Um d«L Arbeitsreitnslgeseh

Berlin. 18. Februar. Die gestrige Besprechung der Frakiionsvertreter über das neue Arbeitszeitnotgesetz drehte sich in der Hauptsache um die Frage, ob oder in welcher Form der 8 11 Abs. 3 der Arbeitszeitnotverordnung von 1923, der die f r e i w i l l i g e M e h r a r b e i t über den Achtstundentag hinaus grundsätzlich gestattet, aufrechterhatten bleiben soll. Der den Verhandlungen zugrunde -egende neue Regierungsentwurf soll diesen Paragraphen fallen lassen. Er soll jedoch einige Abstufungen oorsehen, die sich auf die verschiedenartige Behandlung von Klein-, Mittel- und Groß­betrieben beziehen. Eine besondere Stellung nehmen dabei die Druckereibetriebe, insbesondere derZeitungs- druck, ein. Die interfraktionelle Besprechung führte zur Einsetzung eines kleinen Ausschusses, der die Bestimmung der Fragen der freiwilligen Ueberarbeit vornehmen soll. Der ..Lokalanzeiger" glaubt, daß der voraussichtliche Weg der Einigung in der Richtung einer unterschiedlichen Behand­lung der kleinen, mittleren und großen Betriebe liegen wird.

Amerikanische Doykottpläne gegen Mexiko

Washington. 18. Febr. Jose Berrano, ein Mitglied der mexikanischen Handelskammer, legte dem Auswärtigen Aus­schuß des Senats Material vor!! auf Grund dessen er oe- hauptete, daß eine Reihe maßgeblicher amerikanischer Ban­kiers und Geschäftsleute einen finanziellen und wirtschaftlichen Boykott Mexikos verabredet haben, der in seiner Wirkung verderblicher als ein bewaffneter Eingreifen der Vereinigten Staaten wäre. Es bestehe eine Abmachung, Mexiko keine neuen Anleihen zu gewähren und die bereits bestehenden Anleihen zu kündigen. In Mexiko sei man allgemein überzeugt, daß dieser finanzielle Boy­kott auf Anweisungen des amerikanischen Staatsamts zurück­zuführen sei. Staatssekretär Kellogg teilte dem Senat mit, daß die amerikanischen Erdölgesellschaften, die 90 o. H. der mexikanischen Oelfelder beherrschen und ungefähr 70 v. H. des" gesamten mexikanischen Erdöls förderten, sich weiger­ten. das neue mexikanische Oetgesetz ohne entsprechende An­weisung der amerikanischen Regierung anzuerkennen.

Die Unmöglichkeit des Dawesplans Neuyork, 18. Febr. Das weitverbreitete BlattWorld" schreibt unter Bezugnahme auf die Rede des Neichsfinanz- imnisters Dr. Köhler, die Vereinigten Staaten und di« ehemaligen Verbündeten müssen sich nachgerade damit ab- finden, daß der Dawesplan und mit ihm alle Finanz­abkommen anderer Staaten gründlich abgeändert werden müssen.

Japanischer Zolldirektor in China London, 18. Febr. Nachdem der bisherige englische Ver­wüster der Seezölle, A g l e n, von der chinesischen Negierung in Peking abgesetzt und die Regierung (entgegen an­deren Londoner Nachrichten) sich geweigert hatte, di« Ent- lasfung in eine mildere Form zu kleiden, hat auch der neu­ernannte englische Zolldirektor Edwards auf das Amt ver­zichtet. Die chinesische Regierung hat nun den japa- Nischen Beigeordneten im Seezollamt, Kishimota, zum Lnrektor ernannt. (Der Posten wird jeweils einem Vertreter derrenigen fremden Macht übertragen, die den stärksten An- teil am chinesischen Außenhandel hat.) Die Ernennung ist ein weiteres Anzeichen der Annäherung Japans an China, und zwar scheint eine solche auch zu Südchina sich zu vollziehen wollen. Die südchinesischs Regierung hat nämlich erstmals, «inen diplomatischen Vertreter in Japan ernannt: Tsaitienachu, den Schwiegersohn Sunjatsens.

Die Niederlage des Nordheers Schanghai, 18. Febr. Nach der schweren Niederlage Soutschuanfangs bei Hangtschau (Prov. Tschekiang) zog sich ein Teil seines Heers ins Innere der Provinz zurück, um abzuwarten, welche Partei Sieger sein wird, und sich dann dieser anzuschließen. Ein anderer Teil des Heers soll be­reits zu den Kantonesen übergegangen sein. In Schanghai rechnet man mit dem baldigen Erscheinen der Kantonesen vor Schanghai. Das Heer Suns war 80 000 Mann, d. h. etwa dreimal so stark wie das der Südchinesen, außerdem sind die Nordchinesen von hoher Körpergröße, die Süd­chinesen dagegen meist klein. Letztere sind aber als Soldaten weit besser geschult und haben namentlich mehr Mannszucht, auch die Führung ist besser und zielbewußter.

In der (nordchinesischen) Stadt Tientsin wurde laut Times" ein chinesischer General öffentlich hingerichtet. Er soll eingestanden haben, daß er Soldaten angestiftet habe, wohlhabende Chinesen zu berauben.

Von Hongkong ist ein weiteres englische» Bataillon nach Schanghai abbefördert worden.

Neuer Erfolg der Kankontruppen.

London, 18. Febr. Reuter meldet aus Schanghai: Die Stadt Nimgpo, 90 Meilen südöstlich von Hangtschau, ist vom Kankonheer eingenommen worden. Die Truppen Suntschu- anfangs, die die Stadt geräumt haben, sind auf dem See­weg in Schanghai eingetroffen. Nach einer späteren Mel­dung (vom Abend des 18. Febr.) dauert der Rückzug gro­ßer Teile der Streitkräfte Suntschuanfangs in die Provinz Kiangsi an. Auf dem an der Grenze der internationalen Niederlassung in Schanghai gelegenen Zenlralbahnhof ka­men am Abend über 4000 auf dem Rückzug befindliche Sol­daten an. Außerdem treffen Flüchtlinge in großen Scharen ein.

Hangtschau in Flammen.

London, 18. Febr. Nach einer Meldung aus Peking steht die 800000 Einwohner zählende Stadt Hangtschau in Flammen. Der britische Unterhändler O'Mally hat das englische Konsulat in Hankau verlassen sund sein Quartier an Bord des englischen KanonenbootesBee" aufg»schlagen.

- Deutscher Reichstag

^ ^ ^ Berlin, 18. Februar.

In der heutigen Rerchstagssitzung wird zunächst gemäß einem Antrag des Geschaftsordnungsausschustes die Geneh­migung zur Strafverfolgung verschiedener Abgeordneter verweigert, worauf die Aussprache über den Haushalt für 1927 fortgesetzt wird.

Abg. Brüning (Z.) stellt fest, daß die Rede des neuen F-nanzministsrs auf allen Seiten eine verhältnismäßig günstige Aufnahme gefunden habe. Trotz des geringen bis­herigen Erfolgs solle das Arbeitsbeschaffungsprogramm mög­lichst schnell durchgeführt werden. Die Löhne dürften nicht nur um den Betrag der Mietssteigerungen erhöht werden, sondern es müsse eine Steigerung der Reallöhne stattfinden, um den inneren Markrt zu stärken. Die Besteuerung des Großgrundbesitzes müsse anders geregelt werden, damit auch die Großgrundbesitzer Einkommensteuer zahlen.

_Abg. Bredj (Wirtsch. Vgg ) bezeichnet die Einmchme-

schätzung-n im Haushaltplan als viel zu hoch. Man Mütze vom Reich aus die Einkommensteuer herabsetzen und den Gemeinden das Zuschlagsrecht geben. Der vorliegende Plan sei nur ein Scheingebilde und nicht tragbar, weshalb seine Partei die Verantwortung für ihn ablehne.

Abg. Merck (B. Vp.) schließt sich der deutschnationalen Kritik an der Finanzpolitik Dr. Reinholds an. Selbst wenn die Erwerbslosenversicherung am 1. April in Kraft treten könnte, würden die Beiträge doch nicht ausreichen. Die großen dadurch entstehenden Mehrausgaben aus öffentlichen Mitteln dürften den Ländern auf keinen Fall aufgebürdet werden. Jndustrieunterstützungen lehnt der Redner ab, ebenso auch eine grundsätzliche Neuregelung der Aufwertung Die Realsteuern müßten den Ländern gelassen werden.

Abg. Schröder (Volk.) tritt besonders für eine Er­höhung der Bezüge der Kriegsbeschädigten ein und fordert ferner höhere Entschädigung der Ausländsdeutschen und anderer Geschädigten.

Abg. Dr. Best (Völk. Arbeitsgemeinsch.) verlangt eine Besserung der Aufwertungsgesetze zugunsten der Gläubiger. Die Hauszinssteuer müsse schleunigst aufgehoben werde».

Weiterderatung Somstoa mittag 12 Uhr.

Johann Heinrich Pestalozzi

MM

Württemberg

Stuttgart, 18. Febr. Vom Landtag. Der Finanz­ausschuß hat dem Vertrag der Staatsregierung mit der Ge­meinde S t u p p a ch,. Mergentheim detr. die Wieder­herstellung und Versicherung des OelbildsStuppacher Ma­donna" einstimmig zugestimmt. Ueberschreitungsn bei der Gewährung von Studienbeihilfen an Studierende der Tier­heilkunde und der Beiträge zur Beteiligung an Landwirt­schaftsschulen, an Ausstellungen usw. wurden genehmigt.

Stuttgart, 18. Febr. Hochschulrektoren. Der Staatspräsident hat für das Studienjahr 1927/28 die Wahl des ordentlichen Professors Schmoll von Eisenwerth zum Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart und des ordentlichen Professors Dr. Plieninger zum Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim bestätigt.

Stuttgart, 18. Febr. Aussperrung in der würtk. Holzindustrie. Wegen Lohnstreitigkeiten bei der Mö­belfabrik Schüttle hak der Verband Würkt. Holzindustrieller für nächsten Mittwoch die Aussperrung der Holzarbeiter be­schlossen. Davon werden etwa 3000 Arbeiter betroffen. Heute nachmittag fand eine Sitzung des Verbands Würtk. Holzindustrieller stakt, um zu der Frage der Aussperrung der gesamten würtk. Holzarbeiter Beschluß zu fassen. Die Zahl der wiirtt. Holzarbeiter, die dabei in Betracht kommt, beträgt 60007000. Der Beschluß wird erst am nächsten Montag bekannt gegeben.

Die Lage im kupferschmiedeoerverbs. Von der Pflicht­innung der Kupferschmiede wird uns geschrieben: Wenige Berufe dürften unter der Kriegs- und NachkriegSMt so stark gelitten haben wie das Kupferschmiedegewerbs. Der starke Mangel an Kupfer brachte dieses ehemals blühende Hand­werk beinahe zum Erliegen. Dis Einführung der Festmark hatte zwar wieder eine leichte Besserung im Gefolge- Aber die Einstellung des Publikums, das bedeutend mehr als früher Fabrikware bevorzugte, lieh keine richtige Gesundung aufkommen, obwohl allgemein bekannt sein dürfte und durch Beispiele belegt werden kann, daß die handwerksmäßig her­gestellte Ware der Fabrikware in bezug auf Dauerhaftig­keit weit überlegen ist. Es dürfte in diesem Zusammenhang nicht uninteressant sein, daß gerade industrielle Betriebe bei Eigenbedarf beut? wieder mit Vorliebe auf die solide Hand- werksarbsit zurückarellen. An das Publikum sei hiermit di« Bitte gerichtet. bei Bedarf?n Knvferschmiedeartikeln (Wasser­schiffen, Waschkesseln, Kockgeschirren, Apparaten usw.) in ihrem eigenen Interesse sieb direkt an Ken Meister zu wen­den. B»irn Kupferscbied bekommen sie nicht nur solide, dauerhafte Ware, sondern finden auch bei eventuellen Repa­raturen einen gewissenhaften, erfahrenen Berater.

Ans dem Lands

Ha«. 18. Febr. P s i n g st f e st s p i e l e. Die Haller Pfingstfestspiele werden in diesem Jahr wieder in gewohn­ter Weise aufgeführt. Neben dem Einzug des Kaisers Karl wird zum ersten Mal das von Oberlehrer Sausel verfaßte Festspiel:Hermann Büschler, der Stättmeister von Hall im Neubausaal zur Ausführung kommen. Die Oberleitung der Festspiele hat wieder Studiendirektor Dr. Krehl über­nommen.

Niederstetten OA. Gerabronn, 18. Febr. Verdacht d e r B r a n d st i f t u n g. Die Untersuchungen der Staats­anwaltschaft und der Kriminalpolizei in Sachen des Brand­unglücks im hiesigen Fürstlich Hohenlohe-Bartensteinschen Gutshof haben zur Verhaftung des abgebrannten Guts- Pächters Obenhuber geführt.

Zainingen OA. Urach. 18. Febr. B e t t l e r f r e ch h e i t.

^ 9 ab an, er fei von dem Hund des Bauern D. geblffen worden, worauf ihm diefer als Schmerzensgeld 10 -K anbot. die von dem Bettier gleich m Getränke um­gesetzt wurden. Als der Bettler kein Geld mehr hatte ging er wiederholt zu dem Bauern und verlangte weitere 20 stt Schmerzensgeld, die ihm der Bauer gleichfalls gab. Nach­dem nun auch dieser Betrag verzecht war, ging der Bettler wieder zu dem Bauern und verlangte, daß er ihn in die nächste Stadt sichre, da er nicht iaujen könne. Der Bauer

hat diesen Wunsch aber nicht erfüllt, sondern erstattete An­zeige, was zur Verhaftung des Bettlers führte. Bei der Verhaftung hat der Bettler den hiesigen Polizeidiener in der gröbsten Weise beschimpft und drohte ihm sogar mit Erstechen.

hailsingen OA. Roitenburg, 18. Febr. Ein billiges Klavier. Hier kam der Hausrat der verstorbenen Witwe Maria Anna Grammer zur Versteigerung. U. a. wurde ein altes Tafelklavier von Postbote Eppe gekauft zum Preis von 1 Mark.

Margrethausen OA. Balingen, 18. Febr. Giebel­einsturz. An dem Wirtschaftsgebäude des Guts Ochsen­berg, das von der Familie Kleebauer gepachtet ist, stürzte unter lautem Getöse die Giebelwand des ziemlich baufälligen Gebäudes ein, glücklicherweise ohne daß jemand verletzt wurde.

Ulm. 18. Febr. DerUntergrunddesMünsters. Wie in der letzten Sitzung des Gesamtkirchengemeinderats mitgeteilt wurde, ist im Bohrloch von Pfeiler 2 von Osten der Nordseite in einer l^jefe von 465.23 Meter über dem Meeresspiegel, also rund 13.10 Meter unter dem Münster- plattenboden, der gewachsene Felsen erreicht worden. In der Tiefe von 3.803,50 Meter unter dem Fußboden liegt eine längst ausgetrocknete Moorschicht, die die früheren Baumeister bewog, mit ihrem Fundament ausnahmsweise bis auf vier Meter hinabzugehen. In größerer Tiefe wurde eine ähnliche Schicht nicht mehr anaetrosfen, der Untergrund zeigte vislm-ehr auch dort Lehm, Sand und Kies in ver­schiedener Mischung. Die leisten beiden Meter bestanden nur aus feinem Lehm: wahrscheinlich hat der Fellen bier eine Vertiefung, einen Gumven, in dem das langsam fließende Wasser seine mineralischen Beimengungen abgelekt hat. Buck hier weist der Unterarund einen bohen Grad von Festiakeit auf. Da nun die Besoffenheit des Untergrunds Uar liegt, werden jetzt die Ausknbrungspläne für die Fun­damentverbreiterungen fertiggestellt.

ttlm, 18. Febr. Vom Gericht wieder beim- geschickt. Im Gerichtssaal des hiesigen Amtsgerichts erschien ein als Zeuge geladener Kaminfeger in voller Be­rufskleidung. wie er eben aus dem Kamine kam. Der Lach­salve aller Anwesenden folgte aber darauf ein starkes Ge­witter, das sich üb»r dem Haupte des rußiaen Zeugen entlud. Er wurde zum Waschen nach Hause geschickt und d'. Ver­handlung bis zu seinem Wiedererscheine» unterbrochen.

Bissingen o. L., 18. Febr. Tödiichabge stürzt. Nachmittags sie! der 58 I. a. Sebastian Ziegler. Landbauer hier, beim Abwerfen von Stroh in seiner Scheine so un­glücklich aus die Tenne herab, daß er tot liegen blieb.

Saulgau. 18. Febr. A u t o v e r b i » d u n g. Zurzeit finden Verhandlungen nstl den maßgebenden Stellen m Saulgau, Hohentengen und Mengen über Autoverbindun­gen statt. Von Saulgau aus werden demnächst Probefahr­ten ausgeführt werden können.

Friedrichshofen, 18. Febr. Flughasen. Auf Grund einer Besprechung mit Vertretern der Dornier-Metallbauten und dem Luftschisfbau-Zeppelin hat sich als notwendig er­wiesen, den hinter dem Flugplatz Löwentai vorgesehenen Bauplatz aufzugeben, da durch eine dorthin verlegte Um­spannstation große Gefahr für das in der Entwicklung be­griffene Flugwesen besteht. Es ist damit zu rechnen, daß der Löwentater Flugplatz, im Eigentum des Deutschen Rei­ches, ein großer internationaler Flughafen für Luftschiffe und Flugzeuge werden wird.

Von der bayerischen Grenze. 18. Febr. Schlimmer Gast. Schwerer M o t o r r a d u n f a?l. In der vorigen Woche begab sich die 51 Jahre aste Landwirtsehefrau Graf von Balzhaüsen zu ihrer an Grippe leidenden Mutter nach Walkertshofen, um sie zu pflegen. Am Samstag früh, dem Begräbnistag des Sohnes und Bruders, der der Grippe zum Opfer gefallen war, ereilte der Tod die Mutter. Dem Begräbnis der Mutter konnte sie nicht mehr beiwohnen: denn sie erkrankte ebenfalls an Grippe und erlag, nach Balz­hausen verbracht, der heimtückischen Krankheit, nachdem sie bisher stets gesund und rüstig war. Nun liegt der Gatte schwer krank darnieder. In der Nähe von Rohrensels (bei Neuburg a. D) wurde der mit einem Motorrad heimwärts fahrende Pfarrer Rille von Schorn über einen 4 Meter hohen Graben auf die Erde geschleudert und blieb die ganze Nacht bewußtlos liegen. Am andern Morgen wurde er aus­gefunden und ins Krankenhaus Neuburg verbracht.

Eßlingen, 18. Febr. Versteigerung des Schlos­ses Serach und von Kunst gegen ständen. Am nächsten Montag werden Gemälde alter Meister versteigert, ferner Bücher, Altertümer, darunter viel Ludwigsburger Porzellan, Gegenstände in Silber und Gold, Bronzen, bel, darunter aus der Biedermeier- und Renaissancezeit, japanische und koreanische Schränke, Marmorskulpturea, Teppiche usw. Ferner wird am nächsten Dienstag die Wohnungseinrichtung mit Schloß und Garten, 3 Hektar, v rsteigert.

Heilbronn, 18. Febr. Bückingen erhält 25000 -K Zu > chuß. Die Ministerialabteilung hat der Stadtgemeinde Bückingen »ahegelegt, an die Sta^tgemeinde Heilbronn das Gesuch zu richten, den jäbrlichen Beitrag zu den Haushalts­kosten von Bückingen für 1926 und 1927 zu erhöhen. Bückingen hat nunmehr eine entsprechende Eingabe gemacht und darin einen Abmangel seines Voranschlags von 657 000 Mark nackaewiesen. Es bittet um einen Zui--'---s min­destens 100600 -K. Der Gemeinderat beschloß, Bückingen zwar einen Betrag van 25 000 -1t zu bewilligen als Te'll- zuschuß für 1926. im übrigen aber die endgültige Entschei­dung über das Gesuch erst später zu treffen.

In der gestrigen Gemeinderatssitzung wurde ein Antrag der Theaterkommission angenommen, den Vertrag der Stadt mit der Theaterdirektion Steng-Krauß auf weitere drei Jahre zu verlängern.

Wittingen OA. Geislingen, 18. Febr. Marder !m Bienen st and. Daß Spechte und Meisen, sowie auch Mäuse dem Imker im Winter großen Schaden verursachen können, ist allgemein bekannt. Daß aber auch der Marder den Bienenvölkern gefährlich werden kann, werden nur Wenige Imker wissen. In Wittingen steht am Waldrand ein einsamer Bienenstand. Dort hat sich diesen Winter ein Marder häuslich niedergelassen und nicht weniger alr sechs Bienenvölker vollständig ausgeraubt, indem er den Honig und die Waben mit den daran haftenden Bienen kraß. Der Räuber konnte erleN werden und der wertvolle Balg ersetzt einigermaßen dem Geschädigten den erlittenen Schaden.

Stuttgarter Börse, 18 . Febr. Die Börse verkehrt« heute in ruhiger Haltung bei eklvas sesterer Stimmung. Di« Kurse konnten leicht anziehen, und man bleibt zum Schluß auf dem erhöhten Kursstand. Am Renten mar kt wurden Vorkriegs-Psandbriese >ow!« Gllldpjandbriej« zu meist unveränderten Kursen gejucht.

, Würit. Dereinsbank, Filiale der Deutschen Bank,