Reichswehr und Äeichsheer. 3n den letzten Tagen kennte man lesen, daß der Chef der Reichswehr, General Heye, von seiner Amerikareise zurückgekehrt sei. Dies ist für General Heye eine durchaus falsche Bezeichnung. Er ist der Chef der Heeresleitung, Chef der Reichswehr ist der Reichspräsident, als oberster Befehlshaber der gesamten Wehrmacht des Deutschen Reiches, die sich aus zwei gleichberechtigten Teilen, Reichsheer und Reichsmarine, zusammensehk. Diese Bezeich- nungen sind auch im Wehrgeseh genannt. Spricht man oder meint man nur das Äeichsheer, so ist die Bezeichnung Reichswehr falsch. Es gibt deshalb z. B. kein Reichswehrregimenk. Reben dem Reichspräsidenten unterstehen nur dem Reichswehrminister beide Teile der Wehrmacht, Äeichsheer und Reichsmarine. Dem. Chef der Heeresleitung entspricht der Chef der Marineleikung. Die Bezeichnung Reichswehr, die an die russische Reichswehr (— Landsturm) oder an Feuer- und Bürgerwehr erinnert, ist weder beim Reichsheer noch, bei der Reichsmarine beliebt. Es dient auch ein Soldat nicht bei der Reichswehr, sondern im Reichsheer oder in der Reichsmarine.
30 VW Mark geraubt. Zn der Nacht zum Montag drangen drei maskierte Räuber in das Wirtschaftsgebäude des Tiergartens in Berlin ein, bedrohten den Kassier und verschwanden mit 30 000 Mki, die sie dem geöffneten Schränk entnehmen konnten.
Londoner Taubenkrieg. Der Gemeinderat der Londonei City hat beschlossen, daß 2000 der Tauben, die besonders die St. Pauls-Kathedrale, die Königliche Wechselbank unk das Rathaus be—Völkern und die jedem Besucher Londons bekannt sind, in Fallen gefangen und getötet werden sollen Diese Tauben sind außerordentlich zutraulich und nehmen von den Vorübergehenden das Futter aus der Hand. Zur Beruhigung der Londoner hat der Gemeinderat angeordnet, daß die Tiere „menschlich und schmerzlos" getötet werden sollen.
Prophetische Haarlocken. In China herrscht die Sitte, daß, wenn dort ein Knabe und ein Mädchen in frühester Jugend miteinander verlobt werden, von beiden eine Haarlocke in einen Wasserbehälter geworfen wird. Wenn die zwei Haarlocken sich gegenseitig anziehen und umwinden, so wird dies als gutes Vorzeichen angesehen; für ein böses hingegen, wenn sie sich gegenseitig abstohsn.
Spori
Fußballverbandsspiele
Stand der Dezirksligaspicle
in
Württemberg
am
11. Dez.
1927
Vereine Spiele
Gew. Unentsch.
Verl.
Toro
P.
stuttgarker Kickers
15
11
3
1
53:18
25
Union Bückingen
16
10
2
4
46:24
22
Sportklub Stuttgart
15
8
3
4
21:16
19
VfB. Stuttgart
14
8
1
5
39:24
17
Sportfreunde Stuttgart
13
3
7
3
17:16
13
VfR. Heilbronn
14
6
1
7
24:32
13
Birkenfeild
14
4
3
7
22:37
11
FB. Zuffenhausen
14
3
2
9
21:44
8
BfR. Gaisburg
15
0
2
13
16:48
2
ßsrchel un- Verkehr
Berliner Dollarkurs. 12. Dez. 4.1835 G.. 4.1918 Br.
6 v. H. Dt. Reichsniiteil,c 1927 86.78.
6,8 v. H. Dt. Reichspostschattmuv. 92.
Abl.-Rente 1 S3.
Abt.-Rente ohne Ausl. 13.
Franz. Franken 124.02 zu 1 Pfd. St.. 25.36 zu 1 Dollar.
Flüssige kohle. In brr Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft in Berlin hielt Generalkonsul Brückmann einen Burtrag über die „Verflüssigung der Kohl« und ihre Bedeutung für die Weltwirtschaft". Er schilderte die Entwicklung des Be-rgin-Ber- jahrens seit 1912. Aus I960 Kilo Rohsteinkohle können jetzt etwa 689 Kilo Motordetriebsmitiel erzeugt werden. Trog der fortschreitenden Nerbrauchssteigerung werde Deutschland in fünf bis sechs Jahren so weit sein, daß die Erdöleinfuhr nicht mehr weiter steigt. In zehn Jahren sei es wohl möglich, so viel Anlagen zu errichten, daß sie den ganzen auf 214 Millionen Tonnen geschätzten flüssigen Brennstoffbedavf Deutschlands decken können. Es sei dies lediglich ein« Kapitalssrage. Eine Anlage von 59 999 Tonnen koste etwa 19 Millionen Mark, so daß insgesamt 400—599 Tonnen nötig sein dürften. Auch die Eindämmung der Getreideeinfuhr werde durch den Ausbau der deutschen Stickstoffanlagen möglich sein, wie ja auch schon die Düngemitteleinfuhr durch die Stickstosfgewinnung ausgehört hat. Durch Vermeidung seiner Oel- und Kautschukeinfuhr und die daraus sich ergebende Einsparung von 590—699 Millionen Mark Devisen könne Deutschland seine Handelsbilanz mit der Zeit wesentlich verbessern.
Luftverkehr München — Mailand. In Berlin werden gegenwärtig amtlich« Verhandlungen über die Einrichtung eines Luftverkehrs München — Mailand (zunächst nur für Post und Fracht) über di« Alpen vom 15. April bis 1. Juli 1928 geführt. Der Zweck ist meteorologische und betriebstechnische Erfahrungen zu sammeln namentlich im Hinblick auf die Zwischenlandung in Trient. Ferner ist «in« unmütelbäre Fluglinie München — Rom ohne Zwischenlandung ins Auge geatzt.
Der Eisenbahnerstreik im Saargebiet ist beendet worden, nachdem di« französische Direktion eine Wirtschaftsbeihitf« zugesag! hat!«. Auch eine Stundenzulage von 16 Cent. (214 Pf.) statt der geformten 34 Cent, wurde bewilligt.
Omnibusbestellung. Die Oberpostdirektion Stuttgart hat der Firma C. D. Magirus A.-G. in Ulm die Lieferung von 35 Postomnibussen, darunter fünf große zü 48 Sitzen, in Auftrag gegeben. Auch von der Stuttgarter Kraftverkehrsgesellschaft, von Bayern und dem Reich wurden bei der Firma Omnibusse bestellt.
Heilbronn, 12. Dez. Industrieller Erfolg. Die Kupfcr- asbestkompagnie, Aeutzere Rosenbergstraße 26, erhielt auf der der Landwirtschaftsausstellung in Königsberg angegliederten „Grünen Woche" (Jagd- und Sport-Ausstellung) die Große goldene Medaille für elektromagnetische Fahrtrichtungsanzeiger.
Der Viehbestand in Deutschland. Der Viehbestand der Landwirtschaften mit mindestens 50 Ar betrug im jetzigen Reichsgebiet 1997: 2 858 897; 1925: 3 518 772 Pferde. Rindvieh 1907: 17 478 273. 1925: 17 363 514, Schweine 1997: 16 355101. 1925: 12 970 277. Hühner 1907: 58 996 383, 1925: 56 798 594. Nach der Betriebs- zählung 1925 gab es in den landwirtschaftlichen Betrieben also 23 Proz. mehr Pferde als 1907, 0,7 Proz. Stück Rindvieh weniger, 24 Proz. Schafe weniger, 21 Proz. Schweine weniger, 7,8 Ziegen mehr und 18 Proz. Gänse mehr als 1907. Die rund 400 MO Pferde, die die jährliche Viehzählung im Dazemder 1925 mehr aufweist, als die Betriebszählung 1997, sind wahrscheinlich Ser Pserdebestand, der außerhalb der Landwirtschaft ia Stadt und
Land gehalten wird. Der Rindviehbestand stimmt dagegen in beiden Zählunge» beinahe überein, wodurch zum Ausdruck kommt daß Rindvieh fast ausschließlich in der Landwirtschast gehalten wird.
Preußisch-Süddeutsche Slasserilokkerje. Gewinn IM OM Mk auf Nr. 245 594; 10 000 Mark auf 374 310; 300 Mark auf 8124- 2009 Mt. auf 369 731; 1009 Mk. aus 35 849, 229 807, 341992.
Stuttgarker Börse. 12. Dez. Angeregt durch die Veröffentlichung der Finanztransaktion bei der IG. Farbemudustrie A.-G. eröffnet« die Börsenwoche in recht fester Stimmung. Bet unwesentlichen Schwankungen nach beiden Seiten blieb die Tendenz bei lebhaftem Geschäft weiter fest.
Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Skuklgark, 12. Dez. Landesproduktenbörse. Die Offerten von Amerika und Argentinien sind letzter Tage etwas höher gewesen und die Stimmung freundlicher. — Zu einer Belebung des Getreidegeschäftes ist es aber noch nicht gekommen, da die Käufer immer noch Zurückhaltung beobachten. Es notierten je 100 Kg.: Auslandsweizen ab Mannheim 28.75—31 (unv.), württ. Weizen (neue Ernte) 24.25—27 (24.25—27.50), Sommergerste (neue Ernte) 24.50—26.50 (24—26), Ausstichware in Sommergerste 26.80—28.50 26—28), Roggen (neue Ernte) 24.50—26.50 (unv.), Hafer (neue Ernte) 18—22.50 (unv.), Wiesenheu (neue Ernte) 5.75—6.50 (unv.), Kleeheu (neue Ernte) 6.50—8 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 3.80—4.20 (unv.); Mühlenfabrikate: Weizenniehl 39.50—40 (unv.), Brotmehl 31.50—32 (unv.), Kleie 13.75 bis 14 (13.50—13.75) „tt.
Bremen, 12. Dez. Baumwolle Middl. Stand, loco: 21.13.
Märkte
Schweinepreise. Bopsingen: Läufer 30—40, Saugschweine 10 bis 20. — Crailsheim: Läufer 34—39, Milchschweine 12—23. — Giengen a. Br.: Saugschweine 12—25, Läufer 47—51. — Ils- Hofen: Milchschweine 14—20, Läufer 40—42. — Nürtingen: Läufer 43, Milchschweine 15—22. — Oehringen: Milchschweine 16 bis 22. — Rot am See: Milchschweine 14—20. — Rotkweil: Milchschweine 12—23. — Schömberg: Milchschweine 11—18. — Spai- chingen: Milchschweine 11—17. — Alm: Milchschweine 16—24 -41 das Stück.
Fruchtpreise. Giengen a. Br.: Roggen 12.40—12.75, Gerste 12.50—13.30, Futtergerste 11.50—11.80, Haber 9.39-10.30, Weizen -12.60—13. — Tübingen: Weizen 13.70—14.50, Haber 8.50—11, Gerste 11.50—12 -A.
Was geht in der Welt vor? Abüstung in Genf, politische Bewegungen in Mexiko, Köln baut eine große Presseausstellung, in Amerika erheben sich Mammut-Kinos, die Welt automobilisiert sich, deutsche Bildhauer stellen in Paris aus. Von allen diesen aktuellen Ereignissen bringt die neueste Nummer der Münchner Illustrierten Presse (Nr. 50) Bilder und Berichte. — Außerdem enthält die Nummer folgende Bilderaussätze: „Jedem Sträfling seine Braut". „Er und sie 5 1s mode" (Text und Zeichnungen von Kelen) und den 7. Reisebericht Frau Friede! Spadas aus dem Lande der Kurden. — Die Kugelhäuser haben eine Diskussion über dieses Bauproblem ausgelöst. — Wie I gewöhnlich, enthält auch diese Nummer Schach, Rätsel I und Humor.
StadLgemeinde WUdbad.
Auf die am Rathause angeschlagene
V-etanntnrachrrng
über die Einspruchsfrist gegen die Grund- und Gefäll- steuer-Veranlagung für das Rechnungsjahr 1927 werden die Steuerpflichtigen hingewiesen. Stadtschultheißenamt.
Die Grund- und Gebäude-, Gebäude- entschuldungs- und Gewerbesteuern
für Monat Dezember 1927 sowie die rückständigen Steuern werden ab Donnerstag de« 15. Dezember 1927, von vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr, im Trauzimmer des Rathauses entgegengenommen.
Wildbad den 13. Dezember 1927. Stadtkaffe.
ZurWeihnachtsbackerei
empfehle ich
sämtl. Backartikel
in prima frischer Qualitätsware so billig wie bei jeder Konkurrenz
Stets erfreut auf den
^ WihmGBeiM oder zu Silvester
eine Flasche wirklich guten Rot-oder Weißwein, WW Malaga, Samos, Sherry, Portwein, Wein- brand, Kirschwasser, Likör, feinst. Import- Arrak und Rum, Punschefsenz.
In ausgezeichneter Güte und dabei billigem Preise erhallen Sie diese in der MW-Mgerie, Inh. K. Plappert, Apotheker.
unck IVlsuss Wsnrsnu.b/lollen
olv. »amt Svut
beseitigt rationell
U. L X. Selker, °°ÄL"°" kkorMlm, L'L'LZ
Uuslerxiltixs neuzeitliche Bettkecksrnreinixunss - Sämtl. Lsumscksdlinxs- kelrSnwiiinLsmittel. — ^nkraeen befördert die TardlattLescbLkirstelle.
Kartoffel- und Heuaufkäufer
gesucht. Telephonische Offerten erbeten.
SchMaaa SerkisHMsee, Katharinenstratze 8.
Telephon: Uhland 1783.
Erste Qualität
ist zu haben in der
Nkekaeret Treiber» Mw
Für die
WhiWk-MMei
Weizenmehl 00 Pfd.S
Konsekimehl °s^Pfd!.Säckle
Grieszucker Kokosflocken Sandzucker Sultaninen
Hagelzucker Korinthen
Streuzucker, bunt bittere Mandeln
Kunsthonig Hirschhornsalz
Orangeat Pottasche
Zitronat Backpulver
Birnschnitze Vanillezucker
Murgtäler Zwetschgen
Haselnußkerne per M 1 ls. Tafelbutter „ 2 Palmin — Kokosfett — Rama
Stets frisch.
Mandeln (neue Süße) L.ZH
so
so
»0
Mandeln und Haselnußkerne werden auf Wunsch gratis elektrisch gemahlen.
Bestellungen auf junge, bratfertige
MetHr»«rMt6gKrrfe
werden jetzt schon erbeten.
Mk Klotz, Kw»«
Telephon 70.
Bestellungen werden jederzeit gerne ins Haus geliefert.
Prima frischer
Kabeljau
eingetroffen und empfehle das Pfd. Mg-
Bestellungen aus Weihnachten
für
Gänse, Hahnen und Poularden
ebenso für
Rehe, Hasen, Edelhirsch u. Damwild
nehme jetzt schon gerne entgegen
Adolf Blumenthal
Kleines Haus
inmitten der Stadt, mit Werkstatt, bei kleiner Anzahlung,
sofort oder Wer zu verkaufen.
Interessenten wollen ihre Adresse in der Tagblatt- Geschäftsstelle abgeben.
Lrbeitek- 8 Mt- Verein «MM.
Heute abend 8 Uhr findet eine
MMn-MsMMiW
im Lokal „Schwarzwaldhof" statt.
Tagesordnung:
1. Ausgabe der Theaterrollen.
2. Stellungnahme zum Bezirksfußballtag, welcher am 18. ds. Mts. in Karlsruhe- Grünwinkel stattfindet.
Erscheinen sämtl. Mitglieder ist erwünscht.
Der Vorstand.
Visse Webe
ist das Backen am
Mbilligktsli
denn es kosten
bei im:
Pfd. Mk.
MWnig.. 8.48 MosWm «.85 HMGeri 118 Mandeln... 2.88
(Auf Wunsch gemahlen)
Rabatt
Pfd.Mk.
SiMizulker. - «12 KriesMn.. 8.Z8 L»itMM°»,8.8v
10 Stück
an
1.35
w v.w.
Morgen Mittwoch nachm. 4 Uhr bei »er. Hotel Sonne.
AkmrciunstMlM
Heute abend 8 Uhr
Turnstunde.
Vollzähliges und pünktliches Erscheinen, vor allem der älteren Turner, ist dringend erforderlich. Der Turnwart.
/7e/e^/ §cH/re//'
G!