Der Neckar ist in Heilbronn von 1,50 auf 1,60 Meier gestiegen: die Arbeiten am Kanalbau mußten eingestellt werden. Die Donau hatte in Ulm am Donnerstag einen Pegelstand von 1,50 Meter. . -q-

Die Bauern sagen, der starke Regenfall habe seine Ur­sache in dem zu mtlden Märzwetter. Der Schnee, den die Sonne geschmolzen habe, komme als Gewitterregen wieder. >

Störungen im Reichsbahnbetrieb infolge Hochwassers

^ Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit:

E' Infolge der heftigen Regengüsse in der Nacht auf Donnerstag und am Donnerstag selbst sind auf einer Reihe von-Reichsbahnstrecken im Bezirk der Reichsbahndirektion Stuttgart Verkehrsstörungen eingetreten. Bis jetzt liegen folgende Meldungen vor:

Zwischen Hirsau und Bad Liebenzell ist der Bahndamm an zwei Stellen gerutscht; die Strecke ist gesperrt. Zwychm Pforzheim und Bad Liebenzell verkehren die Zuge normal; zwischen Liebenzell und Calw wird der Verkehr m:t Post­kraftwagen aufrecht erhalten. Die Strecke wird voraus­sichtlich 'bis Freitag abend wieder hergestellt.

Auf dem Bahnhof Besigheim sind alle Gleise über­schwemmt. Zwischen Heilbronn und Besigheim ist der Be- trieb normal; zwischen Besigheim und Bietigheim ist ein Kraftwagenverkehr eingerichtet.

Bei der Burkhardtsmühle an der Strecke Leinfelden- Waldenbuch ist das Gelände in Bewegung. Zwischen Ko- chenmühle und Burkhardtsmühle ist von dem Wald­bestand oberhalb der Bahnböschung eine Fläche von etwa 60/10 Meter abgerutscht. Die Erdmassen haben den Bahn­körper aus eine Länge von 35 Meter 3 bis 4 Meter hoch überschüttet. Die Strecke SteinenbronnWaldenbuch wird daher auf längere Zeit gesperrt fein. Der Verkehr wird mit Kraftwagen bedient.

Auf der Bahn von Geislingen nach Wiesensteig ist am Donnerstag zwischen Deggingen und Reichenbach im Tale der Zug N. 72 im angeschütteten Geröll mit einem Güter­wagen entgleist. Die Strecke kann jetzt mit geringer Ge­schwindigkeit wieder befahren werden.

Weitere Störungen, die zu vorübergehenden Verkehrs­unterbrechungen nötigten, sind zwischen TNonbachNeu­hansen und Liebenzell und auf der Botwartalbahn ringe- treten.

Wegen der Ueberschwemmung muß mit verringerter Ge- schwindigkeit gefahren werden, auf den Strecken Tamm Bietigheim, kirchheim (Tecks-VorstadtJesingen. Beilstein Schozach. RiedlingenSchussenried und BiberachAmmen- darf. Störungen, die auf den Strecken Eßlingen Ober­eßlingen. Kirchheim (Teck)Oeklingen, MaulbronnBret­ter» und SchorndorfUrbach eingetreten sind, können im Lauf des Donnerstag wieder beseitigt werden.

Opfer des Hochwassers

Am Donnerstag nachmittag zwischen 1 und 5 Uhr ent­lud sich über dem 3000 Einwohner zählenden Ort Hösbach bei Aschaffenburg ein starker Wolkenbruch. Sieben Perso­nen standen auf der 3 Meter breiten Steinbrücke, um das Hochwasser zu beobachten. Plötzlich stürzte die Brücke ein und die Zuschauer stürzten ins Wasser. Ein 20jnhriger Landwirt, ein Knabe und ein junges Mädchen ertranken, drei konnten sich aus dem wilden Strom retten. Ein 60jäh- riger Mann wurde von den Fluten mitaerissen und blieb schwerverletzt an einem Baum hängen. Er starb am selben Abend.

Bei dem Hochwasser ist allenthalben viel Vieh umgekom­men. In Bonnland (Unterfranken) sind allein etwa 100 Schafe ertrunken.

Württemberg

Stuttgart. 8. Mai.

Gebirgler-Wandertag. Alljährlich am Himmelfahrtsfest veranstalten die Angehörigen des ehemaligen württemberg!- schen Gebirgsbataillons bezw. Gebirgsregiments eine Wan­derfahrt mit anschließendem kameradschaftlichem Zusammen­sein an einem schönen Punkt unseres Schwabenlands. Heuer wandern die Gebirgsschützen am 14. Mai vormittags 8 Uhr vom Hauptbahnhof Reutlingen über Nebslhöhle, Lichten­stein zur prächtig gelegenen Gebirglerhütte bei Kleinengstin- gen, wo sie gegen 12 Uhr mittags mit den Kameraden aus der Ulmer und Münsinger Gegend zusammentrefsen. An alle ehemaligen Angehörigen des wohlbekannten Truppen­teils ergeht herzliche Einladung zur Teilnahme an diesem Treffen.

Neubau des Gewerkschaftshauses. In der gestrigen Jah­resversammlung des Ortsausschusses Stuttgart des Allgemei­nen Deutschen Gewerkschaftsbundes wurde nntgeteilt, daß die Rohbauarbeiten für den Neubau des Stuttgarter Gewerk­schaftshauses vergeben sind und der erste Spatenstich in den nächsten Tagen erfolgt. Der Bau kostet über 1 Million.

Der Zuffen hänfener konnnuniskenüberfall vor dem Schwurgericht. Am 8. November erfolgte von den Kommu­nisten ein Ueberfall auf die Nationalsozialisten, die in der Turnhalle in Zuffenhausen eine Versammlung abhalten wollten. Verschiedene Anhänger der KPD. wurden deshalb auch schon in mehreren Verhandlungen vor dem Stuttgarter Schöffengericht abgeurteilt. Nun hatte sich der verheiratete Tapezier Oskar Brüll von Zuffenhausen, Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, vor dem Schwurgericht Stuttgart unter der Anklage des Totschlags zu verantworten. Er hatte mit seinem Tapeziermesser auf den Anführer der Kommunisten eingestochen, sodaß dieser eine schwere Bauchverletzung erlitt. Eine binzukommende Lungenentzündung führte den Tod herbei. Der Angeklagte machte Notwehr geltend, da er und seine Kameraden sich in schwerer Bedrängnis befunden hätten. Vom Schwur­gericht Stuttgart wurde ihm wohl auch Notwehr zugebilligt, doch war das Gericht der Ansicht, daß er diese weit über­schritten habe, weshalb er wegen Totschlags zu 2 Jahren Ge­fängnis verurteilt wurde. Wegen eines Verstoßes gegen eine Verordnung erhielt er außerdem enie Geldstrafe von 30 -st. Ein weiterer Mitangeklagter erhielt wegen Begünsti­gung eine Geldstrafe von 20 -st.

' vom Tage. In einem Haus der Bismarckstraße in Feuer- bach wurde eine 58 I. a. Frau tot aufgefunden. Es liegt Selbstmord durch Gasvergiftung vor.

Am Donnerstag wurde in der Tannenstraße ein 56 I. a. Mann bewußtlos aufgefunden. Er wurde in das Marien- hospitol übergeführt. Kriminalpolizeiliche Ermittlungen zur Feststellung des Sachverhalts sind eingeleitet.

Stuttgart. 8 Mai. Die Führung von Hieb- o d e r S t o ß w a f f e n. Nach einer Verordnung des Innen­ministeriums zum Vollzug des Reichsgesetzss gegen Waffen­mißbrauch sind zuständig zur Erteilung der behördlichen Ermächtigung zum Führen von Hieb- oder Stoßwaffen das , Polizeipräsidium Stuttgart und die Oberümter. Die Er­mächtigung zum Führen von Hieb- oder Stoßwaffen darf nur beim Nachweise eines Bedürfnisses und nur Personen erteilt werden, gegen deren Zuverlässigkeit keine Bedenken bestehen.

Böblingen, 8. Mai. Todesursache. Zu dem ge­meldeten Unglücksfall aus Dagersheim wird von amtlicher Seite mitgeteilt, daß die Leichenöffnung des so tragisch ums Leben gekommenen Wagners Seitter (alt) keine Anzeichen ergeben haben, die auf eine Einwirkung anderer Personen schließen lassen.

Eßlingen, 8. Mai. Der Neubau der Orks Kran­kenkasse Eßlingen. Nach einjähriger Bauzeit konnte gestern der Neubau der Allgemeinen Ortskrankenkasss Eß­lingen seiner Bestimmung übergeben werden. Die Bau­kosten betrugen bis jetzt rund 550 000 RM.

! Ludwigsburg, 8. Mai. Vom Auto an die Wand gedrückt. Ecke Stuttgarter- und Friedrichstraße fuhr ein Personenkraftwagen auf das Gebäude Stuttgarter Straße 60 auf, wobei er zwei an der Anfallstelle auf dem Gehweg stehende Frauen an die Handwand drückte und erheblich verletzte. Dieser Personenkraftwagen war außer dem Füh­rer noch mit zwei Frauen besetzt, von denen eine durch den Aufprall einen Schädelbruch erlitt. Der Wagenführer und die weiter mitfahrende Frau blieben unverletzt. Von den beiden durch den Wagen an der Hauswand Verletzten trug eine einen Achselbruch, die andere schwere Gehirnerschüt­terung davon, außerdem noch Riß- und Schürfwunden. Lebensgefahr soll vorläufig nicht bestehen.

^ S Eningen u. A.. 8. Mai. Kein Ueberfluß an Inlandobst. Dieser Tage ging durch die Blätter eine Meldung aus Eningen, ein Geschäftsmann sei mangels Ab­satzes genötigt gewesen, etwa 80 Zentner inländisches Tafel­obst zu vermosten. In Eningen ist davon nichts bekannt; es herrscht hier leider derselbe Mangel an Jnlcmdobst, wie überall, da im vorigen Herbst kein Obst geerntet werden konnte.

Pfullingen, 8. Mai. In die Echatz gefallen. Gestern fiel das 1jährige Söhnchen Franz der Julie Vöh- ringer bei der Brücke in der Griesstraße in die Echatz. Der Knabe wurde den Kanal hinabgetrieben bis zur Baumann- schen Mühle, wo er von dem Mühlebesitzer Paul Baumann gerettet werden konnte. Glücklicherweise hat der Knabe kei­nen weiteren Schaden genommen.

^ Tübingen» 8. Mai. Die Orgel der Aula. Bei der Einweihung des großen Neubaus des Aniversitätsgebäudes kam auch die Orgel erstmalig zur Verwendung, die nach neuen Grundsätzen von der Firma Weigle in Echter­dingen im Einvernehmen mit dem Tübinger Universitäts­musikdirektor Professor Dr. Hasse erbaut worden ist. -

E Polkringen OA. Herrenberg, 8. Mai. TodeSsturz. Am Dienstag stieg die Ehefrau des Landwirts Franz Haar die Scheuer hinauf, um Heublumen zu holen; dabei stürzte sie tödlich ab.

Oberndorf, 8. Mai. Verhaftet wurde hier nachts ein 16jähriger Bursche, der in der Instrumentenfabrik Schü­ler in Gosheim bei Spaichingen 18 Stück neue Zahn­zangen gestohlen hatte. Er behauptete zuerst, er habe die Zangen im Auftrag der genannten Firma bei Zahnärzten zu verkaufen. Es handelt sich um einen ehemaligen Für- sorgezögling, der in dem Konradihaus Schelklingen unter­gebracht war und jetzt im Bezirk Spaichingen wohnhaft ist.

Alm, 8. Mai. Aeichswehrübnng an der Iller. Die Almer Reichswehr (Pionier-Ball. 5 und Inf.-Regk. 13) hielt im Laufe des Dienstag nachmittags an der Iller eine größere Hebung ab, die sich bis in die späten Nachtstunden hinzog. Etwa in der Höhe des Gerthofes, wo eine Park­stelle nebst Kommando errichtet war, wurden über die Iller und deren Nebengewässer Brücken errichtet, wobei ein Ge­wehr und ein Stahlhelm in den Fluten der Iller verschwan­den. In den späteren Abendstunden entwickelte sich auf der bayerischen Seite in der Gegend von Au ein größerese Ge­fecht, das sich bis in die Mitternachtstunden ausdehats. Die Aebung lockte vieleSchlachtenbummler" an.

^ Alm, 8. Mai. MitDampfin Reserve. Am Mitt­woch mittag um 12.07 Ahr traf der erste Personenzug (Nr. 006) mit elektrischer Lokomotive von München im Augsbur- ber Hauptbahnhof ein. Hinter der elektrischen Maschine fuhr als Reserve eine lediglich unter Feuer gehaltene be­mannte Dampflokomotive.

^ Neresheim, 8. Mai. Amtsversammlung. Die unter dem Vorsitz von Landrat Bareth am 5. Mai abgehal­tene Amtsversammlung hat für das Rechnungsjahr 1931 eine allgemeine Amtskörperschaftsumlage von 263 600 NM. und eine Sonderumlage der Verwaltungsaktuarskosten von 26 900 RM. beschlossen, 10 000 RM. weniger als 1930. Die Be­lastung der Gemeindeumlage durch den Amtsschaden beträgt nach den vorläufigen Ertragskatastern im Bezirksdurchschritt 8,97 Proz. gegen 9,26 Proz. im Rechnungsjahr 1930. Die Pauschgebühren für den Mehraufwand bei auswärtigen Amtsverrichtungen, die Diäten der Amtskörperschaftsbeamten und die Diäten und Taggelder der Mitglieder der Amts­versammlung, des Bezirksi ats, der Ausschüsse und Kommis­sionen sind um ein Viertel gekürzt worden, auch wurde der Bezirksrat zu einer Zwischenlösung ermächtigt, falls bis zur nächsten Amtsversammlung eine weitere Ermäßigung in Frage käme. >-

Vom Härdlsfeld, 8. Mai. Klagen erSchäfer. Zu den vielen Berufen, die durch das späte Frühjahr wirtschfft- liche Schäden erleiden, zählen sich auch die Weideschäfer. Der Weidebetrieb ist um einen Monat zurückgeblieben. Erst seit Anfang April kann ausgetrieben werden; die Schäfer, müssen aber bis heute im Stall noch zufüttern, besonders wieder, seit die Wiesen geschlossen sind (Georg,) und seit nur wieder auf Heiden und Oeden geweidet werden kann, wo sich erst spärlicher Graswuchs zeigt. Mit den sommerlich- warmen Tagen erhoffen die Weideschäfer eine Besserung. Auch die Gärtner klagen über das kalte Wetter. Ihr Ein­nahmeausfall im April sei unwiederbringlich verloren.

Laupheim, 8. Mai. Ertrunken. In BEringen spielte ein 2Hjähriges Mädchen namens Haberbosch am Bach. Wohl bei dem Versuch, antreibendes Reisig oder Holz aufzufangen, geriet es zu weit in das Wasser und er­trank, ^

kotk'a ksmüssrviodrvkmsdl ist bis lüsnlsls kiuäsrnLdrunL

^ Laupheim. 8. Mai. Viehaufkauf. Vorgestern kaufte hier eine russische Kommission etwa 15 Zuchtfarre» der Braunviehrasfe zum Durchschnittspreis von 700 -1t das Stück auf. Die Kommission will vielleicht noch weitere Käufe tätigen.

Petri Heil! Nachdem der hiesige Angelstscherverein eine dreijährige Fangpause und eine ent- sprechende Fischeinsehung im hiesigen Stadtsee hinter sich hat, begann das Fischen am 1. Mai. Das Fangsrgebnis sst ""^Zeichnet, hauptsächlich in Karpfen, Bra­

schen, Zander usw.

Tettnang. 8. Mai. Eigenartiger Todesfall Die Haushälterin des Arbeiters Franz Xaver Hutter in der Dobelstraße wurde am Donnerstag früh sterbend vor dem Häuschen des Hutter von diesem anfgesunden. Wie Hucter angab, sei die Haushälterin schon seit Mittwoch früh ab­wesend gewesen. Da bei dem ersten behördlichen Augen­schein die Todesursache nicht festgestellt werden konnte, wurde seitens der Staatsanwaltschaft die gerichiZärztliche Oeffnung der Leiche angeordnet.

Friedrichshafen, 8. Mai. Das deutsche Bo- denseeaquarium in Hagnau, eine Gründung des Kor­vettenkapitäns a. D. von Görschen, ist nunmehr fertig­gestellt und soll am 12. Mai 1931 eröffnet werden. Das Aquarium ist in den Boöensee hineingebaut und etwa 70 Meter lang. Zu beiden Seiten eines Gangs liegen in be­quemer Schauhöhe die zwei Meter tiefen und IM Meter hohen Fischbehälter. Insgesamt sind 29 derartige Behälter vorhanden. Sie sind ganz offen ohne Ueberdeckung, fo daß Sonne, Luft, Licht, Regen und Wind ungehindert Zutritt haben. Es ist eine Tagesschau, der Fisch kann den im halb- dunklen Gang stehenden Beschauer nicht sehen. Die drei im Hinteren Querteil des Gangs liegenden Schaufenster wer­den als Terrarium eingerichtet. Das Aquarium ist ein Werk des Architekten Ruß-Hagnau.

Die Suche nach den Opfern der Bootskataskrophe wird fortgesetzt. Auch das Boot der Polizeidirektion Friedrichs­hafen befindet sich täglich auf dem See, um diesen auf weite Strecken hin abzusuchen. Ein Leichenfund im See bei Lindau-Schachen hat gestern hier zu der Behauptung An-

gegeben, daß es sich um einen der Ertrunkenen der Bootskntastrophe handle, was aber nicht der Fall war Dem Berus nach dürfte der Tote aus dem Kaufmannsstanb sein.

Tagung der weiblichen Angestellten. Der Verband weiblicher Angestellter veranstaltet am kommenden Sonntag eine Zusammenkunft der Gaue Baden, Württem­berg und Bayern in Lindau. Dazu sind auch die Mitglieder des Verbands in Vorarlberg und Oesterreich eingeladen. Die Tagung beginnt mit einer Eröffnung durch die Gau­leitung in Württemberg. Frl. Eberhardt-Stuttgart. Dst Gauleiterin von Baden, Frl. Hilbert-Karlsruhe, fpricht über Unsere Aufgaben als Frauerberufsverband", während das Schlußwort die Gauleiterm Bayerns, Frl. Hermann- München, hält. ! .

? Vom Bodensee, . 8 . Mai. Drahtlos vomDampfer zum Luftschiff. Bei der am letzten Samstag von seiten der Reichsbahndirekion Nürnberg vomGraf Zep­pelin" aus vorgenommenen Verfilmung benötigte man zum erstenmal eine drahtlose Verbindung zwischen zwei Fahr- ^ugen auf dem Vodensee. Vom Luftschiff aus, an dessen Bord sich die Filmoperateure befanden, wurde das Schiff Kempten" auf drahtlosem Weg dirigiert und die einzelnen Kommandos auf der vorschriftsmäßigen Telephoniewelle an dieKempten" weitergegeben. Die für etwaige Störungen verabredeten Flaggenzeichen kamen nicht zur Anwendung, da alles tadellos klappte. Dieter erste Versuch der prak- tischen drahtlosen Telephonieübermittlung zwischen einem Bodenseedampfer und einem Luftschiff darf als gelungen bezeichnet werden. Die Sendungen wurden in Friedrichs­hafen bei einer Zeppelinwerft kontrolliert und trotz der 30 Kilometer Entfernung gut gehört. ,

Von der bayerischen Grenze. 8. Mai. Unfälle Brande. Der Landwirt Hans Wagner von Roggden bei Wertingen wurde von einem Bullen zu Boden geworfen und schwer verletzt. Dem Zimmermeister Anton Wiedemonn kn Markt Wald siel bei Arbeiten an einem Neubau das Beil auf den Kopf, zum Glück nicht mit der Schneide, sodaß er nur eine stark blutende Wunde am Hinterkopf davontrug.

In Oberbaar bei Mellingen brannte vermutlich infolge Brandstiftung der große Stadel des Gastwirts Bartlmä bis auf den Grund nieder. In Markt Wald ist das Anwesen des Landwirts und Bäckers Georg Baur aus unbekannter Ursache einem Brand zum Opfer gefallen.

Vom bayerischen Allgäu, 8. Mai. A b st u rz. EI ne Katze verursacht Kurzschluß. Russische V i e h a u f k ä u f e. Der 22 jährige Väckergehrlfe Josef Fischer kletterte in den Felsen im Faulenbachtal Dabei stürzte er über einen 12 Meter hohen Felsen ab und fiel zum Glück auf einen Wiesengrund. Im Krankenhaus in Füssen wurde eine schwere Verstauchung der Wirbelsäule festgestellt.

Am Mittwoch abend trat in Füssen plötzlich Kurzschluß ein, der darauf zurückzuführen war, daß in Oberpinswang eine Katze auf die Hochspannungsleitung im Transformato­renhaus kletterte und verbrannte. In der Tierzuchthrlle Kempten wurden dies.-r Tage von einer Aufkau>fskommission der Sowjetregierung 12 Bullen angekauft, die aus den ver­schiedenen Bezirken des Allgäus stammen. Die Kommission kommt auch in die Westecke Schwabens, und zwar zum zwei­ten Mal in diesem Jahr. Sie kauft diesmal in den Be­zirken Neu-Ulm, Weißenhorn, Günzburg und Krumbach.

Pfullendorf, 8. Mai. Bankenvereinigung. Die hiesigen beiden Banken Kredit- und Volksbank haben be­schlossen, sich zu vereinigen. Die neue Bank soll den Namen Bankverein" führen. Eine Generalversammlung wird dem­nächst stattfinden.

Holz unter dem Hammer. Ein betrübende?^ Bild der wirtschaftlichen Lage und auf dem Gebiet des Holzmarkts im besonderen zeigen die in unseren Wäldern angebrachten Bsschlagnahmezettsl von Vollstreckungsbeam­ten. Tausende von Festmetern fallen unter den Hammer. Die Leidtragenden sind Sägewerksbesitzer der nahen und weiten Umgebung, Gemeinden, Holzhändler und private Waldbesitzer. s

Kleine ttachrWen aus allee Vell

Autobus und Eisenbahnzug. Bei Morced (Kalifornien) wurde ein mit Schulkindern besetzter Kraftomnibus auf einem Bahnübergang von einem Güterzug erfaßt. Der Wagenführer und vier Kinder wurden getötet, 25 Kinder schwer verletzt.

Großfeuer in Buffalo. In Buffalo (Nordamerika) wurde ein großes Waffenlager der amerikanischen Feldartillerie mit riesigen Mengen MchlttiW. Waffen und Uniformen