gü erheben. In der Begründung der Beschwerde wird lau! Württemberger Zeitung dem Stadtschultheißenamt zum Vorwurf gemacht, daß die Stadt ihre privaten Interessen fördere, indem sie ihre öffentlich-rechtliche Stelle als Gemeindebehörde dazu ausnütze.
ec>. Der erste Skadkpfarrer an der Warkuskirche. Die durch Ernennung von Prälat Mayer-List erledigte 1. Stadtpfarrstelle an der Markuskirche in Stuttgart ist dem Professor für Religionsunterricht Buder am Eberhard-Lud- wig-Gymnasium übertragen worden. Professor Buder war 3. Stadtpfarrer an der St. Michaelskirche in Hall und wirkt seit 1912 als Religionslehrer am Eberhard-Ludwig-Gym- nasiurn.
Ausstellung der kunstgewecbeschule Stuttgart in Tübingen. Die Textilabteilung der Kunstgewcrbeschule Stuttgart wird ihre in den letzten Semestern hergestellten Arbeiten in den nächsten Monaten in einigen Städten des Landes vorführen und zwar zum ersten Mal im Rittersaal des Schlosses zu Tübingen. Die Ausstellung wird am 3. Mai eröffnet.
Die Ausstellung „Deutschlands Rot und Lebenswille" wurde am 27. April, nachdem sie noch acht Tage verlängert worden war, endgültig geschlossen.
Aufgabe für den vierten Tag der Feuerschuhwoche. Ueber- prüft alle elektrischen Leitungen, Kontakte. Steckdosen, Sicherungen, Apparate usw. in eurenl Betriebe und in eurem Haushalt! Jede gut angelegte und richtig isolierte elektrische Leitung ist ungefährlich; sie muß aber stets bestens instand gehalten sein. Wenn ihr irgendwo einen Schaden entdeckt, dürft ihr nicht selbst „ausbessern", basteln und sticken. Ihr müßt sofort einen Fachmann zuziehen und den Schaden ausbessern lassen. Das Elektrizitätswerk steht mit Rat und Tat gern zur Verfügung. Sind Explosivstoffe (evtl, auch Waffen, Munition usw.) im Betrieb oder in der Wohnung ausbewahrt? Prüft ihre sachgemäße Verwahrung, belehre alle, die damit in Berührung kommen!
Aus dem Lande
Fellbach, 29. April. Um die Eingemeindung Fellbachs nach Stuttgart. Vertreter der hiesigen bürgerlichen Vereine sammelten sich auf Einladung des „Bürgerbunds" zu einer gemeinsamen Besprechung über die Eingemeindung nach Stuttgart. Sowohl die Vertreter der Landwirtschaft und des Weinbaus, als auch die Vertreter des Gewerbes, der Angestellten und Beamten stimmten darüber überein, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen Fellbach und Stuttgart eine Vereinigung der beiden Gemeinden bedingen, doch vorerst bestehe kein Bedürfnis, die Selbständigkeit aufzugeben. Die Gemeinde habe für die nächste Zeit große Aufgaben zu erfüllen; sie werde diese als selbständige Gemeinde aber besser zum Wohl der Einwohner lösen können, a's wenn sie als Vorortgemeinde der Großstadt von dieser abhängig sei.
Eßlingen,. 29. April. Tödlicher Unfall. Gestern nachmittag stieß auf der Fahrt nach Eßlingen ein hiesiger Milchhändler, der erst seit einigen Tagen wieder im Besitz der ihm entzogen gewesenen Fahrerlaubnis ist, mit seinem Lieferkraftwagen aus Unachtsamkeit auf einen vor der Bäckermühle in der Mettinger Straße vorschriftsmäßig aufgestellten, voll beladenen Lastwagen, der mit zwei Pferden bespannt war, auf. Durch den heftigen Aufprall, der den ganzen Oberbau des Lieferkraftwagens zertrümmerte, erlitt sein eigenes, neben ihm sitzendes dreijähriges Kind schwere Schädelverletzungen, die den sofortigen Tod herbeiführten. Der Lenker trug nur leichte Verletzungen davon.
Illingen OA. Maulbronn, 29. April. Vom Auto angefahren. Samstag abend lief ein Kind in dem Augenblick über die Straße, als von Mühlacker ein Personenauto herankam. Das Kind wurde von dem Hinteren Kotflügel des Autos erfaßt und auf die Seite geworfen, wobei es einen Schädelbruch erlitt. Das Kind wurde ins Vaihinger Krankenhaus gebracht und noch am Abend operiert.
Neckarsulm. 29. April. Keine Flöße nach Hol- l an d. Aus den fürstlich Hohenlohe-Jagstbergschen Waldungen Iagstberg-Mulfingen werden aus dem Waldteil Grund rund 780 Festmeter Fichtenstämme per Achse nach Ingelfingen gefahren werden. Nichtzutreffend ist, daß diese Höl- zer in Flößen über den Neckar und Rhein nach Holland verfrachtet werden. Leider müssen diese Hölzer den viel weiteren Weg nach einem Mainwasserumschlagplatz, von da mit dem Floß über den Main und Rhein nach Holland verfrachtet werden, was eine Mehrfrachtausgabe von rund 2800 Reichsmark ausmacht. Das württ. Unterland hat zwar einen Neckarkanal, aber Flöke werden wohl keine mehr den
Neckar passieren wegen der Verteuerung durch die Schleusungen und das Verschleppen gegenüber dem natürlichen Wasserweg. Damit bleibt auch den Mainzer und rheinischen Floßhändlern das oftwürttembergische und oberschrväbische Einkaufsgebiet verschlossen.
kirchheim n. T., 29. April. Gewerbebundstagung. Am Sonntag nachmittag fand hier in der Sonne die 11. Bezirkstagung des Bezirks-, Gewerbe- und Handwerkerbunds Besigheim statt. In Verbindung damit hatte der hiesige Gewerbeverein eine örtliche Handwerks- und Gewerbe-Ausstellung veranstaltet, die schon am Samstag mit einer kleinen Feier eröffnet wurde. Die Ausstellung ist von 52 Firmen und Betrieben beschickt. — Die Bundestagung am Sonntag führte starken Besuch hierher. Syndikus Metzger von der Stuttgarter Handwerkskammer hielt einen Vortrag über die Lage des Handwerks im Hinblick auf die Wirtschaftspolitik der Gegenwart, wobei er zu den wichtigsten Angelegenheiten des Handwerks und Gewerbes Stellung nahm. Vorsitzender Schurr von der Handwerkskammer Heilbronn besprach die bevorstehenden Handwerkskammerwahlen.
Tübingen, 29. April. Neuer Hochschulführer. Die Tübinger Studentenhilfe e. V. hat z» Beginn des Sommersemesters wieder einen neuen Hochschulführer im Verlag der Osianderschen Buchhandlung herausgebracht, der in handlicher Aufmachung alles Wissenswerte über die Einrichtungen der Universität und der Studentenschaft enthält.
Zwei Studenten in Lebensgefahr. Am vergangenen Samstag abend gegen 9 Uhr unternahmen zwei Studenten eine Nachenpartie auf dem Neckar. Erst wenige Tage in Tübingen, waren die beiden des Geländes unkundig. Zu spät gewahrten sie das Wehr und die Gefahr des hochgehenden Flusses und des Strudels unterhalb der Walze. Der Kahn schlug über und Boot und Insassen verschwanden im Wasser. Das reißende Walser hatte die beiden sofort weitergeschwemmt und in der Nähe des Svortfreundeplatzes ans Ufer gespült, jedoch in einem derart erschövften Z'cktcmd, daß sie nur mit Hilfe eines dort zufällig anwesenden Reichswehrsoldaten noch an Land kamen.
Aitensteig OA. Nagold, 29. April. Brand. Sonntag abend brannte die unbewohnte, zur Gemeinde Simmersfeid im Schnaitbachtal gelegene Schildmühle ab. Die Mühle stand schon jahrelang still. Ihre letzten Besitzer zogen nach Tuttlingen. Durch ihre schöne Lage und alte Bauform war sie Zielpunkt vieler Wanderer.
Ebingen, 29. April. Lebensrett ung. Freitag narb- mittag vergnügten sich Kinder am Riedbach beim Küh- weiher mit Fröschefangen. Dabei fiel ein fünfjähriger Knabe hinein und wurde von den Wassern in den Kanal, der unter der Straße hindurchführt, gespült. Aus der nabeliegenden Fabrik der Fa. Keller wurde der Heizer Jakob Ehmann zu Hilfe geholt. Dieser drang in den engen Kanal ein und fand inmitten des Kanals das Kind zwilchen Schlamm und Geröll. Er brachte das Kind unter großen Anstrengungen ans Tageslicht. Die angestellten Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg.
Ebingen, 29. April. Friseurfachschule. Am Sonn- tag nachmittag fand in der hiesigen Gewerbeschule die Eröffnungsfeier der Friseurfachschule für den hiesigen Bezirk statt.
Trossingen, 29. April. 4 6. Hauptversammlung des Württ. Schwarzwaldvereins. Der Württ. Schwarzwaldverein hält am Samstag und Sonntag, den 24. und 25. Mai d. I., hier im Saalbau zur Ross seine 40. ordentliche Hauptversammlung ab. Am Samstag, 24. Mai, findet abends ein Heimatabend mit einem Festvortrag von Schriftsteller August Lämmle, Vorträge des Handharmonika- Orchesters Schittenhelm, des Mundharmonika-Quartetts Schindler und des Schwarzwaldvereins-Orchesters statt.
Heidenheim, 29. April. Dr. Zöppritz wieder vsr- aftet. Der Strafsenat des Oberlandesgerichts hat der eschwerde der Staatsanwaltschaft Ellwangen stattgegeben und beschlossen, den Fabrikanten Dr. Z ö p p r i tz - Mergelstetten wieder in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Untersuchungshaft wird verhängt, weil Dr. Zöppritz fluchtverdächtig ist und außerdem auch Verabredungsgefahr besteht. Demzufolge ist Dr. Zöppritz am Dienstag vormittag wieder verhaftet worden.
Sontheim a. Br., 29. April. Ein frecher Einbruch. Am Hellen Tag verschaffte sich ein Dieb Eingang in das Wohnhaus des Schäfers Georg Baumann, während die Hausbewohner im Garten beim Anwesen beschäftigt waren. Trotzdem der Einbrecher alles durchstöberte, fielen ihm als Beute nur einige Mark in die Hände. Der Dieb
übernachtete sodann vermutlich in der Scheuer und macht« sich noch vor Tagesanbruch aus dem Staub. Dem Eindringling ist man auf der Spur.
Radolfzell am Bodensee, 29. April. Das elektrische Fischen mißglückt. Am Samstag wurden in den Güt- tmger Seen Versuche mit elektrischer Fischerei unternommen, die aber mißglückten. Der Radolfzeller Sportfischerei-Verein hat die drei, etwa eine halbe Stunde von Radolfzell entfernten Seen vom Grafen von Bodmann gepachtet und will sie ausfischen, um Edelfische einsetzen zu können. Die Seen enthalten in der Hauptsache Raubfische, wie z. B. Welse, dann aber auch Karpfen, Backfische usw., die aber sämtlich durch Inzucht und weil die Seen keine Zu- und Abflüsse haben, vollkommen degeneriert sind. Außerdem sind die meisten krank, sie haben den Bandwurm, der sie an ihrem Wachstum stark hindert. Die Voraussetzung für einen Erfolg ist die Freigabe einer größeren Stromstärke, als der bisher vom Badenwerk genehmigten. Dem ersten Versuch wohnten über 1500 Personen bei.
Von der bayerischen Grenze, 29. April. Flugzeugnotlandung. — Brände. Das Klemm-Daimler- Leichtflugzeug D 1498 mit seinem Besitzer Theodor Wank aus Tegernbach (Bayern) mußte am Samstag abend infolge der verschiedenen schweren Gewitter, die an der bayerisch- würtkembergischen Grenze niedergingen, bei Dillingen zweimal notlanden. — Das Anwesen des Landwirts Reinald Streit in Hohenreuthen bei Pfaffenhausen ist am Samstag früh einem Brand zum Opfer gefallen. Mitverbrannt sind 20 Schweine und sämtliche Futtervorräte. — In Beuten brannte das Anwesen des Schmiedmeisters Schwarz nieder. Da nur das Vieh gerettet wurde, ist der Schaden des nur wenig versicherten Brandleiders groß. Spielende Kinder sollen das Feuer verursacht haben.
Lokales.
Wildbad. den 30. April 1930.
Sie volkwirtfchafilicheMe-eutuns -er Feuerverhütung.
Jur Feuerschutz-Woche -er -rutschen Feuerwehren.
Von Feuerlöschdirektor Schmiedel, Kiel Man wird den Begriff „Feuerschutz" erst dann richtig verstehen, wenn man nicht nur an die Feuerwehr seines Wohnortes und die örtlichen Maßnahmen zur Feuerbekämpfung denkt, sondern hauptsächlich an das große Gebiet aller derjenigen Maßnahmen, die die Entstehung eines Feuers überhaupt verhüten wollen. Daß alles, was auf diesem Gebiet erreicht werden kann, von größter volkswirtschaftlicher Bedeutung ist, wird klar, wenn man weiß, daß z. B. allein an Lebensmitteln jährlich in Deutschland so viel durch Brände vernichtet wird, daß 200 000 Menschen davon leben könnten. Wir leben im Zeitalter einer großartigen Entwicklung von Handel und Verkehr, Industrie und Technik, einer intensiven Ausnutzung von Grund und Boden, einer ständigen Steigerung von Gefahrenquellen, die zu unberechenbaren Bränden Anlaß geben können. Der Staat betrachtet es als seine ernste Aufgabe, auf gesetzlichem Wege, durch Landespolizeiverordnungen baupolizeilicher und feuerzolizeilicher Natur zu erzielen, daß der Ausbruch eines Feuers möglichst verhindert, seine Ausbreitung tunlichst erschwert und die materiellen Güter des Menschen, insbesondere fein höchstes Gut, das Leben, gegen Bedrohung durch Feuer geschützt wird. Je nach den örtlichen Verhältnissen, die durch besondere Bauweise, bestimmte Industriezweige, landwirtschaftliche Verhältnisse bedingt sind, versuchen Feuerwehren, Bau-, Feuer- und Gewerbepolizei eine Lösung der Frage nach der größtmöglichsten Einschränkung der Brände. Seit einer Reihe von Jahren haben sich auch die öffentlichen Feuerversicherungsanstalten zu einer Reihe von vorbeugenden Maßnahmen veranlaßt gesehen, und sie stützten sich hierbei auf die Statistiken aus den Kreisen der Feuerversicherung, die uns Nachweisen, daß trotz aller amtlichen Bestrebungen auf Eindämmung der Zahl der Feuer annähernd für 400 Millionen Mark Sachwerte im Jahre unwiederbringlich dem Feuer zum Opfer fallen, und das zu einer Zeit, wo unsere Wirtschaft stark erschüttert ist und um ihr Dasein ringt. Die Statistik lehrt uns ferner, daß etwa zweidrittel aller Brände vermeidbar wären, wenn die große Masse der Bevölkerung nicht gleichgültig und ohne jegliches Verständnis für das Feuer und seine Gefahren dahinleben würde. Gute Flugschriften, die die interessierten Kreise unentgeltlich in Mengen abgegeben haben, und die die Kenntnis vom Feuer und seinen Gefahren in Haus und Hof, im Gewerbebetrieb, die Gefahren unserer Feuerungsanlagen,
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