Im Garten sammelten sich Menschen, die entgeistert die verzweifelte Szene beobachteten, die sich hoch oben im Fen­ster abspielte.

Possenheim verlor das Bewußtsein.

Verflucht! . . . Ein Seil! . . . Ein Seil! . . . Was steht ihr da und gafft? . . ." lärmte Stäche hinunter und zog die beiden zu sich in das Fenster, aus dessen Brüstung er saß öfter eingehüllt von Rauchwolken, die in Stößen aus dem Hausinnern hervorbrachen.

Da ratterte der primitive Wagen der Eppsteiner Feuer­wehr herbei. Ein Seil wurde geworfen und eine Leiter angestellt.

Stäche stieg mit Lore und Possenheim hinab, von kräf­tigen Feuerwehrarmen unterstützt.

Es war höchste Zeit gewesen, denn kaum hatte man die beiden in einer Laube untergebracht, da stürzte das ganze Gebäude in sich zusammen von einem riesigen Feuermeer umschlungen . . .

(Forschung folgt).