Der Schmuggel lm Westen. Nach dem amtlichen Bericht sind im 3ahr 1930 in den Landesfinanzämtern Köln, Düsseldorf und Münster rund 25 000 Personen in 12 635 Strafverfahren wegen Schmuggels zu insgesamt fast 13 Millionen Mark Geldstrafe verurteilt worden. Weitaus am stärksten wird der Schmuggel im Bezirk Köln getrieben (7613 Fäll« mit 6,98 Mill. Mark Geldstrafe).
An der Grenze bei Aachen wurde dieser Tage von der Zollpolizei ein großer mit Kies beladener Lastkraftwagen als verdächtig angehalten. Bei der Durchsuchung wurden unter dem Kies 36 Zentner Weizen entdeckt, der aus Holland eingeschmuggelt werden sollte.
Unterschlagung. 3n der Verwaltung der jüdischen Religionsgemeinde in Dresden wurden Unterschlagungen in Höhe von über 150 000 Mark festgestellt. Zwei Angestellte wurden sofort entlassen.
Rauschgifkprozesz. Vor dem Strafgericht in Basel spielt sich zurzeit ein Prozeß gegen zwei Fabrikanten und 30 Händler und Vermittler von Rauschgiften, Kokain und Heroin, ab. Die beiden „Fabriken" befinden sich in Bafel und Genf. Der „Ober" ist ein Chemiker Dr. M. in Basel, der wie sein Kollege Dr. R. in Genf die Konzession zum Hände mit Rauschgiften besaß. Von Basel gehen die Sendungen durch Vermittlung eines Doktor juris in Freiburg in Baden nach Hamburg und Rotterdam, die die Stapelplätze für Kanada, Asien und Rußland sind. Amerika wird unmittelbar von Basel bedient. Weitere Ausfuhrniederlagen befinden sich in Marseille, Genua, Triest und Alexandrien. Welchen Umfang dieses dunkle Geschäft angenommen hat, ist daraus ersichtlich, daß vom Zentralpunkt aus allein über 600 Kg. Heroin zum Urpreis von etwa 300 000 Mk. versandt werden. Die Ware geht durch eins große Zahl von Groß- und Kleinschleichhändlern: Kaffeehäuser und Bars in der ganzen Welt sind die „Börsen" für diesen niederträchtigen Handel, und bis das Rauschgift in die Finger der „Verbraucher" gelangt, haben sich die 300 000 Mark in mehrere Millionen verwandelt.
Schiffszusammenstoß. Beim Zusammenstoß eines Personendampfers und einer Dampffähre in Diandi (Sumatra) sind 21 Menschen ums Leben gekommen.
Hände! und Verkehr
Nicht warten, sondern kaufen!
Die amtlichen Meldungen über einen „starken Preisabbau" haben eine große Verwirrung im Publikum angerichtet. Man glaubt vielfach, mit den Einkäufen warten zu sollen, bis die in Aussicht gestellte und vom Wirtschastsbeirat grundsätzlich gebilligte „Preissenkung" durchgeführt sei. Die Erwartungen dürften aber wohl enttäuscht werden. Es ist mit Sicherheit damit zu rechnen, daß die Umsatzsteuer beträchtlich erhöht wird, denn die Finanzen des Reichs zwingen, wie der Reichskanzler einmal erklärt hat, dazu, diese „letzte Reserve" anzugreifen. Was durch die bevorstehende Zwaugsftnkung der Preise durch die nächsten Notverordnungen etwa an Warsrweroilligung erreicht wird, wird durch die Umsatzsteuererhöhung mehr als ausgeglichen werden, und den Vorteil der Preissenkung hat nicht der Verbraucher, sondern den schiebt wieder der hungernde Fiskus ein. Wer sich also vor Enttäuschung bewahren will, der verschiebe die Deckung seines notwendigen Bedarfs nicht auf die Zeit der „Verbilligung", sondern gehe jetzt daran, und zwar je eher desto besser.
1,81 Millionen Arbeikskose
Die Zahl der Arbeitslosen in der ersten Hälfte des Monats November ist um rund 220 000 auf rund 1840 000 gestiegen. Die Zahl der Hauptunterstützungsempsänger ist um 63 000, die der Bezieher der Krisenunterstützung um 30 000 gewachsen.
Berliner psundkurs, 21. Noo. 15.30 G., 15.31 B.
Berliner Dollarkurs, 21. Nov. 4.209 G., 4.217 B.
privakdiskonk 8 v. H. kurz und lang.
Mirlk. Silberpreis, 24. Nov. Grundpreis 45.30 RM. d. Kg.
Londoner Goldpreis v. 23. Nov. 2,788 RM. für 1 Gramm fei».
Die Bank von Danzig hat den Diskontlatz von 6 auf 5 Proz. und den Lombardzinssatz von 7 auf 6 Proz. herabgesetzt.
Der Termin für Zahlungssrlstanträge für Auswerkungssachen bleibt nach einer Mitteilung des Reichsjustizministeriums auf 30. November 1931.
Deuksch-schrveizerische Schutzzölle freigegeben. In den Handelsvertragsverhandlungen, die gegenwärtig in Berlin zwischen Deutschland und der Schweiz geführt werden, hat die Schweiz ihre Schutzzölle vorläufig freigegeben, nachdem Deutschland der Schweiz gegenüber schon seit längerer Zeit auf die Bindung der deutschen Schutzzölle verzichtet hatte.
5,8 Millionen Verlust. Die Hoesch-Köln-Neuesfen A,-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb schließt das letzte Geschäftsjahr mit einem Verlust von 5,8 Will. RM. ab.
Stuttgart, 24. Nov. I n d u st r i e t a r i f. Wie vom Gewerkschaftsbund der Angestellten mitgeteilt wird, ist zwischen den Angestelltenorganisationen und der Vereinigung württ. Arbeitgeberverbände eine Vereinbarung zustande gekommen, wonach die Gehälter der Angestellten in der württ. Industrie um weitere 5)1 v. Hundert gekürzt werden. Unverändert bleiben die sozialen Zw lagen und die Lehrlingssätze. Dieses Abkommen, gilt bis zum 28. Februar 1932 und ist erstmals zu diesem Zeitpunkt mit monatlicher Frist kündbar. Das Abkommen tritt ab 1. Noo. in Kraft.
Streik in der Lederindustrie. Die Lederarbeiter bei der Firma Enßle, Stuttgart-Gaisburg, stehen vom Mittwoch ab im Streik. In Eßlingen stehen lt. „Südd. Arbeiter-Zeitung" die gesamten Lederarbeiter im Streik.
Entlassungen beim Vahubau. Die Arbeiten an der Strecke Ravensburg—Aulsndorf sind nun so weit ferllggestellt, daß die Zeitarbeiter entlassen werden müssen. Bereits am letzten Freitag wurden 130 Mann entlassen, die restlichen 100 Mann hören nächsten Freitag auf, zu arbeiten. Es werden dann nur noch die ständigen Bahnarbeiter Beschäftigung haben.
Berliner Getrcldepreise, 24. Noo. Weizen märk. 22.50—22 80, Roggen 19.90—20.10, Braugerste 16.50—17.50, Futter- und Jn- dustriegerste 16—16.40, Hafer 14.50—15, Weizenmehl 28.25—32.25. Roggenmehl 27.15—29.50, Weizenkleie 10.25—10.75, Roggenkleie 10.50—11 Mk. je Ztr.
Magdeburger Zuckerpreise, 24. Nov. Nov.-Dez 31.50. Ruhig. Bremen, 24. Nov. Baumwolle Middl. Univ. Stand, loco 7.29.
Märkte
Stuttgarter Schlachlvlehmarkt vom 24. Noo. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof wurden zugetricbsn: 44 Ochsen, 28 Bullen, 347 Jungbullen, 505 Jungrinder, 306 Küh
Lungenkranke!
^ Es w-rr doch kein Fehlgriff mit dem Mittel O. H.E. Mein : .'lrzt, ilt fehr zufrieden mit dem Fortschritt; die Geräusche auf 5 )er Lunge haben fast ganz aufgehört. Ich fühle mich wohl wie seil langem nicht mehr. Appetit habe ich auch wieder und das Gehen fällt mir gar nicht so schwer. Ich rate jetzt allen Lungenkranken: Laßt euch r n der Firma O.H. Ernst L Co.. Stuttgart-Cannstatt, Vr^chürr Via kommen; ihr erhütlet diese kostenlos. ->. .... . ....... _ . , ,
1627 Kälber, 2360 Schweine, 24 Schafe, 1 Ziege. Davon bliebest unverkauft: 10 Jungbullen, 80 Rinder, 100 Schweine. Verlauf des Marktes: Großvieh und Kälber mäßig, Fettschweine begehrt, sonst
Ochsen:
ausgemästei
oollfleischig
fleischig
Bullen:
ausgemästei
oollfleischig
fleischig
Rinder:
ausgemästei vollfleischlg fleischig gering geuährl
Kühe:
ausgemästei
vollsleifcipg
24 11.
IS 11
Kühe:
24. >1.
19 II.
80 33
—
fleischig
>2-16
20-20
22-26
I
gering genährt
9-II
—
Kälber:
feinste Most- und
23-24
22-24
besteSaugkälber
34-37
35-38
21 - 22
20-21
mittl. Mast- und
18-20
IS - 26
gute Saugkälber
31-33
32-34
geringe Kälber
25-29
27-36
82-36
32-36
Schweine:
26-30
26-30
über 366 Pfd.
_
22—25
23-25
246 -366 Pfd.
48-49
46 - 47
266—246 Pfd.
45—47
44—46
166-260 Pfd.
41—43
4 - 43
126—166 Pfd
38-41
38-40
23 26
unter 120 Pfd.
38-41
38-46
18-21
—
Sauen:
32-42
_
Ulmer Schlachiviehmarkk, 24. Nov. Zutrieb: 8 Ochsen 30 Farren, 23 Kühe, 24 Rinder, 214 Kälber, 347 Schweine Preise: Ochsen 1. 28—30, Farren 1. 18—20, 2. 16—17, Kühe 2. 16—20, 3. 12—15, Rinder 1. 28—30, 2. 24—26, Kälber 1. 32—34, 2 28 bis 30, Schweine 1. 42—44, 2. 38—40 Mk. Marktverlauf:' In j allen Gattungen langsam, geräumt.
Psorzheimer Schlachiviehmarki, 24. Nov. Auftrieb: 4 Ochsen, j 15 Kühe, 54 Rinder, 34 Farren, 43 Kälber, 395 Schweine Preise: Ochsen 1. 33—34, 2. 28—31, Farren 1. 25, 2. und 3. 24—22. Kühe 1. 24, 2. und 3. 20-12, Rinder 1. 35—36 2 31—33, Kälber
8. 37—40, 3. 34—36, Schweine 2. und 3. 47—48, 4. 44_46 Mk.
Marktvsrlauf: Großvieh schleppend, Kleinvieh mäßig belebt.
Viehpreise. Ablsgmünd OA. Aalen: Kalbinnen und Rinder 200—300, Jungrinder 70—170. — Brackenheim: Kühe 235—415,
Kalbinnen 295—445, Rinder 130—290, Kleinvieh 48—123.
Mönsheim OA. Leonberg: Ochsen 400, Stiere 135—140 Kühe 140 bis 300, Kalbeln 240-370, Einstellvieh 60-280 Mk.
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 7—16, Läufer 26. — Amkrgmünd: Saugschweine 8—11. — Hcrrenberg: Milchschweine 10—15, Läufer 22—24. — kirchhelm u. T.: Milchschweine 6—18, Läufer 25—60. — Mönsheim: Läufer 10—14, Milchschweine 6 bis 10. — Oberstenfeld: Milchschweine 6—13. — Ravensburg: Ferk l 6—15, Läufer 25—35. — Riedlingen: Milchschweine 9—10, Mutterschweine 90—115. — Saulgau: Ferkel 9—13. — Schwendt OA. Laupheim: Saugschweine 4—20. — Tuttlingen: Milchschweine 6-14 Mk.
Fruchtpresse. Aalen: Kernen 12.50—12.70, Welzen 11.50—12.80, Mischling 12.20—12.30, Roggen 11.50—12.10, Gerste 8—8.40, Haber 5.30—7.50. — Leukklrch.- Weizen 14, Gerste 11.50 — Rieid- lingen: Braugerste 8—8.60, Haber 7.50—7.60. — TulklinaS»: Weizen 13.50—14, Gerste 9—9.50, Haber 8—8.50 Mk.
Stuttgarter Mostobstmarkk auf dem Wilhelmsplatz 24 Noo. Zufuhr 200 Ztr. Preis 3—3.20 Mk. für 1 Ztr. '
Aenderung in den württ. Landesgrundpreise. Mit Wirkung vom 1. November d. I. sind die Landesgrundpreise seitens der württ. Forstdirektion für einzelne Nutzhölzer, u. a. für Laubstammholz und Nadelholzstangen herabgesetzt worden. Die Senkung der Grundpreise beträgt gegenüber 1931 beim Laubholz 10 bis 15 Prozent, bei den Nadelholzstangen etwa 15 Prozent. Die Grundpreise für Nadelholz und Papierholz sind unverändert geblieben
s D a s W e t k e r
Der Einfluß des östlichen Hochdrucks nimmt ab. Für Donnerstag und Freitag ist mehr bedecktes und unbeständigeres Wetter zu erwarten.
Evangelischer Gokkesdiensk.
Donnerstag, den 26. November abends 8 Uhr im Gemeindesaal Bibelleseabend (1. Kor. 6—11). Freitag, den 27. November abends 8 Uhr in der Kirche Vorbereitung und Beichte.
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