Zimmermeisters Johann Bäler vollständig niedergsbrannk. Wegen des starken Sturmes bestand für die Nachbar­gebände, deren Giebel teilweise schon vom Feuer ergriffen waren, große Gefahr.

Holzheim OA. Göppingen, 25. April. IäherTod. Ein in den 60er Jahren stehender Arbeiter namens Kofink aus Kleineislingen erlitt bei seiner Arbeitsstätte in den Jura- Werken einen Herzschlag und war sofort tot- Der Fall ist umso trauriger, da er schon seit einem Jahr arbeitslos mar und erst seit einigen Tagen wieder Arbeit hatte. Cr hinter- l"ßt Frau und sechs Kinder.

Blaubeuren. 25. April. Cisenbahnerlos. Der Weichenwärter Krais wurde von einer Verschiebemaschine erfaßt, mit Wucht an die Rampe geschleudert und schwer verletzt.

Kappel bei Buchau, 25. April. Aus der Haft ent­lassen. Der unter dem Verdacht der Brandstiftung in Haft genommene W. B. ist mangels hinreichender Beweise wieder freigelassen worden.

Blömried OA. Saulgau, 25. April. Brand. Am Sams­tag sind Wohnhaus und Oekonomiegebäude des Anton Hinderhoser vollständig niedergebrannt. Das Mobiliar ist größtenteils vernichtet. Das Feuer entstand durch Brand im Backofenkamin. Hinderhoser, der eine zehnköpfige Fa­milie hat, ist schlecht versichert.

Waldsee, 25. April. G u t a b gelaufen. Am Sams­tag löste sich am Wurzachertorturm vom Dache ein ziemlich großes Mauerstück los und fiel einem den Turm eben pas­sierenden jungen Manne aus den Kopf. Der Mann, der eine klaffende Kopfwunde erlitt, mußte sich sofort in ärzt­liche Behandlung begeben.

Wnrzach. 25. April. Außer Verfolgung. Die Strafkammer des Landgerichts Ravensburg hat den Schuh­warenhändler Karl Fleschrim und dessen Sohn, beide von Wurzach, hinsichtlich der Anschuldigung eines Verbrechens der Brandstiftung unter llebernahme der Kosten des Ver­fahrens auf die Staatskasse mangelnden Beweises halber außer Verfolgung gesetzt.

Baienfurl, OA. Ravensburg, 25. April. Betriebs­unfall. In der Papierfabrik Baienfurt wurde am Sams­tag nachmittag ein Arbeiter auf dem Holzplatz von einem Stamm umgeschlagen und am Kops schwer verletzt.

Ariedrichshasen, 25. April. Sturm auf dem B o d e n s e e. Bei herrlichstem Frühlingswetter brauste am Samstag scharfer Weststurm über den See. Die Dampfer hatten teilweise schwere Fahrt. Manche Kurse erlitten Ver­spätungen.

Hechingen, 25. April. Wohnungsbau. Zur Linde­rung der Wohnungsnot wurde in der letzten Stadtverord­netenversammlung beschlossen, für den Neubau von 8 Ein­familienhäusern 70 000 RM. aus demReichszwischenkredit für Kleinwohnungsbau" durch Vermittlung der Spar- und .Leihkasse auszunehmen. Ferner wird die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen bis zu einem Gesamtbetrag von 50 000 RM. für Zwischenkredite auf genehmigte Hauszins- steuerhypotheken.

Vom Bayerischen Allgäu. 26. April. Guter Fang. Der Gendarmerie in Füssen gelang es, in einem Heustadel bei Hopfen den Einbrecher Josef Braun von Waal (AG. Buchloe), der seit September 1926 vom Gericht in Ravens­burg gesucht wird und seit Monaten das Allgäu unsicher macht, festzunehmen. In dem Stadel wurde ein großes Lager gestohlener Gegenstände entdeckt.

Brackenheim, 25. April. Bahngefähröung. Zu der Bahngesährdung an der Haltestelle Hausen a. Z. meldet der Zaberboke, daß es sich nur um eine fahrlässige Eisen­bahn-Transportgefährdung handelt. Die Burschen, etwa 1?18jährig, ließen einen Autoreifen den Berg Herabrollen und konnten ihn nicht mehr entfernen, als der Zug kam. Sie sind wieder auf freien Fuß gesetzt.

Lllrvangen. 25. April. Tödlicher Ausgang. Am Samstag ist der aus einem Hotelfenster gestürzte stud. arch. Kurfürst seinen zahlreichen, besonders schweren inneren Ver­letzungen, erlegen.

Jebenhausen OA. Göppingen, 25. April. Hohes Alter. Am Sonntag, feierte Gottlieb S e i s e r, Altveteran von 1866, seinen 87. Geburtstag. Am 29. Mai d. I. will er mit seiner Gattin, Katharine Seiser gb. Lehner, 80 Jahre alt, das seltene Fest der diamantenen Hochzeit im engsten Familienkreis feiern. Beide Jubilars sind ihrem hohen Alter entsprechend gesund und rüstig.

Ulm, 25. April. Vom Münster. Das Landesamt für Denkmalpflege hat zur Fortführung der Bauarbeiten am Münster um einen Staatsbeitrag für die Jahre 1928 und 1929 von je 20 000 -st nachgesucht.

Am 27. April werden es 30 Jahre, daß das letzte Ordinarifrachtschiff in Richtung Wien abgefahren ist (27. 4. 1897). Die Schiffe mußten der Konkurrenz der Bahn wei­chen-, Sie führten seinerzeit wertvolle Güter von Ulm auf der Donau flußabwärts, z. B. Pflüge der Firma Eberhardt, dann die Massensendungen an rohem Asphalt, die zu Bahn über Altmünster einliefen und den Ballast für den erforder­lichen Tiefgang der Ulmer Schachteln lieferten.

Baden

6Mlsnlhe, 25. April. Seit letzten Donnerstag befinden suh die Gipser in Karlsruhe im Streik. Als Grund wird das Hinauszögern der Lohnverhandlungen angegeben.

Pforzheim. 25. April. In der Fondeleystraße schrie vor­mittags 10.30 Uhr ein 5jähriges Bübchen, das von seiner Stiefmutter eingeschlossen worden sein soll und wohl Sehn­sucht nach der Gasse hatte, vom Dachgeschoß im 4. Stock herab, wo es an der Dachrinne, sich mit den Händen hal­tend, frei in der Luft hing. Natürlich bildete sich ein gro­ßer Auflauf. Die peinliche Szene dauerte über 5 Minuten. Da dem Buben nicht anders beizukommen war, holten Nach­barinnen schnell ein Unterbett, faßten es an den vier Enden und hielten es im Hof unten in der Fallrichtung fest, indem sie dem Buben zuriefen, sich jetzt loszulassen. Der Junge " dann auch los und stürzte so glücklich auf das Bett, daß er gleich unbeschädigt weiterspringen konnte.

^ 25. April. Im nahen Stebbach verlor der

Ichahrlge Schneiderlehrling Heinrich Schmidt von Gem- ^ch mit seinem Fahrrad auf dem Weg zu seiner Lehrstelle nach Eppingen befand, auf der steil abfallenden Straße die Herrschaft über sein Rad und rannte mit voller Wucht auf das in der Kurve liegende Haus des Landwirts Friedrich Geiger. Der Junge ist seinen schweren Verletzungen er-legen. Erst kürzlich ereignete sich an der gleichen Unglücks­stelle ein schwerer Verlebrsunlall.

Der Landesschlichter hak nunmehr die am Mittwoch, 20. April, ausgesetzte Entscheidung in der Lohnfrage der hiesigen Schmuckwarenindustrie gefällt. Die beantragte (vom Arbeitgeberverband) Verbindlichkeitserklärung des vom Schlichtungsausschuß gefällten Schiedsspruchs wurde abge­lehnt. Den beiderseitigen Organisationen wird die alsbaldige Einleitung erneuter Verhandlungen empfohlen.

Heidelberg. 25. April. Die zahlreichen Einsprüche der Heidelberger Bürgerschaft gegen die geplante Umlage­erhöhung und die Nachtragsforderungen haben das Ergebe nis gehabt, daß der Nachtragsetat zunächst zurückge­zogen wurde. Man will versuchen, den Fehlbetrag aus dem abgelaufenen Verwaltungsjahr zum Teil wenigstens auf andere Weise zu decken, so daß die Nachtragsumlage etwas erniedrigt werden kann.

Schwetzingen, 25. April. Das Bezirksamt Mannheim hat die Durchführung des von Bürgermeister Götz gegen sich selbst beantragten Disziplinarverfahrens abgelehnt, weil gesetzliche Gründe zum dienstpolizeilichen Einschreiten nicht vorliegen. Andererseits hat der Gesamtvorstand des Bürger­vereins im Hinblick auf den Umstand, daß wichtige Vorlagen wirtschaftlicher und anderer Natur den Gemeinderat zu be­schäftigen haben, den Beschluß gefaßt, seine vier Vertreter zu ersuchen, an den Sitzungen des Gemeinderats wieder teilzunehmen.

Weinheini, 25. April. Das diesjährige Musikfest des Kammermusikvereins Weinheim, verbunden mit Beethoven-- feiern, ist aus den 6., 7. und 8. Mai anberaumt.

Walldürn. 25. April. Die Wiederherstellung des hiesi­gen Rathauses ist jetzt zu Ende geführt. Innen und außen ist das Rathaus wie ein Schmuckkästchen zu schauen.

Singen a. H., 25. April. 2m Württemberger Wald -an der Friedingerstraße entstand abends ein Waldbrand, der größeren Umfang anzunehmen drohte. Durch sofortiges Eingreifen der Feuerwehr gelang es, den Brand einzw dämmen. Immerhin ist der Schaden bedeutend, da die 10- jährige Waldkultur stark mitgenommen ist. Es wird ange- nom»" . daß der Brand durch Unvorsichtigkeit entstand.

Villingen, 25. April. Die hiesige Ortsgruppe des Ba­dischen Schwarzwaldoereins hat zu Ehren des verstorbenen, in ganz Baden als tüchtigen Fachmann bekannten Forst­meisters Neukirch im hiesigen Stadtwaid eine Unterkunfts- Hütte errichtet, welche den NamenJosef-Neukirch-HLtte" erhält. Diese wird im Lauf des Sommers feierlich ein­geweiht werden.

Mönchweiler bei Villingen, 25. April. Nach nur drei­tägiger Krankheit verstarb hier die älteste Frau des Bezirks, Witwe Christine Förnbacher, im Alter von über 100 Jah­ren. Ihren 100. Geburtstag konnte sie am 25. September vergangenen Jahrs unter Anteilnahme der ganzen Um­gebung und seitens der badischen Regierung in sehr festlicher Weise begehen. Die Verstorbene war feit 1864 Witwe.

Todtmoos, 25. April. Die Wirtin desSchwarzwaldhofs" in Todtmoos, Frau Josefine Schmidt, allgemein bekannt un­ter dem NamenMutter Schmidt", ist hochvetagt nach einem arbeitsreichen Leben gestorben. Sie war noch eine Wirtin vom alten Schrot und Korn und im ganzen badischen Land geachtet und bel ebt.

Schönau i. W., 25. April. Am Ostermontag fand in fest­licher Weise die Weihe der für die evangelische Kirche be­stimmten, bei Schilling in Apolda gegossenen dreiGlocken statt. Pfarrer Galle von Todtnau-Schönau hielt die Weiherede. Die Christusglocke ist vom Evang. Bund in Baden, die Lutherglocke von den Schönauer Familien Ar­mand Müller und Kuhny, die Hebelglocke von dem Kirchen­bezirk Schopfheim gestiftet. Am 31. Juli soll die Einweihung der Kirche folgen.

Wehr, 25. April. Der Brand im Februar ds. 2s., der die Scheuer der Witwe Gottsein einäscherte und als dessen Ursache man Brandstiftung annahm, hat nun zur Verhaf­tung e'""^ '"'"nalieds geführt.

Ireiburg, 23. April. Am Dienstag abend fuhr ein Güterzug im Rangierbahnhof auf einen dort haltenden Güterzug auf, wobei mehrere Güterwagen entgleisten. Die Lokomotive und ein Güterwagen wurden erheblich be­schädigt. Ein Zugbremser des einfahrenden Güterzuges wurde leicht verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 12 000 Mark.

Freiburg, 25. April. Der Bürgerausschuß genehmigte den Antrag für das Wohnungsbaujahr 1927. Es werden 500 neue Wohnungen erstellt werden- Der Gesamtaufwand i^trägt 4,2 Millionen Mark, die größtenteils durch Anlehen gedeckt werden sollen.

Eschbach bei Waldshut, 25. April. Schmiedmeister Josef Albiez zog sich vor einigen Tagen eine geringfügige Ver­letzung am Flstger zu, die eine Blutvergiftung zur Folge hakte. Nach schweren Schmerzen ist Albiez im Krankenhaus in Waldshuk nun seiner Verletzung erlegen. Er stand im Alter von 51 Jahren.

Lokales.

Wildbad, 26. April 1927.

Fremdenanmeldung bei der Post. Im Hinblick auf die herannahende Kurzeit werben die Hotels, Pensionen und privaten Zimmervermieter gebeten, die Anmeldung von Kurfremden rechtzeitig dem Postamt mitzuteilen. An­meldekarten sind bei den Postämtern 1 und 2 erhältlich oder können bei den Zustellern angefordert werden. Die ausgefüllten Karten wollen bei den genannten Stellen abgegeben oder in einen Stadtbriefkasten geworfen werden. Die Postannahmestelle im Badhotel ist vom 2. Mai an wieder geöffnet.

Erhöhung des Briefportos. Halbamtlich wird die Oeffenk- lichkeit auf eine verhältnismäßig sehr bedeutende Erhöhung des Briefportos verbreitet, nämlich auf die Erhöhung des Briefportos von 10 auf 15 Pfennig im Fernverkehr und von 5 auf 10 Pfennig im Ortsverkehr. Die Erhöhung wird damit begründet, daß die Löhne entsprechend der Lebens- halkungsmeßzahl seit der Borkriegszeit um 50 v. H. und mehr gestiegen und die Postausgaben dadurch größer ge­worden seien, während das Briefporto feit 1868 unver­ändert geblieben fei. Der 10 Pfonnigsah sei nicht mehr imstande, die Selbstkosten der Post zu decken, wodurch eine gespannte Finanzlage entstanden sei. Gleichzeitig soll auch das Paketporko in geringerem Verhältnis erhöht werden. Cs wird angeführt, daß das Gesamkvermögen der Aeichs- vofk, das auf 2 Milliarden Mark geschätzt ist, mit 470 Mil­lionen Mark belastet und der Zmsendienst haben es bisher nickt aestaktek. dir Anlagen der Post lwck weijrr LllÄS-

bauen." Nach Angaben von Wirtsch'ästsführern beträgen M Durchschnitt die Ausgaben für Postleistungen etwa 1 Proz. der gesamten Bekriebsunkosten eines normalen Wirtschafks- bekriebs. Die Einnahmen aus der Erhöhung des Portos schätzt die Post aus 5060 Millionen, die natürlich auch aus der Wirtschaft gezogen werden.

Mindestentfernungen für Fahrscheinhefte. Die zu einem Heft vereinigten deutschen Fahrscheine müssen nach den Be­stimmungen des MER.-Fahrschein-Verzeichnisses eine Strecke von mindestens 600 Kilometer umfassen. Für Rundreisen, zu denen Fahrkarten des gewöhnlichen Verkehrs nicht aus­gegeben werden können, wird die Mindestentfernung aus 300 Kilometer für Hin- und Rückreise ermäßigt. Für Hefte, in d e unmittelbar anschließend Fahrscheine für Luftreifen oder Ausland- (Unternehmer-) Fahrscheine einer Eisenbahn­verwaltung oder Schiffahrtsgesellschaft einbezogen werden, ist keine Mindestentfernung vorgeschrieben. Die Gesamt­entfernung für die deutschen Strecken ist auf der ersten Seite des Heftumschlages mit Tinte einzutragen.

Vom unteren Schwarzwald-Turngau. Ein äußerst genußreicher Nachmittag ist den Turnern des Unteren Schwarzwaldgaues, sowie sonstigen Interessenten auf Sonn­tag, den 8. Mai, in Aussicht gestellt. Es ist dem Turn­verein Schwann gelungen, unseren Kreispreffewart und Schriftleiter desTurnblattes aus Schwaben", Studien­rat Dr. Obermeyer-Stuttgart, zu einem Vortrag über die Amerikafahrt unserer deutschen Turnerriege zu gewinnen. Wie noch erinnerlich sein wird, nahm diese Riege am Bundesturnfest des Nordamerikanischen Turner­bundes in Indianapolis teil. Schon Jahrzehnte bestehen zwischen dem Nordamerik. Turnerbund und der deutschen Turnerschaft äußerst freundschaftliche Beziehungen, welche durch diesen Besuch wieder recht lebendig, gefestigt und offensichtlich wachgerufen wurden. Für unseren Turnkreis Schwaben war es eine besondere Ehre, zu dieser 11 Tur­ner starken Riege (9 Turner, der Vors, der D. T. und Pressewart Dr. Obermeyer) gleich 2 Teilnehmer stellen zu dürfen. Als aktiver Turner nahm Rudolf Nord-Göppingen teil. Die Riege besuchte die bedeutendsten Städte Nord­amerikas, gab überall turnerische Aufführungen vor über­füllten Hallen, wie ja auch besonders der Empfang und die gastliche Aufnahme an allen Plätzen eine recht herz­liche und turnbrüderliche war. Die Riege selbst hatte keine leichte Aufgabe und mußte sich große Anstrengungen auf­erlegen, denn schon die langen Bahnfahrten bei Tag und Nacht ließen sie nicht recht zur Ruhe kommen, aber trotz­dem führte sie ihre Aufgabe mit großem Erfolg durch. Herr Dr. Obermeyer hat sich nun der Mühe unterzogen, über diese für uns Deutsche bedeutungsvolle Reise dieser deutschen Turnriege in Borträgen seine Eindrücke und die gemachten Erfahrungen zu schildern. Schon die volkstüm­liche Art seines Auftretens bürgt dafür, daß er seine Zu­hörer durch leicht verständliche und packende Ausführungen zu fesseln weiß und überall, wo er auftrat, wurde ihm von einer zahlreichen Zuhörerschaft reicher Beifall gezollt. So dürfen auch wir hoffen und wünschen, daß dieser Dor­trag in Schwann (Gasthaus z. Hirsch), der noch nebenbei durch turnerische Uebungen umrahmt sein wird, ebenfalls ein volles Haus ausweist, damit unser Turnfreund Dr. Obermeyer nicht enttäuscht von uns geht. Der Eintritts­preis wird ein mäßiger sein und ein eventueller Ueber- schuß wird zugunsten eines Turnhallebaues in Schwann Verwendung finden. 5cst.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Todesfall. In München ist der bekannte Architekt Geh. Hofrat Dr. Burmester im Alter von 87 Jahren ge- torben. Er hat von 1887 bis 1912 an der Technischen Hoch- chule in München als Profefsor gewirkt.

Aeberführung der oft- und westpreußischen Regiments- sahnen nach Königsberg. Am Sonntag mittag wurden die Feldzeichen der ehemaligen ost- und westpreußischen Regi­menter, im ganzen 85 Fahnen, die früher im Reichswehr­ministerium aufbewahrk wurden, in feierlicher Meise in die Schloßkirche in Königsberg übergeführt.

Neue Goethebriefe gefunden. In den Akten des geo­logischen Ausschusses ni Petersburg wurde ein Mappe mit zahlreichen Briefen Alexander von Humboldts und bisher unbekannten eigenhändigen Briefen und Gedichten Goethes gefunden. Die Briefe Goethes sind an seinen Freund Pro­fessor Dorbater, an die Universität, an Hebel, dessen Sohn lange Jahre im mineralogischen Museum der Akademie der Wissenschaften tätig war, gerichtet.

Ein Kronleuchter im Konstanzer Münster herabgestürzt. Am Sonntag nachmittag stürzte im Chor der alten Kon­stanzer Münsterkirche der große Kronleuchter von der Decke herab auf die Steinfliesen, ohne weiteren Schaden anzurich- ken. lieber die Ursache des Unfalls Ist noch nichts bekannt.

Todessprung aus einem fahrenden Zug. Im Hauenstein- kunnel bei Basel sprang am Sonntag der Karlsruher Arzt Richard WeigeIe aus dem nach Basel fahrenden Schnell­zug, wahrscheinlich in plötzlicher geistiger Umnachtung. Wei- gele wurde so schwer verletzt, daß er eine Stunde nach sei­ner Einlieferung in das Krankenhaus starb.

Die Wohnungsnot in Berlin. Nach der letzten Woh­nungszählung bestanden in Berlin 47 889 Wohnungen aus einem Raum, 336 279 aus 2 Räumen, 385 922 aus 3 Räu­men, 119 790 aus 4 und 88 237 aus 5 Räumen. Dabei ist noch ein Bedarf von 100 000 Wohnungen vorhanden.

Eingehen einer Zeitung. Die seit drei Monaten in Zwei­brücken erscheinende Deutschnationale ZeitungDie Kur- pfalz" hat ihr Erscheinen eingestellt.

Großfeuer. In Kenzingen (Baden) sind fünf Wohnhäu­ser mit den Scheuern abgebrannt. Der Gebäudeschaden wird auf 40 000 Mark, der Fahrnisschaden auf über 50 000 Mark geschäht.

Raubübersall auf einen Geistlichen. Nachts drangen drei Burschen in die Wohnung des Vikars In Albersloh bei Münster i. W-, überfielen den Schlafenden und zwangen ihn unter Vorhaltung von Revolvern, seine Wertsachen und ) Bargeld herauszugeben. Die Räuber, denen mehrere hun­dert Mark in die Hände fielen, sind entkommen.

Flugzeugabsturz. Bei einem Fiugtag der Luftfihrt G. m. b. H. Halberstadt ist der Führer Otto Duhme aus Halberstadt bei Ellrich (Südharz) abgestürzt. Er war io- fort tot. _.