60. Lebensjahr. Seit drei Jahren steht er an der Spitze des Staatsarchivs.

Lehrbcrechtilmnfl. Dem Direktor der Nakuraliensomm- !nng in Stuttgart, Professor Dr. R a u t h e r, ist die Lehr- bsrechtiaung für das Gebiet der Zoologie an der Abkehlung für allgemeine Wissenschaften der Technischen Hochschule St -^aark erteilt worden.

Der Vorstand des Würkk. Städkelags hak gegen die be­absichtigte Aufhebung der Getränkesteuer kelgraphisch beim Reichstag Einspruch erhoben, wenigstens insolange nicht der Reichsfinanzausgleich endgültig geregelt sei.

Die Süddeutsche Textil- und Bekleidungsmeste wurde ''m Samstag in den Ausstellungshallen auf dem Gewerbe- > alleplatz eröffnet. Die Ausstellung ist bis 22. März gr­oss. t-

Milchhäuschen auf der Manie. Auf der Planie wird auf Bestreben des Landesausschusfes zur Förderung des Milchverbrauchs und derFrauengruppe für Trinker­fürsorge" ein Milchhäuschen errichtet, in dem ständig Frisch­milch zum Verkauf gelangt.

Unehrlicher Finder. Einen herben Verlust erlitt hier eine Lehrerin, die bei Gelegenheit ihres Umzugs in eine andere Wohnung ihr Sparkassenbuch mit 350 Guthaben verlor. Bevor sie den Verlust merkte und melden konnte, hatte der Finder den größten Teil des eingezahlten Betrags bei der Kasse abgehoben.

Aus dem Lande

Sulz OA. Nagold, 20. März. Ueberfahren. Der 46 I. a. Hofbauer Michael Dengler geriet auf der Straße nach Wildberg unter seinen mit Steinen beladenen Wagen und wurde tödlich verletzt. Er hinterläßt eine Witwe und fünf Kinder.

Gmünd, 18. März. DerEeigervonGmünd. Das Gmünder HeimatspielDer Geiger von Gmünd" in der Bearbeitung von H. Streich wird in jeder Hinsicht eine künstlerische Ausgestaltung erfahren. Van den eingegange- nen 44 Plakatentwürfen wurde der von A. Fischinger-Wi.'N zur Ausführung ausgewählt. Die Kostüme, von einem hie­sigen Künstler entworfen, sind bereits vollendet. Sie kamen auf 4500 zu stehen. Die Lieder des Schauspiels wurden von Studienrat Wekenmann vertont.

Heidenheim, 20. März. Aus dem G e in e i n d e r a t. Der Gemeinderat hat den Neubau eines Mädchenrealschul- aebäudes mit einem Aufwand von etwa 240 000 -4t de- schlossen. Auf ein Gesuch des Stadtverbands für Leibes­übungen verwilligke der Gemeinderat für das Rechnungs­jahr 1927/28 einen Beitrag von 2000 -4t zur Förderung der Leibesübungen. Die Ziele des neugegründeten Verkehrs­vereins unterstützt der Gemeinderat durch einen Beitrag von 1000 Mark.

Geislingen a. St., 20. März. Glückwünsche des früheren bulgarischen Königs. Der Gründer des Bräustüble", R. Lorenz, feiert am Montag, den 21. März seinen 70. Geburtstag. Hierzu sind Lorenz vom Hosmarschall- amt des früheren Königs Ferdinand von Bulgarien die wärmsten Glückwünsche zugegangen. Lorenz hatte früher mehrere Jahre einen Hotelbekrieb in Sofia.

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Kaufmännische Berufsweltkämpfe. Im Herbst d. 3. wird der Gau Schwaben des Deutschnationalen Handlungs- rehilfenverbands wieder freiwillige Berufsweltkämpfe im kaufmännischen Rechnen, deutschen und fremdsprachlichen Briefwechsel, Buchführung usw. in Stuttgart veranstalten. Anläßlich des v rjährigen Kaufmannsjugendtags des D.H.V. in Markgröningen haben sich rund 800 junge Mitglieder diesen Leisiungsprüfunqen unterzogen.

Baden

Karlsruhe, 18. März. Die badische Regierung, der Land­tag, die Landwirtschaftskammer und die Tabakbauvereine haben es lange Zeit hindurch nicht an Bemühungen fehlen taffen, das Reichs-Tabakforschungsinstitut nach Baden zu bekommen. Diese Bemühungen waren von Erfolg, und nun wird dieses Institut inForchheim bei Karlsruhe rrrichtet- Der Direktor des Deutschen Wirtschastsdienstes in Berlin, Dr. Paul Koenig, der von Beruf Biologe ist, wurde auf 1. April zum Direktor des Instituts ernannt. Das In-. stitut wird sich ausschließlich der Lösung wissenschaftlicher Aufgaben, besonders der Erzeugung guter Zigarettentabak-

Born Leven gehetzt

32 Roman von I. S. Schneider-Foerstl.

Ucheberrechtsschutz 1926 durch Verlag Oskar Meister, Werdau.

Als Martens mit dem Gewünschten zurückkam, lag Sanders bereits entkleidet in den Kiffen.

Ein tiefes Rot lies über die Wangen des Bedienten, als er zu ihm an das Bett trat und es ihm reichte.

Mit einem Nicken gab Sanders es ihm halb geleert zu­rück. Der Mensch war ihm fast unheimlich. Der konnte einem nicht offen in die Augen sehen.

Er konnte die Sympathie des Onkels nicht teilen, wenig­stens jetzt nicht mehr! Im ersten Augenblick hatte ihn wohl alles bestochen: das bescheidene Auftreten, das schmale, fein­geschnittene Gesicht, die großen, dunklen Augen, die ihn beinahe an die der Braut erinnerten.

Aber das war nun vorbei. Er empfand ein Mißtrauen. Er hatte ihn belogen. Aber er würde ihm schon noch aus die Spur kommen.

Sie können gehen!" sagte er und wandte dabei den Kopf seitwärts.

Gute Nacht, Herr Doktor!"

Gute NachtI"

Der Mensch hatte ihm die ganze Stimmung verdorben. Aergerlich kehrte er sich gegen die Wand und hatte Mühe, Schlaf zu finden.

Im ersten leisen Halbschlummer glaubte er draußen einen Schritt zu hören und dann einen Ton wie ein Weinen.

Bernhard!"

Er schrak empor, warf die Decke zurück und sprang aus dem Bett auf die Tür zu und riß sie auf.

Trudel"

Die Galerie lag mondüberflutet, nur wo die Säulen das Gedach trugen, fielen tiefschwarze Schatten auf die Pflaster des Ganges.

Nirgends die Spur eines Wesens! Alles leer!- Kein Licht mehr an einem der Fenster!

lörten, widmen und wird keine handelstechnischen oder in­dustriellen Fragen bearbeiten.

Die Badische Wasser- und Straßenbaudirektion und die badische Landeselektrizitätsversorgung AG. (Badenwerk) ver­anstaltet in der Zeit vom 16. März bis zum 4. April in der Landesgewerbehalle eine Ausstellung über die Wasserwirt­schaft Badens.

kehl, 18. März. Vom Schöffengericht Offenburg wurde der 21jährige Kaufmann Kaltenbach aus Kehl wegen Be­trugs und Unterschlagung in 4 Fällen zu 5 Monaten Ge­fängnis mit Strafaufschub verurteilt.

Schopfheim, 18. März. Der Präsident der Reichsbahn­direktion Karlsruhe, Freiherr von Eltz, weilte mit meh­reren technischen Sachverständigen am Mittwoch in Schopf­heim, um durch einen persönlichen Augenschein sich ein Bild von den Schopfheimer Bahnhofverhältnissen zu machen. Die­selben sind schon seit Jahren ungenügend und es ist deshalb der Bau einer neuen Bahnhofanlage geplant.

Heudorf Amt Meßkirch, 18. März. In der Nacht zum Dienstag brannte der freistehende Schopf des pensionierten Lahnwarts Anton Schädler bis auf den Grund nieder. Ueber die Brandursache ist bis jetzt noch nichts bekannt. Der Schaden dürfte etwa 1000 betragen.

Ireiburg i. Br., 18. März. Der 29 I. a. Hermann Hauß von Mülhausen ist bei der Rückkehr von Freiburg, wo er seine Mutter besucht hatte, auf der Landstraße zwischen Napoleoninsel und Mülhausen festgenommen worden. Hauß, der bereits mit 8 Monaten Gefängnis vorbestraft ist, wird beschuldigt, als Angestellter eines Hotels in Nizza für 15 000 Franken. Wertpapiere gestohlen zu haben.

Wallhausen bei Konstanz, 18. März. Hier wurde dieser Tage mit den Vorarbeiten zur Errichtung einer Hafenanlags begonnen. Wie verlautet, sollen in der nächsten Zeit auch die Baggerarbeiten für den Hafen in Angriff genommen werden.

Säckingen, 18. März. Für das Gallusturmmuseum stehen verschiedene seltene Neuerwerbungen bevor, u. a. die Funde aus dem Grab am Heidenstein.

Rheinfelden, 18. März. Der frühere Pächter Hölzle vom Hollwanger Hof, der zuletzt Wirt in der Gastwirtschaftzum Hirschen" in Warmbach war, wurde in seinem Zimmer er­hängt aufgefunden. Was ihn zu dieser Tat veranlaßt hat, ist noch unbekannt.

Lörrach» 18. März. Zur Ablösung schwebender Schulden für Wohnungsbaudarlehen und städtische Bauten hat der Bürgerausschuß die Aufnahme einer Anleihe von 2 Mil­lionen bewilligt, bei einem Auszahlunaskurs von 94 v. H. und dem Zinsfuß von 6 v. H.

Pforzhe-m. 20. März. 5n der Tunnelstraße hier wurde ein siebenjähriger Knabe, der von einem Autobesitzer von der Straße weagcwiesen wurde, von einem von der an­deren Seite kommenden Lastauto erfaßt und auf der Stelle getötet.

Mannheim, 20. März. Mit den Arbeiten zur Elektrifi­zierung der bisherigen Dampfstraßenbahnstrecke Mannheim HeidelbergWeinheim wird im Lauf der nächsten Woche begonnen. Außerdem werden die Strecken Mannheim Lampertheim und SchriesheimLadenburg neu angelegt. Der Bahnkörper nach Heidelberg wird einige Veränderungen erfahren, um Unterführungen mit der Reichsbahnstrecke möglichst zu vermeiden und so die Geschwindigkeit der Wagen zu steigern. Man hofft, den ganzen Umbau bzw. Neubau bis zum Jahr 1929 vollenden zu können.

Das Mannheimer Planetarium wird am 22. März, nach­mittags 5 Uhr, feierlich im Beisein der städtischen Kollegien eröffnet.

Osterburken, 20. Mürz. Seinen Verletzungen erlegen ist der 85jährige Schmied Josef Ebel aus Schlierstadk, der am Bahnhof Adelsheim aus dem bereits in Bewegung be­findlichen Zug sprang.

Badenweiler, 20. März. Am Donnerstag wurde bei der Feldhüterhütte unterhalb des Kurparks der 68 I. a. Fuhr­mann Hermann Grether aus Badenweiler tot aufgefunden. Man glaubt, daß ein Herz- oder Gehirnschlag seinem Leben ein plötzliches Ende bereitete.

Sk. Blasien, 20. März. Die Postverwaltung beabsich­tigt hinter dem Kurhaus, wo sie bereits ein Grundstück er­worben hat, einen Neubau mit Wohnungen, Werkstätten, so­wie Garagen zu erstellen.

Lokales.

Wildbad, 21. März.

Josephstag und Sonntag. Am Samstag beging die katholische Gemeinde den vom herrlichsten Borfrühlings­wetter begünstigten St. Iosefstag mit dem üblichen feierlichen Gottesdienst. Abends war geselliges Beisammen­sein bei Herrn Joses Wetzel zur Rennbachbrauerei. Auch am gestrigen Sonntag hielt das schöne Wetter an und wurde fleißig zu Ausflügen benützt.

Königin Luise-Abend. Am 19. März fand im Saale derAlten Linde" der von der Frauengruppe der Deutsch- nationalen Volkspartei veranstaltete Königin Luise-Abend statt. Der Saal war schon überfüllt, als die Feier mit dem Fridericus-Rex-Marsch eröffnet wurde, ein Zeichen, daß in Wildbad ein reges Interesse für vaterländische Ver­anstaltungen vorhanden ist. In einem etwa einstündigen Vortrag sprach die Vorsitzende, Frl. Fehleisen, über das deutsche Gemüts- und Seelenleben". Sie erwähnte die großen Erfindungen, welche deutscher Erfindergeist her­vorgebracht hat und welche der ganzen Welt Bewunderung und Achtung abringe. Das tiefe deutsche Seelenleben wurzelt in dem deutschen Familienleben und entwickelt sich dort zur Liebe zu Heimat und zum Vaterlande. Der Geist der deutschen Familie ist der Geist der Nation. Die Red­nerin beleuchtete das seelische Verhältnis der deutschen Mutter und dem großen Jugendfreund Johann Heinrich Pestalozzi in Bezug auf staatliche und religiöse Jugend­pflege. Ferner gedachte sie des deutschen Liedes und der deutschen Musik und deren großen Meister Schiller und Beethoven. Die Vortragende schloß mit den Worten: Deutscher Frühling, in deutscher Heimat grüßen wir dich. Möge der Ostergedanke dazu beitragen, den deutschen Auf­erstehungsglauben in allen Schichten des Volkes Wachzu­rufen!" Langanhaltender Beifall belohnte Frl. Fehleisen für ihren von deutschem vaterländischem Idealismus ge­tragenen Vortrag. Daran annschiießend wechselten Musik­stücke, Tänze und Gesangsvorträge in bunter Folge. Ganz besonders erwähnenswert sind die hervorragend künst­lerischen Darbietungen auf musikalischem Gebiet von Frl. Schaeuffelen, Frl. Grunow und Frl.Fischer, welche den Abend zu einem wirklich genußreichen gestalteten. Aber auch die Gesangsvorträge der Fräulein H. Schweizer und E. Treiber und die Tanzaussührungen aus der Rokokozeit waren sein durchgedacht und glänzend ausgeführt, daß man sich tatsächlich in die gute alte Zeit des Fridericus- Rex nach Sanssouci zurückversetzt glauben konnte. Mit Worten des Dantes an die Frauengruppe der Deutsch­nationalen Partei Wildbad, in welchen er besonders die aufopfernde und selbstlose Hingabe der Damen zum Ge­lingen des Abends hervorhob und deren Tätigkeit als vorbildlich bezeichnet«, schloß Herr Apotheker Stephan als Vorsitzender der Beutschnationalen Volkspartei, Orts­gruppe Wildbach den Abend.

Krieger- u. Militiirversin. In der gestern im Hotel Traube stattgefundenen Generalversammlung des Krieger­und Militärvereins Wildbad hat der seitherige Vorstand, Herr Hotelier August Bechtle, seine per Akklamation einstimmig erfolgte Wiederwahl auf allgemeines Drängen doch wieder angenommen. Als zweiter Vorstand wurde Herr Fritz Kloß, Kaufmann hier, gewählt. Es herrschte bei der Versammlung beste Harmonie und schöne Kamerad­schaftlichkeit. Wunschgemäß hat nun Herr Bechtlein Herrn Kloß eine tüchtige Stütze zur Seite. Für das zurück­getretene Ausschußmitglied Robert Krauß, Maurermstr., wurde Bankdirektor Fritz Rath gewählt. Dem Kassenbe­richt des Vereinskassiers Großma.nn war zu entnehmen, daß der Verein ein Barvermögen 'von über 800 ^ be­sitzt. Nach Prüfung der Bücher und Belege wurde dem Kassier Entlastung erteilt und ihm, sowie Herrn Schrift­führer Schill durch den Vorstand für ihre selbstlosen Be­mühungen der Dank des Vereins ausgesprochen, während Schriftführer Schill im Namen des Vereins Herrn Vor­stand Bechtle für seine vorbildliche Tätigkeit dankte. Um einem Aussterben der Kriegeroereine vorzubeugen, hat

Er hatte in seinem Leben noch niemals an Spuk und der­lei geglaubt, aber nun empfand er, wie es ihm eisig über den Rücken lief! Es war ihre Stimme gewesen ganz dieser liebkosende, schmeichelnde Ton, den sie immer hin- eingelegt hatte, wenn sie seinen Namen nannte.

Da konnte ein halbes Hundert Gelehrte kommen und ihm das ausreden wollen! Was er gehört hatte, hatte er ge­hört!

Er schloß die Tür wieder und horchte von innen, um bei dem nächsten Laut sofort herauszuspringen. g

Aber es blieb alles rubia! K j E

Durch die offenen Fenster kam das Rauschen der Linde in dem Rondell und von ferne das Raunen des Hoch­waldes! Der Brunnen im.Hofe plätscherte. Ab und zu drang ein Ton dazwischen, der wie das Stampfen von Pferden klang, aber sonst wurde kein Laut mehr hörbar.

Die kleine Turmuhr schlug Mitternacht, und er lag noch immer wach und horchte in das Schweigen und sah, wie das Helle Mondlicht immer weiter sein Zimmer mit silber­nem Glanz erfüllte.

Seine Nerven waren erregt vielleicht bedurfte der Onkel seiner! Vielleicht hatte dieser gerufen, daß Martens schlief, und er hatte geglaubt, es sei die Stimme der Ge­liebten.

Leise nur mit Hemd und Hefe bekleidet, ging er nach dem Schlafzimmer des Freiherrn. Der lag mit tiefen, ruhigen Atemzügen in den Kissen. Das Pulver, welches er ihm verschrieben hatte, schien seine Schuldigkeit vollauf zu

Auf dem Diwan. !n der Ecke, ruhte Martens ausqestrecktj em herber Zug lagerte um den blassen Mund: das sthwarze Haar siel wirr zur SeUe und bedeckte einen Teil der weißen Stlrn. Jetzt im Schlafe verwischte sich der ungünst-iae Eindruck, den er am Abend gemacht hatte, vollkommen. Er hatte beinahe etwas Jungfräulich-Mädchenhaftes in seinem Gesicht und in den Formen, die sich unter der blauen Steppdecke abprägten. ^ ^

Auch die Hände, die zwanglos herabfielen, waren auff fallend schmal und klein.

Trude," sagte er in Gedanken.

Martens fuhr hoch.

Mit der einen Hand auf die Kante des Sofas gestützt, starrte er Sanders erschrocken ins Gesicht. , ., ^

Herr Doktor ich"

Den Finger aus die Lippen gelegt, zeigte er nach dem Bette des Freiherrn.

Ich habe nur nachgesehen, ob mein Onkel nichts be­nötigt! Schlafen Sie ruhig weiter, Martens!"

Als er an der Tür zurücksah, lief ihm ein Frösteln über den Rücken. Er wurde den Blick des jungen Menschen nicht mehr los. Selbst als er im Bette lag, verfolgte er ihn noch.

Irgend etwas hatte dieser zu verheimlichen. Mochte das sein, was immer! Hatte er gestohlen? Gemordet? Sanders zermarterte sich den Kopf darüber, bis endlich der Schlaf in seine Augen kam.

* H

Neffen.Wenn du Last hast, dann schließe dich dem Förster und dem Martens an und gehe mit den beiden aus den Anstand. Gleich droben im Jungholz wechselt ein Sechser! Ein ganz kapitaler! Vielleicht hast du Glück!"

Und du, Onkel, ich möchte dich nicht gerne allein lassen!"

Guben sah ihn liebevoll an.Es ist sehr schön von dir, Bernhard, daß du so rücksichtsvoll gegen deinen alten Onkel bist, aber sorgen brauchst du dich nicht um mich. Ich habe mir den alten Sanitätsrat zu einem Plausch geladen und zu einer Partie Schach, der kommt bestimmt so gegen fünf Uhr. da kannst du dann ruhig fort. So gegen neun Uhr dunkelt es ohnedies! Da bist du dann wieder zurück!"

In Martens Augen war ein Leuchten, als er mit San­ders und dem Förster zum Hochwald Hinaufstieg. War es auch nicht fein eigener Grund und Boden, durch den er die Heimat, durch die er ging. So hatten zu Haus ,m Forst die Wipfel gerauscht, so hatte der Huflattich