nonar in oer Vorstadt Rüppurr, der früher Waffenhändler war, wurden 13 Revolver und Pistolen, 9 Militärgewehre, ö Jagdgewehre, 4 Kleinkalibergewehre und mehrere tausend Schuß Munition, sowie 8 Kilo Schwarzpulver gefunden- Der Funktionär wurde in Haft genommen,
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Verpfändung der österreichischen Bundesbahnen
Wien, 17. Sept. lieber das Ergebnis der Kreditverhandlungen des Bundeskanzlers Dr. Bure sch in Genf verlautet, daß Frankreich bereit ist, Oesterreich eine Anleihe von 100 Millionen Schilling zu gewähren, es verlangt aber dafür die Verpfändung der österreichischen Bundesbahnen. Ein (französischer) Sachverständiger soll erst den finanziellen Zustand und die Verwaltung dieser Bahnen prüfen. — Die Besitzergergreifung von den österreichischen Bundesbahnen durch Frankreich ist von großer wirtschaftlicher und noch größerer militärischer Bedeutung. Das österreichische Bahnnetz schließt sich ja an das tschechoslowakiche und das südslawische an. Durch die Beherrschung der össtr- reichischen Bahnen stellt also Frankreich die engste Verkehrsverbindung mit seinen Vasallen im Osten her, umspannt bahn- technisch Italien und schiebt einen Keil zwischen Italien und Deutschland ein.
So wird der Putsch Pfriemers verständlich wie ein letztes Aufzucken des nationalen Oesterreichs gegen die kapitalistische Erdrosselung durch Frankreich.
Spanien „Arbeiterrepublik"
Madrid. 17. Sept. Laut Haoas hat das spanische Parlament nach einer Rede des Sozialisten Araguistain mit 170 gegen 152 Stimmen beschlossen, Spanien zu eincr „Arbeite r r e p u b li k" zu erklären.
Die Untersuchung in Torbasy
Budapest, 17. Sept. Bei genauer Untersuchung der Oert- lichkeit an dem Viadukt wurde in einem Gebüsch ein Stück Ekrasit-Sprengstoff gefunden, wie es in Bergwerken verwendet wird. Man glaubt, daß die Höllenmaschine an dieser Stelle verfertigt worden ist und die Verbrecher das Sprengstoffstück dort verloren haben.
Die Stuttgarter Studenten freigelassen
Die beiden deutschen Studenten, die als verdächtig festgenommen worden waren, sind in Freiheit gefetzt worden. Sie waren aus Stuttgart gekommen und von einer Familie in Via Torbagy eingeladen worden, einige Tage bei ihr zu verbringen.
Versuchter Eisenbahnanschlag
Rosenheim, 17. Sept. Auf der Bahnstrecke Rosenheim— Salzburg wurden, wie erst jetzt bekannt wird, in der vergangenen Woche von einem Streckenwärter eine Anzahl großer Steine auf dem Gleis gefunden. Der Wärter verständigte seine Dienststelle und die zuständige Gendarmerie.
Württemberg
Forderungen des württ. Einzelhandels
Stuttgart, 17. Sept. Der Vorstand des Verbands deutscher Kaufleute des Kolonialwaren-, Feinkost- und Lebensmittel-Einzelhandels, Landesverband Württemberg und Hohenzollern, faßte in einer Versammlung in Stuttgart folgende Entschließung:
Der Landesverband fordert 1. schnellste Vorlage eines Gesetzentwurfs einer einheitlichen Warenhaus- und Filialsteuer in Württemberg, 2. Einführung der Kon- z e s s i o n s pf lich t für die Errichtung neuer Warenhäuser und die Aufnahme neuer Abteilungen in den bestehenden Warenhäusern, 3. Schutz gegen das Ueberhand- nehmen der Einheitspreisgeschäfte, 4. Ermächtigung der Gemeinden, zu den Sätzen der allgemeinen Gewerbesteuer bezw. der Jahresabgabe des Wandergewerbes örtliche Zuschläge ähnlich wie in Preußen zu erheben, 5. schärfere steuerliche Erfassung des überhandnehmenden Hausierhandels, 6. Verbot des Beitritts von Gemeinden und Amtskörperschaften zu Konsumvereinen, 7. Unterstellung des Bahnhofshandels unter die Vorschriften der Gewerbeordnung, 8. Herstellung derfreienWirtschaftimMilch- handel, d. h. Aufhebung aller Bestimmungen, daß die Milch erst nach der Einfuhr bearbeitet werden dürfe.
Eines Pechvogels lustige Geschichte von Fritz Körner.
IM. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
„Eröffnet . . und . . ich meine . . ich sehe verschiedene unserer Künstler . . zum Beispiel . . zum. . Teufel ich . . ich bin so schüchtern. . ich . . ich meine . .wenn Herr Harry Liedke und . . und Herr Hansen . . . und so weiter auftreten wollen . . . dann lassen Sie die Herrschaften mal durch. Besten Dank!"
Damit machte er eine Verbeugung, trat hinter den Vorhang, Sülzer klebte ihm, während sich Anton bis auf das Trikot entkleidete, den schwarzen Schnurrbart an.
Die Musik spielte.
Da trat der Athlet Morini — sprich Zumpe — auf die Bühne.
Begann seinen Kraftakt, jonglierte mit Kanonenkugeln und Gewichten, daß es nur so eine Lust war.
Er fand Riesenbeifall.
Scheinbar aber hatten ihn die Zuschauer in ihrer Verblüffung noch nicht erkannt.
Nur Schmeling sagte: „Kinder. . . det war doch der Zumpe, ick lasse mir fressen!"
Im Tempo ging es weiter.
Als zweite Nummer trat Sülzer im Clownanzug auf die Bühne und gab in der Szene „Das zweite Ich", die ihm Zumpe geschrieben hatte, seine virtuose Bauchrednerkunst zum Besten.
Sein Gesicht wirkte wie das des seligen Adamson.
Das Publikum lachte Tränen.
' Stuttgart, 17. Seut. Die Oper wird nicht geschlossen. Wie die Süddeutsche Zeitung erfährt, wird anfangs nächster Woche die Entscheidung über die verschiedenen das Württ. Landestheater betreffenden Sparvor- schlüge fallen. Die Oper wird nicht geschlossen, aber man wird wahrscheinlich dazu übergehen, die Opernspielzeit um -in Drittel zu kürzen. Für den Rest der Spielzeit wird m in entweder einen eigenen Operettenbetrieb eröffnen oder man wird ein Gastspiel-Operetten-Ensemble verpflichten, dem man die Auflage macht, das Kollektivpersonal (Orchester, Ballett, Chor, Theaterarbeiter) weiter zu beschäftigen. Außerdem wirs noch versucht werden, die Sachausgaben weiter herabzudrücken. Mit der Preissenkung hat das Württ. Landestheater b:s jetzt recht gute Erfahrungen gemacht. Nach einer Meldung aus Baden ist zwischen den Theatern Stuttgart, Karlsruhe und Darmstadt die Gründung eines südwestdeutschen Opernbundes vorgefchlagen worden. Die württ. Regierung soll diesem Plan sympathisch gegenüberstehen.
Dienftsubiläum. Heute feiert Direktor Gotthilf O esterle von der Städt. Spar- und Girokasse sein 25iühriges Dienstjubiläum bei der Stadtverwaltung Stuttgart. Seiner Führung ist es mit zu verdanken, daß die Städt. Spar- und Giro- Kasse sich zu einem der größten und besigeleiteten Instmue dieser Art entwichest hat. In den Jahren 1807 bis 1924 stand Oesterle nebenher an hervorragender Stelle in der Beamten- bewegund. Bon 1907 bis 1919 war er erster Vorsitzender des Vereins württ. Verwaltungsbeamten, und von 1920 bis 1924 stand er in der gleichen Eigenschaft dem von ihm ge- ^ gründeten Zentralverband Württ. Gemeinde- und Körper ! schaftsbeamten vor.
Neues Laudesverzeichnis der Baudenkmole. Das Lande Verzeichnis der Baudenkmale in Württemberg ist nach M . teilung des Landesverbands für Denkmalspflege na mehrjähriger Bearbeitung nunmehr zum Abschluß gebrcu worden. Darnach wurden in rund 1800 Ortschaften Schrr bens Baudenkmäler nach Lage, Besitzer und Entstehung zeit festgestellt.
Betriebsstörung auf dem Personenbahnhof kornrvestheir
Die RVD. teilt mit: Auf dem Personenbahnhof Korn westheim konnten heute früh zwischen 7 Uhr und 7.3 Uhr die elektrisch betriebenen Weichen und Signal infolge Versagens der Stromzuführun nicht bewegt werden. Hierdurch erlitten die um dies Zeit fälligen Züge des Berufsverkehrs zwischen Ludwig: bürg und Stuttgart Verspätungen bis zu 35 Minuten. De D-Zug 15 aus Berlin kam mit 20 Minuten Verspätung st Stuttgart an.
Die Orkskrankenkafsen bauen weiter ab. Infolge des Cin- nahmerückgangs bei den Ortskrankenkassen durch die Arbeitslosigkeit haben Vorstand und Versicherten-Vertreter beschlossen, das Krankengeld durchweg nur in Höhe des halben Grundlohns (seither 55 v. H. von der fünften Woche ab), und zwar nur auf die Dauer von 39 Wochen (seither ein Jahr) zu gewähren. Bei Familienmitgliedern wird im Fall der Einweisung in ein Krankenhaus nur ein Zuschuß von 80 Proz. des Verpflegungssatzes der dritten Klasse gewährt (seither 100 Proz.). Ferner verlangten die Versicherten-Ver, treter, daß die Einweisungen in Krankenhäuser nach Möglichkeit eingeschränkt werden.
Eine Raabe-Gedenktafel. Gestern vormittag wurde an dem Haus Hermannstraße 1l, in dem Wilhelm Raube von 1834 bis 1870 wohnte, eine Raabe-Gedenktafel feierlich eingeweiht. Die Tafel trägt di« Inschrift: „Wilhelm Raube 1864—1870."
Reichskagung der Schutz-Sparkassen des Sparerbunds. Am Samstag, 19. September, findet in Frankfurt a. M. die erste Reichstagung der Schutz-Sparkassen des Sparerbunds statt.
Verurteilter Heiratsschwindler. Das erweiterte Schöffengericht hat den verheirateten, von seiner Frau getrennt lebenden Friseur Paul Fischer, der früher in Gerlingen ein Friseurgeschäfl betrieb, wegen Darlehens- und Heiratsschwindeleien zu 1)4 Jahren Gefängnis verurteilt.
Vom Tage. Donnerstag vormittag stieß ein Materialzug der Straßenbahn am Stöckach mit einem Fuhrwerk des Konsums zusammen. Dabei wurde der Führer des Fuhrwerks tödlich verletzt.
Aus dem Lande
Obereßlingen, 17. Sept. Brand. In Westkinberg Gde. Niederstaufen (Allgäu) ist das landwirtschaftliche Anwesen der hier lebenden Professorsflau Kärger vollständig abgebrannt. Verbrannt ist das Mobiliar eines seit 2 Jahren arbeitslosen Schmieds, der die Wohnung hatte räumen müssen. Das Anwesen selbst ist versichert: es war nicht bewohnt.
„Nich übel ... der Junge! Die Szene is tipptopp . . . so was könnten wir auch in die neue Operette einlegen!" meinte Hansen.
In ^rascher Folge schlossen sich jetzt leichtathletische Spiele, die von verschiedenen Mitgliedern des Boxklubs dageboten wurden, an. Sie waren nicht allzu schwer, wurden aber sehr exakt und präzise gestellt.
Dann kam der mit Spannung erwartete „geniale Stimmenimitator" Urbano Bertomo.
Als Anton in Maske eines italienischen Sängers aus der Bühne erschien, stutzte Tauber, dann rief er lachend seinen Freunden zu: „Ich lasse mir fressen, da ist auch Zumpe!"
Da schrie alles „Zumpe! Zumpe!" und alles lachte und klatschte.
Aber Zumpe blieb ruhig und radebrechte: „Meine. . . Damen . . . und meine Erren! Ick sein der berühmte Imitator von die menschlige Stimm'. Ick singen Ihnen Lieder und Arien von die berühmtesten deutsche Sänger von die Welt. An Flügel . . . mein Kollege Rubinstein. . aus Moskau."
Die von Brettschneider vorausgeahnte Wirkung trat ein.
Rubinsteinl
Das Publikum wieherte . . . brüllte vor Lachen.
Dazu die wundervolle Mimik der beiden Virtosen auf dem Podium.
Als sich der Sturm gelegt hatte, sagte Anton todernst zu dem Klavierkünstler, der keine Taste kannte, geschweige denn eine Note: „Wir bleiben ernst, meine Errl"
Wieder Klatschen.
Dann Ruhe!
Anton stellte sich in Positur.
Neckarsulm, 17. Sept. PionierdesDeutschtums in Brasilien. Max Fische! in Hamburgo Velho (Brasilien) hatte ein katholisches Lehrerseminar gestiftet. Bei einer anläßlich seines 73. Geburtstages veranstalteten Feier wurden er und seine Frau, die sich beide um die Erhaltung des Deutschtums in Brasilien viele Verdienste erworben haben, von dem deutschen Generalkonsul Dr. Walbeck mit dem Ehrenzeichen des Noten Kreuzes ausgezeichnet. Das in solider Bauart aufgeführte Seminar ist im Bau soweit fortgeschritten, daß in wenigen Monaten das Richtfest gefeiert werden kann.
Hall, 17. Sept. Hall muß sparen. Der Gemsinde- rat befaßte sich mit Einfparungsvorschlägen der Verwaltung zur Deckung der ansteigenden Aufwendungen für dis Wohl- fahrtsarbeitSiosenfürsorgs, die für den Rest des Haushaltsjahrs mit zusätzlichen 40 000 RM. angenommen werden muß. Die Vorschläge der Stadtverwaltung wurden angenommen.
Um die Aufhebung des Landgerichts. Der Gemeinderat Spaichmgen hatte dem Gemeinderat Hall eine Entschließung gegen die Aufhebung Lies Amtsgerichts Spaichmgen übermittelt mit der Bitte, der Gemeinderat Hall möge eine ähnliche Entschließung gegen die Aufhebung des Landgerichts Hall fassen. Der Gemeinderat beschloß Ms Anregung des Vorsitzenden, Bürgermeister Dr. Prin- zing, dem Gemeinderat Spaichmgen mitzuteilen, daß er seine Meinung teile, sich aber nach Lage der Verhältnisse von weiteren Bemühungen keinen Erfolg verspreche.
Lregiingen OA. Mergentheim, 17. Sept. Verkauf der Turnhalle. Nach längeren Verhandlungen seitens der Stadtgemeinde und der Oberpostdirektion Stuttgart wurde die Städtische Turnhalle mit einem Meßgehalt von zusammen 496 Qm. an die Neichspost verkauft. Der Kaufpreis beträgt 6000 Mark. Seitens der Postverwaltung wird die Halle nach erfolgtem Umbau zu Kraftwagenunterständen für die Landpostverkraftung, die am 1. November von hier aus durchgeführt werden soll, Verwendung finden.
Calw, 17. Sept. Unproduktiver Hopfenbau. Unsere Hopfenbauern sind in diesem Jahr übel daran. Da die Hopfen rot geworden sind, bleiben sie unverkäuflich. Sie werden nun dem Vieh gefüttert. Es wird in Zukunft nichts anderes übrig bleiben, als die Hopfen zu spritzen, damit diese von Krankheiten verschont bleiben.
Rokkweil, 17. Sept. Neue Erfindung. Der Firma Aug. Müller, Maschinenfabrik in Rottweil a. N., ist es gelungen, eine verbesserte Futterschneidmaschine zu erfin- )en. Die Neukonstruktion zeichnet sich besonders dadurch aus, daß Unfälle, die bei den bisherigen Vauarbelten Immer wieder vorkamen, sich nicht mehr ereignen können.
Vom Hohentwiel, 17. Sept. Ein Förderer der Burgveste gestorben. In dem vor einigen Tagen gemeldeten Heimgang des in Arten an der deutsch-schweizer Grenze verstorbenen Kommerzienrat ten Brink verliert die schwäbische Burgveste einen ihrer besten Förderer, ten Brink war der Senior der Hohentwieler Freundesgesellschaft, die alljährlich einmal auf der Veste tagte und nur aus acht Mitgliedern bestand. Auch war er der Schöpfer des nach ihm benannten Brinkwegs.
Göppingen, 17. Sept. Gewerbsmäßige Taschen- diebinnen. In der Nacht zum 28. August d. I. wurde ein 67 I. a. Fräser von hier, der tags zuvor auf sein Haus eine Hypothek zur Beschaffung der Aussteuer für feine Tochter ausgenommen hatte und einen ansehnlichen Geldbetrag in der Tasche trug, von zwei unbekannten Frauenspersonen aus einer in der Nähe seines Hauses gelegenen Wirtschaft gelockt und unter einem nichtigen Borwand zu einem Gang nach dem abseits von der Stadt gelegenen „Freihof" eingeladen. Auf einer Ruhebank wurde der Mann von beiden ausgeplündert und ihm aus seiner Brieftasche, sowie der Westentasche, insgesamt 117,75 RM. ge- stöhlen. Die Diebinnen verschwanden sodann im Dunkel der Nacht. Die Täterinnen wurden in der Person der 26 I. a., ledigen, oft und schwer wegen ähnlicher Taten vorbestraften arbeitslosen Berta Dollinger von hier und ihrer Mithelferin, der 30jährigen, verheirateten Hausfrau Iosefine Gat er von Eundelfingen in Bayern, festgestellt. Unter Zubilligung mildernder Umstände verurteilte das Amtsgericht Göppingen wegen gemeinschaftlich begangenen Diebsthals die Hauptanstifterin Dollinger zu 3 Monaten und die Eaier zu 2 Monaten Gefängnis.
Ein Bahnarbeiter vom Zug erfaßt. Gestern, mittag wurde ein Arbeiter der Firma Wolfer u. Göbel,! Eßlingen, die zurzeit die Elektrifizierungsärbeiten der! Reichsbahn auf der Strecke Stuttgart—Ulm ausführt, in der. Nähe des Bahnhofs Göppingen von der Maschine eines aus Gmünd kommenden Personenzugs erfaßt und zu Boden geworfen. Er erlitt einen Schädelbruch und stark« Ver-
Sülzer schlug einen Akkord an, ganz leise, kaum hörbar, dann . . . ah . . jetzt begann es.
Das Klavierspiel.
Anton tat, als sehe er in die Noten und dann begann er zu singen . . . gottlob, der Einsatz klappte.
Da wurde es langsam still.
Was für ein Organ ... der leibhaftige Tauber!
Als er endete, brach das Publikum in brausenden Beifall aus, der nicht enden wollte.
Hansen sah Tauber, der wie versteinert dasaß, an.
„Wat sagste nun, Kammersängerchen . . - wie der „Mein Mädchen" singt, der schmelzt bald mehr wie dul"
„Ich bin platt . . ich bin erschrocken . . entsetzt. . das war doch so täuschend! Kinder ... ein Gutes hat es aber . . . jetzt kann ich auch einmal krank werden, der Junge . . Boxen soll der sein lassen . . . den laste ich ausbilden . . . der ist ja ein Stimmphänomen!"
Dann kam Max Hansen an die Reihe.
„Die schöne Wirtin . . . vom goldnen Stern sang die Grammophonplatte mit Schmelz, wunderschön näselnd.
Jetzt wurde Max Hansen bleich.
„Kinder ... das ist Zauberei!" jammerte er. „Der Mann hat mir meine Stimme gestohlen ... so schön singe ich ja gar nicht mehr."
Nun sei bemerkt, daß die Lichtverhältnisse für Anton denkbar günstige waren, die dichtbelaubten Bäume liehen ihn so halb in einem dämmrigen Lichte stehen.
Auch diese Nummer fand den stärksten Beifall.
Anton wollte sich zurückziehen. Dann sagte er, als der Beifall nicht enden wollte: „Ich singe jetzt die Massary ,Wir wollen tun, als ob wir Freunde wären'I"
Alles klatschte begeistert. (Fortsetzung folgt.)