Warnung. In letzter Zeit sind wiederholt Nachahmun­gen von Reichsbanknoten, sogenannteBlüten", als Reklame, gegenstände verbreitet worden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Herstellung, Verbreitung und Annahme solcher Reklamezettel strafbar ist.

Erlaß der irrasifahrzeugsteuer für Kriegsbeschädigte. Die Präsidenten der Landesfinanzümter sind ermächtigt worden, Kriegsbeschädigten, die infolge ihrer Kriegsbeschä­digung in der'Gshfähigkeit beschränkt und auf die Benutzung eines Fahrzeugs angewiesen sind, auf Antrag die Kraft­fahrzeugsteuer für Krafträder und für Personenkraftwagen bis zu 8 PS. (Steuernutzleistung) ganz oder teilweise zu erlassen, soweit deren Einziehung nach Lage der Sache unbillig wäre. Der Steuererlaß ist auf die Zeitdauer zu beschränken, für die das Kraftfahrzeug für den Antragsteller zugelassen ist und von ihm benutzt wird.

Zusammenschluß der evang. Frauenbünde. Sämtliche errang.' Frauenbünde haben sich in derVereinigung evang. Frauenbünde Deutschlands" zusammengeschlossen. Der Ver­band zählt annähernd zwei Millionen Mitglieder.

Z ande! und Verkehr

Berliner Dollarkurs, 1. Febr. 4,2145 G.. 4.2245 B.

Kriegsanleihe 0,8825

Franz. Franken 123.20 zu 1 Pf. St., 25.50 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt, 1. Febr. Warenwechsel 4,375 o. H Prioatdiskont 4,125 o. H.

Neue 90 Mllionen-Anleihe Berlins. Der Haushaltsausschuß in Berlin stimmte dem Antrag auf Aufnahme einer städtischen Anleihe in Höhe von 90 Millionen Mark für Verkehrszwecke zu.

Frostschäden in Spanien. Die ungewöhnlich« Kälte in den lehren Tagen des Dezembers o. I hat unter den erntereifen Fruchten der Apselsinenpflanzungen namentlich in der Gegend von Valencia und Alicante, derspanischen Levante", schweren Schaden angerichtet. Um zu verhindern, daß durch den Frost un­brauchbar gewordenes Obst nach dem Ausland verschickt werde, segle die Regierung besondere Ueberwachungsbehörden ein. In Valencia wurde z. B. für 6000 Kisten mit Apfelsinen die Aus­fuhr untersagt. Blei« Händler, die verdorbenes Obst dnrchzu- jchmuggeln versuchten, wurden mit schweren Geldstrafen belegt.

Stuttgarter Börse, 1. Febr. Die Bors« verkehrte heute in fester Haltung, ans der ganzen Linie gab es höhere Kurse. Ein­zelne Werte haben große Kurserhöhungen erzielt, z. B Bank­aktien. die recht fest lagen. Am Ren len mar kt gaben Vor- k.icgs-Pfandbrief« weiter nach. Hypothekenbank-Pfandbrief« wur­den 17,35 gegen 17,65.

Württ. Vereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Berliner Getceidepreise, 1. Febr Weizen wärt. 26 . 80 27 , 20 , Rocgen 25.3025.60, Wintergerste 19.4020.70, Sommergerste 21.7024.50, Hafer 19,10-20.30 Weizenmehl 35.25-38. Roggen- mehl 3537.25, Weizenkleie 15 25, Roggenkleie 15.50.

Breslauer Zuckerbörse, 1. Febr. Für prompte Lleferung gef. 35.2535.50. kür Liereruna Iebr.-'rs aef. 35.50. für Lieferung

April-Juni gef. 36, für Lieferung Juli-August gef. 36.50. Hal­tung: behauptet.

Württ. Edelmekallpreife, 1. Febr. Feinsilber Grundpreis 83.10. in Körnern 82.90 G, und 83.40 V.. Feingold 2805 G. und 2815 B., Exporlplatin 13.80 G. und 14.20 B

Märkte

Stuttgarter Schlachlviehmarkt, I Febr. Dem Markt waren zugetrieben: 47 Ochsen, 23 Bullen, 220 Jungbullen, 220 Jung- rindsr, 142 Kühe, 86! Kälber. 1257 Schweine. Davon blieben unverkauft: 20 Jungrinder und 30 wchweme. Verlauf des Mark­tes: müßig belebt

Ochse»: auegemiist Tier« oostfleischlae Tiere fleischige T-e e gerinn gennb'te T ers Dullen: au-gemäsl Dere oallileischige-e fleischige Tiere gering geuäbr'e T ere Zungnuger: auegem :I!ind vullfleischige tt-nNer fieifchche Zünde, gering genähne 'Kinder Arche: aueuemäst Kiche oallf'.eisch ne Kübe s'.euchige Kilbe gering genührie Kiche

53-

56

Kälber: feinst» Mast- u.

44

48

beste Saugkälber

78

-81

4^

millere Dlast- und

30

36

guie Saugkälber

68

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so

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geringe Kälber

b6

-66

47

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Schafe: Mastlämmer a

43

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iüngs.e Hammel

Deiamastschafe geschl

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mll Kaps

47-

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vollflsischiges Schasvieh

43-

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Schweine: über 24Ü Pfd,:

72-

-73

38

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bla von 200-240 Pfa,

,1-

-72

43

48

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66-

70

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dlo II v 120- 160 Pfd

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bla unter 126 Psd

14

18

Sauen

50-

60

Viehmakt Karlsruhe, 1, Febr. Zufuhr: 46 Ochsen, 2? Bullen, 30 Kühe, 97 Färsen, 52 Kälber, 1085 Schweine, dar. 93 gefchl. Hilländer. Preis« für den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 5058, s rillen 4555, Kübe 2010. Färsen 5060, Kälber 6676, Schweine 6776 M,' Best« Qualität über Notiz bezahlt Haltung des Markts: langsam, nicht geräumt.

Schweinepre'.se. Besigheim: Milchschweine 1825.

Ellwangs»: Milchfckweine 2532. Läufer 4060 K i r ch- heim u. T.: Milchsckmeine 2335, Läufer 4085. Ravens­burg: Ferkel 2232. Läufer 3570. Saulgau: Ferkel 2428, Läufer bis 68, Ulm: Milchschmeine 2434 -4k se d. St.

Frachtpreise. ElIwangen: Roggen 12,60, Hafer 9.50. Ravensburg' Wüten l-i15. Dinkel 10.601075, Roggen 12 7513,50, Braugerste 12 7513. Haber 9.7810.75. Reut- ingen: Weinen 15 7016 20. Gerste 1314 Haber 1111.30, Dinkel 11, - Nim: Kernen 14,8015.30. Weinen 1414 60. Nooren 12 2012.30. Gerste 9.9012.80. Haber 9.20-10.20 -4t der .Zentner.

Crailsheim, 1, Febr, N-« t t e s Schlachtgewicht. Land­wirt Nräagr von h-er vc''k»nffx an die hiesigen Metzgermeister einen Farren. der das respektable Schlachtgewicht von 1314 Ztr. erreichst«.

Belitzweckff-l. Die Nenbauericbe Avotheke in Heilbronn ist verkauft worden. D»>' neue Besitzer ist ein Dr. Dorn. Der Galthoi num Lamm in Siamaringen aina von der Brauerei Zoller-Hof , in den Besitz des Landwirts Josef Ramsperger über.

Das Wetter

Unter dem Civstuk von Ausläufern der nördlichen Depression lst für Donne-siau und Freitag niehrfach bedecktes, auch fu zeitweiligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Letzte Nachrichten.

Vereidigung der neuen Minister.

Berlin, 1. Febr. Das neue Reichskabinett trat heute nachmittag unter Vorsitz des Reichskanzlers zu einer Sitz­ung zusammen, die lediglich der Vereidigung derjenigen Minister galt, die noch nicht den Neichsbeamteneid abge­legt hatten. Für die Beratung der Regierungserklärung ist für morgen eine besondere Kabinettssitzung anberaumt.

Trier, 1. Febr. Diese Nacht fuhr auf dem Bahnhof Rennig infolge falscher Signalstellung ein Güterzug auf einen anderen haltenden Güterzug auf. Der Lokomotiv­führer ist tot, der Heizer schwer verletzt. Der Sachschaden ist bedeutend. Der Personenverkehr wird weiter durch- geführt.

Es geht ikr alle Tage immer besser.

Plauderei von E. E.

Frau Annemie Berger saß vor ihrem Wirtschaftsbuch, die nied­liche Stirn in krause Unmulfalten gezogen, und rechnete. Aber das Rechnen half nichts. Das Defizit blüb und bedrohte ihre gute Laune. Also so sah die Ehe aus l Kaum ein halbes Jahr war man ver­heiratet und schon gab es Wirtschaftsnöte und Sorgen I Es war abscheulich l Mit Edgar darüber zu sprechen hatte schon gar keinen Sinn. Der wüiDe doch nur seine Oberlehrermiene aufsenen o, wie sie ihn in solchen Angenblicken Haffen konnte und ihr schul­meisterhaft einen kleinen Vortrag über die Kunst des Sparens halten, nach dem sie eben so klug war wie vorher. Sie nahm das Wirt­schaftsbuch nochmals zur Hand und üb-rprüfle die einzelnen Posten, und dabei kam ihr eine Idee. Ihr rosiges Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an. Dann griff sie entschlossen zu Hut und Manie! und ging einkaufen. Sie halte einen Feldzugsplan, nnd resolut, wie sie war, schritt sie auch sogleich zu dessen Ausführung. Sie war sehr zufrieden mit sich, als st- zurückkam und sich an die Bereitung des Mittagsmahles machte. Bei Tisch beobachtete sie die Miene ihres Mannes mit gespannter Aufmerksamkeit', sie las nur Zufriedenheit darin. Es schmeckte ihm augenscheinlich ganz vor­züglich, Da fiel ihr ein Stein vomHerzen, den» dasgewagte Experi­ment", wie sie es bei sich selbst nannte, das Mittagessen anstatt mit unerschwinglicher Tafelbutter mir Rama-Mnrgarine butterfein zu bereiten, war überraschend geglückt. Nun wagte sie es auch, die rettende Raum als Brotaufstrich ans den Abendrisch zu stellen, und wied« verlief alles nach Wunsch. In angeregtem Geplauder verlief die Mahlzeit. Als ihr Mann dalin zum Skat gegangen war und ihre Freundin Helene auf ein Plauderstündchen kam und sie lächelnd mit der Frage begrüßte:Wie gehr's denn, liebe Annemie?", da entfuhr es ihr halb ungewollt mit einem Aufatmen:Danke, es geht mir jetzt alle Tage immer besser."Sieh mal an", meinte lachend Helene,also auch Couö-Anhängerin geworden?"Ach nein", war die überaschende Antwort Avnemies, aber Rama-Anhängerm, denn Roma allein verdanke ich es, daß ich endlich der leidigen Wirtschafts- geidsorgen überhoben bin!" Der Abend verlief in angeregter Stimmung, und als ihr Mann in etwas vorgerückter Stunde auf den Zehenspitzen ins eheliche Schlafzimmer schlich, fand ec seine Frau in süßem Schlummer, ein zufriedenes Lächeln auf ihrem hübschen Gesicht. i ,

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Dir Gemeinde Oberweiler oerkaust am Samstag den ö. Februar ds, Is., nachm, t Uhr, auf dem Rathaus in Aichholden

180 Stück Forchen

mit 150 Festm. im öffentlichen Aufstreich. Abfuhr günstig.

Gemeinderat.

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^ Wildbad.

Bis auf weiteres finden die

Turnstunde» der Turnerinnen

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Feinste Voll-Fett-

x; Pfund-1 40 «F Kistchen