Gründung des Westdeutschen Ziegelsyndlkats. Die Bemühungen zur Schaffung einer straffen Organisation im westdeutschen Ziegelei­gewerbe sind nunmehr in der Weife zu einem Abschluß gekommen, als in Köln die Gründung des Westdeutschen Ziegelsyndikats er­folgte. Dieses Syndikat hat lediglich die Funktion einer Dach­gesellschaft auszuüben. Nach dem augenblicklichen Stande des Zu­sammenschlusses wird hierdurch bereits eine Produktion von über 1 Milliarde Ziegel ersaßt.

llmsahskelgerung bei der Großeinkaufsgesellschast Deutscher Eon- sumvereine. Nach dem Jahresbericht der Großeinkaufsgesellschaft betrug die Bmsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr 19,12 Proz. Der Gesamtumsatz erhöhte sich von 373041 885 RM. auf 444 371 664 RM. im Jahr 1928. Das bedeutet einen Tagesumsatz von rund 1,5 Will. RM. Von den Umsätzen entfielen aus die Han­delsabteilungen 339 651 157 RM., auf die Produktionsbetriebe 104 720 506 RM.

Line Baugenossenschaft ln Schwierigkeiten. Die im Jahr 1926 gegründete Baugenossenschaft der Militärvereine e. G. m. b. H. in München ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Bauschulden an Geschäftsleute belaufen sich auf 200 000 -K. Hunderte von Genossenschaftlern verlieren ihre Anteilgelder. Doch soll versucht werden, die Genossenschaft zu erhalten

Die allgemeinen deutschen Spedileurbedingungen haben mit Wirkung vom 1. Juli eine Erweiterung dahin erfahren, daß ein Zusatz Versicherungsschein eingeführt wird, wonach gegen eine Prämie von 5 Pfg. auch die Warenschäden im örtlichen Rollfuhrgeschäft vergütet werden.

Das Gaswerk AG. in Bönnigheim OA. Besigheim beschloß, von der Ausschüttung einer Dividende abzusehen. Weiter beschloß die Generalversammlung, einem Verkauf im Sinne des Angebots des Gemeinderats näher zu treten, so daß mit einer Uebernahme des Werks bis 1. März 1930 zu rechnen ist.

Tarifkündigung. In der Aachener Metallindustrie haben die Gewerkschaften das Lohnabkommen gekündigt, __

Stuttgarter Börse, 8. Juli. Nachdem Berlin, ausgehend vom Montanmarkte, festere Kurse meldete, konnte auch die hiesige Börse sich leicht befestigen, allerdings ohne wesentliche Kursveränderun­gen aufzuweisen. Das Geschäft war ziemlich klein; die festere Ten­denz hielt jedoch bis zum Schluß an.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Stuttgarter Landesprodukkenbörse, 8. Juli. Auf dem Getreide­markt sind in abgelaufener Woche erhebliche Preissteigerungen ein­getreten. Hervorgerufen wurden diese durch schlechte Ernteberichte von Amerika und Kanada, bevorstehende Zollerhöhungen und durch den Vermahlungszwang von inländischem Weizen. Da der Kon­sum größtenteils noch stark versorgt ist, erstrecken sich die Umsätze einstweilen aus Deckung des notwendigsten Bedarfs. Cs notierten je Kilo Auslandsweizen 2729.50 (letzter Markt: 2628), württ. Weizen 25.5026.50 (24.50-25.50), Hafer 21.5022.75 (unv.), Wiesenheu 67 (unv.), Kleeheu 89 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 55.50 (unv.l, Weizenmehl 39.5040 (36.7537.25), Brotmehl 31.5032 (28.75-29.25), Kleie 1112 (1111.50) Mk.

Mannheimer Gekreideprelse vom 8. Juli. Auf höhere Forde­rungen von Argentinien verkehrte die Börse in fester Haltung. Man nannte: Weizen ausl. 27.530, Roggen inl. 2424.25, ausl. 25.25, Hafer inl. 23.2524, ausl. 22.523.5, Futtergerste 20.5 bis 21, Mais gelber mit Sack 21.75, Weizenmehl Spezial 0 slldd. 38, Auszugsmehl 42, Vrotmehl 30.5, Roggenmehl 33.535.5, Weizen­kleie 12, Biertreber 18.519.75.

Magdeburger Zuckerbörse vom 8. Juli. Innerhalb 10 Tagen Juli 26.0214, August 26.1714, August-Sept. 26.25. Tendenz: fest.

Württ. Ldelmetallpreise vom 8. Juli. Feinsilber Grundpreis: 73.30, dto. in Körnern: 72.30 G., 73.30 B., Feingold: 2800 G., 2814 B., Ausfuhr-Platin: 7.20 G. 8.20 B.

Bremen, 8. Juli. Baumw. Middl. Unio. Stand, loco 20.77.

Märkte

Viehpreise. Wurzach: Großvieh 450550, Jungvieh 200300. Herbertingen: Ochsen 400700, Farren 350800, Kalbeln 550 bis 750, Kühe 250500, Jungrinder 250450 d. St.

Schweinepreise. Herbertingen: Ferkel 4555, Mutterschweine 75100. Giengen a. d. Br.: Milchschweine 52,562,5, Läufer 7095. Mergentheim: Jungschweine 56 75. Ashofen: Milchschweine 5065. Marbach: Milchschweine 4259. Wur­zach: Ferkel 5255. Rosenseld: Milchschweine 4064. Ba­lingen: Milchschweine 6075. hall: Milchschweine 4870, Läu­fer 81. Oehringen: Milchschweine 5062.50 d. St.

Aruchtpreise. Erolzheim: Dinkel 8.50, Weizen 11.50, Roggen 10, Hafer 10.50. Giengen a. d. Br.: Gerste 10.8011, Hafer 10.50, Weizen 11.80. Tübingen: Weizen 12.5013, Dinkel 9.509.70, Gerste 12.5013, Hafer 11.5012.50. Winnenden: Weizen 12.40 bis 12.80, Hafer 1111.50, Dinkel 9.309.60, Roggen 11.75 bis 12.50, Gerste 1112. Balingen: Hafer 12.70 d. Ztr.

Württ. Holzverkaufsergebnisse. Im Monat Juni kamen aus den württ. Staatswaldungen an Nadelstammholz zum Verkaus: 37 086 Fm. Fichten und Tannen mit einem Durchschnittserlös von 103 Proz. (im Mai 106 Proz.) und 3308 Fm. Forchen und Lärchen mit einem durchschnittlichen Erlös von 101 Proz. der Landesgrund­preise (im Mai 105 Proz.). Hiervon entfallen auf den Schwarz­wald 15 543 Fm. Fichten und Tannen und 2385 Fm. Forchen und Lärchen, auf das Unterland 1073 Fm. Fichten und Tannen und 496 Fm. Forchen und Lärchen, auf das Nordostland 12 746 Fm. Fichten und Tannen und 268 Fm. Forchen und Lärchen; auf die Alb 2778 Fm. Fichten und Tannen und 8 Fm. Forchen und Lär­chen und auf Oberschwaben 4941 Fm. Fichten und Tannen und 153 Fm. Forchen und Lärchen. Die höchsten Erlöse wurden erzielt für Fichten und Tannen im Unterland mit 107 Proz., für Forchen

und Lärchen im Schwärzwald tM 103 PröZ., M MeVttsM Er­löse für Fichten und Tannen in Oberschwaben mit 100 Proz. und für Forchen und Lärchen im Unterland mit 85 Proz. der Landes­grundpreise. Für Nadelholzstangen wurden bei den staatl. Ver­käufen im Juni folgende Preise bezahlt: für Gerüststangen 3.37 °4(, für Baustangen der Sonderklasse 2,78 der 1. bis 5. Kl. 1,86 1,40 80 ^,84 und 53 ,.z, für Hopfenstangen 1. bis 4. Kl. 42 L,

35 24 und 16 Pfg. und für Kleinstangen 1. und 2. Kl. 8 und

5 ^ je Stück. An Brennholz wurden aus den Staatswaldungen bei 52 im Monat Juni abgehaltenen Verkäufen insgesamt 2303 Rm. Laub- und 11683 Rm. Nadelbrennholz mit einem Durchschnitts­erlös von 111 Proz. der Bezirksgrundpreise verkauft (im Mai 118 Prozent).

Das Ergebnis der Schweinezwischenzählung vom 1. Juni 1929 in Württemberg. Nach einer vorläufigen Zusammenstellung der Ergebnisse der im ganzen Deutschen Reich am 1. Juni d. I. vor­genommenen Schweinezwischenzählung beträgt in Württemberg der Gesamtbestand an Schweinen 447 857 Stück gegen 504 392 am 1. Dezember 1928, 511 213 am 1. Juni 1928 und 567 046 am 1. De­zember 1927. Es ergibt sich sonach ein abermaliger Rückgang: der Rückgang beträgt gegen 1. Dezember 1928 56535 Stück gleich 11,2 Prozent (in dem entsprechenden Zeitraum vom 1. Dezember 1927 bis 1. Juni 1928 55 833 Stück gleich 9,8 Prozent), gegen 1. Juni 1928 63 365 Stück gleich 12,4 Prozent, gegen 1. Dezember 1927 119189 Stück gleich 21,0 Prozent. Der Rückgang beträgt gegen die Sommerzählung (1. Juni) 1928 in Ferkeln (unter 8 Wochen alte Schweine) 10 491 Stück gleich 9,4 Prozent, in Jungschweinen von 8 Wochen bis Jahr alt 26 413 Stück gleich 9,9 Prozent, ln Schweinen von 14 bis 1 Jahr alt 22 606 Stück gleich 24,1 Prozent, in Schweinen von 1 Jahr und darüber 3846 Stück gleich 9,2 Proz.

Verkehr mit landwirtschaftlichen Grundstücken. Nach einer Ver­ordnung des württ. Justizministeriums und des Wirtschastsmini- steriums bedarf die Auflassung eines Grundstücks, wenn cs wenig­stens 5 Hektar groß ist, zu ihrer Wirksamkeit der Genehmigung der zuständigen Behörde. Die Genehmigung kann auch unter Auflagen erteilt werden.

»

VIberach, 8. Juli. Besitzwechsel in der Dornschen Buchhandlung. In diesen Tagen ist die altbekannte, im Jahr 1833 gegründete Dornsche Buchhandlung, die seit beinahe 50 Jah­ren im Besitz der Familie Hetsch war, in andere Hände über­gegangen. Der neue Besitzer Franz Kuhles ist von Geburt Thü­ringer.

Lokale».

Wildbad, den 9. Juli 1929.

Einweihungsschießen. Die Kleinkaliber-Schützenab- teilung des Krieger- und Militärvereins veranstaltete am Samstag und Sonntag ein Preisschießen, an dem sich zahlreiche auswärtige Schützen beteiligten. Gönner und Freunde der Schlltzenabteilung ließen es sich nicht nehmen dem Verein ihr Interesse durch Gabenspenden zu bezei­gen, sodaß ermöglicht wurde allen mit Preisen ausgezeich­neten Schützen je eine Ehrengabe zu überreichen. Die abends 6 Uhr erfolgte Preisverteilung hatte folgendes Ergebnis:

Einzelschießen:

1. Schüttle, Eyachmühle Ringzahl 58; 2. Hammer, R., Wildbad 57; 3. König, Eugen, Dobel 57; 4. Huber, Höfen 57; 5. Nester, Viktor, Wildbad 56; 6. Treiber, Otto, Dobel 56; 7. Buck, Calw 56 ; 8. Eisenhut, sen., Enzklösterle 56; 9. Gockeler, Dobel 56 ;§ 10. Hiß, Birken­feld 56 ; 11. Fix, Birkenfeld 55; 12. Zieste, Konweiler 55; 13. Iörger, Dill-Weißenstein 55; 14. Bachofer, Bir­kenfeld 53; 15. Jäger, Rudolf, Wildbad 53; 16. König, Gotthilf, Dobel 53; 17. Macco, Hermann 53; 18. König, Robert, Dobel 53; 19. Walter, Calw 53; 20. Schäfer, Calw 53; 21. Eisele, Hermann, Wildbad 53; 22. Ruff, Karl, Dobel 53; 23. Didloff, Karl, Wildbad 53; 24. Schäfer, Calw 52; 25. Roller, W>, Sprollenhaus 52; 26. Sixt, H., Wildbad 52; 27. Knapp, R., Wildbad 52; 28. Keller, Agenbach 52! 29. Eitel, Georg, Wikdbad 52; 30. Didloff, Fr. Wildbad 52; 31. Vollmer, Birkenfeld 52; 32. Staib, Agenbach 52; 33. Mast, Enzklösterle 52; 34. Straffer, Calmbach 51; 35. Elsäßer, Birkenfeld 51; 36. Nelke, Calw 51; 37. Walther, Dobel 51; 38. Müller, Eugen, Wildbad 50; 39. Bausert, W., Wildbad 50; 40. Fröhlich, Ernst, Wildbad 50; 41. Peter, Calmbach 50; 42. Wurster, Ioh., Agenbach 50; 43. Gauß, Brötzingen 50; 44. Eitel, Gottlob, Wildbad 50; 45. Lorcher, Agen­bach 49; 46. Eisenhut, Enzklösterle 49; 47. Zedler, Bir­kenfeld 49; 48. Hummel, E. Schwann 49; 49. Bächtle, Poppeltal 49; 50. Schußler, Schwann 48; 51. Messerle, Jak. Wildbad 48; 52. Reichmann, Calw 48; 53. Höger, Calmbach 48.

Iugendschießen:

1. Eitel, R., Calw Ringzahl 53; 2. Metzger, Höfen 50; 3. Frey, Rich., Enzklösterle 48., 4. Waidelich, Fr. Enzklösterle 42: 5. Seifert, Birkenfeld 41; 6. Schmid, Fr. Wildbad 40; 7. Frei, W., Enzklösterle 35; 8. Eitel, Willy, Wildbad 32; 9. Blumenthal, Wildbad 31.

KriM- »HMililiik'Z Dem« Mbck

Der Verein beteiligt sich am Bezirks-

__ kriegertag in Calw verbunden mit 50jähr.

fubiläum des Kriegervereins Calw am Sonntag, 14. Juli.

Abfahrt mit Auto 12Vr Uhr.

Diejenigen Kameraden, welche sich daran beteiligen, vollen sich bis Freitag den 12. ds. Mts. beim 2. Vorstand fritz Kloß anmelden.

Zahlreiche Beteiligung ist infolge Abhaltung des Bundes- riegertages in Wildbad im Jahre 1930 erwünscht.

Der Ausschuß.

MW 1888 .

Mittwoch abend Ve9 Uhr

Zusammenkunft

im Gasthaus zur Silberburg bei Schulkamerad Alb.Schmid.

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dem Verkauf aus eventuell gegen Abzahlung.

Robert Stirner jun.

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Direktion: Ltenz-iirauL. pernsprecber 135.

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Gruppenschießen:

Dobel 359 Ringe; Höfen 329; Calw 326; Agenbach 323; Birkenfeld 319; Schwann 315; Calmbach 272.

Daran anschließend fand eine gemütliche Unterhal­tung, die durch Musikvorträge der hiesigen Musikkapelle ausgefüllt wurde statt. Noch lange werden sich die Schützen dieses Einweihungsschießens erinnern.

Landeskurtheater. Dienstag abend 8 Uhr gelangt Arnold und Bach's neuester SchwankschlagerWeekend im Paradies" zum 6. Male zur Aufführung. Ein Schwank der Ueberraschungen und ununterbrochener komischer Höh- punkte, der beim Publikum stürmische Begeisterung und immer die größten Lacherfolge erzielte. Die komische Hauptrolle spielt Walter Fischer-Achten. Mittwoch abend 8 Uhr wird Ioh. Strauß unverwüstliche Meister­operetteDie Fledermaus", ausgezeichnet durch die hohe Qualität einer Leidenschaft sprühenden Musik, wiederholt. Die Hauptpartien liegen in Händen der Damen: Bube, Hillengaß, Hesse, Herren: Fischer-Achten, Graf, Giehl, Kohlbacher, Loose und Scharnagl. Donnerstag abend 8 Uhr die mit so durchschlagendem Erfolge auf­geführte Lustspiel-NeuheitFinden Sie, daß Eonstance sich richtig verhalt?" von W. S. Maugham, mit Erika Hansen in der Hauptrolle zum 4. Male. Freitag abend 8 Uhr wird die moderne Tanz- und Schlagerope­retteDie tolle Lola" von Hugo Hirsch gegeben. Die Handlung zurtollen Lola" schrieb Arthur Redner nach dem berühmten LustspielDer Weg zur Hölle" von Ka- delburg, diesem lange Zeit bekanntesten und beliebtesten Lustspieldichter, dessen Werke sich durch einen treffsicheren und liebenswürdigen Humor und hervorragende Situations- komik auszeichnen. Kadelburg gehört zu jenen Schriftste!- lern, deren heiteren Werken sich jedes Theater ob groß oder klein, mit Freuden unbedenklich öffnet. Die Titelrolle spielt Marga Bube. Samstag abend 8 Uhr Erst­aufführung der beliebten Wiener OperetteWiener-Blut" von Ioh. Strauß.

Kursaal Wilddad. 7. Juli 1929. Konzert des Ge­sangvereins Liedertafel, Ludwigshafen a. Rhein. Wie groß die Sympathien sind für unsere Brüder links vom Rhein, bewies das dicht besetzte Haus. Es ist ein statt- licher Chor, der über gutes Material verfügt. Er hat einen gewandten Leiter, Musikdirektor Bartosch, der seine Leute gut in der Hand hat. Sie sangen vom Rhein, vom Rheinwein, von der deutschen Heimat und der deutschen Sehnsucht und fanden stürmischen Beifall; manches mußte wiederholt werden. So bildet das deutsche Lied das Band, das sich um alle Deutschen schlingt, diesseits und jenseits des Rheins. Solange der deutsche Gesang noch eine solche Pslegestätte bei ihnen gefunden hat, solange dürfen wir noch hoffen. Möge die neue Brüderschaft mit dem Wildbader Liederkranz sie aufs neue stärken im Glauben an eine bessere Zukunft unseres Vaterlandes. Konzertmeister Fliege hat mit seinem kleinen Orchester das Programm mit entsprechenden Nummern ausgefüllt, zum Teil den Chor begleitet. X.

Kurtheater Wildbad. 7. Juli 1^29.Gräfin Mariza", Operette von Kalman. Sie hat eine Wiederholung er­lebt, die zum besten gehört, was wir in der heurigen Saison erlebten. Diese gesteigerte Leistung wurde erreicht durch die Anwesenheit des Gastes Hans Weber vom Stadttheater Würzburg. Schon das Auftreten von Elsa Mack in der Rolle der Zigeunerin machte einen ganz anderen Eindruck. Ihre Stimme ist, wenn auch nicht stark, wohlgebildet und schön. Im Spiel bewies sie Form und Vornehmheit. Elsa Mack in einer größeren Aufgabe zu sehen, wäre jedenfalls sehr interessant. Käte Hesse wirkte als Lisa in ihrer Naivität geradezu köstlich. Der Gast hatte schon kurz nach seinem Auftreten die Sympathien des Publikums. Nicht ohne Grund. Weber hat eine ausgiebige Stimme, eine Fülle, wie wir sie im Theater schon längst nicht mehr gehört haben; außer­dem ist der Ton kultiviert und sehr schmiegsam. Im Spiel macht er eine gefällige Form und weiß das Inte­resse der Bühne auf sich zu konzentrieren. Er fand bald den Kontakt zu seiner Partnerin Frl. Hillengaß, die sich infolge­dessen gestern an Wirkung selbst überbot. Auch die übrigen Mitwirkenden leisteten Vorzügliches, so daß vieles wieder­holt werden mußte und der Beifall vor offener Bühne kam. Die Mühe, die sich Scharnagl als Leiter gemacht hatte, wurde mit schönem Erfolg gekrönt. Auch die Musik unter Rypinski hatte seltenen Schmiß und war fein abgetönt. X.

IV». L I-. Suttsn, Lisi', KSs«, OsßiUssI» Wilci, Wui'sl, Sskinlrsri usw.

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Tages-Stadtbesuche und Besuche nach auswärts bitte ^ ich bis 11 Uhr vormittags anzumelden.