Keine Verlobung im Kronprmzenhaus. Ein Berliner Mittaqsblatt brachte die Nachricht, daß sich Prinz Louis Ferdinand, der zweite Sohn des Kronprinzen, mit der ältesten Tochter des Königs von Spanien, der Infantin Beatrix verloben werde. Diese Meldung entspricht nicht den Tatsachen. 3m Cecilienhof ist von der Angelegenheit nichts bekannt.
Unfall des Prinzen Max von Sachsen. Prinz Max von Sachsen, der Bruder des früheren sächsischen Königs, wurde in Freiburg in der Schweiz von einem Motorradfahrer überfahren und erlitt einen Schenkeibruch. Prinz Max von Sachsen wirkt bekanntlich als Professor an der katholischen Universität in Freiburg in der Schweiz.
Bekämpfung der Pflanzenkrankheiken. Auf dem rheinischen Bezirkstag deutscher Chemiker in Bonn hielt der Direktor der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn-Poppelsdorf, Prof. Dr. E. Schaffnit, einen Vortrag über die Bekämpfung der Pflanzenkrankheiken, die in Deutschland trotz ihrer ungeheuren Bedeutung noch nicht genügend beachtet werde. Die allgemeine Anwendung des Pflanzenschutzes in der landwirtschaftlichen Praxis setze eine entsprechende Vorbildung des Landwirtschaftslehrers an der Hochschule voraus. Die Vorbildung des Studierenden der Landwirtschaft müsse daher wesentlich vertieft werden. Dazu bedürfe es der Errichtung besonderer Lehrstühle für Pflanzenheilkunde. Vielfach fehlen auch noch Pflanzenschutzmittel, die allen Anforderungen genügen; sie sollen nicht nur wirksam, sondern müssen auch so billig sein, daß die Rentabilität ihrer Anwendung gesichert ist. Hier gibt es noch ein weites Arbeitsfeld für die Industrie. Manche Schädlinge lassen sich aber mit chemischen Mitteln überhaupt nicht bekämpfen, hier sind biologische Methoden zu suchen. Der Redner hat vor kurzem die Schaffung einer Zuchtzentrale in Neustadt a. d. Hardt angeregt, in der Nützlinge, also Parasiten von Schädlingen, die uns im Kampf gegen diese unterstützen, gezüchtet und von dort für bedrohte Gegenden nach Bedarf abgegeben werden. Im Ausland bestehen solche Zuchtzentralen längst.
Sport
Die S ft-, was teilt mit, baß sie nich! beabsichtige, einen
Gegenbesuch m Amerika mit dem Flugzeug zu machen. — Schade!
Höhenforschung km Freiballon. Di« bekannten ffreiballonfiihrer Major a. D. Stelling und Oberstabsarzt Kischel beabsichtigen Ende August in Bitterfeld (Proo, Sachsen) mit einem 9500 Raummeter großen Freiballon Ausstieg« in 12 000 Meter Höhe zu machen. Der Zweck ist, wissenschaftliche Untersuchungen besonders über Luftdichte, Temperatur usw, anzustellen. Bor allem sollen Versuche mit einem Motor gemacht werden, indem dessen Lauf. Umdrehungszahl usw. in dieser Höhe genau beobachtet werden. Diese Höhenfahrl wäre die erste praktische Vorarbeit für die Ueber- querung der Meere mit luftdicht geschlossenen Großflugzeugen in Höhen über 10 000 Meter — Von dem Höhenflug, wenn er gelingt, könnte man sich einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß der höchste Berg der Erde, der Gaurifankar im Himalaya, eine Höhe von 8837 Meier hat.
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Fords Riesenflugzeuge. Die Ford-Werke in Detroit (Dvttyi-
g<m) werden m nächster Zeit mit t>em Bau von R'besenslugHeuHen für 100 Reisende beginnen. Jedes Flugzeug erhält 6 Motoren mit zusammen 6000 Pferdekräften. Es soll eine Geschwindigkeit von 200 Kilometer m der Stunde und eine Reichweite des ununterbrochenen Flugs von 1100 Kilometer haben.
Sonderbarer Sport. In einer Zeit, wo die schnellfahrenden Dampfer nicht mehr schnell genug fahren und das Flugzeug zur Abkürzung der Fahrt heranziehen, mutet der Plan zweier Engländer sonderbar an, die in einem 3,70 Meter langen und 90 Zentimeter breiten Bootchen von Dover aus nach wollen. Das Fahrzeug, das einem Unterseeboot ähnlich lieht, wiegt eine Tonne) (1016 Kilogramm). Auf dem Deck ist em viereckiger Einlaß, der bei hohem Seegang geschlossen werden kann. Als Triebkraft dient ein verstellbares Windmuhl^getriebe. das den Wind von allen Seiten einfangen kann. Bei Windstille karu es durch Pedal«, die auch mit der Hand betrieben werden können, in Gang gehalten werden. Wenn die m « vierzig Tage berechnete Fahrt gelingt, wollen die kühnen Erfinder und Seefahrer ihren Ozeanzpverg in Neuyork ausstellen.
Hände! und V
Berliner Dollarkurs. 3. August 1,1985 5 v. H. Deutschs Reichsanleihe 1927 Abl.-Rente > 57,25. stlbl.-Rente ohne Ausl. 16.25,
Franz. Franken 121.02 zu I Pfd, St.. 25,53 zu 1 Dollar. Berliner Geldmarkt, 3. August. Tagt. Geld 6,5—7,5 v. H„ Monatsgeld 8—8,75 v. H.. Privatdiskont 5,87 kurz und lang v. H Lustdiensk des Norddeutschen Lloyd. Zwischen dem Norddeutschen Lloyd in Bremen und den Jankers-Flugzeugwerken in Dessau haben in letzter Zeit Verhandlungen über den ersten kleberseeflug nach Neuyork staitgefundsn, die nunmehr zum Abschluß gekommen sein sollen. Nach einer Btättermel- dung will der Nordd. Lloyd den Flug unter seiner Flagge übernehmen und in der Folge einen regelmäßigen Luftdienst nach Amerika einrichten in der Voraussicht, daß dem Luftverkehr über das Meer eines Tags ein Teil der Aufgaben des heutigen Schiffverkehrs zufallen werde. Ans diesem Gebiet wolle der Nordd. Lloyd führend vorangehen.
In maßgebenden Kreisen beschäftigt man sich ernstlich mit der Einrichtung eines regelmäßigen deutschen Luftverkehrs über See für Beförderung von Personen, Post uud Fracht. Neben den Riesenflugzeugen der Donnerwerke und der Junkerswerke ist zurzeit auch bei den Nohrbachwert'en ein solches Flugzeug im Bau. Meinungsverschiedenheit besteht noch darüber, wer der Unternehmer sein soll, die großen Schisfahrtsgesellsclzaften oder di« Deutsche Lufthansa. Vielleicht werden beide Zusammenarbeiten müssen, schon deshalb, weil die großen Dampfer den Ueberjeeslug- zeugen die Flughäfen werden ersetzen müssen.
Die Finanzlage Italiens. Nach dem Bericht des Schatzamts sind im Rechnungsjahr 1926/27 (30. Juni) die Ausgaben der verschiedenen Ministerien um 2961,5 Millionen Lire (675,22 Millionen Mark) höher geivefen als im Vorjahr. Di« innere Staatsschuld betrug am 30. Juni 1927 83 675 Millionen Lire (19 077.9 Milk. Mark). Dis äußere Staatsschuld wird in der allgemeinen Staatsschuld nur nftt 510,5 Millionen Lire aufgesührt (100 Dollar-Anleihe), da die Kriegsschulden an England und die Vereinigten Staaken aus einer selbständigen Kasse verzinst und abgetragen werden, nämlich aus dem Eingang aus den deutschen Dawesleistnngen.
Die Zahlungseinstellungen ln Württemberg. Im Monat Juki wurden in Württemberg 1 Geschäftsaufsichten (Juni 0) verzeichnet und 8 Konkurs«. Konkurse haben damit ihre niedrigste Zahl seit langer Zeit erreicht.
Sknttgarker Börse, 3. August Bei weiterer Geschäftsunlust war die Tendenz uneinheitlich mit kleinen Kursveränderungen nach beiden Seiten hin. Die von Berlin im Verlauf der Börse gemeldete kleine Erholung hatte hier jedoch keinen Einfluß und der Schluß war ruhig. Die Kurse der Rentenwert« muhten auch heute eine Kleinigkeit nachgeben.
Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Märkte
Ulm, 2. August. Schiachtviehmarkt. Antrieb: 2 Ochsen, 2 harren, 9 Kühe, 9 Rinder, 116 Kälber. 200 Schweine. Erlös: Ochsen a 52—51, Farren a 11—18, b 10—12, Kühe b 28—32, c 18—26, Rinder a 31—56, b 50—52, Kälber a 66—68, b 62—61. Schweine a 56—58, b 52—51. Marktvsriaus: in allen Gattungen langsam.
Pforzheim, 2. August. Schlachtviehmarkk. Auftrieb: 2 Ochsen. 5 Kühe, 39 Rinder, 10 Farren, 1 Kälber. 266 Schweine. Erlös: Ochsen a 59—61. b 51—57, Farren a 53—56, b 52. c 50. Kühe b 36, c 28, Rinder a 61—61, b 57—59. Schweine a 62—61, b 58 bis 62, c 58—60. Marktoerlauf: mäßig.
Pforzheim, 2. August. Pferdemarkt. Schlachtpftrde 50—120. leichte Pferde 200—500. mittlere lArbeitspferd« 600—1000, schwere Pferde 1100—1600. Der Handel war ruhig.
Viehmärkte. Brackenheim: Kalbinnen 500—600, Rinder 290—380. — Gmünd: Farren 230—560. Stiere 200—600, Kühe 280—600, Kacheln 325—650, Rinder 180—389, — Kirch- heim: Farren 360—500, Ochsen und Stiere 120—880, Küb« 260-800, Kalbeln 180—900. Schmalvieh 190-500. — Pfo-rz- h e i m: Jungrinder 270—310, Ochsen 150, Kühe 150—600 d. St.
Schwsmepreise. Aalen: Mlchschwein« 15—22. — Gmünd: Saiigschwein« 17—22. — Ludwigsburg: Läufer 15, Milchschweine 10—22. — Riedlingen: Milchschweine 12—20. Mutierschwein« 120—130. — Tuttlingen: Milchschwein« 13—21, Läufer — d. St.
Fruchkpreise: Aalen: Kernen 11.20—15, Weizen 15—15.30, Mischling 12,80, Roggen 12.50—12.60, Haber 11,50-12.70. — Leutkirch: Haber 13—11. — Riedlingen: Gerste 11. Haber 11—13, Reps 11. — Tuttlingen: Weizen 16.50, Gerste 11, Haber 1—313,50 -K d, Ztr.
Stuttgart, 2. August. Kartoffelmarkt aus dem Leonhardsplatz. Zufuhr: 250 Ztr. Preis 5—6 für den Zentner.
Schasweidevecpachkung. Bei der stattgefundenen Verpachtung der städt. Schafweiden ln Giengen a, Brenz für das Jahr 1928 wurde ein Gesamterlös von 1900 , 1 t (im Vorjahr' 1800 erzielt. — Die Schafweide in Heidenheim erhielt ein Angebot von 2700 (2500 -1t), die im Vorort Schnaitheim 3200 °1t
(2800 -K).
Vas Welker
Eine Randstörung der nordwestlichen Depression hat in Süd- deutjchland ausgiebige Regenfälle gebracht. Hochdruck im Westen und Osten dürft« aber allmählich wieder mehr zur Geltung kommen. Für Freilag und 'Samstag ist deshalb nur zeitweise bedecktes Meter bei Nachlassen der Niederschläge zu erwarten.
Fleißiges, ehrliches
Mädchen
für kleinen, besseren Haushalt in der Pfalz zum Herbst
gesucht.
Guter Lohn, Schuhe frei, angenehme Stelle. Herrschaft gegenwärtig zur Kur hier. Schriftliche Meldungen unter I. P. 176 an die Tagblatt- Geschäftsstelle.
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das gut bürgerlich kochen kann und zuverlässig ist, bei hohem Lohn. — Eintritt per September oder Oktober. Angebote erbeten an die Tagblatt-Geschäftsstelle,
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Heute abend '/-8 Uhr
letzte Turnstunde für das Turnfest in Conweiler
desgleichen letzter Melde termin hiefür.
Der Vorstand.
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?ur Lrökknung unserer neugestalteten unä neusortierten lVlöbel-Ausslellung Ourlackerstrake 8 veranstalten wir eine
vom 4. bis 13. August
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gold. D.-Armband-Uhr auf dem Wege Kursaal—Kranken- hkim. Abzuoeben gegen Belohnung Krankenheim.
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Direktion: AenZ-Krauö.
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— Zu dem am Sonntag, 7. August stattfindenden ^
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777 werden sämtliche Schützen von hier und Umgebung —x
— herzlich eingeladen. — Geschossen wird auf 50 und — ^ 150 Meter. — Die Bahn befindet sich bei der ^
— Agenbacher Sägmühle. —
^ Abends 6 Uhr ist Preisverteilung daselbst. ^
^ Sehr wertvolle Preise können erworben werden. ^ ^ Mit Schützengruß ^
^ Die Schießleitung. ^
res. S 14