Dausletten OA. Laupheim, 6. Juni. Spielen mit Sprengkapseln. Der l2jährige Sahn des Land,mrts Michael Birk machte sich, als seine Eltern auf dem Feld waren und ihm die Obhut über seine kleineren Geschwister zu Haus anvertraut war, an einer Sprengkapsel zu schassen. Diese kam dabei zur Explosion und riß dem unvorsichtigen Knaben den Daumen der linken Hand weg, während Zeige­finger, Mittelfinger und mehrere Finger der rechten Hand stark zerfetzt wurden. Verletzungen erlitt er auch noch im Gesicht und am Fuß. Der Verletzte wurde alsbald zur Ope­ration in das Bezirkskrankenhaus verbracht.

Vogt VA. Ravensburg. 6. Juni. Den Sohn an die Kette gelegt. In der Nähe von hier hat em Mann sei­nen schwachsinnigen, ungefähr 30 Jahre allen eigenen Sohn mit einer Kette, mit der man sonst nur Farren sesthalt, am Fuß auf dem Speicher an einem Balken festgebunden, so daß er nur ganz wenige Schritte machen konnte. Die Polizei fand den schwachsinnigen, bedauernswerten Mann noch an der Kette. Er meist noch viele Spuren schwerer Mißhand­lung am ganzen Körper auf.

Leukkirch, 6. siuni. Errichtung eines Selbst­anschlußamt s. Der Ausbau des Postamts für die Un­terbringung des SA.-Amts und die Kanalisierung und Ka­bellegung haben in letzter Zeit große Fortschritte gemacht. Vis März n. si. dürfte der Selbstanschluß in Betrieb sein.

Leupolz OA. Wangen, 6. Juni. Tödlicher Unfall. Der verh. Leonhard Schuhwerk, der auf dem zum Hofgut Missen gehörigen früher Geyer'schen Hof in Ungerhaus als Oberschweizcr tätig war, half beim Einbringen des ersten Heues. Dabei stürzte der Wagen um und Schuhwerk siel so unglücklich zu Boden, daß er die Wirbelsäule brach, so daß der Tod sofort eintrat.

Hechingen. 6 Juni- Eine freudige Pfingsi- Ueberraschung. Aus Amerika ist die Mitteilung einge- ganoen, daß der vor vielen sichren dorthin ausgewanderts Friedrich Wiest der Stadt Hechingen (Altersheim- Eugenienstift und Schloßbergschule), seinen Neffen Wilhelm Mayer, seinen Großneffen Friedrich und Wilhe.m Mayer, Frau Feckler, Witwe und Frau von Ehrenberg testamen­tarisch mit größeren Zuwendungen bedacht hat. Der Gesamt­betrag, der auf die Stadt und die in das Testament einge­schlossenen Personen entfällt, beträgt 4030 000 Dollar.

Von der bayerischen Grenze, 6. Juni Sturzausder Schiffschaukel Tödlicher Ausgang -- Blitz­schlag. In Wertingen benützte der Postassistent Ferdinand Hanauer die Schiffschaukel. Kaum hatte sich die Schau­kel in Bewegung gesetzt, stürzte er heraus und erlitt einen doppelten Schädelbruch: bewußtlos wurde er vom Platz ge­tragen. Sein Zustand ist besorgniserregend. Verwaltungs­oberinspektor Heinrich Förg in Burlafingen, der abends mit dem Motorrad bei Achstettten gegen eine Rampe fuhr und schwer verletzt wurde, ist im Alter von 39 Jahren an den Folgen dieses Unfalls gestorben. Bei dem schweren Gewitter, das sich in einer der letzten Nächte über Fristingen entlud, schlug der Blitz in das Transformatorenhaus, das vollständig abbrannte.

Zeppelin dahe'm

Das LuftschiffGraf Zeppelin" ist nach glücklicher Voll­endung der Fahrt über das Meer am Donnerstag nach­mittag um 6.15 Uhr MEZ. in Sevilla glatt gelandet. Der Aufenthalt von nur 20 Minuten diente der Uebernahme von Fahrgästen und der Post.

Der Stadtrat von Sevilla hat Dr. Eckener zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Am Freitag 11.15 Uhr vormittags wurde Marseille über­flogen.

Um 1.25 Uhr überflog das Luftschiff in 800 Meter Höhe Balance. Da aber aus der Gegend von Lyon Gewit­terstürme gemeldet wurden, bog es wieder südwärts ab und gelangte dann in weitem Bogen zum Jura. Um 3.07 Uhr nachmittags befand sich der Zeppelin über Lons-le- Sanier (Jura).

Die Ankunft inFriedrichshnfen wird zwischen 7 und 8 Uhr abends erwartet. Die Stadt trägt reichen Flaggen­schmuck, ebenso die Zeppelinwerft und der Maybach-Mo­torenbau. Stadtschultheiß Schnitzler wird beim Empfang Lr. Eckener einen Lorbeerkranz überreichen.

Das Fahrlprogramm des Zeppelin

Nach seiner Amerikafahrt wird die Zeppelingesellschas in Verbindung mit dem Reisedienst der Hamburg-Amerika Linie das weitere Fahrtprogramm für diesen Somme durchführen. Sobald Graf Zeppelin gründlich durchgesehei und überholt ist, wird er den verschobenen Besuch inOber ammcrgau unternehmen. Dann fährt das Luftschiff an 21. Juni über München nach Berlin, wo es am Ankernras in Staaken festmacht. Von Berlin aus unternimmt es eine; Abstecher nach Hamburg oder Schlesien, wenn möglich bei des, und kehrt am 25. Juni nach Friedrichshafen zurück. An 27. Juni folgt die von der Neuen Freien Presse veranstaltet Fahrt nach Wien.

In der Nacht zum 6. Juli wirdGraf Zeppelin" an Anlaß der rheinischen Befreiungsfeier naö Köln fahren, kreuzt tagsüber über den von der Fremd Herrschaft befreiten rheinischen Gebieten und nimmt abends m Köln eine Zwischenlandung vor. Vom 8. bis 11. Juli is "sfb Luftschiff für eine Fahrt zum Nordkap vom schwei.zs rischen Automobilklub gechartert. Am 12. oder 13. Jul Lustadtder Hardt besucht. Am 15. Juli trit 2 'rre zweite N o r d l a n d r e i s e an, du sich bis Spitzbergen erstrecken soll. Daran schließt sich an n ^ Ueberseefahrt nach Island. An

^ M begibt sich das Luftschiff auf eine sechziastündig>

Fernfabrt nach M a d e , r a, T e n e r i f f a und den A z o

re n. Am 12. August folgt eine 48stündige Ostseefahrt nack Dänemark, Schweden, Finnland. Am 19 . Auaus folgt eine gleichfalls -Mündige Mittelmeerfahr rund um Italien, Sizilien, Adria. Den Schluß des Sommer d" Luftschiffreisen bildet am 30. und 31. Aua-!! der Besuch Leipziger Messe. In Leipzig wirk gelandet. Einige Kurzfahrten von Friedrichshafen aus wer den je nach Zeit, Wetter und Nachfrage eingeschoben werden

Lokales.

Wildbad. den 7. Juni 1930.

>)um -pisingilseil

der göttliche Geist als AE m die Welk hereinbrach und in ihr Raun, Plasten vor 1900 siahren ist nicht ei MkS EreigM, ly.nheriz nur das erste Glied ein«

Kette von immer neuen Einbrüchen göttlichen Geistes unter den Menschen, sei's im engen Kreis frommer Erweckungen, sei's ln der Gestalt großer Männer und weltgeschichtlicher Bewegungen. Die Geschichte der Kirche zeigt, daß der Got- tesgeist stets von neuem unter die Menschen fuhr, um er­starrte - Formen zu zerbrechen, verschüttete Wahrheiten wieder ans Licht zu bringen, neue Wege zu weisen. Ohne dies fortwährende Pfingsten gäbe es heute keine Kirche und kein Christentum mehr, sin jeder Epoche schafft sich der Gottesqeisk Bahn durch das Gestrüpp menschlicher Irrungen und menschlichen Wahnes. Wo das Evangelium verdor- ben und vermenschlicht wird, da steht er auf und reinigt es. Wo Not und Verzweiflung den Glauben unterwuhlen da erweckt er zu neuem Mut. Wo menschliche Ileberheblichkeit Gott zur Seite schiebt, um mit eigener Kraft den uralten Turmbau zu Babel von neuem zu unternehmen, da zer­schlägt er den Stolz und zwingt zu demütigem Glauben.

Das ist für uns Heutige der stärkste Grund unseres Optimismus trotz der chaotischen Finsternis der Zeit mit ihren vielerlei Entartungen und gottfeindlichen Strömungen. Wir wissen: der Goktesgeist ist auch Heuer noch lebendig und wartet der Stunde, da er wie ein Gewitter hereinbricht, um alle menschlichen Programme über den Haufen zu werfen, allen Kleinglauben, Irrglauben und Unglauben zu verzehren und der Wahrheit den Weg zu bahnen. Wir wissen, daß heute, wo ein großes Beben durch die ganze Welt grollt, dieser Pfingstgeist gewaltiger als se kommen muß. Wir stehen auf einem donnernden Vulkan, aber wir verzagen nicht, sondern wir hoffen vertrauend auf die Z:-" "'"t- die auf jeden Fall Gott gehören muß. k.. ll.

Landeskurthealer. Der Direktion ist es gelungen, über die Feiertage ein wirkliches Pfingstprogramm zusammen zu stellen. Heute, Samstag abend 8 Uhr, gelangt die immer wieder beliebte OperetteGräfin Mariza" mit Frl. Hedwig Hillengaß, Marga Bube, Hans Weber und Bruno Kiebler in den Hauptpartien zur Aufführung. Pfingst­sonntag, 8. Juni, zum ersten Male der neue große Operetten­erfolg:Hotel Stadt Lemberg", Musik von Jean Gilbert. Gilbert hat hier mit Erfolg das Bestreben, durch melodrama­tische Untermalung so etwas wie einen an die Oper gemah­nenden Stil zu schaffen. Schlagerreiche Melodien wie: Hab heut die Sternlein am Himmel gezählt" undDu liebst mich" sind ganz dazu geschaffen, um echt volkstümlich zu werden. Pfingstmontag, den 9. Juni, erstmalige Wiederholung der Wiener Tanz- und Schlageroperette Hochzeit in Hollywood" von Oskar Strauß. Hauptpartien Hedwig Hillengaß und Hans Weber. Dienstag, 10. Juni, das erfolgreiche Kriminal-SchauspielDie Heilige Flamme" in drei Akten von W. Somerset Maugham.

Eine weltliche Mnft-Erinnerung.

Seit die Errichtung einer Sternwarte auf dem Sommer­berg zum Gedächtnis des Astronomen Joh. Kepler an­gestrebt wird, hat in der Umgebung mancher gefragt, ob die seit 1806 in Calmbach ansässige Familie Keppler mit ihm verwandt sei. Dies ist zu bejahen, wenn auch weit zurück­gegriffen werden muß. Des Astronomen Großvater, Sebald (3.), regierender Bürgermeister der Freien Reichsstadt Weil, und der Ahn der Calmbacher Keppler, Melchior Hans, waren Brüder. Die gemeinsamen Vorfahren waren: Sebald (2.), zwischen 1520 und 1522 von Nürnberg nach Weilderstadt übersiedelt; Sebald (1.) in Nürnberg; Caspar, Hvfpoststallmeister in Worms um 1496, und Friedrich. Von letzterem wissen wir, daß Kaiser Sigismund nach seiner Krönung an Pfingsten 1433auff der Tiber Prucken alhie zu Rom" unter anderenCunradt vnd Friederich die Keppler" zu Rittern schlug und ihnen undJrer geschlecht leibs erkenn vnd nachkumen" das Wappen ihrer Vorfahren

bestätigte und besserte. Die Urkunden hierüber wie über die Wappenbestätigung durch die Kaiser Friedrich III. und Maximilian II. liegen im K. K. Adels-Archiv in Wien.

Ob die in den vorausgegangenen zwei Jahrhunderten Keppler (Kepler), die alle Kriegsleute in kaiserlichen Diensten waren, zu den Vorfahren zu zählen sind, ist unsicher.

Gruner's Buch über Joh. Kepler (1868 herausgegeben) und besonders ein in diesem Jahr erscheinendes Geschlechter­buch gibt über die verschiedenen Keppler-Linien nähere Auskunft.

Deutsches Pfingsten

Vom Himmel träuft der Pfingsten Seligkeit auf Blütenfülle, die zu Feierkränzen, lenzfroh bereit-

Durch süßer Duftakkorde Sonnenlieder glänzen 1

Flammen des Segens, einer Menschenbrust nur harrend, die in frommer Daseinslust dem heiligen Geist der Pfingsten biete dar °

sich zum Altar... '

Doch ach in deutschen Landen schweigt das Licht, und aller Blüte Duftklang ist verschwendet: es flicht / ,

die Hand in Ketten keinen Kranz der Freude; i s und Herzen, die verblutend noch geschändet, der Willkür Beute, sie öffnen sich der Lebensfeier nicht.

Nein grausenvoll, daß Lenz und Licht erblassen, steigt hoch ein Schrei aus tiefster Seelennot:

Hast du dein deutsches Volk so ganz verlassen Allmächtiger Gott?!

Da reiht ein Feuerstrahl den Himmel offen,

.durch Sturmes. Mund.

tut sich der Geist der Pfingsten brausend kund:

Nur auf dir selber, Deuti-ckand. ruht dein letztes Hoffen! Auch deiner harrt das Wunder heiliger Kraft, wie flammend es auf die Apostel sprühte, die, gläubigen Sinn's, in treuer Bruderschaft, ein felsenfester Wille heiß durchglühte

Einmütig waren sie-und zwangen Feuerzungen!

Sie waren Brüder -Und der Himmel sprach I"

Mein Deutschland ach

Hat dieser Botschaft Sinn dich wohl durchdrungen ? Vernimm den Pfingstruf! Eine letzte Frist Ist dir gegeben, selber dich zu finden:

Du kannst nur leben, wenn du einig bist-

Ein einig Volk kann Welten überwinden!

Der Himmel sprach... Und Feuerzungen wehen...

O, daß jed' Herz, drin guter Wille kreist, heut' lernt des Bruders Sprache zu verstehen! Einmütig laßt uns alle, alle flehen um eine» wundertätigen, heiligen deutschen Geist!

Kleine Nachrichten aus aller Nell

Freigelassene Flieger. In voriger Woche waren in Spa- nisch-Marokko zwei spanische Flieger bei einer Notlandung von den Eingeborenen gefangen genommen und verschleppt worden. Die Regierung hat nun ein Lösegeld von 10 000 Peseten (rund 5000 Mark) bezahlt.

Bankraub. Am 5. siuni gegen 9 Uhr vormift Ps kam vor der Nebenstelle Poppe lau der Kreis-, Spar und Giro- Kasse Opeln (Oberschleflen) ein Auto vorgefahren, dem zwei Männer entstiegen. Mit dem Ruf:Hände hoch! Alles Geld heraus!" betraten sie den Kassenraum und bedrohten mit ihren Pistolen die Kassenbeamlen und Kunden. Nachdem sie dem Kassenschrank rund 7000 Mark entnommen hatten, ver­ließen die Räuber den Raum und fuhren davon, sin der Nähe von Friedrichsfelde (Kreis Oppeln) fuhr der Wagen gegen einen Baum und wurde beschädigt. Die Verbrecher flüchteten mit dem Geld in den Wald. Polizei und Land­jägerei haben die Verfolgung ausgenommen.

Großfeuer, sim polnischen Heeressanitätsdepok in Thorn, das sich neben dem Bahnhof Thorn-Stadt befindet, ist Groß­feuer ausgebrochen. Ein Teil der Züge mußte umgeleitet werden.

Voruntersuchung gegen Kürten. In der Strafsache gegen den Arbeiter Peter Kürten aus Düsseldorf ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Voruntersuchung wegen Mords eröffnet worden. Kürten hat bis jetzt 9 Morde eingestanden.

Anzeige wegen Gotteslästerung. Am 5. siuni wurde im Volkstheater in Wien-Favoriten das StückEhen werden im Himmel geschlossen" von Walter Hasenclever, das ander­wärts bereits vielfach scharfen Widerspruch erfahren hat, aufgeführt. Nach dem ersten Akt erschien ein Polizeibeam­ter und erklärte dem Spielleiter und Hasenclever, sowie dem Darsteller deslieben Gott" und der Darstellerin der Magda­lena, daß gegen sie bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Gotteslästerung erhoben sei. Das Stück wurde zu­nächst weitergespielt, wird aber verboten.

Der Goldfchrvindler Kurschildgen entwichen. In Düssel­dorf hat bekanntlich ein gewisser Kurschildgen eine Reihe von Vertrauensseligen in verschiedenen rheinischen Städten um mehrere hunderttausend Mark beschwindelt durch die Angabe, er könne aus Sand Gold machen. Kurschildgen sollte nun auf Antrag seines Verteidigers am 5. Juni vor der Gerichtskommission seine Schwarzkunst zeigen und er wurde zu diesem Zweck aus dem Untersuchungsgefängnis in das Institut für Berufsforschung in Düsseldorf geführt. Diese Gelegenheit benützte der Schwindler, um zu ent­fliehen und ward nicht mehr gesehen.

Als erstes Badeopfer im Bodensee ertrank nachmittags das 514jährige Söhnchen eines Konstanzer Apothekers. Der Knabe hatte sich ohne Wissen seiner Mutter ins Wasser be­geben.

Bei Kiesbaggerarbeiten im See bei Höchst ist ein Arbeiter ertrunken.

Die Frankfurter Zollhinterziehungen. Der Frankfurter Vertreter einer französischen Automobilfirma, Schäfer, hatte mit Hilfe des Oberzollsekretärs Mohr von 1926 bis 1928 nachweislich für 64 eingeführte Wagen durch betrüge- rische Machenschaften 63 000 Mark Zoll zu wenig bezahlt. Der Schwindel wurde erst vor einigen Monaten gelegent­lich einer ähnlichen Zollschiebung mit einer Sendung Hum­mer aufgedeckt. Das Große Schöffengericht verurteilte Mohr zu 114 siahr Zuchthaus, 100 Mark Geldstrafe und 63 425 Mark Zollstrafe. Schäfer wurde zu 414 Monaten Gefängnis und 251714 Mark Zollstrafe verurteilt. Außer­dem haben beide 395 825 Mark Wertersatz zu leisten.

Ileberfall auf einen Stationsbeamken. Auf der Per- sonenhalkeskelle Kaisersberg in der Gemeinde St. Stefan bei Leoben (Steiermark) wurde nachts der allein diensttuende Bahnmeister von vier Räubern überfallen, die ihn fesselten, ihm einen Knebel in den Mund steckten und ihn in den Kasfenraum trugen. Ein vorüberkommender Eisen­bahnarbeiter sah durch das Fenster den Bahnmeister gefesselt liegen und die vier Räuber beim Aufbrechen der Stations­kasse. Es gelang ihm, die Räuber zu verscheuchen.

Zusammenbruch eines Londoner Großblatts. Die alte ungesehene Londoner ZeitungDaily Chronicle" hat zu erscheinen aufgehört bzw. Z mit denDaily News" ver­schmolzen worden. Das Blc tt .,t, wie dieDaily Mail" sagt, dem Ansturm des heftigen Wettbewerbs erlegen und es sei dies die größte Zeitungstragödie, die sich je in London er­eignet habe, denn das Blatt habe eine Auflage von einer Million gehabt. Der Fall zeige, wie furchtbar der Druck des Wettbewerbs auf dem Zeitungsgebiet heute geworden ist. Das- ist ein recht milder Ausdruck für den rücksichts­losen Konkurrenzkampf, der im modernen Zeitungsgewerbe allenthalben, nicht nur in England, üblich geworden ist.

Von den Mitarbeitern desDaily Chronic :" werden einige von denDaily News" übernommen, der größte Teil der 1800 Angestellten wird erwerbslos werden.

D s Weller

Infolge des östlichen Hochdrucks ist für Sontag und Montag vielfach heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.

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ß/iusißksus 6i'isssms>si'

Isl. 1058 k'fol'rksim WsslI. 9