1

i!

1.

>4

ep. Lin neuer Rekhel. Ein neu^r, bisher der Öffentlich­keit nicht zugängiges Blatt von Rethel ist im Dresdener Kupferstich-kabinett aufgefunden worden, das dritte Todes­blattDer Tod als Diener". Es ist um 18-10 entstanden. In gleicher Größe wie die Zeichnungen der beiden bekannten Todesblätter hat es Oskar Vangemann, unser bester gegen­wärtiger Holzschneider, genau und meisterhaft nach dem Ent­wurf Rethels geschnitten, so daß ihre handschriftliche Frische gewahrt ist. Das erschütternde Blatt knetet der Verein für religiöse Kunst (Berlin W. 8, Kronenstr. 70) in zwei Aus­gaben der deutschen Kunstwelt dar: in einem Handabzug, sowie in einem ausgezeichneten Druck der Reichsdruckerei. Alfred Rethel, geb 1816 zu Aachen, gestorben in geistiger Umnachtung 1859 in Düsseldorf, hat hervorragende Bilder meist geschichtlicher Art gemalt. Am bekanntesten ist sein Totentanz" aus dem Jahr 1848.

e". ev angelische Jugendarbeit in Württemberg. Zu welchem Umfang und weicher Vielgestaltigkeit in Würt­temberg die evang. Jugendarbeit sich entwickelt hat, zeigt die neueste Statistik ihrer Einrichtungen. Danach dienen dem Kleinkind 466 Kindergärten und Kinderpflegen mit 594 Kindergärtnerinnen und Kinderschwestern, der wirt­schaftlich hilfsbedürftigen Jugend 48 Vereinshäuser, Lehrlings- und Ledigenheime mit 90 Berufsarbeitern und 91 freiwilligen Helfern, der gesundheitlichen Ju­gendfürsorge 48 Erholungs-, Kranken- und Pflegeheime mit 169 Berufsarbeitern und 55 freiwilligen Helfern, der sitt­lich gefährdeten Jugend 54 Einrichtungen (Erzieh­ungsanstalten, Zufluchtsstätten, Kinderrettungsvereine, Be­ratungsstellen, Sekretariate) mit 269 Berufsarbeitern und 48 freiwilligen Helfern. Dazu kommen noch insgesamt 1836 Jugendvereine mit über 61000 Mitgliedern, 154 Berufsarbsitern und 2435 freiwilligen Helfern.

Bauernregel für August. Was der August nicht kocht, läßt der September ungebraten. Ein kühler August nach einem heißen Juli- verkündet einen harten, ein trockener August einen schneereichen Winter. Wettert's viel im August, du nassen Winter erwarten mußt. Im August Wind aus Nord, jagt die Unbeständigkeit fort. Wenn der August nicht Regen bringt, kein fetter Gaul aus dem Stalle springt. Die Taue befördern jetzt die Reife, darum: Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das tägliche Brot. Tau im August ist des Bauern Lust. Wenn's nicht donnert und blitzt, wenn der Schnitter nicht schwitzt und der Regen dauert lang, wird's dem Bauersmann bang. Wenn die Frösche knarren, muß du auf Regen harren.

Doch: nicht alle Wolken bringen Regen und: se weniger Regen im August, je mehr Wein. Je dicker aber der Regen im August, je dünner der Most. Ist August im Anfang heiß, wird der Winter streng und weiß, stellen sich Gewitter ein, wird's bis Ende ach so sein. Ein trockener Sommer ist fruchtbar an Korn, denn die Sonne scheint keinen Hunger ins Land, dagegen sind Kotjahre Notjahre. -- Wer im Heuet nickt gabelt, in der Crnt' nicht zabelt, im Herbst nicht friff) aufsteht, der schau, wie's ihm im Winter geht!

Der Glaube an etwas, das wir doch als heistaes Geheim­nis betrachten sollen, steht mit der Vernunft nicht im Wider- spruch. _ Kant.

und Vermehr

Feste Grundstimmung

An den Börsenverhällnissen hat sich im Lauf der letzten Woche im allgemeinen nichts geändert. Das Geschäft ist nach wie vor ruhig gblieben. Die Kurse sind täglich kleineren Schwankungen unterworfen. Die Kursnotizen sind zum Teil nur nominell, da­gegen hat sich auf einzelnen Sondergebieien größeres Geschäft unter starker Betätigung der Spekulation entfalten können. Die Geldbeschaffung für die Ult mo-5uli-Liquidation ging glatt von statten, wenngleich die Lage des Geldmarktes nach wie vor an­gespannt bleibt. Sowohl der Sah für tägliches Geld als für Geld auf längere Fristen hat eine Erhöhung erfahren. Die Berichte aus der Wirtschaft bieten zur Zeit nur wenig neue Anregungen. Die Lage des Arbeitsmarktes bessert sich weiterhin. Auf den Anleihe­märkten ist es ruhig. Neue inländische Anleihen kamen mit Rück­sicht auf d e angespannte Lage des Geldmarktes nicht heraus, da­gegen wurden wieder Abschlüsse von neuen deutschen Ausländs­anleihen bekannt. Würtk. Bereinsbank Filiale d. Deutschen Bank.

Deutschlands Zuckerverbrauch. Seit Beginn des laufenden Be- triebsjahrs, in den 10 Monaten vom 1. Sept. 1926 bis 30. Juni 1927, wurden im Deutschen Reich rund 24,27 Mill. Ztr. Zucker Nohwert in den Verbrauch übergeführt oder 1,15 bzw. 1,75 und 10,13 Millionen Zentner mehr als in den entsprechenden zehn Monaten der drei vorangcgangenen Betriebsjahre.

holzschwellen für Straßenbahnen. In Berlin und in einigen anderen Städten geht man dazu über, die Straßenbahnschienen wie beim Cisenbahnbau auf stark imprägnierte Holzschwellen zu legen, weil die bisher übliche llnterlage von Steinschotter oder Beton durch eindringendes Waller zu viel beschädigt und der Betrieb dadurch verteuert wird. Die Holzschwellen bieten dagegen der Schiene für lange Jahre eine gute Unterlage, das Fahrgeräusch wird gedämpft und die Wagen werden mehr geschont.

Streik. Die Schererinnen, Winderinnen und Spukerinnen Ser Seidenindustrie in Krefeld sind in den Ausstand getreten. Da ohne dies« Arbeitergruppen nicht gearbeitet werden kann, wurde der übrigen Arbeiterschaft gekündigt. Betroffen sind 3100 Arbeiter.

»

Berliner Getreidepreise. 31. Juli. Weizen märk. 29.10, Roggen 23.4023.80, Wintergerste neu 19.2019.70, Hafer 2626.70, Weizenmehl 34.7537, Roggenmehl 32.7534.50, M izcnkieie 13.75, Roggenkleie 15,25, Raps 29.50-30.

Märkte

Munderkingen, 29. Juli. Bi eh mar kt. Farren 285700 Ochsen 400900, Kühe 260-550, Kölbeln 475680, Rinder 180 bis 380, Pferde 120-1025 Mark das Slück.

Schweinepreise. Creglingen: Milchschweine 1017.5. Gaildorf: Milchschweine 1220. Schö.mberg: Milch­schweine 12.5025 Winnenden- Milchschweine 1622. Läufer 3550 Munde rkingen: Mutterschweine 110 bis 120, Läufer 3540, Milchschweine 1520 das Stück.

Fruchlpreise. Ebingen: Weizen 16, Gerste 15, Haber 13 50. Winnenden: Weizen 1515.60. Haber 12,8013,20. Dinkel 10,5011,50, Roggen 12, Gerste 1113 d. Ztr.

Skullgarler Großmarkt. 30. Juli. Taseläpfel p. Pfd. 1530: Tafelbirnen 20-30; Himbeeren 3040; Stachelbeeren 12-16; Jo- bannisbeeren rot und weiß 1622; Heidelbeeren 4048; Aprikosen 5070; Pfirsiche 3555; Pflaumen 1526; Kartoffeln neue p. Pfd. 5,57; Stangenbohnen 1820; Buschbohnen 1520; Brockel­erbsen 1520; Kopfsalat p. St. 1510; Endiviensalat p. Sk. 10 bis 15; Wirsing (Köhlkraut) 68; Weißkraut, rund 67; Rotkraut 810; Blumenkohl p. St. 2050; Rote Rüben 68; gelbe Rüben 68; Karotten runde 1 Bd. 710; Zwiebel p. Pfd. 78; Zwiebel mit 1 Bd. 67; Gurken große 1 Sk 3040; Salzgurken 15; kleine Gurken 100 St. 60-70; Rettiche 1 St. 38; Sellerie 1 St. 10 bis 20; Spinat 1015; Mangold 810; Rhabarber 1 Bd. 811; Kohlroben-Kops 1 St. 46.

Nürnberger Hopfen. Hallertauer 200370, Wllrttemberger 360370, Elsässer 300. Beste Sorten allgemein 360380, Mil tel und Gutmittel 250350, Geringe 200240 d. Ztr.

Vesihwechsel. In U l m hat die Würit. Feuerversicherungsgesell­schaft A.-G.. Stuttgart, ein von Matthias Eisele-Kreuzlingen wäh­rend der Inflationszeit erworbenes Geschäftshaus am Münsterplatz um 166 100 Mark angekauft. In dem Haus soll eine Vezirksoer- waliung eingerichtet werden.

Wetter für Dienstag

Der Tiefdruck im Nordwesten hat sich abgeflacht. Hochdruck über Mitteleuropa kommt wieder stärker zur Geltung Für Dienstag ist vielfach heiteres, jedoch zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Großer

infolge Ermäßigung der Zucker st euer

86168

G.

ci6n I.-4u§ust 1927.

Lür cli6 Il612li(ck>6 Znt6llnttlim6 boi (l6M raSLsteri kim8clt6ici6ri uri- Ii6b6N Lntscillafoneri 89Z6N Innigsten Dank.

Vi6 trauernäen iijnt6rbIl6b6N6n:

Anna kui-t kii-

i<sp> t-?iir unct k^rsu, l'uillingen Löitiuc! IMr 6 u 8 tsv ^I 86 ls

Pfund

Pfg. billiger

Kristallzucker Mm-, Grießzucker Würfelzucker

Hutzucker

etwa 13 Pfd

Württ. Amtsgericht Neuenbürg.

Das Konkursverfahren über das Vermögen des Adolf Dommer, Kolonialwarenhändlers in Wildbad, jetzt in Karlsruhe i. B., ist nach erfolgter Abhaltung des Schluß­termins heute aufgehoben worden.

Den 28. Juli 1927.

Mer-MM!

Kristallzucker (Dienstag eintreffend) p.Psd

Grießzucker..

Würfelzucker.. 2S ^

dto. . . . per 2 Pfd.-Pnket dto. . . . 5 1,SS

Domino-Würfelzucker 52

empfiehlt

M» heile MW 1W M dSmen M Uhilhos

schöne Speisekartoffeln

geW «de», der Zentner z» M. 6.80.

Kcer'l Tirvaüh serr Tel 62

nur best bewährte Fabrikate

Naten v. Mk. Km

eventuell ohne Anzahlung

Vertretung erster Firmen.

Schund L Buchwaldt

Pianohaus, Pforzheim

Poststraße Nr. 1

FM- md Tmeil-LsiiM-Maiis.

Das Großherz Forstamt Kaltenbronn in Gernsbach (Laden) verkauft freihändig aus den Kaltenbronner Waldungen Abt. I 10, 18, 39, 68, 84, 85:

Forlenstämme: !I. Klasse 92 Fm , III. 126, IV. 62, V. 23; Forlenabschnitte: I!. Kl. 7 Fm., III. 6; Tannen- und Fichten-Stamme: I. Kl. 281 Fm., II. 342, III. 425, IV. 208, V. 192, VI. 75; Tannen- und Fichten-Abschnitte: ' Kl. 49 Fm., II. 118, III. 30,

zusammen rund 2040 Fm. Verkaufstermin: 6. August 1927.

Zahlungen: Ein Drittel der Kaufsumme bis spätestens 3 9. 27, ein Drittel bis 1. 10. 27, ein Drittel bis 29.10. 27, wobei die beiden letzten Raten monatlich mit 0,5 Prozent zu verzinsen sind.

Auszug und Angebotsformulare durch das Forstamt. Das Holz wird vorgezeigt von Forstwart Reuthebuch in Durreych, Post Dobel, OA. Neuenbürg, Förster Rheinschmidt m Brotenau, Post Wersenbach i. M. (Baden), Förster Diente! in Kaltenbronn, Post Weisenbach i. M. (Baden) und Forit- Jndustriehaus"!wart Schultheiß in Rombach, Post Enzklösterle (Württbg ).

Fleißiges, ehrliches

MSdche«

für kleinen, besseren Haushalt in der Pfalz zum Herbst

gesucht.

Guter Lohn, Schuhe frei, an­genehme Stelle. Herrschaft gegenwärtig zur Kur hier. Schriftliche Meldungen unter I. P. 176 an die Tagblatt- Geschäftsstelle.

Zukunft. Vergangenheit. SW- salsunigebung, Liebe. Reichtum. Eheleben. Geschäft usm.

zeigt ohne Kenntnisse Ihnen das berühmte Werk:

Geßmann's Sterndeutekunst von Oesterreich

zum Preise von nur Mk. 3., Nach­nahme 20Pfg. mehr. Prospekt gratis. Johann Hochgesang, Nenheiten- Bertrieb, München Klenzestr. 87. Postscheckkonto Nr. 23951. >

Ab heute

durchweg

billiger

Mbl. Zimmer

mit KWstiWrt gesucht.

Angebote m. Preis unt. G176 an die Tagblattgeschäftsstelle.

Igmies-Iilittliezter

Direktion: Aeng-Xrauk. Lsrnsprecber 135.

/Znkang Wochentags abencks 8 lllir. Sonntags abencks Dbr.

(VloritttA I. ^uZust

Der Körten Läe»

Vi61 Kapitol LUS ll6M I.6K6N eiN68UN3N8tälllli§6N"

(Vlääclieri8

von Lernauor u.Oesterroicftor

Weinstube Vecütle

(inmitten der Stackt)

gemütliches bürgerliches l^okal

6roke ^uswoftl oftene ^Veine:

U. Z. 192661 N6l!blONl161 ?ioIIinZ6i 192661 KZ8tÄM61lbU86ll61 literweise über ckie Strake billiger

bsssitigk selimsnrlos

l-SSSWVM,

zl-k-IHieNSIttve kill Pll.rttltt6

Llecbdose (8 Pflaster) 75 pk., I-sbswokI-puObsd gegen empfind­liche Luke und LuLscliweiö, Schachtel (2 Lader) 50 pfg., erhäitück in Apotheken und Drogerien. Sicher ru haben bei: Lberkard-Drogeris Apotheker li. plappert.