der 55jährige Kaufmann Wkthelm B e'r n^rki k^Men töd­lichen Herzschlag.

Falschmeldungen an das Ausland

Die Reichspressestelle des .Stahlhelm" teilt mit: Die Nach­richt einer französischen Nachrichtenagentur, der o r Bundesführer des Stahlhelms, Seldke, erklärt haben soll, der Stahlhelm wäre stark genug, un? das Re>ch von der fremden Besetzung zu befreien, ist,eine gemeine "ge. Der Bundesführer hak niemals eine derartige Aeußerung getan. Der Vertreter des »Echo de Paris berichtet über eme Unterredung, die er mit dem Bundesfuhrer gehabt ha- den will. Ein solche Unterredung hak n l ch t st attg es u n- d e n, sondern der Bundesführer hat es ab gelehnt, den Vertreter zu empfangen.

Neue Nachrichten

Der Reichspräsident in Wilhelmshaven Wilhelmshaven. 9. Mai. Von Oldenburg kommend, wo ihm außerordentliche Ehrungen bereitet wurden, ist -A^chs- präsident v. Hindenburg heute vormittag 10.30 Uhr in Wilhelmshaven eingetroffen. Auf dem Bahnhof erfckgte Empfang durch Reichswehrminister Geßler, den Chef der Marineleitung Admiral Zenker, den Statwnsches Vizeadmiral Bauer, den Festungskommandanten, sowie die Oberbürgermeister von Wilhelmshaven und Rüstringen. Nach Abschreiten der Front der Ehrenkompagnie fuhr der Reichspräsident, von der Bevölkerung herzlich begrüßt, zur nahen evangelischen Garnisonskirche, durch die ein kurzer Rundgang unternommen wurde. Nach Besichtigung der Marinermlagen und der Standorttruppen die Kriegs­schiffe hatten im Hafen Paradeaufstellung genommen fand ein Vorbeimarsch der Truppen und Krieger- und Marinevereine in der Kaserne am Mühlenweg statt. Auf dem Ehrenfriedhof legte Hindenburg einen Kranz nieder. Dann folgte ein Frühstück.

Um 1.22 Uhr begav sich der Reichspräsident im Sonder­zug über Oldenburg zu einem privaten Besuch nach Leer und Loga. Er gedenkt am Mittwoch morgen wieder in Ber­lin einzutreffen.

Die Aufwertung der Sparkassen

Berlin, 9. Mai. Im Rechtsausschuß des Reichstags be- zeichnete Aba. Dr. Rademacher (Dntl.) die Aufwer- tungderSparkassenguthaben und Gemeinde­abgaben mit 12)4 v. H. als unbefriedigend. Als der Reichstag das Arffwertungsgesetz angenommen habe, sei man davon ausgegangen, daH die Sparkaffen usw. je nach ihrer Geldlage für sich einzeln die Aufwertung durchführen werden, wobei der Saß von 12)4 v. H. nur der Mindest- s a tz sein sollte. Durch das Eingreifen der Länder, besonders Preußens und Sachsens, sei daraus aber leider ein Höchstsatz gemacht worden. Abg. Dr. Best beantragte eine Festsetzung von 50 v. H. Dieser Antrag wurde ab­gelehnt. ?

Preußisches Verwaltungsraksmitglied der Reichsbahn

Berti«, 9. Mai. Bekanntlich hat die Reichsregierung im Juli 1926 als Reichsvertreter im Derwaltungsrat der Reichs­bahngesellschaft den früheren Reichskanzler Dr. Luther er­nannt. Die preußische Regierung erhob dagegen Einspruch und nahm das Recht der Ernennung auf Grund des Ueber- gangsoertrags für sich in Anspruch. Der Staatsgerichtshof hat nun auf die Klage Preußens diesen Anspruch bestätigt. Die Reichsregierung sei, wie Reichsgerichtsvräsident Simons in der Urteilsbegründung ausführt, verpflichtet, den von Preußen Benannten zum Vsrwaltunqsrat zu ernennen.

Wie den Blättern mitgeteilt wird, dürste die Entscheidung res Staatsgerichtshofs aus die augenblickliche Zusammen­setzung des Rats keinen Einfluß haben, dagegen als Unterlage für eine zukünftige Ernennung Bedeutung haben.

Enttäuschung über Locarno

Köln, 8. Mai. Auf dem Parteitag des rheinischen Zen­trums erklärte Reichstagsabgeordneter von Guerard, die an Locarno und Genf geknüpften Erwartungen seien bitter enttäuscht worden. Deutschland habe ein Recht, die völlige Räumung zu verlangen. Das Saarland werde wirt­schaftlich vollends verelenden, wenn es bis 1935 von Deutsch­land getrennt bleibe. Die ungeheuerliche Grenzziehung im Osten könne Deutschland nicht abermals bestätigen und ver­bürgen- Man müsse erwarten, daß die Reichsregierung be-

-er Räumung entsprechend handle. Neben dem .Fehlschlag von Locarno" stehe der Fchlschlag der Ab­rüstungskonferenz. Der Dawesplan und die ganze Kriegsentschädigung müssen ernstlich durchgesprochen werden.

Die Umgestaltung des britischen RÄchs London, 9. Mai. Die Regierung gibt bekannt, daß vom 1. Juli an inallen Dominien statt der bisherigen britischen Generalgouverneure diplomatische Gesandtschaften als Ver­treter des Königs errichtet werden sollen.

Württemberg

Stuttgart, 9. Mai. Vom Landtag. Bon den Ab­geordneten Strahl, Dangel und Keller (BB-) ist folgende Kleine Anfrage eingebracht worden: Bon den Ueberfchüssen der Reichsgetreidestelle werden den Zuchkverbändm zur För­derung ihrer Aufgaben Mittel zur Verfügung gestellt. Würt­temberg soll rd. 68000 RM. erhalten. Wir fragen an, ob die Anteile nicht den einzelnen Ländern zur Verfügung gestellt werden können, um dadurch eine gerechte Verteilung zu erreichen. Zudem wäre rasche Ausbezahlung sehr er­wünscht. Ist das Staaksmmisterium bereit, bei der Reichs­regierung das Entsprechende zu veranlassen?

Nationalsozialistischer Gauparteikag. Gestern hielt hier die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Gau Würt­temberg ihren 2. Gauparteitag ab. Aus ganz Württemberg, aber auch aus Baden und der Pfalz, waren die National­sozialisten mit ihren Fahnen erschienen. Als Einleitung des Parteitags fanden am Samstag abend zwei große Massen­versammlungen statt. Im Dinkelackersaal sprach vor Tau­senden, stürmisch begrüßt, AdolfHitler über das Thema 20 Millionen Deutsche zu viel". In den Wullesälen sprach der Gauführer von Berlin, Dr. Göbbels über das Thema Die verlorene Revolution von 1918", die nach Ansicht des Redners an ihrer Verlogenheit verloren wurde.

Am Sonntag um 9 Uhr begann der öffentliche Teil des Gauparteitags im vollbesetzten Wullesaal. Nach einleitenden Worten des Versammlungsleiters nahm Gauleiter Mün­der das Wort, um zunächst unter stürmischem Beifall Für­spruch gegen die Verurteilung des badischen Gauleiters Wagner und gegen die Verfolgung anderer Parteigenos­sen zu erheben. Dann sprach Dr. Goebbels- Berlin, wies auf die falschen Berichte über die letzten Vorgänge in Ber­lin hin, die zum Verbot der dortigen Ortsgruppe geführt haben und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß bei einer unparteilichen Untersuchung das Verbot der Partei sich nicht aufrecht erhalten lasse. Während der Rede Goebbels traf, jubelnd begrüßt, Adolf Hitler ein. Er nahm nach Dr. Goebbels das Wort und forderte die Anwesenden auf, so wie bisher weiter zu arbeiten bis zum endlichen Sieg der nationalistischen Idee. Der lebhafte Beifall gestaltete nach den Schlußworten Hitlers zu einer überwältigenden Kund­gebung für die nationalsozialistische Weltanschauung. Dann zogen die Nationalsozialisten in imposantem Zug durch dis Straßen Stuttgarts, um sich nach einem Vorbeimarsch an Adolf Hitler auf dem Scbillerplatz noch zu einer kurzen Aus­sprache Dr. Goebbels aufzustsllen. Die Tagung verlief ohne Zwischenfälle, cchmohl es an gegnerischen Herausforderun­gen nicht fehlte. Die Nationalsozialisten bewahrten muster­hafte Disziplin.

Ernennung zum Oberbürgermeister. Durch Entschlie­ßung des Staatsministeriums vom 6. Mai ds. Js. ist dem Siadtschultheißen Dr. Michel Lang von Langen in Schwenningen und dem Stadtschultheißen Spanagel in Ebingen der Titel Oberbürgermeister verliehen worden.

50 jähriges Jubiläum. Der katholische Kaufmännische Verein Lätitia beging am Samstag und Sonntag sein gol­denes Jubiläum. Domdekan Dr. Kottmann und der zweite Verbandsvorsitzende, Dr. S ö h l i n g-Essen, hielten die Festansprachen.

Ein lebensmüder Baum. In den mittleren Anlagen stürzte ein etwa 160180 Jahre alter Kastanienbaum, von seinem himmelstrebenden Drang verlassen, zur Erde. Das infolge Altersschwäche eintretende Sterben geschah gestern mittag um 11.30 Uhr. Leider wurde dabei ein vorüber­gehender Fußgänger verletzt und mußte ins Krankenhaus verbracht werden.

Vom Tage. In der Nacht zum Sonntag wurde ln der Ludwigsburger Straße der ledige Kaufmann Emil Kuhfuß von Tübingen, wohnhaft in Obertürkheim, tst aufgefunden.

Vom Lever» gehetzt

71 Roman von I. S. Schneidev-Foerstl.

Urheberrechtsschutz 1928 durch Verlag Oskar Meister, Werdau.

Ich habe es verlernt," sagte Sanders. Seine Mund­winkel zuckten heftig.

Ja, wahrhaftig, er hat es verlernt, dachte Guben er­schüttert.

Du fährst natürlich," sagte er und sprang vom Stuhle auf und begann hin und her zu gehen.

Ich wollte dich bitten, du solltest für mich reisen," ent- gegnete der Doktor.

Bernhard! Wenn es sich doch darum handelt, deine Braut zu sehen!"

Sie ist es ja nicht mehr," kam es wehmütig.

Du hast dich losgesagt von ihr?"

Ich von ihr nicht, aber sie sich von mir wohl längst!"

Bernhard," fiel ihm Guben dazwischen.

Onkel, bedenke," sagte Sanders voll Erregung,möchtest du. wenn du ein Mädchen wärst, einem solchen Menschen, wie ich, noch Braut sein und noch Weib werden wollen, der soviel an ihr gesündigt hat? Ich könnte ja ein ganzes Leben lang nicht mehr an ihr gut machen, was ich ihr angetan habe!"

Das war alles ohne deine Absicht!"

Ohne Absicht?" Sanders schüttelte den Kopf.Wenn ich gut gewesen wäre, hätte sie sich mir anvertraut. So ober weiß sie, daß ich ein schlechter Mensch bin, der schlech­teste vielleicht, der ihr je im Leben begegnet ist."

Armer Iungel" sagte Guben und setzte sich in einen Stuhl neben ihn.Laß jetzt das Grübeln und die Anklagen gegen dich selbst! Du fährst morgen früh nach München und bist um 12 Uhr 25 dort. Hellmuth erwartet dich, und dann, wenn du mich brauchen sollst, telegraphierst du oder läßt Mick tele phonisch rpsen! Wenn es nottut, nehme ich

mir ein Mietauto, damit ich auf keinen Anschluß zu warten brauche. Willst du?"

Ja, Onkel!"

Sanders ging nicht zu Bett an diesem Abend. Er saß aus seinem Zimmer in der Ecke eines Sofas und brütete vor sich hin. Um vier Uhr war er schon auf dem Wege zum Bahnhof. Die ganze lange Fahrt tat er kein Auge zu. Nur nicht verrückt werden, dachte er voll Schrecken- wenn die Gedanken allzu wirr durcheinander sprangen Nur nicht verrückt werden! Trude noch einmal sehen! Und dann

und dann-.

Wozu eigentlich die ganze Qual noch, wenn sie ihm doch nie mehr gehören würde, wenn sie ihm doch für immer ver­loren war. Sie lebte ja, hatte er ein Recht, mehr zu verlangen? War das nicht über alles Maß von Erbarmen von seiten des Geschickes?

Während Sanders in seinem Abteil sich ganz der Oual seiner Gedanken hingab und die Maschine des Schnellzuges ihn immer näher der Hauptstadt des Landes entgegentrug, stand Hellmuth, den Mantelkragen hoch aufgestülpt, an der Eck^ der Bothmerstraße und hielt unentwegt die Haustür von Nr. 4 im Auge.

Es ging schon gegen ein halb acht Uhr, da würde sie ja wahrscheinlich bald zum Vorschein kommen. Sie war sicher in irgendeinem Büro beschäftigt und es war Zeit, daß sie sich auf den Weg machte.

Er hatte statt des Hellen Ueberziehers vom Sonntag nach­mittag einen dunklen Lodenmantel gewählt und einen weichen Hut, der tief in die Stirn fiel. Die Augen waren von einer blauen Brille überschattet, obendrein hatte er sich noch einen Spitzbart zugelegt. Er war sicher, sie würde ihn nicht erkennen. Und daraus kam es auch am hauptsächlichsten

"ff' ^ absolut nicht Wind bekommen und keinerlei

Verdacht schöpfen.

Eine Menge Passanten waren schon an ihm vorbei­gegangen und -gefahren, verschiedene Haustüren hatten sich schon geöffnet, auch die von Nummer 4 war bereits zweimal in den Angeln gegangen, aber immer war es

Cr war mit seinem Motorrad auf den Rinnstein aufgefahren und dabei schwer verunglückt.

Am Samstag morgen sprang ein 31 I. a. Monteur ober­halb der König-Karlsbrücke in den Neckar, konnte jedoch von seinem Bruder gerettet werden. Der Lebensmüde wurde nach dem Krankenhaus Cannstatt verbracht. Sonntag abend ging infolge Versagens der Luftdruckbremse der SKG-Omnisbus auf der Neuen Weinsteige durch. Der Führer besaß dip Geistesgegenwart den Wägen die Dobel­straße hinaufzusteuern. Es gelang ihm jedoch nicht, ihn an der Ecke Sonnenbergstraße zum Halten zu bringen, so daß er einen Gaskandelaber umfuhr und ein Staffelgeländer zertrümmerte, um dann an der Sonnenbergskraße' hängen zu bleiben. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Stand der Erwerbslosigkeit in Württemberg. Am 1. Mai

1927 wurden gezählt (die eingeklammerten Zahlen geben den Stand am 15. 4. 27 an): 15 485 (20 997) Hauptunter­stützungsempfänger, davon 11 869 (16 729) männliche und 3616 (4268) weibliche. Hiezu kommen 13 969 (19 597) Zu­schlagsempfänger. Die Hauptunterstützungsempfänger haben demnach gegenüber dem 15. 4. 27 um 26,2 v. H. abgenommen.

Todesfall. Der Präsident des Oberlandesgerichts Eugen Hezel ist im Alter von 61 Jahren gestorben.

Am Samstag starb im Alter von 70 Jahren der Inhaber des bekannten Speditionsgeschäfts Gustav vr Maur.

Stuttgart, 9. Mai. Verleihung der Rettungs­medaille. Der Staatspräsident hat dem Arbeiter Otto Mayer in Lausten a. N. und den Schneidern Gotthiif und Willy Fischer in Backnang die Rettungsmedaille ver­liehen.

Ludwigsburg, 9. Mai. Die Zulassungder frei­willigen Feuerbestattung. Der Stadtgemeinde Ludwigsburg ist vom Ministerium des Innern die Ge­nehmigung zur Zulassung der Feuerbestattung von Leich­namen erteilt worden.

Neckargartach OA. Heilbronn, 9. Mai. Diamantene Hochzeit. Die Eheleute Schneider Heinrich Schneider und Sofie, geb. Pfau, feierte,, gestern in voller Rüstigkeit das Fest ihrer Diamantem-Hochzeit. Der Mann ist 84,' die Frau 82 Jahre al. Acht Kinder, sowie eine ganze Anzahl und Urenkel nahmen an dem Festteil.

Gmünd, 9. Mai. Selbstmord im Gefängnis. Am Samstag abend hat sich eine Strafgefangene in der Strafanstalt Gotteszell durch Erhängen das Leben genom­men.

Heilbronn, 9. Mai. Mutter und Kind schwer verletzt. Bei der Mittelmühle beim Teußerbad hatte eine Radfahrerin ein kleines Kind vorne auf dem Rad und kam dort an der scharfen Kurve zwischen zwei daherrasende Autos. Schwer verletzt wurden Mutter und Kind weg­getragen, die Insassen der Autos kamen mit leichteren Ver­letzungen davon.

Vermißt. Seit dem 30. 4. 27 wird der led. 21 Jahrp alte Handlungsgehilfe Hellmuth Ar!t vermißt.

Schwaigern. 9. Mai. Gasfernversorgung. Der Gemeinderat hat den Vertrag für die Gasfernversorgung der hiesigen Gemeinde durch das Gaswerk Heilbronn ein­stimmig angenommen und unterzeichnet.

Schönbronn OA. Backnang, 9. Mai. B r a n d st i f tu n g. In der Scheuer der Landwirke Müller und Roller brach em Brand aus, der aber rechtzeitig gelöscht werden konnte. Als der Brandstifkung dringend verdächtig wurde der Landwirk Fr- Blind von hier verhaftet, der die Tat auch eingestand, Es besteht ferner der Verdacht, daß der Täter auch die cm 23. August v. 3. abgebannke Scheune des Landwirts Schie­ber in Brand gesetzt hat.

Gmünd, 9. Mai. Die Münsterlotterie nicht genehmigt. Die nachgesuchte Geldlotterie zugunsten der Wiederherstellung des Münsters, die auf Mitte Juni vor­gesehen war, ist vom Ministerium des Innern für dieses Jahr nicht genehmigt worden. Infolge hievon müssen die Bauarbeiter, am Münster wesentlich eingeschränkt werden.

Rechberg-Hinterweiler OA. Gmünd, 9. Mai. Brand. In der Nacht brannte in der Nähe des Fuchshofs die dem Josef Hartmann auf dem Unteren Kleinlishof gehörige Scheuer vollständig nieder. Die Brandursache ist unbekannt.

Hüttlirrgen OA. Aalen, 9. Mai. Tödlicher Unfall. Eine ältere Frau von hier wurde von einem Motorradfahrer aus Pommertsweiler angefahrem und tödlich verletzt.

zemand anders gewesen, für den er nicht das geringste In­teresse gehabt hatte.

Ungeduldig stapfte er den Gehsteig entlang und blinzelte stets wieder hinüber nach der anderen Seite, von der sie kommen mußte.'

In Nr. 4 öffnete sich eben die Gartentür, Ein schlanker Herr schritt heraus, klemmte den Slock unter den Arm und streifte die Handschuhe über. Dann jchlug er den Mantel­kragen hoch und sah nach den Mansardenfenstern im dritten Stock. Mit raschen, elastischen Schritten ging er den Geh­steig entlang der Stad! zu.

Hellmuth sah ihm nach, wie er um die Ecke bog.

Plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper.

Esel!" sagte er laut und tippte sich gegen die Stirn. Dann begann er weit auszuholen.

Drüben an der Straßenkreuzung hielt eben eine Tram, die stadteinwärts fuhr. Er sah, wie der junge Mann sich hinaufschwang. Er selbst konnte gerade noch das Trittbrett erreichen, und dann rollte der Wagen dahin.

Cr blieb auf der Plattform stehen und spähte ins Innere. Der junge Mensch saß ganz vorne am Eingang. Hellmuihs Gesicht war wieder so vergnügt wie gestern nachmittag. Er mußte wieder pfeifen, um seiner Freude Lust zu machen:

Ei, siehe da ei, siehe da!

Guck, Mädel guck, da bist du ja!"

Der Schaffner sah ihn ärgerlich an. Was fiel dem Men­schen ein! Der war scheinbar von der äußersten Provinz, oder er hatte von gestern noch übergenug.

Hier wird nicht gepfiffen!" sagte er tadelnd.

Nicht?" machte Hellmuth.

Beim Klange dieser Stimme wandte sich ein Apache, mit dem er schon öfter zu tun gehabt hatte, nach ihm hin:

Gutes Geschäft gemacht, Herr Detektiv?"

Ja!" nickte er.Brillant."

(Fortsetzung folgt)