Gew-. Volks- und Landwirtschaft.
Der Kur» der Reichsmark.
Berliner Briefkurse.
1 Dollar 147 367 LVV Mark
1 Goldmark 35 087 500 Mark
1 Holland. Gulden 58 54« 00« Mark 1 Schweizer Franken 28 586 250 Mark Devisenmittelkurs.
Berlin, 24. Sept. (Mitteilung der Reichsbank.) Der für die Durchführung der Devisenverordnung matzgebende amtliche Mittelkurs des Dollars ist heute, am 24. September 1923, 147 000 000 Mark.
Die „Neumark-.
Berlin, 25. Sept. Der Entwurf zur Errichtung einer Währungsbank, der vor kurzem von der Presse veröffentlicht worden ist, hat laut „Vorwärts" eine Reihe von Aen. derungen erfahren, die von so einschneidender Bedeutung seien, datz mit einer wesentlich anderen Struktur der neuen Notenbank zu rechnen sei. Die Bezeichnung für die neue Geldeinheit werde nicht „Bodenmark", sondern „Neumark" sein.
Der Stand de» russischen Sowjet-Rubels.
Der Sturz der deutschen Reichsmark nähert uns immer mehr bolschewistischen Zuständen. Dauert der Rückgang der Mark an den Börsen nur noch wenige Wochen an, so dürste die Reichsmark den Stand des Sowjetrubels erreicht haben. Am IS. September notierte an der Moskauer Fondsbörse der Dollar mit 574 Millionen Rubel und das englische Pfund mit 2630 Rubel der Emission vom Jahre 1823, d. h. 2 Milliarden 630 Millionen alte Sowjetrubel.
Bericht der Stuttgarter Börse.
(SCB) Stuttgart, 24. Sept. Die Börse lag heute sehr ruhig bei geringen Umsätzen. Bankaktien zogen an: Hypotheken^ plus 7 (40), Notenb. plus 100 (500), Vereinsb. Plus 15 (85). Vrauereiwerte wenig umgesetzt: Ravensb. plus 3 (68), Ehlingen plus 10 (90). Maschinemoerte wenig verändert; Metallaktien unverändert: Daimler —11 (59), Hansa Metall plus 5 (90), Hohner Trossingen plus 300 (1100), Junghans plus 15 (215), Lauzcheimer Werkzeug plus 50 (750), Maschinen Ehlingen plus 30 (150), Hesser
— 5 (90), Weingärten plus 200 (500), Neckarsulm plus W (130), Württ. Metall —50 (700). 'Textilwerte fest: Erlangen plus 50 (400), Unterhausen plus 50 (750), Bietigheim plus 200 (1200), Kolb u. Schäle plus 40 (360), Kottern plus 50 (700), Kuchen —20 (430), Eßlingen —100 (500), Württ. Kattun plus 50 (800), Württ. Leinen plus 50 (750). Sonstige Werte behauptet: Bad. Anilin plus 75 (675), Bremen-Besigheim —60 (600), Cement Heidelberg plus 50 (550), Der Kommende Tag plus 10 (55), Deutsche Verlag plus 150 (450), Kaiser Otto plus 30 (190), Knorr plus 50 (180), Leibbrand —5 (105), Salz Heilbronn plus 100 (4000), Ctuttg. Bäcker plus 20 (310), Stuttg. Gips plus 500 (1500), Verein. Filz plus 40 (540). Der Freiverkehr verlief gleichfalls ruhig.
Landesproduktenbörse.
(SED) Stuttgart, 24. Sept. Die Stimmung auf dem Getreidemarkt war in «gelaufener Woche sehr fest und die Devisen großen Schwankungen unterworfen. Die Um- sätze waren klein und 'erstreckten sich auf Deckung des nötigsten Bedarfs. Es notierten je 100 Kilo in Millionen von Mark: Weizen 620—650 (am 17. Sept.: 400—420), Sommergerste 540—560 (320—360), Roggen 530—560 (320 bis 360), Hafer 500—530 (300—320), Weizenmehl Nr. 0 1200—1400 (850—950), Brotmehl 1000—1150 (700-750), Kleie 275—300 (160—180), Wiesenheu 60—80 (40—60), Kleeheu 70—90 (50—70), drahtgepretztes Stroh 70—80 (60-70).
Viehzählung am 1. Oktober 1S2S.
Zufolge einer Anordnung der Reichsregierung ist, um baldigst einen Ileberblick über die im Deutschen Reich vorhandenen Viehbestände zu erhalten, am 1. Oktober 1923 eine Zwischenviehzählung vorzunehmen. Die Zählung beschränkt sich auf Rindvieh, Schafe, Schwein«, Ziegen. In Württemberg erfolgt die Aufnahme des Viehbestands durch Zähler mittels der Ortsliste in der Weise, daß die Zähler am 1. Oktober die Stückzahl des Viehs von Haus zu Haus (Stall zu Stall) erfragen, wobei der Zähler di« Richtigkeit des so ermittelten Viehbestandes so gut als möglich durch persönliche Augenscheinnahme nachzuprüfen hat. Derjenige, bei dem bis zum Ablauf des Zählungstages (1. Ott.) ein Zähler nicht erschienen ist, hat seinen Viehbestand spätestens bis zum 3. Oktober 1S23 dem Ortsvorsteher anzuzeigen.
Märkte.
H (STB) Stuttgart, 24. Sept. Nach den Mitteilungen der Zentralvermittlungsstelle des Württ. Obstbauvereins war der letzte Obstgroßmarkt mit Zwetschgen überfahren, so daß von den später angekommenen Sendungen manches nicht mehr abgesetzt werden konnte. Aepfel und Birnen waren sehr gut, aber lange nicht in genügenden Mengen zugeführt; die Preise gingen dementsprechend hinauf, wäh. rend die Zwetschgenpreise sich auf der bisherigen Höhe hielten. In Mostobst war nichts Nennenswertes zugeführt, auch konnte über einen festen Preis nichts genaues ermittelt werden; die Nachfrage ist sehr stark. Der Gemüsemarkt war gut befahren und schnell geräumt. In Kartoffeln ist große Not; Tausende stellen sich stundenlang auf, um ihre 10 Pfund in Empfang zu nehmen. Die Preise steigen täglich an den Aufkaufsorten; enorme Frachten und Spesen verteuern die Ware ganz außerordentlich.
(SCB) Balingen, 24. Sept. (Obstmarkt.) Auf dem Wochenmarkt kosteten Mostäpfel 200, Bratbirnen 300 Millionen per Zentner, 1 Pfund Zwetschgen 1,3 Mill. Mk. Es waren aber nur 15 Zentner Obst zugeführt.
(STB) Dem Spaichiuger Schweinemarkt waren 99 Milchschweine zugeführt, von denen etwa die Hälfte zu 65—100 Millionen pro Stück verkauft wurden. — Auf dem Balinger Schweinemarkt kosteten bei einer Zufuhr von 204 Milchschweinen bei sehr flauem Handel ein Milchschwein 100—200 Millionen. — Dem Crailsheimer Schweinemarkt wurden 482 Milchschweine und 28 Läufer zugeführt, 1 Paar Milchschweine kosteten 360—800 Millio- neu Mark, 1 Paar Läuferschweine 1—3,2 Milliarden Mk. — Dem Viehmarkt in Laichingen waren zugeführt 3 Fairen, 1 Kuh, 26 St. Jungvieh. Letzteres kostete 3,5 bis 10 Milliarden pro Stück. Bei einer Zufuhr von 52 Schweinen kostete das Paar 700—900 Millionen. — Auf dem Eüglinger Schweinemarkt kostete bei einer Zufuhr von 200 Milch- und 33 Läuferschweinen von ersteren das Paar 280—440 Millionen, von letzteren das Paar 500 bis 800 Millionen.
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Der Umrechnungskurs für die ^
Landabgabe
beträgt für die Zeit vom 26.-28. September einschließlich für 1 Goldmark
— 34 860 000 Mk. Papiermark.
Hirsau, den 25. September 1923.
Finanzamt.
3. B.: Eisele, S1.-3.
MM k.«»M
Wegen Nebersiillung
darf bis zum 3. Oktober
werden.
3. A.: Borsitzender Braun.
Rötenbach.
Morgen Mittwoch, den 26. d«. Mts. nachmittag« 4 Uhr, verkauft die Gemeinde einen
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Schriftliche Angebote nach Pfund Lebendgewicht sind bis dahin hier einzureichen.
Gemeinderat.
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