Radio. Ich möchte aber den Rat geben, daß unsere Hotels und größeren Betriebe nach einem genauen Schema gele­gentlich ihre Gäste befragen und uns am Ende der Saison das Ergebnis Mitteilen. Die Fragekarten werden von den größeren Häusern fast gar nicht ausgegeben. Die Portiers haben den Vorteil noch nicht erkannt, der darin liegt, lästi­gen und zeitraubenden Gesprächen auf diese Weise zu all­seitiger Befriedigung aus dem Wege zu gehen. Was die Beschwerden anbelangt, so klingen dieses Jahr naturgemäß die meisten in der Forderung ausBitte alles umsonst".

Unter den Fragen, die uns dieses Jahr besonders beweg­ten, verdienen 2 zum Schluß noch besondere Besprechung: 1. Die Auslandsreisegebühr; 2. Die Pauschalkuren.

Bereits vor längerer Zeit haben wir uns auf Veran­lassung von Herrn Bürgermeister Bätzner in einer Eingabe an das Reichsfinanzministerium. gewandt, Auslandsreisen nach dem Vorbild von Polen mit einer Steuer von 40 Mark zu belegen. Aus anderen interessierten Kreisen hörte man ähnliche Wünsche. Unter dem Zwang der Verhältnisse erließ die Reichsregierung am 18. Juli die bekannte Notverord­nung, die aber unter dem Druck der Presse bereits viel zu früh am 26. August wieder abgeschafft wurde. Die Reichs­regierung hat hier auch den Fehler gemacht, daß sie nicht gegenüber dem Ausland energisch betonte,Meine Herren, ihr habt diese Maßnahme durch eure Kreditzurückziehungen und die Reparationen ja selbst verschuldet, und es wurde in einer Sitzung des neugeordneten Bundes deutscher Verkehrs­vereine, der der Verfasser der Notverordnung Reichsminister Dr. Guerard anwesend war, die gemachten Fehler mit aller Deutlichkeit klargestellt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Gebühr dem deutschen Fremdenverkehr außerordentlich genützt hat und dagegen hat sich nur der Schlesische Ver­band erklärt, der durch den abgestoppten Grenzverkehr ge­schädigt wurde. Auch der Badische Verkehrsverband war geteilter Meinung.

Die zweite, durch die Not der Zeit sehr dringend gewor­dene Frage ist die der Pa u sch a l k u r e n.

Unter Pauschalkuren verstehen wir solche Kuren, die auf normaler Preisbasis berechnet, sämtliche Nebenspesen, Trink­gelder usw. und womöglich auch Kurtaxe, Arztrechnung und Bäder enthalten. Kuren zu ermäßigten Preisen bezeichnen wir als Mittelstandskuren. Ueber Einzelheiten dieser Pau­schalkuren orientiert ein Merkblatt des Allgemeinen deut­schen Bäderverbandes, das ich anschleßend zur Verlesung bringen kann, wenn es gewünscht wird.

Schon vor mehr als Jahresfrist wurde von dieser Stelle aus auf die immer mehr um sich greifende Propaganda für diese neue Form der Badesaison hingewiesen und wir ha­ben dann bereits in unsere Wohnungsliste 30 eine kleine Anzahl Hotels aufgeführt, die sich zu solcher Preisberech­nung einverstanden erklärt haben. In der Hauptsache wa­ren dies größere Häuser mit Rücksicht auf den Ausländer­verkehr, wo derartige Kuren am meisten verlangt wurden. Diese Häuser sprachen sich allgemein günstig über die ge­machten Erfahrungen aus. Im Prospekt 31 wurde dann

wieder eine kleinere Anzahl Hotels aufgeführt. Da aber jeder zweite Brief Anfragen nach Pauschalkuren brachte, die allerdings auf einer durch Pressepropaganda genährten Hoffnung auf Preisermäßgung basierten sahen wir uns im Anfang der Saison gezwungen, nachträglich ein Einla­geblatt herauszubringen, das dann bei einem Neudruck des Prospektes ergänzt wurde. Es wäre interessant, nachher von den Beteiligten zu hören, welche Erfahrungen sie mit diesen Kuren gemacht haben und welche Schwierigkeiten sich ge­zeigt haben. Wir werden diese Art der Preisgestaltungen allerdings wohl weiter ausbauen müssen. Es sollte aber vermieden werden, daß die Preise der Pauschalkuren we­sentlich über den Durchschnittpreisen der betr. Häuser lie­gen, was auch vorgekommen ist, weil dann Mißtrauen in die normalen Preise erweckt wird.

Daneben taucht neuerdings eine andere Art von Pau­schalkuren in verstärktem Maße auf, die das Kennzeichen haben, daß sie für den Verkauf durch die Reisebüros be­stimmt sind, und in welche für diese natürlich als Gegen­leistung für ihre Arbeit und Werbetätigkeit eine Provision eingerechnet werden muß.

Bisher wurde hier die Einführung derartiger Kuren all­gemein abgelehnt bezw. war keine Stimmung dafür da. Nun werden aber von Bayern, Baden, von Nauheim und anderen Plätzen bereits solche festen Kuren verkauft und es scheint mit ganz gutem Erfolg.

Ebenso hat das Mitteleuropäische Reisebüro die Zent­ralorganisation der Amtlichen Reisebüros, diese Kuren eingeführt, so daß sie heute von vielen in- und ausländi­schen Plätzen in diesen Büros vollständige Badkuren und Aufenthalte kaufen können. Die Büros werden natürlich so weit es ihnen möglich ist, in erster Linie diese Plätze be- rücksichtgen, was ihnen auch niemand verdenken kann, denn Reisebüros sind Geschäfte und keine Wohltätigkeitsanstalten. Wir müssen heute darüber schlüssig werden, ob wir ebenfalls derartige Kuren einführen sollen, oder ob wir es unseren Mitgliedern überlassen wollen, von sich aus jeder für sich mit dem Mitteleuropäischen Reisebüro abzuschliehen. Es sind wohl auch von unfern Mitgliedern derartige Verträge mit in- oder ausländischen Büros getätigt worden. Ein Uebereinkommen mit den Mitteleuropäschen Reisebüros dürfte aber den Vorteil haben, daß Vertrag und Abrech­nung nur mit einer Stelle getätigt wird für sämtliche dem Mitteleuropäischen Reisebüro angeschlossenen Büros.

Die Zeiten, in denen wir uns befinden, sind außeror­dentlich schwer und wir müssen uns aller Mittel bedienen, die geeignet sind, uns neue Gäste zuzuführen. Neue Er­kenntnisse müssen sofort in die Tat umgesetzt werden, auch wenn wir uns anfänglich nur schwer mit dem Gedanken befreunden können und auch betriebstechnische Schwierig­keiten dürfen nicht den Ausschlag geben.

Der Vorsitzende dankte dem Geschäftsführer für den Ge­schäftsbericht und betont, daß noch kein Geschäftsbericht in solcher Ausführlichkeit gegeben wurde. Aus den Ausfüh­rungen gehe klar hervor, wenn wir keine Zins- und

Steuerermäßigung bekommen würden, dann seien wir frü­her oder später alle kaputt. Er stellt hierauf den Geschäfts­bericht zur Diskussion, zu dem jedoch niemand das Wort ergreift . Schluß folgt.

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Freitum 18 . Dezember:

K.15: Zeitangabe, Wetterbericht, El)m»astik. 7.10: Wetterbericht, 10.00: Schallplatte». 10.43-11.00: Funkwerbungskonzcrt. Il.bii11.15: Nachrichten. 12.Ü0: Wetterbericht. 12 05: Funkwerbung-kvnzert. 42.85: Schallplattenkonzert. 12.55: Nauener Zeitzeichen. 13.00: Schallplattenkonzert. 18.80: Nachrichte». Programmanderungen, Wetter- und Schnesbericht, Schallplattenkonzert. Ill.M bis 15.00: Englischer Sprachunterricht für Fortgeschrittene. 10.30: Anna. Lies spricht UberHeimarbeit". 17.Ü5: Konzert. 18.80: Zeitangabe, Landwirt- schaftsnachrichten. ,18.40: Vortrag: Moderne Ernährungsfragen. 10.05: Vor- trag:Die Neichsanstnlt sUr Arbeitsvermittlung u. Arbeitslosenversicherung". 10.80: Zeitangabe, Wetterbericht. 10.40: Funkbericht vom Schluchsee-Werk. 20.10: Die Fledermaus lFunkbearbeitung). 22.20: Programniiindecungen, Wetter- und Echnsebericht, Nachrichten, Sportvorbericht. 22.4028.10: Slid- pol-Kantate.

Senkung der Sparkassenzinsen

Die von der Notverordnung verlangte Senkung der Süll­zinsen (Ausgleichzinsen) durch die Geldinstitute auf 1. Januar bedingt auch eine Herabsetzung der Habenzinsen (Einlage­zinsen). Darüber werden gegenwärtig im Spaekassenvsrband Verhandlungen geführt. Man ist sich einig, daß der Zinssatz für Spareinlagen nicht unter 1 v H. (bisher 6 o. H.) herabgesetzt werden dürfe, weil sonst eine Beeinträchtigung des Sparverkehrs zu befürchten wäre. Die Senkung würde wahrscheinlich am 1. Januar eintreten. Unklar ist bis jetzt noch die Stellungnahme des Bankkommissars. Die Sparkassen wollen verineiden, daß von dieser Seite her ein Eingriff erfolgt, so daß Verhandlungen zu einem freiwilligen Abkommen führen dürften.

Sprechsaal.

F r die unter dieser Rubrik stehenden Einsendungen übernimmt die Redaktion nur die preßgesctzliche Verantwortung.

In der Kurvereinssitzung vom Montag wurde auch das Gepolter der Wildemann-Vrücke zur Sprache gebracht. Daß dies für die Anlieger nicht nur eine unangenehme Sache ist, sondern auch ein wirtschaftlicher Schaden, liegt auf der Hand und wird allerseits zugegeben.

Mit einem Neu- oder Umbau kann jedoch in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden. Wie wäre es deshalb, wenn die Brücke nachts vielleicht von abends 8 Uhr bis morgens 8 Uhr polizeilich für den Kraftwagenverkehr gesperrt würde? Damit wäre ohne Kosten die Störung der Nacht­ruhe beseitigt und ohne Hemmung des Verkehrs; drei Enz- brücksn genügen während der Nacht vollauf. Was meint die Stadtverwaltung hierzu? G. Fz.

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