müssen, um gegen Witierungseinslüsse und Krankheitsbe- fall widerstandsfähig zu sein. Sie können aber mit ihren zarten Wurzeln nur leichtlösliche Phosphorsäure aufneh­men, die gleichmäßig in der oberen Bodenschicht verteilt fein mutz. Deshalb ist das Superphosphat, welches die Phosphorsäure in wasserlöslicher Form enthält, allen ande­ren Phosphatdüngern meist überlegen. Dabei ist besonders wertvoll, datz die Phosphorfäure des Superphosphats, nachdem sie sich gleichmäßig in der oberen Bodenschicht ver­teilt hat, in eine nicht auswaschbare Form übergeht, die für die Pflanzen leicht aufnehmbar bleibt. Die jungen Pflanzen finden daher auch im Frühjahr bei Beginn der Vegetation sofort leicht aufnehmbare Phosphorsäure vor und können sich freudig entwickeln.

Als Durchschnittsgabe kommen zur Winterung 2 bis

3 Zentner Superphosphat je bayer. Tagwerk in Frage.

Auf sehr phosphorsüurearmen Böden kann diese Menge zum Vorteil der Pflanzen unbedenklich auf 4 bis 5 Zentner erhöht werden, weil ja eine Auswaschung nicht zu be­fürchten ist.

Auch Kali und Stickstoff müssen, wie schon betont wurde, ausreichend vorhanden sein. Sollen diese Nähr­stoffe zu gleicher Zeit mit Superphosphat gegeben'werden, so verwendet man am besten die Am-Sup-Ka-Volldünger, die alle drei Kernnührstoffe in leichtlöslicher, sehr wirk­samer Form enthalten. Für Roggen und Gerste ist Am- Sup-Ka 84-84-8, welcher Stickstoff, Superphosphat und Kali in gleichen Mengen enthält, der richtig zusammen­gesetzte Volldünger. Man gibt hiervan 3 bis 4 Zentner je bayer. Tagwerk. Für Winterr^sizen ist dagegen Am-Sup- Ka 74-74-10 am Platze, und War in einer Menge von

4 bis 5 Zentnern je, bayer. Tagwerk. Die genannten Dün­ger sind wegen ihrer Wasserlöslichkeit auch als Kopfdünger vorzüglich geeignet. Man kann daher sehr wohl auch einen Teil im Herbst, wenige Tage vor der Saat ausstreuen und den Rest im Frühjahr bei Beginn der Vegetation.

Schutzwirknrrgea der Herbstdüngrnrg.

Es ist eine praktische Eriahrung, dag die deutschen Ackerböden vielfach in einem mangelhaften Kniturzuffcmd sind und einen un­genügenden Kalkgehalt aufweiscn. 'vda>: bs anders die Entwicklung der Herbstsaaten bis zum Eintritt der Wintereiche stark beeinträch­tigt wird. Naturgemäß kommen wlckie Saalen sehr schlecht durch den Winter. Man vermeidet die-e Störung durch entsprechende Bodenbearbeitung, genügende Kalkzusuhr und vor allem durch richtige Auswahl der zur Verwendung kommenden Düngemittell Sehr beachtlich ist in dieicm Zusammenhang die Wirkung des Kalkstickstoffs, der neben 2021°/., dl <Gebalts!age >> be w. 23 bis 24 bs (Gehaltstage 8) noch rund k>5 °/., Kack in der wirk­samsten Form (OaO) enthält. Kalkstickstoff wird als Grunddünger vor der Saat oder als Kopfdünger auf die grünen, abgetrockneten Pflanzen gegeben. Alle besseren Böden, die nicht unter Verun­krautung zu leiden haben, erhalten etwa 24 <tr't>s Kackstickstoff nebst Kali-Phosphatdüngung vor der Saat als Grunddünger. Nach Professor Dr. Korff-München wirkt der vor der Saat ge- . gebene Kalkstickstoff vorbeugend gegen das Auftreten dcr Acker- scknecken. Auch Engerlings- und Fritfliegenfchäden machen sich aus to gedüngten Saaten nicht bemerkbar. Wie Dr. F. Wolfs sestgestellt hat, wirkt die Düngung mit Kalkstickstoff im Boden desinfizierend, indem er eine Menge besonders großzelliger Keime, wie die schädlichen Schimmelpilze und Sporenbildner, abtötet und die Entwicklung der günstigen Bodenbakterien fördert. So hat man denn auch beobachtet, daß durch die Grunddüngung mit Kalkstickstoff inr Herbst die Gefahr des Rostbesalls durch die Ab­tötung der im Boden befindlichen Pilziporen lehr vermindert wird. Aus den Feststellungen von Dr. Wolff erklärt sich auch die Tat­sache, daß die Grunddüngung mit Kalkstickstoff im Herbst den Booen lockert, wodurch die Hackarbeiten im Frühjahr besonders aus den zur Verkrustung neigenden schweren Böden sehr erleichtert werden. Eine weitere Verbesserung des Kulturzustandes der Böden wird durch eine andere spezifische Eigenschaft des Kalkstickstoffs erzielt, nämlich durch die Vernichtung von Unkräutern. Man streut -u diesem Zwecke den Kalkstickstoff in einer Menge von ca. 200 Kg je h» 4 bis 8 Wochen nach dem Auslaufen auf die abgetcockneten Wintersaaten, wenn der Boden nicht zu feucht ist. Man erzielt auf diesem Wege neben der düngenden Wirkung gleichzeitig die vollkommene Vernichtung von Windhalm, Wicken, Kornblumen, Kamillen und vielen Unkräutern des aurcn Bodens. Gerade in der heute wirtschaftlich so schwierigen Zeit muß der Landwirt darauf bedacht sein, den Kulturzustand seiner Böden ohne kost­spielige Maßnahmen zu erhöhen Da er auf die Verwendung von Düngemitteln nicht verzichten kann, wird er naturgemäß solche auszuwählen haben, die den Pflanzen die notwendigen Nährstoffe dardieten und außerdem seine Arbeiten in der Richtung der Boden- verbesserung durch ihre Nebenwirkungen besonders unterstützen.

Dlplomlandwirt Wehrend.

WUdbad

im ersten Eindruck eines Fremdlings.

(liegt in einem warmen Talkessel! ! !)

Im grünen Lande Württemberg Der Herr erschuf fein Sonntags-Werk.

Und mitten in des Landes Herz Vergrub er Silber, Gold und Erz.

Hier will ich sagt er Sonntag halten

Schuf sich die Wieg' in Blumenhalden.

Die Halden steigen rings höhan Verdunkelnd sich imSchwarzwald-Tann".

Doch draußen hell die Eb'ne schwang,

Und weiter oben da entsprang Manch köstlich klar Gewässerlein:

Die Murg, die Enz, voll Edelstein'I

Talabwärts licht ihr Labsal floß

ob's einen neid'schen Gott verdroß?

Ihr Rinnsal schwoll zum Himmel groß

Wenns tagelang vom Himmel goß!

Wenn von den Höh'n der Schnee erschmolz

Und stürzend mitriß Wiesen, Äcker, Holz!

Und wieder neu tront Lieblichkeit In Schwarzwaldtälern weit und breit . . .

Hie Freudenstadtl Hie Liebenzell!

Hie Münzach! Reinerzgau! und Quell An Quellen hört ihr Leserohne Zahl!

Nun: Wildbad! Bad der Bäder sonder Wahl!

Wer's noch nicht kennt, den Beutel füll' und eile her!

Zu widerlegen gilt's die iron, wirre Mär':

2m warmen Talkessel", hör Leser, läge es!

Unsinnig Wort du Leser du erwäge es!

Eh dieser Schreiber solches schreibt

Nimm Augenschein! Die Wahrheit bleibt.

Am Ankunftstag (24. August) zu einem hoffentlich Zehnwochenlangen Kur-Aufenthalt in Wildbad, Deutscher Hof. I. R.-2 Halle-Saale.

*

Anmerkung der Redaktion: So manchem unserer Leser wird die unter der Ueberschrift in Klammern stehende Zeile: liegt in einem warmen Talkessel" und der ironische Schluß vorstehenden Gedichtes unverständlich erscheinen, weshalb

wir zur Orientierung Mitteilen, daß die Verfasserin von einer ihr befreundeten Seite zur Stärkung ihrer Gesund­heit auf Wildbad, das in einem warmen Talkessel liegen soll, also für die damalige Regenperiode eine wohltuende Stätte sei, aufmerksam gemacht wurde.

Sock's ksmassrwrsdsedmskl ist äis rcksslsts kkiNäeruabrullL ^

Meine NschrMen aus Mer Vel!

Erdbeben in Griechenland. Ein außerordentlich heftiges Erdbeben hat die im Epirus gelegene Ortschaft Karpuzi heimgesucht und dort großen Schaden angerichtet. Zehn Häuser wurden völlig zerstört, viele weitere schwer beschä­digt. Während des Bebens verbreitete sich ein erstickender Geruch. Das Wasser in den Brunnen färbte sich rot und dichte Staubwolken verfinsterten den Himmel.

Eine ungeklärte Seuche ist auf der griechischen Insel Syra ausgebrochen. Es sind auch schon Todesfälle vor­gekommen. Die äußeren Erscheinungen find starkes Fieber, Brechreiz und Gelbsucht. Man glaubt an schweres Deng- iieber (eine sehr ansteckende, aber meist ungefährliche Krank­heit, die allerdings auch in einer schlimmen Form, dem so­genannten Blackfieber, auftritt). Die Träger der Krankheit sind Mücken. Der Personenverkehr mit der Insel wurde »erboten.

Todesfall. In Berlin ist der bekannte Cellist Pros. Zein- ich Grünfeld, geboren in Prag, im Alter von 76 Jahren sestorben.

Mord in München. In einer sogenannten Herberge in !ex Lohstraße i« München erschlug der 49jährige Hilfs- stbeiter Walser den in der gleichen Wohnung lebenden «Nachtwächter Wimmer und dessen Frau mit dem Beil und jichnitt sich dann selbst den Hals' ab. Die Gründe zur Tat sind noch nicht bekannt.

Unterschlagung. Der Leiter des Arbeitsamts in Wetzlar, Otto Bärwinkel, hat sich vergiftet. Der Kassenführer des Amts war kürzlich wegen Unterschlagung von 23 009 Mark verhaftet worden, Bei der Vernehmung hat er Bärwinkel schwer belastet.

Gepanzerke Schmuggelaukos. Die Zollbehörden an der deutsch-belgischen Grenze haben wiederholt die Verwendung von Schmuggelaukos festgestellt, die zur Sicherheit gegen Schüsse von Zollbeamten gepanzert sind.

Zugunfsll. Im Duisburger Hauptbahnhof stieß am Montag abend ein Eilzug auf zwei Postwagen auf. Durch den Zusammenstoß wurden die beiden Postwagen inein- andergeschoben und schwer beschädigt. Zwei Vahnpostbeamte wurden schwer, drei Reisende leicht verletzt. Die Schuld trifft einen Bahnbeamten, der die Postwagen vorläufig auf dem Gleis stehen ließ und doch dem Dortmunder Schnell­zug aus demselben Gleis die Einfahrt freigab.

Der schwerverletzte Postschaffner Kants aus Köln ist im Krankenhaus gestorben.

Kokainschmuggel. Im Köln wurde eine Bande von Kokainschmugglern verhaftet. 1200 Gramm Kokain im Wert von mindestens 10 000 Mark wurden beschlagnahmt. Es wird zunächst untersucht, ob es sich um reines Kokain han­delt. Haupttäter ist ein stellenloser Kaufmann.

Todessiurz am Wilden Kaiser. Am Samstag ist am Wilden Kaiser der 21jährige Mannheimer Student Gerhard Heddeauf abgestürzt und tot liegen geblieben.

WiÄier ein Blitzschlag in die Alxenhütke. In die Starken» berger Hütte im Stubaital (Tirol) schlug der Blitz ein. Drei Personen wurden verletzt, davon eine schwer. Der Blitz fuhr trotz einer Schutzvorrichtung durch den Kamin. ,

Gemäldediebsiahl in Aachen. Aus dem Suermondt- Museum in Aachen wurde ein wertvolles, auf Holz gemaltes Gemälde des niederländischen Meisters Adrian van Ostade gestohlen. Das Bild ist 27 Zentimeter hoch, 34 Zentimeter breit und stellt eine holländische Bauernstube dar. Der Täter, der unerkannt entkommen konnte, hat das Bild aus dem Rahmen, den er hängen ließ, entfernt. Auf dieselbe Weife ist dieser Tage auch in Linz am Rhein ein Bild ge­stohlen worden.

Französischer Fischdampssr gefunken. Ein in La Rochelle beheimateter Fischdampfer, der während starkem Sturm leck geworden und von einem Segler ins Schlepptau genommen worden war, ist auf der Heimfahrt mit sieben Mann Be­satzung gesunken.

3800 Morgen Feld unter Wasser. In den obsrhcssischen Gemarkungen Asrheim und Trebur stehen 3800 Morgen Feld unter Wasser. Der größte Teil der Kornernte ist ver­nichtet Auch die Spätkartosfel- und Hackfruchternte ist stark gefährdet.

Mord und Selbstmord. Der Direktor des Appollo-Kinos in Wien, Leopold Alexander, wurde von seiner ehemaligen Sekretärin Rosa Piregger durch einen Pistolenschuß ge­tötet. Die Täterin brachte sich hieraus ebenfalls einen Kopf­schuß bei. Ihr Befinden ist hoffnungslos.

Die Leiche im Faltboot. In den Gewässern vor Carrara (Oberitalien) wurde durch ein Fischerfahrzeu-g ein herrenlos treibendes Faltboot gesichtet und nach Spezia geschleppt. In dem reichlich mit Lebensmitteln und Schisfahrtsinstrumen­ten ausgestatteten Faltboot angeblich deutscher Herkunft befand sich die fest gebundene Leiche einer 30jährigen Frau mit einer Schußwunde in der Brust. Nach Vorgefundenen Schriftstücken scheint di« Ermorderte ein in Paris gebürtiges Fräulein Mariette Caravanni zu sein. Die Polizei vermutet, daß der geheimnisvolle Mord vor ungefähr fünf Tagen irgendwo an der Riviera geschehen sein dürfte.

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Pilgerzug entgleist. Auf der Strecke von Rennes (Frank­reich) nach dem Wallfahrtsort Lourdes ist bei Lucon ^ ein Sonderzug mit mehreren hundert Pilgern entgleist. ! Während die Verletzten aus den Wagen gehoben wurden, fuhr ein Personenzug auf den verunglückten Zug auf. Die - Maschine und drei Wagen des Personenzugs stürzten um. Etwa 40 Personen sollen verletzt worden sein.

Panzerwagen gegen die Neuyorker Verbrecher. In einer Versammlung von 25 000 Personen im Madiscm-Square- Earten in Neuyork wurde lebhafte Klage über das zu-""t nehmende Berbrecherunwssen und die geringe Sicherheit der friedlichen Bürger Klage geführt. Der Gemeinderat von Neuyork hat der Polizei 125 000 Dollar für Anschaffung eines Panzerwagens im Kampf . mit dem Verbrechertum überwiesen.

Wektgehen der Fleisch- und Pflanzenesser. Bei einem r Wettgehen zwischen je zwölf Fleischessern und Vegetariern ^ auf eine Entfernung von 50 Kilometern (Helsingör bis i Kopenhagen), das am 23. August in Dänemark ausgetragen wurde, errangen die Fleischesser einen knappen Sieg. Di« ärztliche Untersuchung ergab, daß die Fleischesser die An­strengungen besser ertragen hatten als die Vegetarier. Es zeigte sich jedoch, daß die beiden Abteilungen, die an deck Wettgehen teilnahmen, in erstaunlichem Grad eben- bürtig waren. Die Verhältnisse von Herz und Nieren, j Blutdruck und Temperaturen wiesen nur sehr geringe Unter­schiede aus. Die Herzen der Vegetarier reagierten etwas stärker als die der Fleischesser.

Dis russische Volksspeisung. Stalin hat eingesehen, daß es mit der bisherigen Methode derVolksmassenspeisuna" nicht mehr so weiter geht, sonst kämen die Massen gesund­heitlich vollständig herunter. Die Speisekarte bestand in der Hauptsache aus Nudelsuppe und Maccaroni. Von dem im letzten Jahr versuchten System der Speisenfabrtken zur Be­reitung von vielen Zehntausenden von Portionen, von de­nen bisher etwa 5 Mill. Menschen erfaßt wurden, soll ab­gegangen werden. Dagegen wird das System der Betriebs- küchen empfohlen. Zur Beseitigung der allerschlimmsten Mißstände, wie schlechte Zubereitung, Verwendung schlech­ter Nahrungsmittel, Unsauberkeit, Mangel an technischen Einrichtungen, betrügerische Lieferungen schlechter Waren usw. sind zahlreiche Anweisen erlassen worden. Das Essen soll nun abwechslungsreicher und in verschiedenen Preislagen geliefert werden. Die Verordnung be­rührt eine der übelsten Seiten des Lebens der Rätebürger im dritten entscheidenden Jahr des Fünfjahrplans. An dem Mangel an Lebensmitteln und an den Fehlern der ÖrWstr- sation scheiterte die rationelle Versorgung der Einzelhaus- ' halte, und um die Arbeiter Halbwegs satt zu machen, mußte die fabrikmäßige Massenspeisung ausgebildet werden. Un­gelöst bleibt die. Frage, mit was für Lebensmitteln die Speisekarte verbessert werden soll. .

Die Linwandermiz nach Amerika wird 1931 kaum 59 000 Seelen ausmachen, während über 20 000 ungesetzlich ein­gewanderte Ausländer ausgewiesen wurden. Seit 1831, wo die Einwanderung 22 633 Seelen ausmachte, wurde die Ziffer von 50 000 in jedem Jahr weit überschritten. Im Jahr 1930 wanderten 97 009 Ausländer ein und 18 000 wurden ausgewiesen.

ll. 0. Elektrizität gegen Daumschädlinge. In Holland, in England und in den Vereinigten Staaten hat man neuer­dings mit vollem Erfolg eine neue Methode zur Vertilgung von Obstbaumschädlingen angewandt: Man hat elektri­schen Strom durch die Bäume geleitet und so das Un-, geziefer vollkommen vernichtet. Das Verfahren wird fol­gendermaßen beschrieben: Ueber die Kronen der befallenen Obstbäume wurden Zuleiter, am Boden Erdungsdrähte an-, gebracht. Der von einem Generator erzeugte Hochfrequenz-, ström von 110 000 Volt Spannung wurde nun durch die,' oberen Leitungsdrähte, die Bäume und die Erdungsdrähtsi zum Generator zurückgeleitet. Die Schädlings wurden restlos , getötet, während der Baum keinen Schaden litt. In Holland? wo diese Methode am häufigsten angewandt worden ist, ist man dabei, das Verfahren weiter auszubauen.

In kleinem Book im Sturm des Kanals. Ein 18 jähriger Deutscher namens Paul Westschmtdt aus Jena, der ver­sucht hatte, in einem kleinen Boot den Kanal zu überqueren, geriet in einen Sturm und wurde völlig erschöpft von einem französischen Fischerboot aus Calais aufgefischt. Da er keine Ausweispapiere vorzeigen konnte und ohne Geldmittel war, wurde er über die belgische Grenze abgefchoben.

Bergung der Verunglückten am Rottalsattel. Die La­chen der am Rottalsattel (Jungfraugebiet) abgestürzten or jungen Engländer wurden unter großen Schwrerigreiren geborgen.

3m Staubecken verunglückt. Am Sonntag mar em Herr >it zwei Damen in ein Staubecken des Elektrizitätswerk arsesors bei Laholm, das vor einiger Zeit en^eert ^voroen

mr, hinabgestiegen, um die Anlagen ...

ilötzlich wurde die Schleuse geöffnet Zassermenge riß die drei Menschen rmen in den Fluten um.

Neues Erdbeben. Im Pamirgebiet (Turksstcm) soll nach rssischen Meldungen ein neues starkes Erdbeben stattgesün-

zu photographieren, und eine gewaltige mit sich. Alle drei

*

Stoßseufzer eines Steuerzahlers. Gewitterreiche Tage und der Anblick des Finanzamts haben einen Landmann., j aus Schleswig-Holstein zu folgenden unfrommen Verft^ inspiriert, die als Stoßseufzer von Herzen und als ZeiäM der Zeit weiteren Kreisen nicht vorenthalten bleiben sollen.

Der geplagte Steuerzahler dichtete also: ^

Herr Blitz, du flögst int Amtsgericht, i

Int Rathaus, in de Schüün, ,

Nu hau noch int Finanzamt 'rin i

Vörn neegsten Stürterminl" - . i