Dr. Filchner erkrankt. Der bekannte Forscher Dr. Wi­lhelm Filchner ist in Berlin an einem Darmleiden er­krankt und wurde in das Westsanatorium verbracht.

Sande! und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 23. Jan. 4.203 G. 4,211 B.

ö v. H. Dt. Reichsanleihe 1927: 87.

Dt. Abl.-Anl. 53.50.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 14.

Franz. Franken 124.08 zu 1 M. St.. 25.5850 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 23. Jan. Tagesgeiö 5,500 v. tz., R naksgeld 78,5 v. H., Warenwechsel 6,25 v. H.

Privatdiskont: 5,625 v. H, kurz und lang.

Die Vorarlberg-Jll-Werke G. m. b. h. in Bregenz, an den Vorarlberg, der Staat Württemberg, die Oberschwab. Elektrizitiito werke, das Großkraftwerk Württemberg (Lahineyergruppe) un Vas Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk beteiligt sind, hat ni dem Bankhaus Rothschild und Söhne in London eine sechsprozr tige, auf 30 Jahren beruhende Anleihe von 2 Millionen Pin Sterling (40 Mill. Mark) abgeschlossen.

Frühjahrsmesse in Stuttgart. In der Zeit vom 19.-22. Ap:0 f'.ndet im Stuttgarter Mehhof die 5. Landcsmastviehschau stm!. Hochwertiges Schlachtvieh kommt zum Preisbcwerb und Verkauf aber auch geschlachtete Tiere und Fleisch- und Wurstwaren sink angemeldet. Mit der Schau wird eine Messe für Maschinen, Ge räte und andere Bedarfsgegenstände für die Landwirtschaft, dar Fleischergewerbe und Molkereiwesen abgehalten. Die Geschäftsstel! der Schau befindet sich vorläufig in Stuttgart, Marienstraße 3' SA. 70157.

Eine Milchzentrale für das württ. Oberland. Am Samstao kam in Ravensburg eine große Anzahl von Vertretern der Land Wirtschaft und Industrie, der staatlichen und städtischen Behörden Vertreter der Handelskammern und der Zentralstelle für Land­wirtschaft, von Vorständen wissenschaftlicher Forschungsanstalten und von Winterschulen zusammen, um einen Bericht des Frei­herrn Schenk v. Stauffenberg und des Güterdirektors Stöffler vom Riedlehof Friedrichshafen über den Fortschriti der Verhandlungen zur Gründung einer Oberland - Milchverwer- tungsgesellschaft m. b. H. enlgegenzunehmen. Nach längerer Aus­sprache wurde einstimmig der Erstellung der Oberland-Milchver­wertung Ravensburg zugestimmt. Als Gesellschafter kämen in Be­tracht die Amtskörperschaft Ravensburg, die Stüdie Ravensburg und Weingarten, die Milchversor gung Stuttgart und die Zeppelin-Wohlfahrt.

Spaichinger Seide. Die frühere Zigarrenfabrik Sauter in Spaichir.gen ist vor einiger Zeit in eine Seidensabrik umgewandelt worden und arbeitet bereits mit 22 Webstühlen (Ende Februar werden es 46 sein). Dieser Tage ist die erste SendungSpai­chinger Seide" in den Handel gebracht worden. DieSeiden­weberei AG.", die das Unternehmen begonnen hat. hat nach Auf­lösung der Zigarrensabrik deren Arbeiter, soweit sie in den neuen Betrieb übernommen wurden, in die Schweiz geschickt, damit sie den neuen Fabrikalionszweig erlernen. Nach der geplanten Er­weiterung wird der Betrieb etwa 50 Personen beschäftigen.

Ermäßigung des Muslerkofferlariss. Der Verband reisender Kaufleute hat bei der Reichsbahngesellschaft um eine Ermäßigung des Frachttarifs für Musterkoffer ersucht, wie sie in leßter Zeit z. B. in Oesterreich und in der Schweiz erfolgt ist. Die Ent­scheidung steht noch aus.

Die Arbeitszeit- und Lohnverhandlungen im Kali-Bergbau haben zu einem vorläufigen Abschluß geführt. Die endgültige Stellungnahme beider Parteien hierzu erfolgt am 30. Januar.

Konkurs: Max Zeller, Mehlhändler, Schramberg.

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Der tzapagdampfer «Albert Ballin", am 11 Januar 1929 In Cuxhaven weggefahren, ist am 21. Januar 1929 in Neuyork an­gekommen.

Der Bassayierdampser «Cleveland", am 9. Januar 1929 von Hamburg abgefahren, ist am 19. Januar in Neuyork angekommen.

Rückstrahler an Fahrräder». Me preußische Regierung hat ungeordnet, daß bis 1. April,d. auch alle Fahrräder mit einem Rückstrahler" zu versehen sind, der einfallende Lichtstrahlen in gelbroter Farbe deutlich zurückwirft.

Unkultiviertes Moorland besitzt Deutschland noch 411861 Hektar, außerdem 1 464 706 Hektar Oed- und Unland. Auf Hannover entfallen davon 203 714 bzw. 505 228 Hektar.

Stuttgarter Börse, 23. Jan. Die Tendenz an der heutigen Börse war infolge Geschäftslosigkeit äußerst ruhig; die Lage bleibt unsicher, die Käufer sind zurückhaltend. Auch im weiteren Ver­lauf konnte sich nichts ändern, und die Börse schloß ruhig.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

^ Preisbericht der Deutschen Leinenbörse E. V., Berlin vom 7. bis 19. Januar. Strohflachs: unter 120 Ztr., gute Qualität 8 -K, über 120 Ztr.: mittlere Qualität 7, gute 105011, sehr gute bis beste Qualität 13.7514 -R. Aus dem Erzgebirge werden für Strohflachs höhere Preise gemeldet, und zwar mittlere Qualität 8g, gute 1012, sehr gute 1415st, Röstflachs (Meldungen nur aus Sachsen): mittlere Qualilät 13.50, gute 1415st, Fas e r- flachs: Preise sür Schwingslachs 2. Qual. 2 »1t je Kg. Preise für vered. Werg 1 -1t, Schwingwerg 60 L je Kg.

Berliner Getreidepreise, 23. Jan. Weizen mark. 21.3021.50, Roagen 20 8021, Braugerste 21.8023.70, Futter- un- Industrie- gerste 19.2020.20, Zaser 20 1020.70. Mais 23.7023.80, Wei­zenmehl 26.2529.50, Roggenmehl 27.4029.50, Weizenkleie 15, Roggenkleie 14.70. ^

Frankfurter Getreidebörse, 23. Jan. Weizen 24.40, Roggen 23.50, Sommergerste 24.5024.75, Hafer inl. 23.5023.75, Mais Mix:d 23.5024.12, Weizenmehl südd. Spez, 0 33.5034, Weizen- mehl nie-erl. 3333.50, Roggenmehl 30.5031.25, Weizenkleie 14, Roggenkleie 14.7515. Haltung fest.

Allgäuer Butter- und Käse-Vörie Kempten, 23 Jan Molkeret- butter 159165, Verlauf ruhig. Oualitätszuschlag nach Sta.'istik der Vorwoche 4.8 -Z. Weichkäse 20 v. H. Fettgehalt (grüne Ware) 3032, Verlauf unverändert. Allgäuer Emmentaler 45 v. H. Fettgehalt 97112, Verlauf normal.

Magdeburgs Zuckerbörse, 23. Jan. Innerhalb 10 Tagen 25.25 bis 25.40. Haltung ruhig.

Württ. Edelnietallpreise vom 23. Jan. Feinsilber Grundpreis 79.10, dto. in Körnern 78.10 G.. 79.10 B Feingold 2800 G., 2814 B., Aussuhrplatin 8 G. 9 B.

Märkte

Ulmer Schlachtviehmarkt. Zuirieb: 5 Ochsen, 8 Farren, 18 Kühe, 11 Rinder, 151 Kälber. 247 Schweine. Preise: Ochsen 1. 4448 Farren 1. 3840, 2. 3436. Kühe 2.2832, 3. 16-26, Rinder 1. 4648, 2. 4244, Kälber 1 6264, 2. 5860, Schweine 1. 7274, 2. 6670. Marktverkauf: in allen Gattungen langsam.

Heilbronn. 23. Jan. S ch l a ch t v i e h m a r k t. Zufuhr: 79 Jungbullen, 13 Kühe 27 Kälber. 287 Schweine. Preise: Jung­rinder 1. 5052, 2. 4547, Kühe 1. 2933. 2. 2326, Kälber 1. 66-69, 2. 6063, Schweine 1. 6778, 2. 7173. Marktoer- lauf: Großvieh lebhaft, Kälber und Schweine mäßig belebt.

Pforzheim« Schlachlviehmarkt. Auftrieb: 10 Ochsen, 16 Kühe, 31 Rinder, 16 Farren, 19 Kälber, 413 Schweine. Preise: Ochsen 1. 5153, 2. 4650, Farren 1. 49, 2. und 3. 4744, Kühe 2. und 3. 3828, Rinder 1. 5254. 2. 4750, Schweine 1. 7880. 2. und 3. 79, 4. 7274, 7. 6569 -4l. Marktverlauf: Großvieh lang­sam. Schweine mäßig belebt.

Biehpreise. Rollenburg: Kälber 250350, Schlachtkühe 190 bis 320, Kalbmnen 400620, Jungrinder 180350, Ochsen 425 bis 615 Mark.

Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 2635, Läufer 4060. - Bernloch: Milchschweine 3137. Rottenburg: Milchschweine 520 -st,

Fruchtpreise. Aalen: Kernen 12, Weizen 12.40, Roggen 10.50, 'erste 11.5012, Hafer 106011.30. Heidenheim: Kernen i.50-12.10, Weizen 10.50-11.20, Roggen 10 50-10.60, Hafer ' 6011. Mrdlingen: Weizen 11.1011.20, Roggen 10.50

^W^Eerste 11.60-H.70. Hafer 11.50-12, Bohnen 11 bis

württ. Holzverkaufscrgebnisse. Neulich erlöste die Stadt- - LEirch für 850 Fm. Nadelstammholz aller Klassen rchschnstllich 103,3 v. H. der Landesgrundpreise und die Ho- /"Ewaltung Gmünd für rund 1100 Stück Nadelholzstangen und Hopfenstangen) 120 v. H., sowie für 28 Rm. adelholzbrennholz (Prügel) 11.49 pro Rm. oder 104 v H. der mdesgrundpreise.

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Resihwechsel. In Wiese-nstetten OA. Horb verkaufte Direktor 4voho° und Geschäftshaus samt Inventar an Schnei- Jgnatz Hellstern um 16 000 Mark.

St. Moritz, das ist nicht nur Schnee und Sonne und Berge und Bobfahren und Skijöring, St. Moritz, das ist auch Tanz und mondänes Treiben im Lichte der elektrischen Lampen in Riesenhotels. Von diesem St. Moritz bringt die neueste Nummer derMünchner Illustrierten Preffe" (Nr. 4) eine große Anzahl unbeobachteter Aufnahmen von Dr. Erich Salomon. Von den jüngsten Ereignissen in Iugoslavien handeln die Bilder zu dem AufsatzDie Staatskrise in S. H. S.". Die gleiche Nummer ent­hält auch die neueste Aufnahme Wilhelms II., der in die­sen Tagen seinen siebzigsten Geburtstag feiert. Sehr interessant sind die Photos aus dem Leben des amerika­nischen Arbeiters von heute.

Sprechfaal.

Für die unter dieser Rubrik stehenden Einsendungen übernimmt die Redaktion nur die pretzgesetzliche Verantwortung.

Betr. Hausfrauen-Verein Gaswerk.

Wie fast alljährlich, so machen sich auch in diesen har­ten Wintertagen die Einwirkungen des Frostes bei den nicht frostsicher verlegten Gaszuleitungen be­merkbar. Auffallend viel Gas- und Wasserleitungen sind gerade in Wildbad ohne jeglichen Schutz auf den Außen­seiten der Gebäude angelegt, sehr zum Nachteil für den Bewohner und die Stadtverwaltung. Während im Som­mer wie im Winter durch Offenhalten der Hahnen alter Tradition gemäß die Wasserleitung dauernd in Tätig­keit ist, trifft dies bei der Gasleitung nicht zu. Die Kälte zersetzt bei Frost das Gas, wobei sich in den ungeschützte» Gasleitungen Naphtalin niederschlägt, welches die alten und engen, meist nur einen halben Zoll (13 mm) weiten Röhren an den ungesicherten Stellen verstopft. Dies ist meist an der Stelle der Fall, wo das Gasröhrchen aus dem Erdboden an der Außenwand hochsteigt. Ein Känn­chen kochend heißes Wasser auf diese Stelle gegossen, wird hier in den meisten Fällen Linderung schaffen. Weiter wäre noch zu sagen, daß im Laufe des letzten Jahrzehnts sehr viel Gasherde an zu enge, alte Lichtleitungen an­geschlossen wurden, die jetzt nicht zufriedenstellend arbeiten. Daß die Brenner, sowie die Luftregulierungen an den meisten Gasherden nicht in Ordnung sind, wird jede Haus­frau, bei genauer Beobachtung ihres Gasherdes leicht selbst feststellen können. Näheres hierüber erfahren Sie von Ihrem Installateur, bezw. von unserem Gasmeister der z. Zt. die einzelnen Gasabnehmer aufsucht und nach den Brennstellen sieht. Eine Aenderung in der Gasher­stellung ist nicht erfolgt. Auf Anruf ist das Gaswerk gerne bereit, Auskunft zu geben, bezw. für Abhilfe zu sorgen.

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